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Damals... - Erinnerungen@Spox


Gründer: lostfounder | Mitglieder: 48 | Beiträge: 1
13.01.2011 um 18:34 Uhr
Geschrieben von Tagon
Meine multiplen ersten Male
Ich bin heute irgendwie in Bloglaune - und nachdem ich die wirklich sehr, sehr überragenden Blogs in der Gruppe gelesen habe, hatte ich irgendwie das Bedürfnis, auch ein bisschen was dazu beizutragen. Dies ist also ein Sammelsurium von Anekdoten rund um meine Erlebnisse mit Sport, chronologisch unterteilt:


Fußball, Episode I

Ich hatte zum damaligen Zeitpunkt natürlich - inspiriert und infiziert durch meinen Vater, selbst ein sehr erfolgreicher Spieler (fragt mich nicht, wie die Liga hieß, jedenfalls die damals dritthöchste) - schon ein paar Bundesligaspiele gesehen, und ich fand Fußball wenig überraschend total geil. Irgendwann nachts, als ich nicht einschlafen konnte, grübelte ich darüber nach, wie es wohl wäre, selbst zu kicken.
Und ich wollte natürlich Torhüter werden. In meiner Vorstellung war der Torhüter der einsame Held, von dessen Können alleine Erfolg und Misserfolg einer Mannschaft abhingen, und so einer wollte ich sein. Einer wie Jörg Schmadtke. Im Ernst. Opa fand den aus unerfindlichen Gründen gut und hat mich beim gemeinsamen Bolzen immer "Schmadtke" gerufen, wenn ich völlig sinnfrei nach einem Ball hechtete, den ich auch anders hätte erreichen können.
Jedenfalls wurde die Rülzheimer E-Jugend damals trainiert von einem meiner großen Vorbilder, einem Mann, den ich auch heute noch gelegentlich treffe und mich vortrefflich mit ihm unterhalte: dem Schlopp.
Also bin ich da hingegangen. Doch nach dem ersten Training hörte der Schlopp überraschend aus beruflichen Gründen auf, und es kam Christian. Mit ihm bin ich heute befreundet, aber als Trainer hätte ich ihn erwürgen können. Nicht genug damit, dass wir mehr Waldläufe als Trainingsspiele machten, setzte er mich als Verteidiger ein, weil ich noch keinen Spielerpass hatte und der andere Interessent für den Torwartjob schon. Jener spannte mir übrigens - um den Bogen zu taneu zu schlagen - später meine allererste Freundin aus. Das war allerdings so mit 14, und Sex für mich eher noch ein artifizieller Begriff aus der Erwachsenenwelt.
Somit war jedenfalls meine Motivation gleich Null, weiterzumachen. Also wandte ich mich dem Sport zu, für den ich das meiste Talent mitbrachte:

Tischtennis

Ich hatte beste Voraussetzungen: Meine Mama und ihre beiden Schwestern waren jeweils pfälzische Meisterinnen im Einzel und Doppel geworden, und es zeigte sich, dass ich auch über nicht eben wenig Talent verfügte. Es waren erfolgreiche Jahre in der Schülermannschaft des DJK TTC. Ich stieg sogar zum Mannschaftsführer auf, weil der einzige, der noch besser war als ich, einfach keine Eier in der Hose hatte - obwohl der Anspruch des Jobs damit erschöpft war, die Spielberichte zu unterschreiben.
An der Qualifikation zur Pfalzmeisterschaft nahm ich auch teil - und hatte schlicht Lospech, in der dritten Runde traf ich auf den späteren Pfalzmeister, der mich humorlos mit 21:0, 21:1 von der Platte fegte. Konnte ich aber mit leben, der Typ war ein Tischtennis-Nerd sonders gleichen und stand mehrere Stunden täglich an der Platte.
Und ich war damals schon, in Jugendjahren, wohl leicht hedonistisch veranlagt. Mir war's wichtiger, rechtzeitig daheimzusein, um eine Runde SNES zu daddeln. Außerdem war da damals ein Mädchen...die hat auch Tischtennis gespielt, und mir dermaßen den Arsch versohlt, dass es nicht mehr feierlich war. Unter anderem deswegen fand ich sie wohl so toll (nein, nicht, weil ich auf sadomasochistische Praktiken stehe, bevor den Gag jemand bringt) - wie ich heute weiß, ist sie mehrfache Deutsche Meisterin. Und, den Bildern in der Zeitung zufolge, ist sie auch heute noch durchaus attraktiv. Diese wunderbaren, wohlgeformten Beine...ich schweife ab.

