MySpox NBA Line der Woche
17.10.2012 um 12:49 Uhr
Geschrieben von m00shpit
NBA Preview: Orlando Magic
When Orlando is ashes...
Die Art und Weise, wie Dwight Howard seit über einem Jahr seinen Abgang aus Orlando fokussierte, mutete geradezu an Bane an, den Bösewicht aus The Dark Knight Rises. Es schien, als wollte er die Franchise erst verlassen, sobald diese in sich zusammengestürzt ist. Nun ist Howard weg und es liegt an vielen neuen Gesichtern den Scherbenhaufen Orlando Magic wieder zusammen zu kehren.
Was ist neu?
Der Franchiseplayer ist weg - die wohl offensichtlichste Änderung bei den Magic. Aber über Howards Abgang hinaus hat sich auf personeller Seite noch mehr in Orlando getan. Neuer General Manager, neuer Trainer plus Staff. Neben Howard durften sieben weitere Spieler den Verein verlassen, darunter auch der Most Improved Player der abgelaufenen Saison - Ryan Anderson, dessen neuen Vertrag man in Orlando nicht zahlen wollte. Im Tausch mit New Orleans bekam man immerhin noch Gustavo Ayon ein Spieler, der vor allem für seinen Einsatz unterm Korb bekannt ist. Im Howard Trade selber kamen mit Josh McRoberts und Christian Eyenga von den Lakers, Moe Harkless und Nikola Vucevic von Philadelphia und Arron Afflalo und Al Harrington aus Denver insgesamt sechs neue Spieler zusammen mit drei zukünftige First Round Picks zu den Magic. Dazu gesellen sich mit Andrew Nicholson und Kyle O'Quinn ihre eigenen Rookies. Damit besteht das Magic Roster aktuell aus 9 Spielern, die nicht mehr als zwei Saison Erfahrung aufzuweisen haben. Hallo Rebuild.
Umfeld
Rob Hennigan, mit 30 Jahren der jüngste General Manager der Liga, kam im Sommer aus Oklahoma City und soll das erfolgreiche Konzept der Thunder in Orlando umsetzen. So soll in den nächsten Jahren ein Team aus jungen, talentierten und hungrigen Spielern zusammengestellt werden, das über die Jahre zusammenwachsen kann. Trainieren wird sie Jacque Vaughn, der im Sommer aus San Antonio kam, wo er die letzten zwei Jahre als Assistent Coach unter Gregg Popovich gearbeitet hat. Mit seinen 37 Jahren ist Vaughn, so wie Hennigan, der jüngste Coach der Liga. Beide kommen mit guten Lehrjahren und motiviert zu den Magic, können aber noch keinerlei Erfahrung vorweisen. Ihr Können müssen sie also erst noch unter Beweis stellen.
Stärken
Trotz des Verlusts von Dwight Howard im Zentrum des Spiels bleibt der Distanzwurf die große Stärke der Magic. Spieler wie Nelson, Redick oder Turkoglu werden weiterhin auf ihren Wurf setzen und den Abgang von Jason Richardson als weiteren Schützen konnte man mit Afflalo und Harrington mehr als kompensieren. Diese Spielweise macht jeden dieser Spieler unberechenbar und somit zu einer potentiellen Gefahr für den Gegner. Denn je nach Spielverlauf kann jeder von ihnen für 20 Punkte und mehr gut sein. Die Defensive kann sich also nie auf einem Spieler fokussieren und muss jeden eng verteidigen. Dazu kommt, dass mit Turkoglu, Harrington, Redick, O'Quinn, Moore, Ayon und Eyenga gleich sieben Spieler um einen neuen Vertrag spielen. Blickt man mal zurück auf Spieler in ihren sogenannten Contracts Years, kam es meist zu einer Steigerung ihrer Statistiken.
