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MySpox NBA Line der Woche


Gründer: MGoedderz | Mitglieder: 753 | Beiträge: 184
28.10.2012 um 22:00 Uhr
Geschrieben von jon
Shaquille O'Neal
Wer war dieser Shaquille O’Neal wirklich? Dieser Artikel gibt euch etwas Aufschluss über den unterhaltsamsten Spieler aller Zeiten!
Es deutete sich schon früh an, dass Shaq irgendwann mal einer der dominanteste Spieler auf dem Planeten sein würde. Mit 10 Jahren war er bereits über zwei Meter groß. An der Highschool war er dementsprechend schon ausgewachsen und nahm seine Gegner förmlich auseinander. Also war er nach seiner Highschool-Zeit einer der gefragtesten Abgänger. Gerüchte, dass Schmiergeld geflossen ist, dementiert er natürlich. Komisch, oder?
Mit so einer Berühmtheit als Mid-Teenager hat er auch viel „Zuneigung" von den Medien bekommen. Wer die Presse der USA kennt, weiß, dass als Berühmtheit man öfter Schelte kriegt als dass Angela Merkel „alternativlos" sagt. Shaq nam’s mit Humor – und ließ sich in seiner ersten von drei College-Saisons bei Louisiana State IDGAF in den Spind schreiben. Was logischerweise „I Dominate Games Always and Forever" heißt.
Seine 27,5 Punkte bestätigten den College-Helden-Status. Abgerundet wäre die Schüler-Karriere allerdings nur mit einem Titel gewesen. Die Netze durfte er aber nie Abschneiden. Aus seiner Sicht waren die schlechten Teamkollegen schuld, was aber hier sogar nachvollziehbar ist: Keiner seiner Teamkollegen der letzten Saison schaffte es je in die NBA.
Er allerdings setzte sich im 92’er Draft gegen Alonzo Mourning durch und wurde als erster Pick von den Magic gezogen. Und die Magic hatten Glück. Ein Jahr darauf bekamen sie abermals den ersten Pick. Das größte verfügbare Talent hier war ein weiterer Center – Chris Webber. Das ungeschriebene Gesetz in Sachen Draft lautet ja: Talent vor Bedarf. Also griffen die Magic hier zu.
Shaq gilt ja in Vielem Dwight Howard als Vorbild. Anscheinend auch in Sachen Trade. So sagte er zum Management, dass sie sich nach seiner Rookie-Saison entscheiden müssten – Webber oder er. Da kam es dem Management nur gelegen, dass ja immer noch Draft Day war. O’Neal war begeistert, man könnte doch Anfernee Hardaway, genannt Penny, per Trade bekommen. Das Orlando Front Office ging dem Wunsch des Retters nach und verschiffte Webber für Penny nach Golden State. Eine neue Ära begann. Der lustige Shaq und der liebe, brave, vielseitige Hardaway. Und das im sonnigen Florida. Was will man mehr?
Doch so ganz schien diese Traumehe nicht zu funktionieren. Hardaway wurde immer unzufriedener. O’Neal, der sich in dieser Zeit den ersten seiner zahlreichen Spitznamen „Diesel" gab, fand die Situation aber genial. Er machte bereits in seinem zweiten Jahr über 29 Punkte, dieser Schnitt senkte sich nicht mehr so schnell. Also setzte er sich 1995 für eine Vertragsverlängerung Pennys ein – er spielte ihm ja die Bälle nach Belieben in die Zone. Der Scoring-Point-Guard legte über sieben Assists pro Spiel auf. Zum Vergleich: Westbrooks Assistschnitt mit dem hochtalentierten Scorer Durant an seiner Seite pendelt sich im Moment auf ca. vier ein. Schwupp di Wupp, Penny Vertrag wurde langfristig verlängert. Die Magic hatten große Zeiten vor sich. Als sehr junges Team zogen sie 1995 in die Finals ein, wo sie allerdings wegen einer gewissen Freiwurf Geschichte eines gewissen Herren Anderson 4-0 untergingen. Hakeem Olajuwon war aber noch eine Nummer zu erfahren für Shaq.
Ein Jahr später wurden sie wieder gesweept. Trotz starker Leistungen von Shaq in den Playoffs. Michael Jordan war zurück – und wurde zum vierten Mal Champ.
Diese Saison war ein Contract-Year für O’Neal. Da er sich ein Jahr zuvor wie oben beschrieben für Penny eingesetzt hatte, erwartete er, dass sich dieser auch für ihn einsetzt. Als er das nicht tat, war Shaq enttäuscht. So enttäuscht, dass er das Team verließ. Es ging ab zu den LA Lakers. Und Penny? Tja, der erfuhr leider erst auf einer Pressekonferenz bei der Olympiade 1996 in Atlanta davon. Er war maßlos enttäuscht.
Shaq lachte sich ins Fäustchen. Die Lakers hatten sich in selbigem Jahr den hochtalentierten Kobe Bryant per Draft geholt. Super, nach ein paar unerwähnenswerten Jahren (man verlor in den ersten drei Jahren zwei Mal gegen die Jazz und einmal gegen diep Spurs) wurde auch der erste Titel in dieser Lakers-Ära nach Hollywood geholt. Dies war aber der Anfang des berühmt berüchtigten Shakobe Streits.
Doch dazu später. Die nächsten beiden Jahre wurden spielerisch mal wieder furios. Er legte immer über 27 Punkte bei einer Feldwurfquote von knapp 60% auf. Diese beiden Werte multipliziert sind übrigens der höchste Wert, der seit den 80ern überhaupt in der NBA gemessen worden ist.
Jetzt zum Streit: Es gibt nur einen Grund, warum die Lakers mit Shaq nach 2002 nicht mehr Meister geworden sind (stellt euch eine Darth-Vader-Melodie vor): Der berühmt-berüchtigte Shakobe Streit! Die kurze Variante: Kobe war eifersüchtig auf Shaq, da der drei Mal Finals MVP wurde, in den Medien immer gut dastand und die meisten Schüsse bekam (hoffentlich nur auf dem Basketballfeld).
Aber Shaq war auch nicht ganz schuldlos. Wer seinen besten Teamkollegen in der Öffentlichkeit fragt, wie sein Arsch schmeckt, ist wohl auch kein Kind von Traurigkeit. Bryant hatte nur etwas Pech, da er zur gleichen Zeit wegen Vergewaltigung vor Gericht stand. Obwohl die Anklage wieder zurückgenommen worden ist, wurde spätestens nach Phil Jacksons Buch „More than a game", in dem der Erfolgscoach Kobe schlechte Zusammenarbeit vorwirft, jenem in der breiten Allgemeinheit (also nicht in DEM Sinne breit) die Schuld in die Schuhe geschoben. Erst recht als Shaq mit Miami seinen vierten Titel gewann und die Lakers im unteren Mittelmaß dümpelten, siegte er.

