MySpox NBA Line der Woche
28.12.2012 um 16:15 Uhr
Geschrieben von MGoedderz
NBA Jahresrückblick: Teil 1
Willkommen zum Jahresrückblick der NBA Line der Woche. Sven und Ich begrüßen euch bei dem etwas anderen Rückblick. Getreu der Gruppe durften die Mitglieder demokratisch abstimmen und entscheiden wer es überhaupt in den Rückblick schafft. Gewählt wurden dabei aber nicht die besten Spieler der Saison sondern die heißesten Plays und Streaks sowie die besten Momente, die einem im Gedächtnis bleiben sollten. 13 Experten stimmten in 10 Kategorien ab und wählten die Highlights des NBA Jahres 2012. Diese wollen wir euch nun präsentieren.
Highlight des Jahres: Gerald Green Windmill Alley Oop, 4 Stimmen
Blake Griffin gilt gemeinhin als der derzeit beste Dunker in der NBA. Seine Naturgewalt, seine Rücksichtslosigkeit und seine Power sind unglaublich. Blake over Perk oder Blake over Gasol sind aus dem Highlight-Jargon längst nicht mehr wegzudenken. Wenn wir aber vom besten Dunker der Liga sprechen, dann vergessen wir häufig einen Mann, der mit seiner Sprungkraft wohl auch beim Slamball Dunk Contest auftreten könnte – ohne Trampolin natürlich. Gerald Green ist 203 Zentimeter groß. Wenn er anfängt zu fliegen, befindet sich sein Kopf aber meistens über Ringniveau. Der gesamte Kopf. Über dem Korb. Dann kann man auch mal ein Alley Oop Anspiel locker per Windmill-Dunk aus der Luft abschließen. Natürlich war die Deckung der Rockets bei dieser Aktion im Tiefschlaf, doch mit dieser Highlight hätte Green wohl auch den Slam Dunk Contest 2012 gewonnen und dabei gibt es bekanntermaßen ja gar keine Verteidigung. Ganz knapp geschlagen in unserer Abstimmung landete übrigens LeBron James mit seinem Einschlag über John Lucas III
Trade des Jahres: Chris Paul zu den Los Angeles Clippers (und nicht zu den Lakers), 4 Stimmen
Ein Großteil des Wechseltheaters spielte sich noch im Jahr 2011 ab, dennoch wählten unsere User den Chris Paul Trade zu den Los Angeles Clippers beziehungsweise seinen Nicht-Trade zum Stadtrivalen in Lila-Gelb zum Transfer-Ereignis des Jahres.
Der Trade des besten Point Guards der NBA zum Serienmeister, zu einem der schillernsten Teams der NBA, an die Seite des besten Scorers der Liga (Guckt auf die Karrierepunkte und diskutiert nicht drüber, wer momentan am vielseitigsten scoren kann), es wäre das Ereignis des Jahres gewesen. Ein Traum-Backcourt. Doch Everybodys Darling, David Stern, machte der Traum-Story einen Strich durch die Rechnung. Da die Liga zu diesem Zeitpunkt als Besitzer von Pauls damaligem Team, den New Orleans Hornets, fungierte, war Stern als Liga-Chef also auch der Quasi-Chef der Hornets. Nach langer Diskussion lehnte die Liga in ihrer Funktion als Hornets-Owner den Transfer ab, um die Diskrepanz zwischen Stark und Schwach nicht zu groß werden zu lassen.
Kurze Zeit später stieß die Liga den Lakers dann das Messer in die noch immer offene Wunde: Paul wechselte zu den Clippers. Im Tausch für, nun ja, nicht gerade viel. Die Clippers mussten lediglich Eric Gordon abgeben, der zwar zweifelsohne das Talent besitzt, einer der besten Shooting Guards der Liga zu sein, allerdings den Physiotherapeuten und Ärzten rund um Los Angeles und New Orleans mittlerweile bekannter sein dürfte als den Fans. Die weiteren Story ist bekannt: Paul machte die ewig schlechten Loser-Clippers gemeinsam mit Griffin, Jordan und Co zu einer menschlichen Highlight-Show, die mittlerweile auch erfolgreichen Basketball spielt. Den besseren Basketball kriegt man im Staples Center derzeit jedenfalls nicht bei den Lakers zu sehen. Die besitzen in Steve Nash (bekam in der Abstimmung 3 Stimmen und damit, gemeinsam mit dem Harden-Trade zu den Rockets die zweitmeisten) zwar mittlerweile zwar auch so einen der besten Point Guards aller Zeiten, der Stachel des Nicht-Trades von Paul sitzt aber noch immer tief. Noch nie war das interne Stadtduell so offen.