Schwächen
Auch wenn der Kader im Vergleich zur letzten Saison stark verändert wurde, weist er immer noch die selben Mankos auf, wie die Jahre zuvor. Mit dem Abgang von Howard ist auch gleich die komplette Defense aus Orlando verschwunden. Das System van Gundy beruhte darauf, die gegnerische Offense immer zu Howard zu führen. Hüftsteife Spieler wie Turkoglu, Harrington oder Davis werden das Verteidigen kaum noch erlernen und einen dreifachen Defensive Player of the Year kann man nicht einfach so ersetzen. Zudem fehlt auf der 1 immer noch ein richtiger Spielmacher. Die Leistungen von Nelson nehmen seit seiner Verletzung 2009 stetig ab, was dazu führt, dass Turkoglu teilweise den Ball bringt. Trotzdem verlängerte man Nelsons Vertrag vor der Saison um 3 Jahre. Zum einen wegen seines Bekenntnisses zum Verein, aber auch aufgrund mangelnder Alternativen. Und dann ist da noch die Sache mit dem Distanzwurf. Denn es kommen durchaus mal Spiele vor, wo der Dreier einfach nicht fällt und da fehlt im Zentrum nun ein Spieler, der in solchen Situationen für einfache Punkte sorgt. Fans dürfen sich also durchaus auch mal auf Spiele mit weniger als 80 Punkten gefasst machen.
Fazit
Die Zeit nach dem Abgang eines Superstars ist immer schwer. Cleveland hat es selber vor zwei Jahren erlebt und auch Orlando wird jetzt durch den Prozess des Rebuild gehen müssen. Mit Hannigan und Vaughn wurden zwei junge Männer mit Visionen geholt, die bei den besten gelernt haben, aber sich eben erst noch beweisen müssen. Wenn es funktioniert hat man am Ende des Rebuilds einen Kader wie die Thunder mit einer jungen Version von Gregg Popovich als Trainer. Wenn nicht ist der Spielraum nach unten sehr groß. Aktuell müssen beide aber noch mit den Überresten der Ära Howard arbeiten. Das Salary ist so überzogen, dass frühestens im nächsten Sommer effektiv nach Free Agents geguckt werden kann und viel Tradematerial bietet der Kader ansonsten auch nicht. Gerade deswegen werden beide versuchen den Kader für die Zukunft bestmöglich aufzustellen. Heißt: Picks horten, junge Spieler sammeln und darauf hoffen, einen möglichst guten eigenen Pick im kommenden Draft abzustauben.
Die Art und Weise, wie Dwight Howard seit über einem Jahr seinen Abgang aus Orlando fokussierte, mutete geradezu an Bane an, den Bösewicht aus The Dark Knight Rises. Es schien, als wollte er die Franchise erst verlassen, sobald diese in sich zusammengestürzt ist. Nun ist Howard weg und es liegt an vielen neuen Gesichtern den Scherbenhaufen Orlando Magic wieder zusammen zu kehren.
Was ist neu?
Der Franchiseplayer ist weg - die wohl offensichtlichste Änderung bei den Magic. Aber über Howards Abgang hinaus hat sich auf personeller Seite noch mehr in Orlando getan. Neuer General Manager, neuer Trainer plus Staff. Neben Howard durften sieben weitere Spieler den Verein verlassen, darunter auch der Most Improved Player der abgelaufenen Saison - Ryan Anderson, dessen neuen Vertrag man in Orlando nicht zahlen wollte. Im Tausch mit New Orleans bekam man immerhin noch Gustavo Ayon ein Spieler, der vor allem für seinen Einsatz unterm Korb bekannt ist. Im Howard Trade selber kamen mit Josh McRoberts und Christian Eyenga von den Lakers, Moe Harkless und Nikola Vucevic von Philadelphia und Arron Afflalo und Al Harrington aus Denver insgesamt sechs neue Spieler zusammen mit drei zukünftige First Round Picks zu den Magic. Dazu gesellen sich mit Andrew Nicholson und Kyle O'Quinn ihre eigenen Rookies. Damit besteht das Magic Roster aktuell aus 9 Spielern, die nicht mehr als zwei Saison Erfahrung aufzuweisen haben. Hallo Rebuild.
