Das wundervolle Golf@Spox-Wochenende in Schloss Meisdorf war für mich der Auftakt zu einer 2-wöchigen Golfreise durch den Osten der Republik. Doch bevor ich meinen Bericht starte, noch ein paar Worte zum Golf@Spox-Cup: Jungs, es war total klasse und hat richtig richtig richtig viel Spaß gemacht. Ein großes DANKESCHÖN an den Organisator Büchse, den Vor-Ort-Organisator Honk und an alle anderen die dabei waren und ich kennen lernen durfte. Leider hatte ich nicht die Möglichkeit mich mit jedem ausgiebig zu unterhalten, aber nächstes Jahr sieht man sich ja wieder. Vielleicht ja auch den ein oder anderen schon vorher. Nach der Abreise der Spoxler aus Meisdorf stieg der Altersdurchschnitt der Gäste im Schloss sprunghaft an. Ich hatte in meiner Planung ja beschlossen, einen Tag länger zu bleiben und am Montag nach Fleesensee zu fahren. Und somit kommen wir zu meinem Bericht.



Ein Überblick:
Ich spielte in den 15 Tagen 17 ½ Golfrunden auf 11 verschiedenen Plätzen. Die gespielten Plätze waren:
3 ½ x Schloss Meisdorf
2x TUI Course, Axel Lange Generali Kurs, 2x Schlosskurs (alle in Fleesensee)
WINSTONopen und WINSTONlinks
2x Ostseegolfclub Wittenbeck
2x Golfanlagen Warnemünde (Neptun Kurs)
Arnold Palmer Kurs, Stan Eby Kurs, Nick Faldo Kurs (alle AROSA Scharmützelsee)

Anders als sonst werde ich hier keine ausschweifenden Platzbeschreibungen anbringen, denn das würde den Rahmen sprengen. Vielmehr möchte ich nur die Gesamteindrücke schildern und ein paar Fakten aufzählen. Dazu ein paar persönliche Anmerkungen. Den Platz in Meisdorf lasse ich mal außen vor, denn darüber hat Büchse schon ausführlich geschrieben und wir haben ihn (fast) alle schon gespielt.

Beginnen wir als mit Fleesensee. In meinen Augen ist Fleesensee ein Muss für jeden Golfer. Abgesehen von der kreisrunden Drivingrange (ich meide Drivingranges aus Prinzip, denn man sollte sich die guten Schläge für die Runde aufheben) hat Fleesensee wunderbare Golfplätze zu bieten. Ich begann mit dem TUI Course ehemals Scandinavian Course. Der Platz hat eine Länge von 5.840 Meter von Gelb und ein Slope-Rating von 128. Mit meinem Handicap von 19,9 hatte ich eine Spielvorgabe von 22. Ich spielte den Platz zweimal und erzielte 32 und 31 Nettopunkte. Die 2. Runde spielte ich am Mittwoch morgen und da ich anschließend noch den Schlossplatz spielen wollte nahm ich mir ein Cart. Trotz der traumatischen Erfahrung als Cart-Beifahrer unseres schweizer Long-Streuhitters ein paar Tage davor. Kein Wunder, dass die in der Schweiz Tempolimit haben… Hellios, beste Grüße! Das Spiel mit Dir war Genuss pur. Hätte gerne noch die zweiten Neun gespielt… Aber vielleicht holen wir das irgendwann nach. Zurück zum Cart: Das kostet in Fleesensee zwar stolze 37 EUR für 18 Loch, jedoch sind die Carts mit GPS ausgestattet und man hat immer den kompletten Überblick. Nice!

Es war das einzige Mal, dass ich auf meiner Tour ein Cart genommen habe.

