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18.07.2013 | 4662 Aufrufe | 4 Kommentare | 1 Bewertungen Ø 10.0
Gelingt der Aufstieg im zweiten Anlauf?
Saisonvorschau VfL Osnabrück
Maik Walpurgis und der neue Anlauf

Hätte, wenn und Aber. Vielleicht wäre der VfL Osnabrück in der Vorsaison mit Claus-Dieter Wollitz als Trainer am Ende noch aufgestiegen. Doch nach der Niederlage in Bielefeld, mochte in Osnabrück keiner mehr so Recht an die Chance glauben. Wollitz hatte sowieso schon seinen Rücktritt zum Saisonende gemacht und als dann im Internet noch ein Video auftauchte, in dem er mit ein paar Fans über die Situation beim VfL diskutierte und dabei sich immer direkter und lauter gegen die aktuelle Vereinsführung einschoss, wurde es den Herren in der Geschäftsstelle ein wenig zu viel und setzten Pele vorzeitig vor die Tür. Eine nicht gerade populäre Entscheidung, denn er galt immerhin als Kultfigur im Verein.






Leider bin ich nicht nah genug am Verein dran, um diese Situation bestens zu bewerten. Auch deshalb ist es schade, dass sich kein Fan der Osnabrücker hier gefunden hat um eine kleine Vorschau zu schreiben. (vielleicht tauchen ja noch welche in den Kommentaren auf).


Eines ist jedoch für mich unumstritten. Pele Wollitz hat in Osnabrück die letzten anderthalb Jahre sehr gute Arbeit gemacht. Der Trainer und Sportdirektor in Personalunion hat ein Team zusammengestellt, das letztendlich um den Aufstieg mitspielte, obwohl es nicht jeder dafür auf der Liste hatte. Erst am Saisonende ging den Osnabrückern ein wenig die Puste aus und nach der Niederlage gegen Bielefeld war der Aufstieg eigentlich schon verspielt. Das der 1. FC Heidenheim am letzten Spieltag zu Hause als Offensivstärkstes Team sowie stärkstes Team der Rückrunde den dritten Platz noch hergab, konnte man sich nicht so ganz vorstellen. Selbst hatte man eigentlich einen dankbaren Gegner am 38. Spieltag erwischt. Alemannia Aachen war bereits abgestiegen. Die Spieler, das Trainerteam, ja eigentlich der ganze Verein schon voll in der Planung für die Zukunft. Der Sieg war eigentlich nur noch Formsache für das Team und dem für den letzten Spieltag eingesetzten Trainer Alexander Ukrow. Vielmehr zitterte man mit den Kickers aus Offenbach mit. Denn in Heidenheim hielten die tapfer ein 0:0. Minuten wurden endlos, aber als in der 95. Minute Michael Thurk noch einmal einen Freistoß aus bester Lager über das Tor knallte, war es Gewissheit. Trotz aller Turbulenzen. Osnabrück spielte die Aufstiegsrelegation.


Spielerisch und physisch wirkten die Osnabrücker dort deutlich unterlegen. Dresden hatte beide Partien in der Hand. Nur mit dem Tore schießen hatte es Dynamo nicht so recht. Ein Sonntagsschuss brachte Osnabrück zu Hause in Front. Dann gab es sogar noch einen Elfmeter, den man jedoch vergab. Wohl auch mit fatalen Folgen wie sich in ein paar Tagen herausstellen sollte. Trotz aller Bemühungen gelang Dynamo kein Tor mehr. Mit der besseren Ausgangslage ging es nach Dresden. Das Spiel dort ein Spiegelbild des Hinspiels. Dynamo kämpferisch, läuferisch und spielerisch eher in der zweiten Liga. Aber das Tor wollte noch nicht rein. Bis der Knoten endlich platze. Dynamo gewann vor eigener Kulisse mit 2:0 und verhinderte den Abstieg und bescherte Osnabrück ein weiteres Jahr in Liga 3. Als erstes Drittliga Team überhaupt scheiterte man in der Relegation. Wie bereits vor zwei Jahren wieder an Dynamo Dresden. Wäre Osnabrück mit Pele Wollitz auch gescheitert? Ehrlich, diese Frage stelle ich mir seit dem Abpfiff. Sicher ist Wollitz kein Zauberer, der mit Handauflegen alles besser macht. Auch die physischen Defizite, die er ja auch mit verschuldet hat, hätte er zum Nachteil gehabt. Aber er ist ein Heißsporn. Eine Kämpfernatur, der 90 Minuten brennt, auch an der Seitenlinie. Eigenschaften die ich bei Osnabrück in beiden Spielen vermisste.