Jedenfalls endete meine Zeit beim DJK TTC mit einem Streit darüber, ob ich meinen Trainer "Wichser" genannt hätte. Das behauptete: mein Onkel! Im Ernst! Der Trainer selbst hatte das überhaupt nicht mitbekommen, weil ich es auch nie gesagt habe! Ich war zwar so cholerisch wie TMV und habe etliche Schläger zerdeppert, was für mein Budget nicht so super war, aber so jemand bin ich nicht.

Endeffektlich ging es für mich also zum TTV Römerbad Jockgrim, wo mein Mathe-Nachhilfelehrer und der große Bruder eines Kumpels von ihm sowie besagter Kumpel selbst spielten. Aus dieser Zeit sind zwei wundervolle Anekdoten überliefert: Das anerkannt "schlechteste Vereinsmeisterschaftsfinale aller Zeiten", in dem sich Fabian (der Kumpel) und ich gegenüberstanden, und er sich nach einem unglaublichen 40:38-Safty-First-Dritter-Satz-Ballgeschiebe den Titel sicherte (ich gewann als Revanche das Jahr darauf) und den Witzen über meinen angeblich unglaublichen Appetit. Das wuchs sich derart aus, dass die Geschichte des "Hähnchenwagens, der dem Seb folgt, wohin er auch geht" sogar auf Weihnachtsfeiern aufgegriffen wurde.

Aber auch diese Zeit ging zuende, als mich der Herby ansprach, ob ich nicht in der neu gegründeten A-Jugend des SVR Torhüter werden wolle.

Fußball, Episode II

Torwart? Bei meinem SVR? Hell yeah! Aber unsere Truppe war eine Spielgemeinschaft, bestehend aus Grüppchen und Rivalitäten und Kindereien darüber, wer denn nun welche der zahlreich um den Sportplatz verteilten Mädels wann umgeknuddelt hat (jugendfreie Version).
Jedenfalls stellte sich bald heraus, dass der Torwart-Job nicht so prall war, zumal es da eine Mannschaft gab, die erbarmungslos alles niedermetzelte, was sich wagte, den Platz zu betreten. Das Hinspiel, in dem mein Konkurrent im Tor stand, endete 0:9. Und dann, eine Woche vor dem schriftlichen Abitur riss ich mir im Training die Kapseln im Zeige- und Mittelfinger. Eher suboptimal. Mit Tape, Schiene und unter höllischen Schmerzen wurde es dennoch eine erfolgreiche Klausur.
Und dann kam das Rückspiel gegen jene Truppe. Ich war noch nicht fit, konnte keinen Ball richtig greifen, und wir waren am Abend zuvor wüst trinken gewesen. Ich in der Gewissheit, dass ich eh nicht spielen könnte.
Doch am Spieltag ruft mich mein Trainer an: "Du, der Benni (der andere Torwart) ist besoffen vom Rad gefallen und hat sich den Arm gebrochen. Du musst spielen."
Ich unterstelle dem Benni noch immer Absicht: Das Spiel ging 0:14 verloren. In der A-Jugend! Nicht nur, dass die einfach unglaublich gut waren - nein, ich konnte keine Bälle fangen und meine Abwehrspieler hatten noch genauso einen sitzen wie ich. Als der gegnerische Trainer bei 0:8 und noch zwanzig Minuten rief: "Wenn ihr zweistellig gewinnt, kriegt jeder 'ne Kiste Bier" war die Sache natürlich gelaufen.
Überflüssig, zu erwähnen, dass sie uns nicht mal was davon abgegeben haben.