Mit Miami? Genau, denn er wurde wegen seines hohen Alters im Tausch gegen Caron Butler, Lamar Odom und drei Säcke Sand dorthin getradet, da sich die Lakers zwischen den beiden Streithähnen entscheiden mussten. Schon in seiner zweiten Saison dort gewann er, erstmals als nicht-Finals-MVP seinen vierten Ring. Dwyane Wade half ihm gütig.

Von Miami wurde er drei Saisons später wieder verschifft. Diesmal nach Phoenix, wo ihm an der Seite von Steve Nash nach einem Jahr „Anlaufzeit" (O-Ton) mit nur 16 PPG nochmal eine gute Saison gelang, in der er 21 PPG auflegt.
Die späteren Stationen seiner Karriere hießen noch Cleveland und Boston, wo er aber nichts Sagenhaftes mehr riss.
Zum Abschluss die vielleicht einzigen drei Makelpunkte an Shaquille Rashaun O’Neals Karriere:
1. Was wenn er mehr gearbeitet hätte? Statt 17 Filmen, in denen er mitspielte, lieber trainiert hätte? An seinem Wurf, seiner Defense und vor allem seiner…
2. Freiwurfschwäche. Der in Deutschland auf das Handgelenk gefallene Shaq schoss nie mehr als 62% FT%. Dafür aber des Öfteren auch weit unter 50%.
3. Seine Egozentrik. Hätte er mit Guards zusammenspielen können, ohne, dass er sich in seiner (Medien-)Präsenz beeinträchtigt gefühlt hätte, wäre Orlando Serienmeister geworden und die NBA heute eine andere.
Aufrufe: 2569 | Kommentare: 1 | Bewertungen: 11 | Erstellt:28.10.2012
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KOMMENTARE
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konserva11
30.10.2012 | 15:50 Uhr
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konserva11 : 
30.10.2012 | 15:50 Uhr
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konserva11 : 
Es ist natürlich sehr schwer Shaq's Karriere in 7000 Zeichen unterzubringen. Ist hier aber mehr oder weniger gut gelungen. Ein paar Details oder Sprüche von dem größten Entertainer, den ich erleben durfte, wären natürlich super.
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