Nun musste viel auf Links gelegt werden bei Osnabrück. Denn der finanzielle Schuh drückte und drückt weiterhin. Eine kleine Zitterpartie gab es bereits in Sachen Lizenz. Nicht auszuschließen, dass sich dies immer verschlimmert. Eigentlich bräuchte man die Einnahmen aus der zweiten Liga. Auch ein neuer Trainer sollte kommen. Die Wahl viel auf Maik Walpurgis, der auch in der Relegation scheiterte. Mit den Sportfreunden Lotte verpasste er denkbar knapp den Aufstieg in die 3. Liga.


Wie schnelllebig das Fußballgeschäft ist, zeigt sich am Osnabrücker Kader. Leistungsträger aus der Relegation sind inzwischen zu anderen Vereinen "verschwunden."

Manuel Riemann hütet nächstes Jahr in Sandhausen einen Zweitligakasten. Für ihn gab es genau wie für Stürmer Simon Zoller, der jetzt für Kaiserslautern auf Torejagd geht, eine Ablösesumme. Timo Beermann glaubt, dass seine Aufstiegschancen in Heidenheim größer sind. Marcus Piossek zog es nach Münster. Sein Ziel ist ebenfalls der Aufstieg. Auch Gaetano Manno zog es nach Münster. Sein Verhalten, das zu diesem Transfer führte, war eines Profis eher unwürdig. Noch immer ist unklar, ob Kapitän Timo Staffeldt nicht doch zu Viktoria Köln wechselt und damit den leichten Weg wählt, in Liga 4 zu glänzen. Den letztjährigen Kapitän Claus Costa zog es bereits zur Viktoria zu Ex-Osnabrück Coach Wollitz.


Hier die Zugänge und Abgänge im Überblick:


Zugänge:

  • Michael Blum (Hansa Rostock)
  • Andreas Spann (1. FC Heidenheim)
  • Marcel Kunstmann (SC Verl)
  • Paul Thomik (Gornik Zabrze)
  • Marcel Stadel (Kickers Offenbach)
  • Michael Hohnstedt (Sportfreunde Lotte)
  • Daniel Heuer Fernandes (VfL Bochum II)
  • Stanislav Iljutcenko (SV Westfalia Rhynern)
  • Tom Christian Merkens (TSV Havelse)
  • Roman Prokoph (Sportfreunde Lotte)
  • Nicolas Feldhahn (Kickers Offenbach)



Abgänge:

  • Gaetano Manno (Preußen Münster)
  • Manuel Riemann (SV Sandhausen)
  • Simon Zoller (1. FC Kaiserslautern)
  • Timo Beermann (1. FC Heidenheim)
  • Andreas Glockner (1. FC Saarbrücken)
  • Daniel von der Bracke (TSV Havelse)
  • Massimilian Porcello (unbekannt)
  • Martin Hudec (unbekannt)
  • Nils Fischer (1. FC Saarbrücken)
  • Claus Costa (Viktoria Köln)
  • Marcus Piossek (Preußen Münster)
  • Marcus Rickert (unbekannt)
  • Niels Hansen (unbekannt)



Und so könnte die Aufstellung vom VfL Osnabrück aussehen:






