Anstoß: Mi. 04.03.2015 20:30,
Stadion: Sparda-Bank-Hessen-Stadion, Offenbach

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Es ist immer wieder eine Sache der Sichtweise. Wo liegen die Prioritäten einer Saison? Anfangs lagen sie bei der Borussia folgendermaßen: Bundesliga - ein wiederholter einstelliger Tabellenplatz , möglichst unter den ersten sechs. Im Europapokal die Vorrunde meistern, als Sahnehäubchen dann das Überstehen der Ausscheidungsrunde, um auch ergebnistechnisch den Fortschritt zur europäischen Saison 2012/13 nachzuweisen (damals war Schluss in der Ausscheidungsrunde gegen Lazio Rom)
Nun, den Fortschritt konnte man nachweisen, lieferte man doch dem Titelverteidiger aus Spanien, FC Sevilla, in beiden Spielen einen tollen Kampf, auch auf Augenhöhe. (Verantwortliche aus Sevilla bescheinigten der Borussia sogar, in beiden Spielen die bessere Mannschaft gewesen zu sein). Trotz alledem schied man aus dem Wettbewerb aus.

Bleibt noch der DFB Pokal. So weit wie möglich kommen, so waren die Vorgaben hier von Anfang an. Und daran hat sich auch nichts geändert bis hierhin. Inzwischen gibt es aber eine Konstellation in der Bundesliga, mit der im Frühherbst 2014 wohl kaum jemand ernsthaft gerechnet hatte. Gladbach belegt in der Tabelle den dritten Platz - und wir schreiben nicht den 5. oder 10. Spieltag wohlgemerkt. Vier Punkte Vorsprung auf Leverkusen, fünf Punkte auf den Tabellenfünften. Mittlerweile kann eigentlich keiner mehr die Augen vor dem verschliessen, was offensichtlich geworden ist: Borussia hat die Möglichkeit sich in dieser Saison für die ChampionsLeague zu qualifizieren. Verstärkt wird diese Chance noch dadurch, dass die direkte Konkurrenz (Leverkusen, Schalke, Augsburg) momentan nicht kontinuierlich punkten kann - aber auch durch die Tatsache, dass Gladbach ab sofort ohne die "europäische Belastung" weiterkämpfen kann, so gern man natürlich weiter im Wettbewerb verblieben wäre. Gerade in dieser Phase der Saison hätte eine Dreifachbelastung wohl an der Substanz der Mannschaft gezehrt - Rotation hin oder her. Auch Verletzungen, physische Ermüdungserscheinungen - bei alledem ist das Risiko nun etwas geringer.

Stimmung ohne Ende: Sparda-Hessen-Bank-Stadion oder einfach nur Bieberer Berg

Aber wo steht denn nun der DFB Pokal eigentlich? Ist er vielleicht eher Last als Stimmungsmacher? Ganz klares Nein! Am Mittwoch geht es nach Offenbach. Zu den Offenbacher Kickers, einem Viertligisten der wohl in die 3. Liga aufsteigen wird. einer Mannschaft die alles geben wird , um eine Pokalsensation zu schaffen und sich damit für den Rest der Saison zu pushen. Und genau das ist auch der Punkt für die Borussia. Am Mittwoch kann die Mannschaft zeigen, dass es ihr ernst ist mit all den Zielen. Auf dem Bieberer Berg muss man alles geebn , kämpfen - vielleicht auch bis zum Umfallen , um ein Weiterkommen zu erreichen. Hier kann man im grunde den Grundstein dafür legen, eine erfolgreiche Bundesligasaison noch erfolgreicher zu Ende zu spielen. Selbstvertrauen holen, Schwung mitnehmen, die Chance auf ein Heimspiel gegen einen attraktiven Gegner im Viertelfinale wahren. Wer also denkt, dass der DFB Pokal nur hinderlich ist mit dem Ziel Champions League vor Augen - der irrt.
Das Spiel am Sonntag gegen Paderborn war laut Verantwortlichen der Borussia eines der wichtigsten der gesamten Saison. Am Mittwoch abend folgt jetzt ebenfalls ein sehr wichtiges. Ein Erfolg wäre nämlich nichts anderes als das füllen jedes einzelnen Spielerpowermeters um dann am Wochenende bei den 05ern zu bestehen. Und bei dem Restprogramm in der Bundesliga ist es wieder einmal fast schon Pflicht, etwas zählbares aus Mainz mitzunehmen

