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VfB-Fans der Zukunft


Gründer: Cicak | Mitglieder: 277 | Beiträge: 171
Von: Bailey
27.05.2013 | 9763 Aufrufe | 22 Kommentare | 17 Bewertungen Ø 9.6
EIne Bestandsaufnahme
Schönfärberei
oder: das offene Finale
Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin.
Also, ich persönlich (leider) nicht, aber dafür einige andere Fans des VfB Stuttgart. Wie auch einige Fans des FC Baern und ganz viele furchtbar wichtige Geschäftsleute.
Nein, mit "wir" meine ich vielmehr die Gesamtheit der Schwaben, die nun mitten hinein in einen seit einiger Zeit schwelenden Konflikt fahren, der in Berlin beheimatet ist.
Insofern ist dieses Spiel nun fast schon eine schicksalhafte Begegnung.
Zum einen ist es die ewige Frage, wer denn nun DIE Mannschaft Süddeutschlands ist.
Der VfB oder der FC Bayern. Beide Manschaften in Rot und Weiß gewandet, die eine von beiden jedoch nur mäßig erfolgreich. Speziell der Gewinn der Champions League ist da ein gewichtiges Argument für die Seite der weiter östlich beheimateten Mannschaft.
Zum anderen der, eher gesellschaftlich veranlagte, Konflikt zwischen Schwaben und Berlinern. So werfen die Berliner den Schwaben seit einiger Zeit vor, an der Namensgebung diverser Backwaren negativ beteiligt zu sein und die wunderschönen vorwendlichen Sozialbauten, die sich in den berliner Stadtteilen befinden in teure Luxusimmobilien mit Strom und fließend Warmwasser upzugraden. Und dafür auch noch, quasi als gipel der kapitalistischen Unverschämtheit, Miete zu verlangen.

Selbst zu diversen Unmutsäußerungen, über deren Gehalt sich trefflich streiten lässt kam es im Verlauf der letzten Wochen und Monaten, wobei dies den durchschnittlich sturen Schwaben eher noch mehr anstachelt. Frei nach dem Motto: "Wenn die net zfrieda sen, dann kauf mer halt älles voll uff, dann isch au Ruh."

Man kann nur froh sein, dass das Stadion noch aus der Zeit vor der BRD stammt, hätte Berlin es allein bauen müssen wäre mit der Eröffnungfeier nicht vor 2025 zu rechnen gewesen. Aber immerhin hätte man dann nochmal Paul Breitner in Ritterrüstung präsentieren können. Ich hoffe ohnehin, dass dieses Spektakel jetzt zur Standarderöffnungsfeier wird. Gleich ob WM, EM oder Trainigslager.
Dass nun also gleich knapp 20.000 Schwaben mehr an nur einem Tag nach Berlin reisen könnte schon als kleine Invasion zählen. Man darf gespannt sein, ob es von Seiten der Berliner Bevölkerung eine Zählung gibt die sicherstellen soll, dass auch wirklich wieder alle Schwaben abgereist sind.
Es wird also deutlich, es steht mehr auf dem Spiel als irgendein Pokal.
Wobei, steht der wirklich auf dem Spiel? Und lohnt es sich wirklich, den zu gewinnen? Also rein von dem, was dabei herumkommt?

1997, dem letzten Stuttgarter Sieg in diesem Wettbewerb gab es noch den Pokal der Pokalsieger auf europäischer Ebene. Es gab noch den Pokal der Ladesmeister, Berlin war seit 7 Jahren wiedervereint und der Berliner Fußball war das, was er die letzten Jahre auch war, nämlich erfolglos.
Durch einen Sieg im Pokal konnte man sih also für einen exklusiven Wettbewerb qualifizieren, dessen Stellenwert zwar unterhalb dem Pokal der Landesmeister, aber oberhalt vom UEFA-Cup angesiedelt war.

Heute erringt man mit dem Pokalsieg die Teilnahmeberechtigung an der Europa-League, und damit an einem Wettbewerb, der vieles ist, nur nicht exklusiv. Was schon daran erkennbar ist, dass man in den ersten Runden traditionell gegen Mannschaften aus dem hinteren Molwanien antreten darf.
Aber meine Meinung über diesen Wettbewerb sollte eigentlich nichts zur Sache tun. Es geht ja immerhin in erster Linie um den Pokal an sich. Womit man wiederum bei der Frage wäre, hat der VfB Stuttgart gegen die Übermannschaft des "Hansdampf in allen Gassen" Matthias Sammer überhaupt eine Chance?
Da hilft ein Blick auf die Fakten weiter.

