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NFL @ SPOX


Gründer: Master_Of_Disaster | Mitglieder: 818 | Beiträge: 210
Von: JaydoggBO
16.08.2018 | 3897 Aufrufe | 6 Kommentare | 8 Bewertungen Ø 7.8
Rebuild or Retool
Season Preview: Seattle Seahawks
Wie geht es nach den guten Jahren in Seattle weiter?

Bei den Seattle Seahawks hat sich einiges getan, das erste Mal seit 2011 hat das Team aus dem Staat Washington die Playoffs verpasst. Zwar war man durch einige schwerwiegende Verletzungen, besonders in der Defense, limitiert. Doch auch mit einem gesunden Kader wäre es wohl schwierig gewesen die potente Offense der Rams einzudämmen.

Im Zuge der verpassten Playoffs gab es einen großen Turnaround bei den Seahawks und das sowohl was die Spieler, aber auch was die Coaches betroffen hat.

Von einem Rebuild wollte in Seattle niemand sprechen und man sah sich selber im Retooling. Wie man es jetzt auch genau nennt, es hat sich einiges verändert und wir blicken jetzt mal auf die Veränderungen.

Offseason, Free Agency & Draft:

Immer wieder wurde Kritik an der Spielweise der Offense deutlich, im Fokus dieser Kritik standen Tom Cable und Darrell Bevell. Beide mussten das Team verlassen, auch wenn man gerade bei Bevell sagen muss, dass er keine so schlechte Leistung abgeliefert hat wie viele ihm vorwerfen. Doch mit der Neubesetzung in Form von Brian Schottenheimer könnte es sein das man hier vom Regen in die Traufe kommt. Zumindest lassen seine bisherigen Aussagen dies vermuten.

Tom Cable hatte lange den Ruf eines O-Line Gurus, doch mit seinem sturen Festhalten am Zone Blocking sowie es immer wieder mit athletischen O-Linern zu versuchen hat er Wilson immer wieder unter Druck gesetzt und sein Abgang in Seattle war lange überfällig. Wiedersehen wird man Cable trotzdem in London, da er jetzt Position Coach bei den Oakland Raiders ist. Sein Nachfolger bei den Seahawks ist Mike Solari, der davor bei den Gians angestellt war und diese waren auch nicht für ihre sichere Offensive Line bekannt.

Die dritte wesentliche Änderung bei den Coaches war der Abgang vom DC Kris Richard, der nun bei den Dallas Cowboys arbeitet. Ihn ersetzen wird Ken Norton Jr, ehemaliger Defensive Coordinator der Oakland Raiders. Davor war er schonmal Linebacker Coach der Seahawks und arbeitete mit Carroll auch schon bei den USC Trojans. In seiner ersten Anstellung bei den Seahawks gewanner den Super Bowl. Die Einstellung wurde vor allem von seinen ehemaligen Schützlingen Wright und Wagner sehr positiv aufgenommen.

Wichtige Abgänge:

Paul Richardson

Jimmy Graham

Cliff Avril

Sheldon Richardson

Michael Bennett

Kam Chancellor

Richard Sherman

Wichtige Neuzugänge:

Ed Dickson

Jaron Brown

DJ Fluker

Sebastian Janikowski

Brandon Marshall

Doch auch bei den Spielern hat sich einiges verändert, Cliff Avril und Kam Chancellor mussten aus gesundheitlichen Gründen ihre aktive Karriere beenden. Star Cornerback Sherman wurde entlassen und spielt jetzt bei den 49ers und dazu wurde auch noch Michael Bennett an den Superbowl Champion getradet, ohne erkennbaren Gegenwert- Der erst vor kurzem verpflichtete DT Sheldon Richardson verließ auch das Team, da er den Seahawks den Preis, den ihn die Vikings zahlten nicht wert war. Auf der offensiven Seite verließen Paul Richardson, Luke Willson und Jimmy Graham das Team, die zusammen für 34,5 % aller Passing Yards und 59 % aller Passing Touchdowns verantwortlich waren.