Stern des Jahres: Restgate, 4 Stimmen
Unser aller Liebling David Stern leistete sich in seiner Funktion als Commissioner auch wieder eine Reihe an Highlights. Der verhinderte Paul-Trade sollte dabei nicht seine einzige, sagen wir mal leicht kritisch beäugte, Entscheidung gewesen sein. Und so wird ihm von uns sogar sein eigener Award verliehen. Ob nun seine Zeit als „Hornets-Owner", die neu eingeführte Flopping-Regel, das angedachte Olympic Age Limit oder der knüppelharte Lockout-Schedule, welcher der Liga zwar mehr Einnahmen zusicherte, die Spieler aber auch an ihre physischen Grenzen brachte – David Stern war bis zu seinem selbst initiierten Rücktritt wieder einmal in Bestform.
Noch nach seiner Rücktrittserklärung sorgte Stern dann für unseren persönlichen Gipfel im Jahr 2012: Restgate. Seinem schon Jahre andauernden Clinch mit Spurs-Coach Gregg Popovich setzte er nun die Krone auf. Nachdem Pops zur besten Sendezeit im TNT-Match des Abends gegen den amtierenden Champion, die Miami Heat, seine komplette Reserve einsetzte und seine Superstars Duncan, Ginobili und Parker sowie wichtige Rollenspieler wie Danny Green schonte, platzte Stern der Kragen. Popovichs Maßnahmen waren nicht verwerflich, schließlich mussten die Spurs zuvor fünf Auswärtsspiele in sieben Tagen bestreiten und seine Starter sind eben auch nicht mehr die Jüngsten. Man wäre allerdings ziemlich naiv und würde den Spurs-Coach schlecht kennen, wenn man dahinter nicht zumindest keine Kritik und Provokation in Richtung Stern entdeckt hätte.
Dass ein Commissioner sich allerdings auf Grund eines solchen Vorfalls gezwungen fühlt, eine Strafe von 250.000 Dollar zu verhängen, ist völlig unverständlich. Wenn ein Trainer dafür bestraft wird, wenn er sein Team nicht so aufstellt, wie es dem Liga-Chef gefallen würde, dann bleibt schon die berechtigte Frage im Raum: Was ist das für ein System? Umso suspekter wirkt die Entscheidung vor dem Hintergrund, dass die Reservisten der Spurs den Heat dann über das gesamte Spiel Paroli boten und die Stars aus Miami dafür absolut lustlos wirkten. Bestraft wurden letztendlich aber die Spurs. Gerechtigkeit sieht auch anders aus.
Weiter zum zweiten Teil "Die Playoffs und der Blooper"
Weiter zum dritten Teil: "Die Lin-Story und das Bild des Jahres
Highlight des Jahres: Gerald Green Windmill Alley Oop, 4 Stimmen
Blake Griffin gilt gemeinhin als der derzeit beste Dunker in der NBA. Seine Naturgewalt, seine Rücksichtslosigkeit und seine Power sind unglaublich. Blake over Perk oder Blake over Gasol sind aus dem Highlight-Jargon längst nicht mehr wegzudenken. Wenn wir aber vom besten Dunker der Liga sprechen, dann vergessen wir häufig einen Mann, der mit seiner Sprungkraft wohl auch beim Slamball Dunk Contest auftreten könnte – ohne Trampolin natürlich. Gerald Green ist 203 Zentimeter groß. Wenn er anfängt zu fliegen, befindet sich sein Kopf aber meistens über Ringniveau. Der gesamte Kopf. Über dem Korb. Dann kann man auch mal ein Alley Oop Anspiel locker per Windmill-Dunk aus der Luft abschließen. Natürlich war die Deckung der Rockets bei dieser Aktion im Tiefschlaf, doch mit dieser Highlight hätte Green wohl auch den Slam Dunk Contest 2012 gewonnen und dabei gibt es bekanntermaßen ja gar keine Verteidigung. Ganz knapp geschlagen in unserer Abstimmung landete übrigens LeBron James mit seinem Einschlag über John Lucas III
Trade des Jahres: Chris Paul zu den Los Angeles Clippers (und nicht zu den Lakers), 4 Stimmen
Ein Großteil des Wechseltheaters spielte sich noch im Jahr 2011 ab, dennoch wählten unsere User den Chris Paul Trade zu den Los Angeles Clippers beziehungsweise seinen Nicht-Trade zum Stadtrivalen in Lila-Gelb zum Transfer-Ereignis des Jahres.