Beide Mannschaften beginnen mit genau 11 Spielern und 0 Toren. Auf dem Papier ist die Partie also schon vor dem Anpfiff sehr ausgeglichen gestaltet. Ebenso werden beide Mannschaften die selbe Spielzeit absolvieren, was auch wieder der Chancengleichheit zuträglich ist.
Auch taktisch werden beide Mannschaften wohl mit einer Sturmspitze und 10 Spielern dahinter auflaufen, wobei man davon ausgehen kann, dass einer dieser Spieler im Tor stehen wird. Gerüchten zufolge Manuel Neuer und Sven Ulreich. Aber in zwei verschiedenen.
Ein leichtes Handicap wird nach Karl-Heinz Rummenigge die doch sehr hohe Blutalkoholkonzentration der Münchner von 1,8 %o sein. Gleichwohl rechnet man sich ernsthafte Chancen aus. Hierbei wurde leider vergessen, dass auf Stutgarter Seite bereits in den Spielen gegen Fürth, Augsburg und Düsseldorf das spielen unter Alkoholeinfluss getestet worden sein muss. Der Verein schweigt sich hierzu zwar aus, doch anders lassen sich die dortigen Ergebnisse nicht erklären. Daher auch in diesem Fall: Punkteteilung!
Auch die Trainer nehmen sich wenig.
Auf der einen Seite der schöne Bruno, dem man nach seiner Zeit beim HSV vorwarf, er könne nur Vorrunde (mittlerweile sieht man, dass es beim HSV nicht nur im sportlichen Bereich erhebliche Probleme gibt), der nun aber auch schon zweieinhalb Jahre VfB kann, und das, obwohl in einige Fans trotzdem loswerden wollen.
Auf der anderen Seite Don Jupp Heynckes, den, bevor er zur Interimslösung nach Louis vG wurde kein Verein mit der Kneifzange angefasst geschweige denn verpflichtet hätte und dem man in den vergangenen zwei Jahren vorwarf, nur Verwalter des van Gaalschen Systems zu sein, der nun aber, als hättens alle schon immer gewusst, zur bayrschen Legende wurde. Sicher sehr zum Wohlgefallen des designierten Nachfolgers Pep Guardiola, der sich vermutlich fragt, was er denn jetzt noch bringen muss um nicht zu scheitern. Die Antwort auf diese Frage wird sich aber wohl in den Bereichen abspielen, die meist mit der Einleitung "Wenn man was vom Fussbal versteht, dann sieht man..." als Totschlagargument anerkannt sind.
Aber weiter in direkten Vergleich.
Egalité heißt es auch bei der Vereinsführung!
Der eine (Mäuser) ist bald freiwillig weg, dem anderen (Hoeneß) hilft wohl jemand (Staatsanwaltschaft) dabei. Der eine (Gerd) hinterlässt Schulden, der andere (Hoeneß) hat selbst welche (Steuern) oder hätte besser andere (Kontostand) gehabt. Den einen (Mäuser) mag man im eigenen Verein nicht, den anderen (Hoeneß) im Rest von Deutschland nicht. Den einen (Mäuser) mag dafür die Wirtschaft, den anderen (Hoeneß) die CSU.
Die Aufsichtsräte mögen aber beide.
Fazit:
Es bleibt also dabei, das Duell ist, nach der von mir sorgsam recherchierten Gegenüberstellung ein völlig offenes und ausgeglichenes Spiel. Beide Mannschaften befinden sich in einer Vielzahl von Positionen und Faktoren absolut auf Augenhöhe, keiner braucht sich vor dem anderen verstecken.
Denn meine Aufzählung oben beweist vor allem eines:
Man kann sich alles schönrechnen
ø 9.6
KOMMENTARE
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Schnumbi
27.05.2013 | 14:36 Uhr
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Schnumbi : 
27.05.2013 | 14:36 Uhr
0
Schnumbi : 
Ha ha wie geil.

danke für den beitrag bailey und vielleicht könnt ihr ja bald t-shirts drucken mit der aufschrift: Champions League Besieger

wo bei es ein traum bleiben wird
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fcbm007
MODERATOR
27.05.2013 | 14:30 Uhr
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fcbm007 : 
27.05.2013 | 14:30 Uhr
0
fcbm007 : 
muhahahaha

Sauber überlegt, gut aufgezählt und schön gerechnet! So kenne ich meinen VfB-Fan aus Mainz!

Aus Mainz und VfB Fan?!?

Da passen meine lobhudeleien ja gar nicht!

Und zum Ergebnis....

Sorry Bailey! No Chance!
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