15.09.2007 um 15:26 Uhr
Geschrieben von StefanMoser
Sepp Herberger kann mich mal!
Liebes Tagebuch,
mich juckt der Bart. Ganz im Ernst..
"Vor dem Launch wird nicht rasiert", so mein abergläubischer Entschluss vor knapp drei Wochen. Und seither wächst mein "Playoff-Bart" völlig ungehindert vor sich hin.
Am Freitag um 18.47 Uhr war es dann soweit: SPOX.com wurde in den digitalen äther entlassen - wir sind online!!
Fantastisch! überragend! Sensationell! Doch was mach ich jetzt mit meinem Bart? Er hat sein Werk auf dieser Welt vollendet...
Aber einfach kaltblütig abschneinden? Ihn beinhart wegrasieren wie weiland "Katsche" Schwarzenbeck die Gegenspieler? Kommt mir irgendwie unelegant vor.
Ihn einfach wachsen lassen? So ein Bart weckt ja auch Erinnerungen, er ist eine modische Reminiszenz, eine Hommage!
An folgende Herren erinnert mich mein Bart: Hans Krankl, Gennora Gattuso, Mario Kempes - mit Tendenz zum jungen Paul Breitner. Rein sportlich ganz in Ordnung - rein modisch eher eine Gratwanderung.
Noch zwei Wochen ungehemmter Bartwuchs, und es geht in Richtung Che Guevara. Noch zwei Jahre und ich bin bei Marx gelandet. Sportlich ein Totalausfall, modisch ein Desaster - aber philosophisch fast schon wieder reizvoll.
Was tun?
Vielleicht ein Kinnbart - Lenin und Ewald Lienen wären dann die Vorbilder. Beide zu akribisch, bei zu pedantisch, beide zu diktatorisch...
Ein strammer Schnauzbart vielleicht. Vorbilder: Jeder zweite Polizist aus den Achzigern, jeder zweite Fußballer aus den Achzigern. Sportlich zu beliebig, modisch zu riskant - und philosophisch? Lieber keinen Schnauzbart.
Ich bin ratlos. Also suche ich Rat bei weisen Männern.
Erster Versuch: Ein Sportler. Sepp Herberger war ein weiser Mann! Er sagt: "Der Ball ist rund". Das ist unbedingt richtig und auch schön gesprochen, hilft mir aber im Moment nicht weiter. Sepp Herberger kann mich mal.
Zweiter Versuch: Ein Mode-Mensch. Ich kenne nur Gianni Versace, und der wurde vor zehn Jahren in Miami erschossen...
Dritter Versuch: Ein Philosoph. Bei Schopenhauer - am Ball eine Niete, aber immerhin ein verbissener Kämpfer - finde ich tatsächlich folgenden Satz: "Der Bart als Geschlechtszeichen mitten im Gesicht ist obszön. Daher gefällt er den Weibern."
Die Argumentation besticht! Mich jedenfalls. Der Bart bleibt dran! Mal sehen was passiert...
mich juckt der Bart. Ganz im Ernst..
"Vor dem Launch wird nicht rasiert", so mein abergläubischer Entschluss vor knapp drei Wochen. Und seither wächst mein "Playoff-Bart" völlig ungehindert vor sich hin.
Am Freitag um 18.47 Uhr war es dann soweit: SPOX.com wurde in den digitalen äther entlassen - wir sind online!!
Fantastisch! überragend! Sensationell! Doch was mach ich jetzt mit meinem Bart? Er hat sein Werk auf dieser Welt vollendet...
Aber einfach kaltblütig abschneinden? Ihn beinhart wegrasieren wie weiland "Katsche" Schwarzenbeck die Gegenspieler? Kommt mir irgendwie unelegant vor.
Ihn einfach wachsen lassen? So ein Bart weckt ja auch Erinnerungen, er ist eine modische Reminiszenz, eine Hommage!
An folgende Herren erinnert mich mein Bart: Hans Krankl, Gennora Gattuso, Mario Kempes - mit Tendenz zum jungen Paul Breitner. Rein sportlich ganz in Ordnung - rein modisch eher eine Gratwanderung.
Noch zwei Wochen ungehemmter Bartwuchs, und es geht in Richtung Che Guevara. Noch zwei Jahre und ich bin bei Marx gelandet. Sportlich ein Totalausfall, modisch ein Desaster - aber philosophisch fast schon wieder reizvoll.
Was tun?
Vielleicht ein Kinnbart - Lenin und Ewald Lienen wären dann die Vorbilder. Beide zu akribisch, bei zu pedantisch, beide zu diktatorisch...
Ein strammer Schnauzbart vielleicht. Vorbilder: Jeder zweite Polizist aus den Achzigern, jeder zweite Fußballer aus den Achzigern. Sportlich zu beliebig, modisch zu riskant - und philosophisch? Lieber keinen Schnauzbart.
Ich bin ratlos. Also suche ich Rat bei weisen Männern.
Erster Versuch: Ein Sportler. Sepp Herberger war ein weiser Mann! Er sagt: "Der Ball ist rund". Das ist unbedingt richtig und auch schön gesprochen, hilft mir aber im Moment nicht weiter. Sepp Herberger kann mich mal.
Zweiter Versuch: Ein Mode-Mensch. Ich kenne nur Gianni Versace, und der wurde vor zehn Jahren in Miami erschossen...
Dritter Versuch: Ein Philosoph. Bei Schopenhauer - am Ball eine Niete, aber immerhin ein verbissener Kämpfer - finde ich tatsächlich folgenden Satz: "Der Bart als Geschlechtszeichen mitten im Gesicht ist obszön. Daher gefällt er den Weibern."
Die Argumentation besticht! Mich jedenfalls. Der Bart bleibt dran! Mal sehen was passiert...
Aufrufe: 800 | Kommentare: 0 | Bewertungen: 5 | Erstellt:15.09.2007
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