Torhüter Fernandes muss den spielstarken Manuel Riemann ersetzen, was aufgrund seiner höherklassigen Unerfahrenheit sehr schwer wird. Vor ihm verteidigt eine Viererkette, die sich noch aus dem Vorjahr kennt. Neumann ersetzt Beermann und agiert neben dem gesetzten David Pisot. Bei Dercho handelt es sich um Alexander Krük, der lediglich geheiratet hat. Und auf der rechten Abwehrseite soll Paul Thomik an seine positive Vorjahreshinrunde anknüpfen und verletzungsfrei bleiben. Mit Marcel Stadel gibt es für das Zentrum eine erfahrene Alternative. Zum Prunkstück könnte die Doppelsechs werden. Mit Staffeldt und Feldhahn verfügt diese über reichlich Zweitligaerfahrung. In der Hinterhand ist auch noch Yannic Thiel. Auf den Außenbahnen gilt es die torgefährlichen Manno und Piossek zu ersetzen. Dies wird eine Mammutaufgabe. Ob Blum und Latkowski dies schaffen? Wenn nicht, wird es auf den Sturm ankommen. Dort hofft der aus Heidenheim gekommene Andreas Spann auf ein Ende seiner Leidenszeit in Sachen Verletzungen. Bleibt er fit, ist er ein wahrer Torgarant. Neben ihm will sich Adriano Grimaldi steigern, der letztes Jahr in Zollers Schatten stand. Mit Marcel Kunstmann, Roman Prokoph und Stanislav Iljutcenko gibt es in der Breite mehr Alternativen als im Vorjahr. Ein Sonderfall ist Daniel Nagy. In der letztjährigen Hinrunde begeisternd, baute er im zweiten Halbjahr ab und sucht nun seine Position. Die bekommt er wohl eher nur, wenn die Mannschaft im 4-2-3-1 antritt. Dank der Sturmalternativen ist aber auch ein 4-4-2 sehr gut denkbar.


Maik Walpurgis gelang es in Lotte ein sehr kampfstarkes Team auf die Beine zu stellen, dass immer bis zur letzten Minute brandgefährlich war. Aber auch taktisch waren die Sportfreunde bestens geschult. Nicht zuletzt gelang ihm in 176 Spielen ein Punkteschnitt von knapp 2 Punkten. Gelingt ihm selbiges beim VfL wird mit den Osnabrückern oben zu rechnen sein.


Ob am Ende der eigentlich finanziell ausweglose Aufstieg gelingt, bleibt jedoch abzuwarten. Es scheint als ob letzte Saison eine dicke Möglichkeit vergeben wurde dem Teufelskreis zu entfliehen. Ich denke Osnabrück wird am Ende der Saison auf einem Platz in den Top 8 landen.

ø 10.0
KOMMENTARE
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Lila_Weisser_Held
29.07.2013 | 14:25 Uhr
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29.07.2013 | 14:25 Uhr
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Er hat Spieler verbrannt. Ich sag nur: Nagy!
Im Rückblick muss man ganz klar sagen:
Seine einziges Verdienst in diesen 1 1/2 Jahren war die erfolgreiche Zusammenstellung der Mannschaft, die zu Saisonbeginn angetreten ist, sowie das Spiel der Hinserie.
In der Rückserie davor hat er doch auch nichts geschissen bekommen, obwohl es selten in der Historie der 3. Liga so einfach gewesen wäre aufzusteigen ...

Ansonsten hat dieser (%/&§(=&)&?%$&§ (jedwede Bezeichnung die mir für dieses ... einfällt würde wahrscheinlich für eine mehrjährige Speere hier reichen) dem Verein massiv geschadet, die Fans diskreditiert und verhöhnt, eine funktionierende Mannschaft mutwillig verunsichert, ja kaputt geredet.

So!



Und die neue Saison? Schaun mer mal. Um ein paar Abgänge is es weiß Gott nicht schade.
Ich hoffe auf einen Platz unter den ersten 10 und eine beginnende wirtschaftliche Konsolidierung. Die scheint eingeleitet.
Man hat erstmals nicht auf zukünftige Einnahmen zugreifen müssen, die Sponsoringeinnnahmen kjonnten leicht gesteigert werden, der kalkulierte Zuschauerschnitt liegt bei 8.000 und 1. Runde DFB-Pokal.
Vllt. lassen sich noch Transfererlöse und weitere Einsparungen beim Spielerkader erzielen (Staffeldt).
Dann sehe ich erstmals seit Jahren eben nicht mehr den Zwang aufsteigen zu müssen.
Die Fans scheinen diesen Weg mitgehen zu wollen - aktuell sind ca. 4.800 Dauerkarten sowie rd. 200 lebenslange "Retterkarten" verkauft.
Nach dem unerwartet guten Start - und wer weiß wie es Freitag gegen Aue ausgeht - könnte sogar die 5.000er-Marke geknackt werden.