Als Neuzugänge konnte man Stars vergangener Tage oder eher Spieler für die Tiefe holen. Also nichts womit man die Flut an guten Spielern, die das Team verlassen haben, ersetzen könnte. Ed Dickson ist ein guter Blocking Tight End, der gut zum Scheme von Schottenheimer passen könnte. DJ Fluker kam von den Giants und kennt den neuen O-Line Coach daher noch gut und hat seine Stärken auch im Run Game. Der ehemalige Cardinal Jaron Brown ist ähnlich wie der abgewanderte Paul Richardson ein sehr schneller Spieler, der dazu benutzt werden könnte die Cornerbacks tief zu binden.

Draft:

1. Runde 27. Pick: Rashaad Penny, RB, Sund Diego St.

3. Runde 79. Pick Rasheem Green. DE. USC

4. Runde 120. Pick Will Dissly, TE, Washington

5. Runde 141 Pick Shaquem Griffin, LB, UCF

5. Runde 146. Pick Tre Flowers, DB, Oklahoma State

5. Runde 149. Pick Michael Dickson, Punter, Texas

5. Runde 168. Pick Jamarco Jones, OT, Ohio State

6. Runde 186. Pick Jacob Martin, DE, Temple

7. Runde 220. Pick, Alex McGough, Florida International

Der Draft begann mit einem Downtrade mit den Packers, dies war wenig überraschend da man durch die Trades für Duane Brown und Sheldon Richardson keine weiteren Picks am zweiten Draftday hatte. Seattle tradete also von 18 an 27 und erhielt dazu einen Drittrunden und Sechstrundenpick, dafür musste man auch noch einen Siebtrundenpick abgeben. Mit dem 27. Pick holte man sich trotz verschiedener anderer Baustellen einen Running Back und dazu noch einen der nichts über die Pass Protection versteht. Die Hoffnung hinter diesem Pick war, dass man hier einen RB hat der in jedem Down spielen kann und sich dazu auch versteht nach dem ersten Tackle noch Yards rauszuholen.

Der nächste Pick war der von Defensive End Rasheem Green, der 21-Jährige kann aufgrund der Verletzungen der Konkurrenz und dünnen Rotation sich sogar Hoffnung machen früh zu starten. Nach Aussagen des Headcoachs plant man ihn in Passing Downs sogar als Interior Pass Rusher, wie man es schon mit Michael Bennett gemacht hat. Mit Will Dissly holte man einen ehemaligen Defensive End, der erst seit 2 Jahren als Tight End spielt, seine Stärken im Blocking hat und die Rolle von Luke Willson nahtlos übernehmen könnte. Kurze Zeit später kam dann der vielleicht emotionalste Pick dieses Drafts und die Seahawks holten sich mit Shaquem Griffin den Zwillingsbruder von Cornerback Shaquill Griffin, der jetzt in seine zweite Saison bei den Seahawks geht.

Danach folgte dann noch ein Pick über den man sprechen sollte, denn man tradete für einen Punter in der fünften Runde nach oben. Natürlich kann man einen Pick für einen Punter kritisieren, erst Recht wenn man dafür auch noch hochtraden musste. In Seattle war man aber vor allem von dem Wumms im Fuß begeister und erhofft sich so einen Starter für viele Jahre geholt zu haben.

Offense:

Seit dieser Saison ist Brian Schottenheimer der neue Offensive Coordinator der Seahawks und dieser steht für die Air Coryell Offense, dies ist eine Offensive die auf lange Pässe sowie Power und Outside Runs aufbaut. Besonders die Outside Runs sind hier wichtig, da man hiermit versucht die Defense in die Breite zu ziehen. Ob dieses Scheme bei Seattle funktioniert wird hier vor allem an der Schwachstelle Offensive Line liegen, denn für die tiefen Würfe muss Russel Wilson den Schutz haben. Auch im Run Game wird es eine Umstellung geben, denn unter Tom Cable war das Run Blocking primär ein Zone Blocking und damit kamen die O-Liner selten zurecht. Unter Schottenheimer und dem neuen O-Line Coach Solari wird Seattle mehr Power Blocking zeigen.