Umfeld
Rob Hennigan, mit 30 Jahren der jüngste General Manager der Liga, kam im Sommer aus Oklahoma City und soll das erfolgreiche Konzept der Thunder in Orlando umsetzen. So soll in den nächsten Jahren ein Team aus jungen, talentierten und hungrigen Spielern zusammengestellt werden, das über die Jahre zusammenwachsen kann. Trainieren wird sie Jacque Vaughn, der im Sommer aus San Antonio kam, wo er die letzten zwei Jahre als Assistent Coach unter Gregg Popovich gearbeitet hat. Mit seinen 37 Jahren ist Vaughn, so wie Hennigan, der jüngste Coach der Liga. Beide kommen mit guten Lehrjahren und motiviert zu den Magic, können aber noch keinerlei Erfahrung vorweisen. Ihr Können müssen sie also erst noch unter Beweis stellen.
Stärken
Trotz des Verlusts von Dwight Howard im Zentrum des Spiels bleibt der Distanzwurf die große Stärke der Magic. Spieler wie Nelson, Redick oder Turkoglu werden weiterhin auf ihren Wurf setzen und den Abgang von Jason Richardson als weiteren Schützen konnte man mit Afflalo und Harrington mehr als kompensieren. Diese Spielweise macht jeden dieser Spieler unberechenbar und somit zu einer potentiellen Gefahr für den Gegner. Denn je nach Spielverlauf kann jeder von ihnen für 20 Punkte und mehr gut sein. Die Defensive kann sich also nie auf einem Spieler fokussieren und muss jeden eng verteidigen. Dazu kommt, dass mit Turkoglu, Harrington, Redick, O'Quinn, Moore, Ayon und Eyenga gleich sieben Spieler um einen neuen Vertrag spielen. Blickt man mal zurück auf Spieler in ihren sogenannten Contracts Years, kam es meist zu einer Steigerung ihrer Statistiken.
Schwächen
Auch wenn der Kader im Vergleich zur letzten Saison stark verändert wurde, weist er immer noch die selben Mankos auf, wie die Jahre zuvor. Mit dem Abgang von Howard ist auch gleich die komplette Defense aus Orlando verschwunden. Das System van Gundy beruhte darauf, die gegnerische Offense immer zu Howard zu führen. Hüftsteife Spieler wie Turkoglu, Harrington oder Davis werden das Verteidigen kaum noch erlernen und einen dreifachen Defensive Player of the Year kann man nicht einfach so ersetzen. Zudem fehlt auf der 1 immer noch ein richtiger Spielmacher. Die Leistungen von Nelson nehmen seit seiner Verletzung 2009 stetig ab, was dazu führt, dass Turkoglu teilweise den Ball bringt. Trotzdem verlängerte man Nelsons Vertrag vor der Saison um 3 Jahre. Zum einen wegen seines Bekenntnisses zum Verein, aber auch aufgrund mangelnder Alternativen. Und dann ist da noch die Sache mit dem Distanzwurf. Denn es kommen durchaus mal Spiele vor, wo der Dreier einfach nicht fällt und da fehlt im Zentrum nun ein Spieler, der in solchen Situationen für einfache Punkte sorgt. Fans dürfen sich also durchaus auch mal auf Spiele mit weniger als 80 Punkten gefasst machen.
