Mops:
Das war also der große erste PPV der neuen NXT Ära.
Ich würde sagen, wir hatten 2 Wargames Matches, die gehalten haben was sie versprochen haben, 2 Stars haben, vermutlich, tschüss gesagt.
Und den Rest.
Lutz:
Ich hatte mir ja eine Wrestlingpause gegönnt und habe mir den ersten NXT 2.0 PPV für den Restart ausgesucht. Hintergrund war neben der Tatsache dass ich ab Dezember wieder mehr Zeit habe, auch dass ich den Weg wie ich NXT lieben gelernt habe wiederholen wollte. Die fehlende Bezeichnung Takeover sollte nur der erste Schritt für eine klare Abtrennung zu meinem geliebten alten NXT sein.
Cora Jade, Io Shirai, Kay Lee Ray, and Raquel González defeated Dakota Kai and Toxic Attraction (Mandy Rose, Gigi Dolin, and Jacy Jayne)
Mops:
Es fing an mit dem ersten War Games Match. Und zwar dem der Frauen.
Kay Lee Ray und Dakota Kai haben begonnen und Kay Lee Rays Team hatte den Vorteil, als erstes eine weitere Mitkämpferin zu erhalten.
Richtig umgehauen hat mich das Match nicht.
Das lag daran, dass mich außer Kay Lee Ray und Io keine der Damen bisher wirklich begeistern konnte.
In dem Match gab es dann ein Highlight und zwar ist Cora Jade mit einer Art Swanton Bomb vom Käfig auf Jacy(?), welche auf einem Tisch platziert war, gesprungen.
Leider hat sie sich dabei verletzt und war für das restliche Match eigentlich raus.
Es ging dann weiter und Dakota Kai wurde im(!) Mülleimer geschleudert.
Irgendwann hat Raquel Jacy mit ihrem Finisher erledigt. Und Cora Jade konnte den Pin abstauben.
Lutz:
Das Match hatte für mich gute Hochs aber doch mehr Tiefs. Die innovativen Aktionen wie mit Kai in der Tonne haben mir gut gefallen, aber die Story um die Verletzung war absolut nicht meins. Mal sehen wo die Women Division hingeht aber die Hoffnung, dass Rose einen großen Sprung gemacht hätte und zurecht Championesse wäre, habe ich in diesem Match nicht gesehen.
Imperium (Fabian Aichner and Marcel Barthel) (c) defeated Kyle O'Reilly and Von Wagner
Mops:
Das Match habe ich geskippt.
Nach dem Match hat Von Wagner, der Name hat Potenzial geändert zu werden, versucht Kyle zu attackieren. Das ging aber nach hinten los und Kyle konnte ihn recht leicht abfertigen.
Das größte was man hier mitnehmen konnte war, dass Kyle die Undisputed Era Handgeste verwendet hat.
Undisputed Era Vs. Elite klingt ganz nett.
Lutz:
Gutes Takeover Tag Team Match, wenn auch ohne großen OMG Moment. Wagner und KOR fühlte sich vor dem Match zusammengewürfelt an und war es wohl auch. Reillys Abschlussfehde steht wohl damit. Um einen Heel zu etablieren ist KOR ein guter Start. Imperium als Champion kann ich imme rmit Leben.
Cameron Grimes defeated Duke Hudson
Mops:
Cameron Grimes ist Gold wert.
Er ist gut im Ring, okay am Mic und hat einen starken Charakter.
Leider hat man mit ihm nichts mehr gemacht, seit der Fehde gegen Ted Dibiase.
Eine Fehde gegen Santos Escobar, den ich sehr auf der Card vermisse, hätte großes Potenzial.
Das Match hier war ein Hair Vs. Hair, weswegen es überraschte, dass Grimes gewonnen hat.
Schließlich ist sein Haar eher ein Markenzeichen, als dass von Hudson.
Lutz:
NXT 2.0 soll wieder mehr Talenteschuppen für die Hauptshows sein und keine eigene Show. Eine Hair vs Hair Match zeigt das für mich sehr gut. Match war ordentlich. Wie sinnvoll die Fehde war und die Stipulation müssen andere beurteilen.
Roderick Strong (c) (und The Diamond Mine) defeated Joe Gacy (mit Harland)
Mops:
Anders als bei den beiden Matches davor habe ich hier etwas erwartet.
Dieses Match ist eine der klassischen Takeover Ansetzungen, welche einen überraschen.
Bestes Beispiel für so eine Ansetzung ist Black Vs. Dream.
Allerdings hat mich das Match nicht überzeugt.
Strong konnte Gacy zu keinem überragendem Match ziehen und so war es am Ende ok.
Für Gacy finde ich es schade, weil sein Charakter diesen Wandel glaube ich gebraucht hätte.
So bleibt er ein symbolischer alter weißer Mann der Triggerwörter wie Woke nutzt um das Internet zu ärgern.
Und Roddy kann sich der nächsten Open Challenge widmen.
Lutz:
Auch das Match hat mich nicht begeistert und ich muss zugeben, dass ich mehr mit dem Handy gespielt habe.
Team 2.0 (Bron Breakker, Carmelo Hayes, Grayson Waller, and Tony D'Angelo) (with Trick Williams) defeated Team Black & Gold (Johnny Gargano, Pete Dunne, LA Knight, and Tommaso Ciampa)
Mops:
Das erste Männer War Games Match seit 2000 ohne Roderick Strong.
Die Hauptgeschichte war aber die Neuen gegen die Alten.
Und dadurch haben die Teams ein bisschen Survivor Series Charakter bekommen.
Bron würde ich zum Beispiel als Face einordnen, während der Rest des Teams eigentlich Heels waren.
Ciampa und Gargano sind auch eher Faces, während Dunne und Knight eher Heels sind.
