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World Wrestling Entertainment


Gründer: DJ_Rambach | Mitglieder: 34 | Beiträge: 21
15.08.2008 um 21:44 Uhr
Geschrieben von KevinBublitz
The Olympic Hero
Wo sind sie hin, die amerikanischen Ringer? Gewannen die USA 1996 in Atlanta noch acht Medaillen, ist die Ausbeute in Peking 2008 bisher mehr als mager – einmal Bronze, das war's. Das bedeutet den vorletzten Platz im Medaillenspiegel der Ringer. Die Disziplin "Freistil" steht zwar noch aus, dennoch ist ein klarer Abwärtstrend zu bemerken.

Der Stellenwert scheint gesunken zu sein. Und das, obwohl der Ringersport in den USA eine große Vergangenheit hat. Darüber hinaus gibt es in den USA auch ein großes Arbeitsfeld nach der Karriere. Die Wrestlingligen boomen, wachsen und erreichen immer neue Rekorddimensionen, was die Einschaltquoten und ausverkauften Hallen anbelangt.



Kurt Angle - der übrigens ein Geographiestudium absolviert hat - ist das wohl beliebteste und auch beste Beispiel. Der inzwischen 39-Jährige stieg nach der Karriere als Ringer zu einem der erfolgreichsten und populärsten Wrestler der späten 90er und 2000er Jahre in der WWE auf.

Angle ist aber nicht nur im Wrestling erfolgreich. 1996 erlebte der mehrfache Junioren-, US- und Juniorenweltmeister sein Karrierehighlight und gewann bei den Olympischen Spielen in Atlanta die Goldmedaille in der Disziplin "Freistilringen Schwergewicht bis 100 kg".



Im Finale besiegte er den Iraner Abbas Jadidi. Wie sich im Nachhinein herausstellte, hatte Angle während des Turniers einen zweifachen Bruch im Bereich der Halsgegend erlitten, was ihn in den USA natürlich zu einer Ikone werden ließ. Wenn man bei Wikipedia Olympia 1996 aufruft, wird er aufgrund dieses Faktums unter den herausragenden Sportlern geführt – in einem Atemzug mit Carl Lewis, Michael Johnson, Alexander Popov oder auch Isabell Werth.

Hier Angles Finalsieg in Atlanta



Bereits im Oktober desselben Jahres taucht der Goldmedaillist in der Wrestlingliga ECW auf, die damals noch nicht zur WWE gehörte, um dort als Kommentator zu fungieren. Als Raven den Sandman, zwei damalige Wrestler der ECW, an ein Kreuz hing, und ihm dann auch noch eine Dornenkrone aufsetzte, verließ Angle die Halle. Nicht etwa, weil dieses Ritual möglicherweise seinem Glauben widersprochen hätte, sondern weil das Showelement, dass nun mal zum kommerziellen Wrestling dazugehört, unter Ringern mehr als schlecht angesehen ist.



Dennoch tauchte Angle 1999 dann in der WWE auf. Aufgebaut wurde er dort als das, was er ja auch war. Als amerikanischer Olympiasieger und Patriot – seine Medaille hat er übrigens zu jedem Kampf mitgebracht. Kurt Angle gewann direkt in seinem ersten Profijahr alle bedeutenden Titel, die es in der WWE gibt. Er ist einer der höchst angesehenen Wrestler, ausgestattet mit einer perfekt ausgebildeten Technik.

2006 trat Angle aufgrund der Spätfolgen seiner Verletzung von 1996 aus dem Roster der WWE zurück, um sich zu regenerieren. Doch schon kurze Zeit später stieg er für TNA – eine Konkurrenzliga der WWE – in den Ring, wo er bis heute noch erfolgreich unter Vertrag steht.



Vielleicht ist das Problem der amerikanischen Ringergilde, dass die Talente oft direkt dort hingehen, wo es Geld gibt. Wrestling, UFC, oder sonstige gutbezahlte Jobs, weil sie keine Lust haben, als unterbezahlte Amateure diverse Jahre zu entbehren. Anders kann ich mir das nicht erklären. Oder aber, die anderen sind besser geworden. Was meint ihr?
Aufrufe: 6656 | Kommentare: 5 | Bewertungen: 3 | Erstellt:15.08.2008
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KOMMENTARE
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Agent_47
17.08.2008 | 22:48 Uhr
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Agent_47 : 
17.08.2008 | 22:48 Uhr
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Agent_47 : 
na ja zumindest nicht wenn man mit seinen fähigkeiten auch anders reicher und berühmter werden kann, dass ist wohl so ähnlich wie bei fußballern, für die ist olympia bestimmt auch nicht das größte ;) (außer man heißt rafinha und diego xD)
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Agent_47
17.08.2008 | 10:41 Uhr
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Agent_47 : 
17.08.2008 | 10:41 Uhr
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Agent_47 : 
na ja viele die auf den colleges ringen machen gehen nun später lieber in die Wrestlingschulen bzw. Farmligen von der WWE als weiter zu Ringen, da Angle gezeigt hat das man auch heute noch als Ringer eine Chance als Pro Wrestler hat und da man als Pro Wrestler nun ma mehr verdient als als Ringer, ist es klar das die meisten nun Wrestler werden wollen.
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Agent_47
16.08.2008 | 16:30 Uhr
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Agent_47 : 
16.08.2008 | 16:30 Uhr
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Agent_47 : 
na ja vorallem der Osten sprich Russland, Georgien, Weißrussland usw. haben in den letzten Jahr enorm zugelegt, während Ringen in den USA nicht mehr ganz den Stellenwert hat. Das liegt daran dass es halt keine "Stars" mehr im Ringen gibt, ebenso hat auch der Wechsel von Angle vom Ringen zum Pro-Wrestling, dem Ringen nen knacks geben.
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KevinBublitz
16.08.2008 | 13:15 Uhr
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16.08.2008 | 13:15 Uhr
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zu 1.: Danke für den Hinweis. "Bruch" hat gefehlt.

zu 2.: Ist es auch. Dennoch scheinen sie entweder den von mir in Erwägung gezogenen Weg einzuschlagen, oder sie sind momentan nicht mehr konkurrenzfähig.

Klar ist Ringen auch in vielen anderen Ländern populär, das war aber vor zehn, zwanzig Jahren auch schon so. Und da gingen deutlich mehr Medaillen an die USA.
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DerDugen
16.08.2008 | 11:34 Uhr
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DerDugen : 
16.08.2008 | 11:34 Uhr
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DerDugen : 
wie immer ein schöner blog von dir.

1. eine frage: einen zweifachen WAS erlitten?

2. ich hatte eigentlich in erinnerung, dass ringen noch immer an den hochschulen ein recht populärer sport ist - vermutlich bin ich da nicht mehr auf dem neuesten stand.

ringen ist andererseits eine sportart, die in vielen ländern nationalsport nr. 1 ist; das macht es den us-ringern wohl auch nicht eben leichter.
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