.
Gladbach hat am Sonntag bewiesen , dass man den Kampf annehmen kann wenn es notwendig ist. Ob Favre am Mittwoch rotieren wird weiss man nicht - zwingend notwendig wäre es jedenfalls nicht. So gehe ich erst einmal von folgender Aufstellung aus:

Sommer

Korb - Jantschke - Stranzl - Wendt (Dominguez)

Nordtveit - Xhaka

Herrmann (Traore) - Johnson

Hrgota (Kruse) - Raffael

Wie die Kickers ins Achtelfinale kamen:

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Es ging immer knapp zu - so viel kann man schonmal sagen. Begonnen hatte alles am 19.07. 2014 mit dem Finale im Hessenpokal. Man bezwang die Lilein mit 3:1 im Elfmeterschiessen und war so berechtigt für die 1. Runde des DFB Pokals. Hier bekam man einen dicken Brocken zugelost. Der FC Ingolstadt belegt bekanntermaßen mittlerweile den 1.Platz in der 2.Bundesliga. Trotz gelb/roter Karte zu Beginn der zweiten Halbzeit kämpfte man sich bis in die Verlängerung und danach auch noch bis ins Elfmeterschiessen - trotz fast 75. Minuten Unterzahl. Lohn: 4:2 Sieg im Elfmeterschiessen und Einzug in die 2. Runde. Dort wartete der KSC , ebenfalls ein Aufstiegsaspirant aus Liga 2. In dem hart umkämpften Spiel war es schliesslich Pintol, der 62. Minute das Glück der Offenbacher perfekt machte und die Fans vor einem dritten Elfmeterschiessen im Pokalspiel Nr.3 bewahrte.

Schoss die Kickers gegen den KSC in ins Achtelfinale: Benjamin Pintol

Der Gegner

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...von Talentfrei

Die Offenbacher sind im DFB-Pokal ein ernstzunehmender Gegner, der in den letzten Jahren vielen hochklassigen Gegnern Probleme bereitet und einige Spiele für sich entschieden hat. Der Bieberer Berg, auch die neue und modernisierte Version dieses traditionellen Stadions, bietet eine optimale Bühne für einen Pokalfight.
Der OFC wird mit seinen treuen Fans für eine gute Pokalstimmung sorgen und den Berg zum Beben bringen, dazu hat die Mannschaft, auch wenn sie seit Anfang Dezember ohne Pflichtspiel ist, eine Menge Selbstvertrauen. Offenbach führt die Tabelle in der Regionalliga an, spielt guten Fußball und hat auch schon einen gewissen, lukrativen Vorsprung vor der Konkurrenz. Gerade zuhause ist der OFC stark, man ist spielerisch nicht überragend, kämpft aber immer und hat den unbändigen Willen und einen enormen Zug zum Tor.

Die wichtigsten Spieler bei den Hessen sind Christian Cappek, der im offensiven Mittelfeld (links) zum Einsatz kommt und mit 11 Treffern bester Torschütze der Offenbacher ist. Der 24-jährige ist elementarer Bestandteil der Offensive des OFC und wird gegen Gladbach sicher von Beginn an spielen. Ein weiterer Pfeiler im Offensivspiel ist Mittelstürmer Markus Müller, der 9 Tore in 20 Ligaspielen erzielte und sehr beweglich und agil im Angriff agiert.
Gladbach ist natürlich Favorit, aber Offenbach hat besonders mit dem typischen kompakten Spiel in der Abwehr die Möglichkeit, die Fohlen zu ärgern. Sollte das 0:0 lange bestehen bleiben, wird die Aufgabe für die Borussia immer schwerer und der Außenseiter wird sich mehr zutrauen. Ein gefährliches Spiel, auch die fehlende Praxis macht den Hessen nicht besonders schwer zu schaffen, denn man konnte sich sehr lange auf den Gegner vorbereiten.

Mögliche Aufstellung:

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Endres

Mangafic Modica Wilke Korb

Gjasula Schwarz

Bäcker Pintol Cappek

Müller

Wie immer wünsche ich allen Fans ein spannendes, faires Fussballspiel und möge die Borussia am Ende das bessere Ende für sich haben.