Mit dem Erreichen des Aktivenalters und dem Studium endete auch meine Spielerkarriere. Aber nach dem Studium greif' ich nochmal an. Mit 26 sollte ein Platz bei den "Alten Herren" locker drin sein.
Aufrufe: 2651 | Kommentare: 17 | Bewertungen: 9 | Erstellt:13.01.2011
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KOMMENTARE
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Schnumbi
13.08.2011 | 10:21 Uhr
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Schnumbi : 
13.08.2011 | 10:21 Uhr
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Schnumbi : 
servus Tagon:

very nice. besonders der abschnitt mit dem tischtennis. ich mage diesen sport auch und habe früher regelmäßig gespielt. trotz meiner 4 räder am ar.... habe ich nie gegen einen läufer verloren außer meinem damaligen trainer leider hatte ich nie den mut mich in einem verein anzumelden. heute bereut man sowas. hatte früher immer das ziel zu den paralypics zu kommen. naja unerfüllte träume. heute bin ich zu alt

10 Punkte aus thüringen
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Tagon
15.01.2011 | 19:38 Uhr
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Tagon : 
15.01.2011 | 19:38 Uhr
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Tagon : 
Danke Büchse. :) Puh, ich weiß es nicht mehr, weiß nicht mal mehr, ob sie den Titel bei Schülerinnen, Jugend oder Aktiven geholt hat.^^ Das ist über zehn Jahre her.
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Büchsenmacher
15.01.2011 | 10:24 Uhr
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15.01.2011 | 10:24 Uhr
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Toller Blog Tagon aber eine Frage !

diese mehrfache Deutsche Maeisterin ?

Laura ?

oder

Kristin ?
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Tagon
14.01.2011 | 19:59 Uhr
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Tagon : 
14.01.2011 | 19:59 Uhr
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Tagon : 
@LWH: Das musste ich jetzt NICHT lesen.^^ So, und nu' geh ich was weinen!
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Lila_Weisser_Held
14.01.2011 | 18:28 Uhr
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14.01.2011 | 18:28 Uhr
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Hach! GZ!

Wie war dat noch?
Wer nich bi is, lebt an der Hälfte der Menscheit vorbei!
Oder halt anne Bonobos ...
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taneu
14.01.2011 | 16:15 Uhr
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taneu : 
14.01.2011 | 16:15 Uhr
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taneu : 
Ich wollte ja nur ein bischen Spaß machen Weißt schon: wenn der Südosteuropäer in der Disko zu dir sagt: "Hau ab sonst f.. ich dich" - was der wohl meint?
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Tagon
14.01.2011 | 15:47 Uhr
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Tagon : 
14.01.2011 | 15:47 Uhr
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Tagon : 
Weißt Du...manche Dinge, die möchte ich denn doch lieber nicht wissen.^^ Und zum Glück machen Menschen das nicht zur Versöhnung...also Hetero-Menschen mit gleichgeschlechtlichen nach nem Streit. :)
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taneu
14.01.2011 | 15:41 Uhr
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taneu : 
14.01.2011 | 15:41 Uhr
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taneu : 
Ich habe "umknuddeln" schon so verstanden wie es gemeint war. Bonobos (Schimpansenart) machen das so, bei aufsteigender Aggressivität wird der Gegner einfach gebumst. UNd alle haben sich wieder lieb
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Tagon
14.01.2011 | 15:37 Uhr
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Tagon : 
14.01.2011 | 15:37 Uhr
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Tagon : 
"umknuddeln" war jetzt eher ein Euphemismus für "sexuelle Aktivitäten mit Angehörigen des anderen Geschlechts vollziehen" - bei dem Typ hätte ich sonst gleich von "auf's Maul hauen" gesprochen. Aber das war ein anderer als jener, den ich in Deinem Blog meinte. :)

Basketball...oh weh, mein "Lieblingssport" - dagegen ist Tischtennis eine männliche, körperbetonte Sportart. -.- Der Bruder meiner Ex-Freundin aus "Weiber, Alt und der EffZeh" spielte Basketball.^^

Und: Ja, da kann man sich schwer täuschen, aber 50% (früher, wegen Noppen) ist der Belag, 30% Technik, 25% Talent und 5% Training. In etwa. :)
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taneu
14.01.2011 | 15:32 Uhr
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taneu : 
14.01.2011 | 15:32 Uhr
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taneu : 
Den hätte ich auch umgeknuddelt. Erst den Torwartplatz wegnehmen, dann die Freundin. Das ist zu viel!

Ansonsten: Tischtennis. Ich war mal in Köln bei einem Basketballspiel Bundesliga. Als sich ein Gegner lautstark beim Schiri über ein nicht gepfiffenes Foul beschwerte, sprang mein Vordermann auf und rief: Dann jank doch Tischtennis spille!

Im Ernst: ist ein grob unterschätzter Sport. Habe mal gegen ein paar Kreisligaspieler gespielt und hielt mich auch für einen hobbymäßig passablen Spieler. Denkste!
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