Die Truppe macht bisher Spaß und könnte sich zur echten Wundertüte entwickeln.
Mit dem Aufstieg werden wir aber wohl eher nichts zu tun haben.
Da seh ich doch eher die Brausefritzen, die Gummiadler, aber auch den MSV und den Jahn vorne.

Für die Edith: Die Heidis hätt ich doch fast vergessen! Für mich Aufstiegskanditdat Nr. 1!
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Lila_Weisser_Held
29.07.2013 | 14:04 Uhr
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29.07.2013 | 14:04 Uhr
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Mal gleich vorab:
Pele Wollitz, selbsternannter GröTaZ, hat sich in Osnabrück selbst zur Persona non grata degradiert.
Wer es sehen wollte - und ich muss gestehen, auch ich habe die Augen viel zu lange verschlossen - konnte, nein musste eigentlich spätestens ab Anfang diesen Jahres wissen, dass der Dampfplauderer seinen Abgang vorbereitete.
Ich will seinen Verdienst, eine wettbewerbsfähige Mannschaft in die Saison geschicktzu haben, nicht schmälern.
Aber mit seinem Verhalten ab der Rückserie hat er sich in Osnabrück absolut verhasst gemacht.
Ob aus Dummheit, falsch verstandener Solidarität oder aus Kalkül hat er sich in den Machtkämpfen um die Neuwahl des Präsidiums instrumentalisiren lassen.
Er hat - ebenfalls entweder wegen Unfähigkeit oder mangelnden Intellekts - seinen Job als Sportdirektor im Prinzip nicht mehr ausgeübt.
(Keinerlei Interesse an der Jugendabteilung - immerhin A- und B-Jugend- BuLi. Die A-Jugend nur knapp an der Endrunde zur deutschen Meisterschaft gescheitert. Keine Vertragsverhandlungen mit dem Eigengewächs Beermann etc. etc.)
Er hat dem Verein durch Äußerungen in den PKs und auch abseits des Spielfeldes massiv geschadet, indem er u.a. die Liquidität des Vereins in Frage gestellt hat.
Die Mannschaft hat in diesem Jahr ohne erkennbares taktisches oder spielerisches Konzept gespielt.
(Die Mannschaft hat gegen die 4 direkten Konkurrenten gerade einmal 2 Punkte geholt! U.a. weil Vollwitz die Derbys gegen Blödefeld und die flügellahmen Hähnchen zu "ganz normalen" Spielen degradiert hat. Und dann regt er sich auch noch über die seiner Ansicht nach magelnde Unterstützung der Fans auf?!)
Nur die individuelle Klasse der Truppe hat das trotzdem noch gute Abschneiden ermöglicht.
Der absolute charakterliche Tiefpunkt war spätestens der nach dem Blödefeld-Spiel erklärte Rücktritt. Hallo? Die Mannschaft konnte es ja - trotz aller Nackenschläge des Trainers - immer noch in die Relegation schaffen!

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CockTailWürstchen
19.07.2013 | 12:57 Uhr
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19.07.2013 | 12:57 Uhr
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Ohne Frage, ein Aufstieg wäre großartig.

Aber davon darf man nicht ausgehen. Und genau das tut die neue VF in Osnabrück auch nicht. Die Neuverschuldung soll von 2MEUR auf 800.000 reduziert werden. Und dabei wird nicht mit dem Aufstieg geplant.

Deshalb sprachen Trainer und VF auch von einem Übergangsjahr.
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Steven_Gerrard
18.07.2013 | 23:05 Uhr
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18.07.2013 | 23:05 Uhr
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Bin gespannt, wo der VfL am Ende der Saison stehen wird. Musste ja doch einige Topspieler ziehen lassen. Anhand der finanziellen Situation ist ein Aufstieg beinahe Pflicht...
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