Auf der Quarterback Position ist man so lange gut aufgestellt wie Russel Wilson gesund ist. Mit Wilson hat man einen Dual Threat Quarterback der den Gegner sowohl mit seinem Scrambling schlagen kann, aber im Passing Game noch stärker ist. Dabei machte es wenig Unterschied ob Wilson unter Druck gesetzt wurde oder nicht, denn nach DVOA war er unter Druck der vierbeste QB (DVOA -21,0%) und ohne Druck der achtbeste QB (DVOA 64,6 %). Aufgrund der wackeligen O-Line kam er auf eine Pressure Rate von 39,8 % und nur Deshaun Watson wurde prozentual noch häufiger unter Druck gesetzt. In der abgelaufenen Saison gab es bei Russel Wilson eine enorme Diskrepanz zwischen den ersten drei Viertel eines Spiels (15 Touchdowns und 10 Interceptions) sowie dem letzten Viertel mit 19 Touchdowns und einer Interception. In diesem Viertel kam Wilson auf 10,4 Yards pro Passversuch.

Dahinter streiten sich Austin Davis und der Rookie Alex McGough um den Backup Posten, aus Salary Cap Sicht würde es Sinn machen hier auf McGough zu setzen. Welchen man aber auch ins Practice Squad schicken könnte.

Um es jedoch sicherzustellen, dass Russel Wilson möglichst gesund durch die Saison gehen kann muss die Leistung der Offensive Line sich verbessern, in 2017 gab es für Russel Wilson 139 QB Knockdowns und damit die meisten aller QB seit 2012. Einzig Wilsons Fähigkeiten dem Pass Rush noch zu entkommen, verdankt es die O-Line mit einer adjusted Sack Rate von 8,1 % (43 Sacks) noch auf Rang 25 zu liegen. Die Eckpfeiler der Seahawks O-Line sind Center Justin Britt und Left Tackle Duane Brown. Auf den restlichen Positionen ist man unterdurchschnittlich bis schlecht aufgestellt. Sophomore Ethan Pocic wird dieses Jahr seine Chance auf Left Guard erhalten und kann zeigen ob er seine Qualitäten aus dem College wiederholen kann. Auf der rechten Guard Position wird es einen Wettbewerb zwischen Neuzugang DJ Fluker und JR Sweezy geben, letzterer ist aber derzeit noch nicht fit. Zuletzt kommen wir noch zu unserem Sorgenkind Germain Ifedi, der im letzten Jahr schon der Oliner mit den meisten Flaggen war. Im Training Camp wollte er sich hierbei auch treu bleiben und das hat die Coaches so gestört dass er zeitweise aus der ersten Einheit rausgeworfen wurde. Aufgrund leichter bis schwerer Verletzungen der Alternativen könnte Ifedi aber weiterhin starten und Flaggen sammeln.

