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EFFZEH


Gründer: midget | Mitglieder: 216 | Beiträge: 208
15.12.2010 um 10:39 Uhr
Geschrieben von donluka
Mispracherecht? Mit Recht? #1
Es regt sich etwas bei dem Effzeh. Und sei es, dass man sich aufregt.
Dazu ein Gedicht: Hauptsache, es findet eine Regung statt, schließlich hat man die Regierung satt.

Ist es nicht so, dass wir alle, die wir uns Woche für Woche die Nase platt drücken an der imaginären Glasscheibe, die uns von unseren Lieblingsspielern trennt, den stillen Wunsch hegen, näher dran zu sein? Am Geschehen teilhaben zu können? Sei es, dass man als Kind davon träumt, seine Idole zu treffen, sei es, dass man selbst mitspielen möchte, sei es, dass man gerne mitreden möchte.

Alle Fans, die sich mehr mit einem Verein beschäftigen, als am Montag im Videotext nach den Ergebnissen zu schauen, machen sich um ihren Club ihre Gedanken. Das führt dann dazu, dass man an der einen oder anderen Stelle verzweifelt, weil Dinge ablaufen, die man mit seinem Verein nicht in Einklang bringen will. Selbst beim Klassenprimus, dem FC Bayern. Dort äußerten sich bei der legendären Hoeneßwutausbruch-JHV einige treuen Anhänger (verkürzt gesagt) verärgert über die schlechte Stimmung in der AA in Verbindung mit der erhöhten Zahl der VIP-Plätze.

Und beim DFB! Was diskutieren wir nicht alle gerne darüber, wer denn nun unbedingt in das Nationalteam bestellt werden müsste und wer auf gar keinen Fall nominiert werden dürfe.

Es ist also so, dass wir alle den heimlichen Wunsch in uns tragen, dass wir etwas zurückbekommen, für all´ die Liebe, die wir investieren. Wir gehen Woche für Woche ins Stadion, kaufen Trikots, bekommen graue Haare – da müssen wir doch einen Gegenwert erhalten! Und es reicht nicht, dass wir für das Geld und die Zeit, die wir in unser Hobby stecken, durch Emotionen, Aufs und Abs, Spannung, Trauer, Wut und Glück entschädigt werden. Wir wollen mehr. Wie immer.

Beim Effzeh ist in den vergangenen Jahren – vor allem strukturell – einiges schief gelaufen. Am sichtbarsten wird dies natürlich an den sportlichen (Miss-)Erfolgen der Mannschaft. Würde diese Jahr für Jahr Meister werden, käme wahrscheinlich niemand auf die Idee, zu hinterfragen, ob die organisatorische Ausrichtung des Clubs noch zeitgemäß ist.

Diese sieht einfach gesprochen so aus: Der Verwaltungsrat unter Vorsitz von RWE-Boss Dr. Schmitz besitzt eine eher beratende und regulierende Funktion, schlägt allerdings den Vorstand (derzeit 3köpfig: Overath, Glowacz und Neukirch) vor. Dieser wiederum bildet gemeinsam mit zwei Mitgliedern des Verwaltungsrates die Gesellschafterversammlung, die – und hier kommt ein Knackpunkt – die 1. FC Köln Verwaltungs GmbH kontrolliert, auch personell. In der Verwaltungs GmbH wiederum sitzen die drei oder derzeit zwei Geschäftsführer (Horstmann und Leki), die den Lizenzspielbetrieb leiten. Also ist es so, dass der Vorstand über den Umweg der Gesellschafterversammlung (wo er eine 3:2-Mehrheit bildet) zumindest indirekten Einfluss auf das sportliche Geschehen nehmen kann, da sie die Geschäftsführer des Effzeh bestellt und kontrolliert.

Eigentlich war einmal die Grundidee, dass der Vorstand um Overath herum eher repräsentative Aufgaben wahrnehmen sollte. Dies ist in dieser Form de facto nicht der Fall. Auch wenn Overath nicht selbst durch die Welt tingelt, um Spieler zu sichten, ist er – obwohl im Ehrenamt tätig - nun einmal der Vorgesetzte der Geschäftsführung.

Ich schrieb eben: Würde der Effzeh jedes Jahr Meister werden, würde kein Hahn nach der Struktur dieses schönen Clubs krähen. Da wir allerdings seit einigen Jahren eher dem Gegenteil entgegenschliddern, werden an dieser Stelle natürlich Fragen laut. Zumal Overath in Köln ein Idol ist und mit seiner Inthronisierung 2004 viele Hoffnungen auf eine bessere Zukunft verbunden waren. Overath gilt schließlich nicht nur wegen seiner langjährigen adidas-Repräsentanz als guter Geschäftsmann. Und so nahm man ihm blind ab, dass er den Verein innerhalb kürzester Zeit reformieren könne. Er holte hoffnungsvolle Trainer wie Stevens, Rapolder (seinerzeit der Tuchel der Liga) oder Daum und mit Manager Meier einen Mann, der – auch wenn sein Ruf kurz zuvor gelitten hatte – zumindest über ein hervorragendes Netzwerk in der Branche verfügte.

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Aufrufe: 2374 | Kommentare: 1 | Bewertungen: 9 | Erstellt:15.12.2010
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donluka
15.12.2010 | 10:43 Uhr
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