Fazit
Die Zeit nach dem Abgang eines Superstars ist immer schwer. Cleveland hat es selber vor zwei Jahren erlebt und auch Orlando wird jetzt durch den Prozess des Rebuild gehen müssen. Mit Hannigan und Vaughn wurden zwei junge Männer mit Visionen geholt, die bei den besten gelernt haben, aber sich eben erst noch beweisen müssen. Wenn es funktioniert hat man am Ende des Rebuilds einen Kader wie die Thunder mit einer jungen Version von Gregg Popovich als Trainer. Wenn nicht ist der Spielraum nach unten sehr groß. Aktuell müssen beide aber noch mit den Überresten der Ära Howard arbeiten. Das Salary ist so überzogen, dass frühestens im nächsten Sommer effektiv nach Free Agents geguckt werden kann und viel Tradematerial bietet der Kader ansonsten auch nicht. Gerade deswegen werden beide versuchen den Kader für die Zukunft bestmöglich aufzustellen. Heißt: Picks horten, junge Spieler sammeln und darauf hoffen, einen möglichst guten eigenen Pick im kommenden Draft abzustauben.
Aufrufe: 9800 | Kommentare: 26 | Bewertungen: 30 | Erstellt:17.10.2012
ø 7.8
KOMMENTARE
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17.10.2012 | 19:26 Uhr
-1
Gaddafin :
Du hast die Lage sehr gut zusammengefasst. Als "Spieler im Fokus" hätte ich dir Afflalo vorgeschlagen, da ich von ihm am ehesten denke, dass er sich als erste Scoring-Option etablieren kann. Von ihm persönlich erwarte ich so einiges, von den Magic hingegen, wie du schon schreibst, eher wenig. EDIT:
"Ach verdammt, warum habe ich denn den Spieler im Fokus vergessen. Die Wahl wäre wohl zwischen Nelson, Redick, Harrington, Davis und Vucevic gefallen."
- Oh da widersprichst du mir völlig. Dann eben nur 3 Punkte für den Blog :P
[/Scherz]
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17.10.2012 | 17:54 Uhr
0
Teddy83 :
Absolut realistische Einschätzung.Die nächsten 3-4 Jahren erwarte ich von meinen Magics nichts, rein gar nichts.
0
17.10.2012 | 17:30 Uhr
-1
diddoff :
Du musst nicht auf Filmzitate verzichten. Mutu erklärt sowas meistens mithilfe von Insekten.
2
17.10.2012 | 16:54 Uhr
0
Mutu77 :
Theoretisch finde ich es nicht schlecht, ich selbst habe im letzten Jahr als Anspielung auf Howards fehlenden Supporting Cast gesagt, dass "Superman hier keine Justice League hat" oder so... Nur die Verbindung zwischen Bane und Orlando bzw. Howard sehe ich hier irgendwie nicht, sodass es irgendwie nicht ganz reinpasst. Vielleicht verstehe ich es auch nicht, aber mir kommt es nun mal so vor^^
0
17.10.2012 | 15:38 Uhr
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Mutu77 :
Inhaltlich in Ordnung, zumindest ist das meiste drin, was rein sollte. Statistiken hast du allerdings komplett rausgelassen und der Spieler im Fokus fehlt.Die Anspielung auf Bane verstehe ich auch nicht - nicht nur aus dem Grund wie in KoB nennt, sondern weil er einfach da im Raum steht und ich den Sinn der Anmerkung nicht verstehe. Zuerst dachte ich da kommt was von wegen "Howard eigentlich Superman, in Wahrheit aber Böse", aber da kommt ja nix mehr. Die Bewertung von Coach und Umfeld finde ich auch zu hart, allerdings ist es aktuell wahrscheinlich zumindest besser zu negativ als zu positiv zu bewerte, wie diddoff schon angemerkt hat.
1
17.10.2012 | 15:09 Uhr
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m00shpit :
Ach verdammt, warum habe ich denn den Spieler im Fokus vergessen. Die Wahl wäre wohl zwischen Nelson, Redick, Harrington, Davis und Vucevic gefallen.
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17.10.2012 | 14:10 Uhr
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YM89 :
Wenn das System es zulassen würde würden die Magic diese Saison absteigen. ^^7
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Statistik
Wollen die Magic aber Spiele gewinnen, kommt es vor allem darauf an, inwiefern sich Nelson, Redick, Harrington, Davic und Vucevic anstellen.