Schon in der letzten Saison wollte Headcoach Pete Carroll das Laufspiel wieder mehr in den Gameplan mit einbeziehen, mit 25,6 Läufen pro Spiel lag man im Mittelfeld und auch mit 4,0 Yards pro Versuch lag man im grauen Mittelfeld, hier eingeschlossen war aber auch noch Leading Rusher Russel Wilson. Schaut man sich nur die Running Backs an, kommen diese auf 3,4 Yards per Attempt. Chris Carson konnte zwar nur vier Spiele machen, war aber über weite Strecken der Saison der Running Back mit den meisten Yards (208!). Überhaupt kam kein einziger RB auf mehr als 69 Laufversuche und das war Eddie Lacy, der je länger die Saison dauerte immer mehr ignoriert wurde. Bei einem Blick auf Football Outsiders wird das auch nochmal besonders deutlich, von den fünf schlechtesten Running Backs nach DYAR kommen drei aus dem Team der Seahawks. Grund genug für eine Überreaktion und so pickte man im Draft Rashaad Penny in der ersten Runde. Im training Camp hat sich aber der genesene Chris Carson als vermutlicher Nr. 1 RB herausgestellt und zum Worst Case hat sich Penny auch noch eine Verletzung zugezogen und steht frühestens zum Beginn der Regular Season wieder zur Verfügung. Also hier würde ein wieder mal verschwendeter First Round Pick nicht wundern.

Nach den Abgängen von vielen Yards und Touchdowns wird es noch mehr auf Doug Baldwin ankommen, der klare Nummer 1 Wide Receiver wurde in der Vergangenheit öfters unterschätzt. Doch seine Statistiken zeigen etwas anderes, in der letzten Saison war er mit 2,81 ANY+/RR ein Top 15 Wide Receiver und auch wenn man die Karrierewerte anguckt liegt er mit 2,747 ANY+/RR auf einem guten 23. Rang. Auf diese Chemie wird es auch in diesem Jahr wieder ankommen.

Nach einer ordentlichen Rookie Saison konnte Tyler Lockett diese Leistung bisher nicht wieder bestätigen und kommt jetzt in das finale Jahr seines Rookie Vertrages und wird nach dem Abgang von Paul Richardson vermutlich als Nummer 2 agieren. Von seinem Speed her sollte er aber gut zu Russel Wilson und dem neuen Scheme her passen. Ähnliches gilt für den Neuzugang Jaron Brown. Bisher fehlt den Seahawks jedoch ein Big Body Wide Receiver, diese Rolle könnte eventuell Brandon Marshall erfüllen, sollte er den Roster Cut überstehen. Von dem Team Erfolg wird es jedoch sehr davon abhängen wie Baldwin und Lockett im neuen System funktionieren.

Bei den Tight Ends ist Jimmy Graham gegangen und man darf dieses Projekt getrost als gescheitert erklären. Alleine im letzten Jahr war man unfähig ihn außerhalb der Redzone richtig einzusetzen und das zeigt sich trotz der 10 Touchdowns auch im DVOA von Graham, der mit -6,0 % DVOA auf Rang 28 der qualifizierten Tight Ends liegt.

Passend zu dem Ansatz Wir wollen laufen können, wenn der Gegner erwartet dass wir laufen steht der Fokus mit Ed Dickson und Will Dissly eher auf dem Blocking. Trotzdem können die drei Tight Ends mit Vannett, Dickson und Dissly alle auch den Ball fangen, auch wenn keiner ein übergander Athlet ist. In dem Scheme mit den langen Routen ist der Tight End sogar sehr wichtig, da er hier auch als erste Option gesehen wird, deshalb verwundert es auch nicht, dass Vannett im Pre Season Game gegen die Colts den Touchdown Pass von Wilson gefangen hat.

Defense:

Auch mit einem neuen Defensive Coordinator wird sich an der Front 7 des 4-3 Under Schemes wenig ändern. Denn dies ist das was Pete Carroll vorgibt und auch sehen will. Was sich aber durch das Retirement von Kam Chancellor und der Abwesenheit von Earl Thomas ändern könnte ist das Coverage Scheme der Secondary, denn durch das veränderte Personal der Safeties wird man so effektiv das Cover 3 Scheme nicht mehr spielen können.

