Brandon Jennings trifft für die Bucks schon wieder keine 40% aus dem Feld und wartet im Sommer auf neuem Vertrag. Wo beendet er diese Saison?

diddoff: In Dallas. Die Tinte unter dem neuen Vertrag von Bucks GM John Hammond ist gerade erst trocken und der neue Coach ist noch froh, überhaupt Head Coach zu sein. Gibt es eine bessere Situation für einen kleinen Neuanfang? Wenn sich Hammond geschickt anstellt, steht der neue Starting Point Guard vielleicht schon diese Saison vor der Tür oder wird im Juni mit hohem Pick gedraftet

Poohdini: Die Bucks sind langweilig, genauso wie deren Personalentscheidungen. Irgendetwas müssen sie aber richtig machen, immerhin haben sie eine positive Bilanz und werden die Playoffs erreichen. Dort werden sie dann aber in Runde 1 eliminiert (auch wenn sie der "Angstgegner" der Heat sind). Das ist aber auch nicht schlimm. Den Kurs, den die Bucks seit langem fahren, ist nicht darauf ausgerichtet, oben anzugreifen oder besonders tief zu draften. Schön um die Playoffs mitspielen, ab und zu in der RS einen Favoriten ärgern. Jennings passt zu diesem Kurs wunderbar. Das wissen sie in Wisconsin und auch sonst in der NBA. Niemand wird für einen solchen Kaliber viel auf den Tisch legen. Deshalb wird er in Milwaukee bleiben. Auch weil sie mit ihm schnell und offensiv spielen können, was das Ziel der Verantwortlichen ist.

Mutu77: Dallas oder Utah. Zu den Mavericks hat man bereits genug gehört: Jennings ist einer der wenigen Spieler auf dem Markt, die einen Vertrag haben, den die Mavericks aufnehmen können und einen Namen, der groß genug ist, um Fans und Owner vielleicht wieder etwas hoffen zu lassen. Utah hingegen ist weiterhin gewillt einen ihrer gestandenen Big Men abzugeben. Und da Williams weiterhin verletzt ausfällt, bestenfalls gegen einen Guard. Die Fragen sind nur: Einerseits: Ist Utah gewillt neben Jennings weitere Spieler mit dickeren Verträgen aufzunehmen, um Milwaukee den Trade schmackhaft zu machen und das Gehalt auszugleichen? Weder Gooden, noch Mbah a Moute dürften in Salt Lake City freudestrahlend empfangen werden. Auf der anderen Seite: Gibt sich Milwaukee mit Spielern zufrieden, die im nächsten Sommer direkt wieder ohne Gegenwert weg sein könnten? Dass es Interessenten für Jefferson und Millsap gibt, ist kein Geheimnis (Suns, Clippers).

arm3nia: Ein Trade nach Dallas macht auf den ersten Blick durchaus Sinn: Die Mavs bekommen einen Spieler, der trotz mieser Wurfauswahl in das Anforderungsprofil von Cuban passt. Jennings Wunsch, sein Talent in einem großen Markt präsentieren zu können, wäre auch erfüllt. Die Bucks könnten im Gegenzug Shawn Marion erhalten, der sicherlich ein Upgrade für die aktuell schwächste Defense der Playoffkandidaten im Osten sein dürfte. Allerdings müssten die Mavs in diesem Deal Capfresser Drew Gooden unter Vertrag nehmen, dazu sehen die Stats pro 36 Minuten bei Jennings nicht besser aus als bei Collison. Ist Cuban tatsächlich an Jennings interessiert, könnte er auch einen Versuch im Sommer starten, dann ohne Gooden als zusätzlichen Ballast. So dürften auch einige andere GMs denken, weshalb ich doch eher zu einem Verbleib in Milwaukee tendiere.