Vor dem Match gab es dann das erste Highlight.
Johnny kam mit seiner alten Theme heraus, welche ihn in den erfolgreichen Jahren begleitet hatte. Schöner wäre die #DIY Theme gewesen. Aber das wäre zuviel des guten gewesen.
Gargano und Hayes begannen das Match mit recht viel Highflying. Und ein Paar Kontern zu viel.
Wenn sich zwei Wrestler gut kennen machen solche Konterpassagen Sinn. Die beiden hatten, vor dem Match, zwei Matches miteinander.
Da muss nicht alles gekontert werden.
Gargano und Dunne haben gute Chemie bewiesen, dass hat mich überrascht.
Dann kam irgendwann Ciampa und es kam doch noch zur #DIY reunion, inklusive Finisher gegen Bron.
Bron wurde von Carmelo gerettet. Hat dann Ciampa durch einen Tisch gespeart. Und ihn nach seinem Finisher gepinnt.
Insgesamt ein gutes Match, welches persönlich aufgrund des Neu Vs. Alt Themas etwas abfällt.
Ich glaube auch mit einer normalen Takeover Crowd wäre das Team 2.0 ausgebuht worden wie Roman Reigns nach Mania 33.
Was sicherlich unverdient gewesen wäre.
Lutz:
Spätestens hier wurde mir klar, dass meine Herangehensweise nicht klappt und ich dem PPV nicht unbeeinflusst gegenüber stehe. Entsprechend waren für mich die Rollen mit Face und Heels klar verteilt und ich emotional im Match angekommen. Für mich war es ein gutes Match was nur unter der klassischen War Games Schwäche (jeder neue Teilnehmer dreht Vorteil obwohl er bei einem Team für Ausgleich sorgt) leidet. Am Ende ist es für NXT 2.0 wohl am Besten, dass sie gewonnen haben, aber es fühlt sich nicht gut an.
Fazit zum Event:
Mops:
Das Event war ganz spaßig. Die War Games Matches haben geliefert, die Länge war absolut in Ordnung und mit dem Turn Von Wagners ist auch Storytechnisch was passiert.
Aber Bron Breakker gibt mir sehr Starke Roman Reigns 2014-2019 Vibes. Und das halte ich für sehr gefährlich.
Die vermutlichen Abschiede von Gargano und Kyle werden der Midcard schwer schaden.
Ich werde mir von der nächsten Ausgabe wohl auch nur Garganos Rede geben.
Fazit zu NXT 2.0:
Mops:
Ein Fazit zu NXT 2.0 ist recht schwer zu fallen.
Weil es extrem leicht zu hassen ist.
NXT 2.0 ist nunmal eine Parodie auf das alte NXT.
Da wird eine Mandy Rose Womens Champion, was immer noch sehr fragwürdig ist.
Von Charlotte, Rhea Ripley und Io Shirai zu Mandy Rose. Viel größer kann ein qualitativer Unterschied kaum sein.
Gleichzeitig hat man Charaktere wie Joe Gacy und Tony DAngelo, welche wohl direkt aus Vince McMahons Gehirn entsprungen sind.
Mehr Mafia-Klischee als DAngelo geht nicht.
Dazu die ganzen Entlassungen und Abgänge, sowie keine Shows vor großem Publikum.
Es ist schwierig das Interesse zu behalten.
Denn ein Ciampa, Knight oder auch Thatcher oder WALTER werden nie im Main Roster Erfolg haben.
Selbst Grimes wird es sehr schwer haben.
Andererseits muss man auch anerkenne, dass das was man mit NXT 2.0 erreichen wollte erreicht wurde.
Viele neue Gesichter sind aufgetaucht.
Ein Bron Breakker wird ziemlich sicher einschlagen wie eine Bombe, auch wenn ich da Parallelen zu der schlechten Zeit von Roman Reigns sehe.
Ein Parker Bordeaux/Erling Haaland, ich kann mir seinen Namen noch nicht merken, wurde als nächster Brock Lesnar beschrieben.
Solo Sikoa ist sehr talentiert.
Die Creed Brüder sind auch nicht schlecht.
Wenn man den Talenten die Bühne geben will ist das eine grundsätzlich gute Idee.
Ich hätte dafür halt den Namen NXT dann komplett vernichtet und Main Event oder 205Live umgebaut. So hat man sich mit einem Teil der Fans angelegt und die Fans verjagt.
Die Geldgeber zahlen weiter und das ist das wichtige.
Lutz:
Ich fasse beide Fazits in eines zusammen: Der Weg ist klar erkennbar, die Umsetzung gut aber die Zweifel, ob der Weg der richtige ist bleiben. Für mich war dies auch an den Fans erkennbar, die zwar noch vom alten NXT kamen, aber auch sich unschlüssig waren.
Für mich scheint es nichts zu sein. Wer sich an meinen PPV Kalender erinnert, weiß wie sehr ich Fan von einer dunklen Kulisse (alla Lucha Underground) bin. Das Bunte und helle sagt mir somit nicht wirklich zu. Die Zuschauerränge erinnerte mich an eine Veranstaltung an der Schule als an mitfieberne Fans. Der Vergleich von Bron mit Reigns ist auch nicht von der Hand zu weisen und er ist wohl DAS Gesicht des Neustarts.
Mops Meinung einen neuen Namen anstatt NXT zu nutzen stimme ich zu. Fans des alten NXT werden sich wahrscheinlich abwenden und entsprechend, braucht es den Namen nicht. Es erinnert nur an eine Serie die man liebte und nach ein paar Jahren aus Geldgeilheit neu aufgesetzt wird mit neuen Darstellern. Es ist nicht so gut wie das alte Orginal und man kann das neue nicht lieben.