Bei der D-Line finden die größten Veränderungen statt denn mit Avril und Bennett fehlen die beiden Starting Defensive Ends und mit Sheldon Richardson ein Defensive Tackle, der die Möglichkeit auf Pass Rush bietet. Gerade der Pass Rush durch die Front Four ist ein elementarer Punkt in der Defense von Seattle, denn die Linebacker oder Secondary Spieler werden selten dafür genutzt Pass Rush zu erzeugen. Auch wenn Kris Richard dieses Element wesentlich häufiger eingesetzt hat als noch Dan Quinn. Die Aufgabe des Pass Rushs wird vor allem durch Frank Clark erwartet, der immer wieder seine Klasse aufblitzen lässt, aber diese noch nicht konstant gezeigt hat. Auf der anderen Seite werden sich Dion Jordan, Branden Jackson und Rasheem Green um den Starting Job streiten. Jordan ist derzeit noch verletzt, aber zeigte in der letzten Saison ansprechende Leistungen und kam bei 60 Pass Rush Versuchen auf vier Sacks, drei QB Hits und fünf QB-Hurries. In der Mitte wird man wie gewohnt sehr viel rotieren und dafür stehen Jarran Reed, Nazair Jones, Tom Johnson und Shamar Stephen zur Verfügung. Davon ist aber keiner ein ausgewiesener Pass Rusher und eher für den Run Stop verantwortlich.

In 68 % aller defensiven Snaps spielt Seattle eine Nickel Defense, somit sind sehr häufig nur zwei Linebacker im Einsatz und mit Bobby Wagner und KJ Wright sind diese beiden Positionen eigentlich fest vergeben. Das zeigt sich auch an den gespielten Snaps. Wagner spielte in 93 % aller Snaps, Wright in 87 % aller Snaps. Diese beiden Linebacker ergänzen sich perfekt und werden häufiger in der Diskussion um das beste Linebacker Duo genannt. Hier sticht Wagner aber nochmal heraus, der in den letzten beiden Spielzeiten zusammen auf 12 missed Tackles gekommen ist. Hinter den beiden Linebackern sinkt die Qualität natürlich etwas ab. Mit Mingo hat man einen Linebacker der vorzugsweise die Sam Linebacker Position bekleiden soll, mit ähnlicher Aufgabenverteilung wie damals Bruce Irving. Die genau umgekehrte Rolle wird Shaquem Griffin spielen, der seine Stärken im Run Game hat und durch seine Geschwindigkeit eher als Weakside Linebacker eingeplant wird. Dies würde dann bedeuten, dass Wright entweder Einsatzpausen bekommt oder auf die Strongside gesteckt wird.

Lange galt die Legion of Boom als der Maßstab für die heutige NFL Secondaries, doch davon ist wenig bis gar nichts mehr vorhanden. Sherman spielt jetzt bei den 49ers, Kam ist aus der Liga raus und Thomas befindet sich im Holdout, mit wenig Chancen auf eine schnelle Einigung. Nach einer gelungenen Rookie Saison wird Shaquill Griffin direkt in seiner zweiten Saison zum Fixpunkt der Defensive Backs, er wird damit die Position von Sherman einnehmen und in den meisten Fällen auf seiner linken CB-Seite bleiben. Das Duell auf der anderen Seite wird sich zwischen Maxwell, Thorpe und Flowers entscheiden. Auch weil Maxwell zuletzt Verletzungsbedingt fehlte, stehen die Chancen von Flowers nicht schlecht. Am College spielte Flowers noch als Safety, aber die Seahawks machten schnell deutlich, dass man ihn als Cornerback einplant. Als Slot-Cornerback wird man auf Justin Coleman zurückgreifen, den man in der letzten Saison aus New England per Trade geholt hat. In dieser Off-Season gab man Coleman einen RFA Tender und konnte Coleman für ein weiteres Jahr an Seattle binden. Durch die vielen Nickel Packages kam Coleman auf fast 60 % Defensive Snaps und hinterließ dabei einen guten Eindruck und man erhofft sich in dieser Saison nochmal eine Steigerung.