Der Axel Lange Generali Platz ist zwar nur 4.347 Meter lang, jedoch hat auch dieser Platz wunderschöne Bahnen zu bieten, die auch erst mal gespielt werden müssen. Der Platz ist leicht geratet und ich hatte nur eine Vorgabe von 16! Da wird auch auf kurzen Bahnen die Luft ziemlich dünn. Trotzdem gelangen mir dank hervorragender zweiten 9 noch 36 Netto und 21 Bruttopunkte. Die Back 9 spielte ich dabei 3 über Par und ich fühlte mich göttlich. Balsam auf der geschundenen Matchplay Seele!


Der schönste Platz in Fleesensee ist eindeutig der Schlossplatz. Der bekommt von mir 5 von 5 Sterne! Ich spielte ihn zum ersten Mal morgens um 8 Uhr bei leichtem Regen auf den ersten 9 Löchern. Ich war ganz allein. Der Golfplatz gehörte mir …und ein paar Tieren. Rehe, Falken, Hasen... Es war wild romantisch und einfach Genuss pur. Trotz der Tatsache, dass ich ganz alleine auf dem Platz war, kam an der 4 der Versorgungswagen und ich bekam einen leckeren Kaffee. Diese sind ein hervorragender Service auf den Plätzen in Fleesensee. Meine Ergebnisse auf dem Schlossplatz waren mit 25 und 26 Nettopunkten ausbaufähig. Erwähnenswert ist, dass man die Front 9 vom Schloss weg und die Back 9 wieder zurück spielt. Das 9. Grün ist also der am weitesten vom Schloss entfernte Punkt. Es gibt dort ein Halfway-Haus, welches aber nur Freitag bis Sonntag geöffnet ist. Die Bahn 18 spielt man dann leicht bergauf Richtung Schloss. Traumhaft!


Weiter ging meine Reise in die Nähe von Schwerin, zu WINSTON Golf. Hier gibt es 2 Plätze, open und links. Der open ist ein wundervoller Parklandkurs, welcher mich auf Anhieb begeisterte. Hier wird im September auch die European Senior Tour zu Gast sein. Dieser Platz ist Balsam für die Augen. Wunderbar angelegte Golfbahnen fügen sich in die schöne Landschaft. Herrliche Wasserhindernisse und stark ondulierte Grüns erschweren es, einen guten Score zu erreichen. Die Grüns sind so gut gepflegt, dass man sie kaum mit Spikes betreten will. Dieser Platz ist ein Muss! Wieder 5 Sterne!


Der links wurde 2011 vom Golf Magazin zum besten neuen Golfplatz gekürt. Dementsprechend beträgt das Greenfee 120 EUR. Ich empfehle daher den Platz nicht auf Greenfee sondern im Rahmen eines Arrangement mit einem Partnerhotel zu spielen. Es gibt wenig Orte auf dieser Welt, an denen ich so ein hohes Greenfee zahlen würde und die sind alle nicht in Deutschland. Der Platz ist das Greenfee auch (noch) nicht wirklich wert. Da er sehr neu ist, ist der Grasbewuchs noch sehr dünn. Optisch ist dieser Platz jedoch der absolute Hammer. Spielerisch eine irre Herausforderung. Ich kenne keinen Platz, den man so strategisch spielen muss wie WINSTONlinks. Hier hat jemand seiner Phantasie freien Lauf gelassen, sich ausgetobt und wirklich etwas tolles erschaffen. Nach der Runde war ich total geschafft, weil der Platz auch psychisch anstrengend ist. Durch die hochgezogenen Seitenwälle ist man immer allein mit der Golfbahn. Man sieht kaum auf andere Bahnen und so gut wie gar nicht was auf der anderen Seite des Platzes ist. Spielt man diesen Platz, existiert auf dieser Welt nur dieser Platz. Ganz eigenartig, beinahe unheimlich, aber sehr faszinierend. Ich werde in ein paar Jahren wieder kommen. Wenn das Gras dichter und mein strategisches Spiel besser ist.

Sowohl auf dem open als auch auf dem links spielte ich 27 Nettopunkte.

To be continued...