Der Trade des besten Point Guards der NBA zum Serienmeister, zu einem der schillernsten Teams der NBA, an die Seite des besten Scorers der Liga (Guckt auf die Karrierepunkte und diskutiert nicht drüber, wer momentan am vielseitigsten scoren kann), es wäre das Ereignis des Jahres gewesen. Ein Traum-Backcourt. Doch Everybodys Darling, David Stern, machte der Traum-Story einen Strich durch die Rechnung. Da die Liga zu diesem Zeitpunkt als Besitzer von Pauls damaligem Team, den New Orleans Hornets, fungierte, war Stern als Liga-Chef also auch der Quasi-Chef der Hornets. Nach langer Diskussion lehnte die Liga in ihrer Funktion als Hornets-Owner den Transfer ab, um die Diskrepanz zwischen Stark und Schwach nicht zu groß werden zu lassen.
Kurze Zeit später stieß die Liga den Lakers dann das Messer in die noch immer offene Wunde: Paul wechselte zu den Clippers. Im Tausch für, nun ja, nicht gerade viel. Die Clippers mussten lediglich Eric Gordon abgeben, der zwar zweifelsohne das Talent besitzt, einer der besten Shooting Guards der Liga zu sein, allerdings den Physiotherapeuten und Ärzten rund um Los Angeles und New Orleans mittlerweile bekannter sein dürfte als den Fans. Die weiteren Story ist bekannt: Paul machte die ewig schlechten Loser-Clippers gemeinsam mit Griffin, Jordan und Co zu einer menschlichen Highlight-Show, die mittlerweile auch erfolgreichen Basketball spielt. Den besseren Basketball kriegt man im Staples Center derzeit jedenfalls nicht bei den Lakers zu sehen. Die besitzen in Steve Nash (bekam in der Abstimmung 3 Stimmen und damit, gemeinsam mit dem Harden-Trade zu den Rockets die zweitmeisten) zwar mittlerweile zwar auch so einen der besten Point Guards aller Zeiten, der Stachel des Nicht-Trades von Paul sitzt aber noch immer tief. Noch nie war das interne Stadtduell so offen.
Stern des Jahres: Restgate, 4 Stimmen
Unser aller Liebling David Stern leistete sich in seiner Funktion als Commissioner auch wieder eine Reihe an Highlights. Der verhinderte Paul-Trade sollte dabei nicht seine einzige, sagen wir mal leicht kritisch beäugte, Entscheidung gewesen sein. Und so wird ihm von uns sogar sein eigener Award verliehen. Ob nun seine Zeit als „Hornets-Owner", die neu eingeführte Flopping-Regel, das angedachte Olympic Age Limit oder der knüppelharte Lockout-Schedule, welcher der Liga zwar mehr Einnahmen zusicherte, die Spieler aber auch an ihre physischen Grenzen brachte – David Stern war bis zu seinem selbst initiierten Rücktritt wieder einmal in Bestform.
Noch nach seiner Rücktrittserklärung sorgte Stern dann für unseren persönlichen Gipfel im Jahr 2012: Restgate. Seinem schon Jahre andauernden Clinch mit Spurs-Coach Gregg Popovich setzte er nun die Krone auf. Nachdem Pops zur besten Sendezeit im TNT-Match des Abends gegen den amtierenden Champion, die Miami Heat, seine komplette Reserve einsetzte und seine Superstars Duncan, Ginobili und Parker sowie wichtige Rollenspieler wie Danny Green schonte, platzte Stern der Kragen. Popovichs Maßnahmen waren nicht verwerflich, schließlich mussten die Spurs zuvor fünf Auswärtsspiele in sieben Tagen bestreiten und seine Starter sind eben auch nicht mehr die Jüngsten. Man wäre allerdings ziemlich naiv und würde den Spurs-Coach schlecht kennen, wenn man dahinter nicht zumindest keine Kritik und Provokation in Richtung Stern entdeckt hätte.
Dass ein Commissioner sich allerdings auf Grund eines solchen Vorfalls gezwungen fühlt, eine Strafe von 250.000 Dollar zu verhängen, ist völlig unverständlich. Wenn ein Trainer dafür bestraft wird, wenn er sein Team nicht so aufstellt, wie es dem Liga-Chef gefallen würde, dann bleibt schon die berechtigte Frage im Raum: Was ist das für ein System? Umso suspekter wirkt die Entscheidung vor dem Hintergrund, dass die Reservisten der Spurs den Heat dann über das gesamte Spiel Paroli boten und die Stars aus Miami dafür absolut lustlos wirkten. Bestraft wurden letztendlich aber die Spurs. Gerechtigkeit sieht auch anders aus.
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Weiter zum dritten Teil: "Die Lin-Story und das Bild des Jahres
Aufrufe: 5502 | Kommentare: 0 | Bewertungen: 10 | Erstellt:28.12.2012
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