Auf der Safety Position scheint McDougald seinen Posten als neuer Starting Strong Safety sicher zu haben, nach dem Ausfall von Chancellor machte er das schon im letzten Jahr manierlich, auch wenn es natürlich ein gravierender Unterschied zu dem ehemaligen Starter ist. Auf Free Safety ist der Wettbewerb deutlich offener und dieser Wettbewerb wird sich zwischen Tedric Thompson und Delano Hill entscheiden. Aber noch interessanter wird es sein in welchem Scheme die Defense spielen wird. Ich erwarte hier viel mehr Man Coverage Konzepte in den verschiedensten Formen des Cover 2 Schemes.

Special Team:

In der letzten Saison versuchte man Cap zu sparen als man Hauschka nicht bezahlen wollte und es mit dem nervenschwachen Walsh probiert hat. Also musste Walsh gehen und nun versuchen sich Janikowski und Myers. Janikowski der jahrelang bei den Raiders der sichere Kicker war wurde, in der letzten Saison auf die Straße gesetzt und dürfte vermutlich den Job in Seattle gewinnen. Interessanter ist der Posten um den Punter, Jon Ryan war in der letzten Saison ein viel beschäftigter Mann und durfte sich 92 Mal zum Punt anstellen und davon landeten nur 29 Punts in dem gegnerischen 20 Yard Bereich. Von der Weite her gingen die Punts 45 Yards weit, wurden im Schnitt aber auch für 10 Yards zurückgetragen. Damit kam Ryan nur auf eine 38,8 net punting average und damit waren nur zwei Punter noch schlechter. Um den vorzubeugen hat man per Uptrade einen Punter in Runde 5 geholt, den MVP des Texas Bowls, Michael Dickson. Der Australier fällt zum einen durch eine enorme Power beim Punten auf, aber auch die Genauigkeit ist eine Waffe. Von den 84 Punts von Dickson landeten 41 in der gegnerischen 20 Yard Grenze, mit dem Ergebnis von 33 Fair Catches und acht Touchbacks. Durch den hohen Wert eines Uptrades für einen Punter ist sehr wahrscheinlich dass Dickson denSprung in den Kader schafft und auch dauerhaft der Punter sein wird. Für Ryan geht es daher darum der Holder für die Kicks zu sein oder eben doch entlassen zu werden. Eine Prognose ist hier sehr schwierig.

Players to Watch:

Germain Ifedi:

Hier hätte man auch Lockett oder Carson nehmen können, aber viel wichtiger wird die Saison für Ifedi, der First Round Pick aus 2016 wird wohl seine letzte Chance auf Right Tackle erhalten. Sollte er die Leistung aus dem Vorjahr auch unter dem neuen O-Line Coach bestätigen, wird Ifedi vermutlich noch in dieser Saison auf die Bank gesetzt. In der abgelaufenen Saison kam er auf 16 akzeptierte Flaggen mit neun False Starts, fünf Holdings und eine unnecessary roghness Strafe. Nun hofft man auf einen Neustart unter Solari, doch schon im Training Camp hat er sich durch Strafen den Unmut der Coaches zugezogen und wurde kurzfristig aus der ersten Einheit strafversetzt.

Shaquill Griffin:

Noch im letzten Jahr war er das Küken der Secondary und in seinem zweiten Jahr ist er die Hoffnung, dass er die Secondary stabilisieren kann. Schon in seinem Rookie Jahr war er nach der Verletzung von Sherman der Nummer 1 Cornerback und machte seine Sache mehr als ordentlich. In seinen 15 Spielen mit 11 Starts kam er auf 15 verteidigte Pässe und eine Interception. Nun wird er die Aufgabe bekommen auf der linken Seite für Ordnung zu sorgen oder auch den besten WR des Gegners zu verteidigen, falls es sonst ein zu großes Mismatch bedeuten würde.

