Fans für den Verein
Bevor die letzte Saison geplant werden durfte, musste man erst mal einen Schock überstehen. Am 24. Mai 2011, 8 Tage vor der Abgabe der Lizenzunterlagen, wurde bekannt, dass Babelsberg 03 kurz vor der Insolvenz stand. „8 Tage im Mai!" So wurde dieser Zeitraum voller Bangen und doch großer Taten in der Filmstadt filmreif genannt. Das Problem bestand darin, dass man knapp anderthalb Millionen Euro benötigte, doch durch Filz-Affären der Vereinsführung und der dadurch abwandernden Sponsoren wurde das Problem nicht gerade gemindert. Ebenso stellte die Stadt Potsdam dem Sportverein keine finanzielle Hilfe in Aussicht. Nach dem der Schock halbwegs verdaut war, überlegten sich die Fans, was am besten getan werden könnte. Man rief über Facebook zu Spenden auf. Über 150.000 Euro sind zusammen gekommen, ein Danke hier noch einmal an alle! Es wurde demonstriert und es wurde versucht, unter anderem durch eine riesige Pfandsammelaktion, an Geld zu kommen. Am finalen Tag sickerte durch die Presse, dass die DKB eine Bürgschaft von 700.000 Euro übernahm und da die Stadt eine letzte Unterstützung von ebenfalls 700.000 Euro dazu gab, war der Verein gerettet.

Das Leben danach
Allerdings musste jetzt der Kader zusammengestellt werden, der bisher aus rund 9 Spielern bestand, da die meisten aufgrund jenen „8 Tagen im Mai" vom Verein weggegangen sind. Diese Aufgabe musste die neue Vereinsführung innerhalb von 2 Wochen erledigen, da die Vorbereitung mit einer kompletten Mannschaft beginnen sollte.
Die Saison startete gegen Regensburg, wo ein 1:1 geholt werden konnte. Nach dem anschließenden Heimspiel gegen Erfurt, welches 3:0 gewonnen wurde, stand der SVB über Nacht erstmalig an der Tabellenspitze. Am Ende des Jahres belegte man einen sehr guten 12. Platz, wobei man sogar mehr Punkte Abstand auf den Abstiegsplatz hatte (9), als Rückstand auf den Relegationsplatz (4). Folgerichtig träumte manch ein Fan schon vom Aufstieg. Dass jenes aber utopisch war, zeigte sich in den nächsten Spielen.

„Dat" neue Jahr
Nach zehn absolvierten Spielen im neuen Jahr, erzielte man nur sechs Punkte und stand damit erstmals auf dem Abstiegsplatz. Da aber die Mitkonkurrenten mehrmals patzten, reichten sechs Punkte aus fünf Spielen, um am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt möglich zu machen. Vorrausetzung war, dass Oberhausen maximal einen Punkt zu Hause gegen Regensburg holt und man selber gegen Bielefeld gewinnt. Im entscheidenden Spiel vergab man Chance um Chance und als Oberhausen zwischendurch führte, begann das große Bangen. Jedoch drehte der Jahn das Spiel in 4 Minuten und man brauchte jetzt ein Tor, um sicher zu gehen. In der 92. Minute gab es noch einmal einen Freistoß für 03, welchen Makarenko traumhaft in den Winkel zirkelte. Die Freude kannte danach keine Grenzen mehr. Einmal mehr geschah etwas Filmreifes, außerhalb der Filmstudios Babelsberg.
Das letzte Saisonspiel gegen Wehen endete 1:1, jedoch verletzte sich jener Makarenko nach einem Zusammenprall in der Luft mit seinem Gegenspieler schwer. Ein Schädelbasisbruch wurde festgestellt.
Am 1.5.2012 fand dann das Landespokalfinale gegen Falkensee-Finkenkrug statt. Nach einem Eigentor eines Falkenseers in der 31. Minute, glich der krasse Außenseiter in der 60. Minute aus, zuvor hatte schon Dominik Stroh-Engel in der 16. Minute ein Foulelfmeter verschossen. Sechs Minuten nach dem Ausgleich gab es zwei rote Karten für den Brandenburgligisten. In 2-facher Unterzahl erzielten sie den überraschenden 2:1 Siegtreffer und stehen somit im DFB-Pokal.

Teil2