Prognose:

Lange Zeit waren die Fans der Seahawks sehr erfolgsverwöhnt und konnten sich jedes Jahr berechtigte Hoffnungen machen zumindest um die Playoffs mitzukämpfen. Doch nach den erheblichen Veränderungen in der Defense und auch das veränderte Scheme in der Offense, könnte es sich in dieser Saison anders entwickeln. Insgesamt hat man zwar einen harten Schedule, trotzdem ist der Anfang eher leicht und die dicken Brocken kommen zum Ende der Saison. Von den Heimspielen hat man Glück, dass die Vikings und Packers nach Seattle kommen müssen. Dazu gibt es auch noch das Roadgame im Wembley Stadion, bei dem erfahrungsgemäß keine klassische Stimmung aufkommt wie in den Staaten. Auch gegen die AFC West Teams darf man mit den Chiefs und Chargers die beiden stärkeren Teams aus der Division zuhause bespielen.

Trotz allen wird es eine mittelmäßige Saison und ich gebe den Seahawks am Ende sechs Siege.

Prognose: 6-10

KOMMENTARE
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Petzie
MODERATOR
18.08.2018 | 15:25 Uhr
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Petzie : 
18.08.2018 | 15:25 Uhr
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Petzie : 
Danke für die Preview, Jay. Seattle dürfte interessant werden, so viel Erfahrung verloren, ob das gut geht? Ich bin da eher spektisch, deine Prognose halte ich aber auf jeden Fall für realistisch
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Kalou_7
17.08.2018 | 15:17 Uhr
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Kalou_7 : 
17.08.2018 | 15:17 Uhr
0
Kalou_7 : 
Sehr gut zu lesende Preview, vielen Dank dafür Jay.
Ich glaube auch, dass 6 Siege sehr weit unten angesetzt ist. Ich traue Ihnen bei idealem Verlauf durchaus die Playoffs zu.

Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an alle, die sich für die Previews die Arbeit und Mühe gemacht haben bzw. noch machen.
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JaydoggBO
MODERATOR
17.08.2018 | 14:29 Uhr
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JaydoggBO : 
17.08.2018 | 14:29 Uhr
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JaydoggBO : 
Danke Gate

@herr&But
Mit der Prognose habe ich mich schwer getan, vielleicht noch 1-2 Siege mehr. Aber 8 sind für mich schon das Maximum. Der eine Drive gegen die Colts ist auch wenig Aussagekräftig. Nach den Chargers weiß man wohl mehr. Aber sehen Oline, RB und Optionen nach Baldwin in Seattle kritisch, falls Lockett sich nicht stark steigert.

Defensiv finde ich uns eigentlich gar nicht so schlecht und denke auch nicht dass der Pass Rush ein Problem sein wird
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Butfumlbe93
17.08.2018 | 10:25 Uhr
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17.08.2018 | 10:25 Uhr
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Mit Wilson und den beiden Linebackern hat man in den Units zentrale Eckpfeiler, die das Team weiterhin tragen. Dennoch sind das natürlich einige Fragezeichen, die man aus der kürzeren Vergangenheit der Seahawks so überhaupt nicht kennt.
Defensiv sehe ich trotz der komplett neuen Secondary eher den Passrush als Problem. Clark alleine wird da nicht ausreichen.
Offensiv natürlich die Line und eine zweite Receiver Option.

Wir absolut spannend sein, wie man in der Division abschneidet. Sieben Siege sehe ich aber schon.
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Herr0in
17.08.2018 | 08:04 Uhr
1
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Herr0in : 
17.08.2018 | 08:04 Uhr
0
Herr0in : 
Wo ist der Preseason Enthusiasmus? Das klingt ja ziemlich ernüchternd bei dir.
1
GateSe7en
16.08.2018 | 17:00 Uhr
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GateSe7en : 
16.08.2018 | 17:00 Uhr
0
GateSe7en : 
Eine der besten Analysen bislang jay. stark. Das war schon ein ziemlicher aderlass an veteran qualität, auch im staff.
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