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Borussia Mönchengladbach


Gründer: Julia | Mitglieder: 115 | Beiträge: 38
13.10.2012 um 02:20 Uhr
Geschrieben von kaka303
Max Eberl - Porträt - Teil 1
Woher kommt der plötzlich Erfolg und die wirtschaftliche Stabilität in Mönchengladbach?


Es gab Zeiten, da wurde die Borussia als Kaufhaus des Westens verschrien. Spieler folgten auf Spieler. Trainer folgten auf Trainer. Und Sportdirektoren gaben sich die Klinke in die Hand. Nur wirklich eingefleischte Borussenfans kannten zu jedem Zeitpunkt alle Mitglieder des Fussballvereins VFL 1900 Borussia Mönchengladbach e.V. und es gibt wohl keinen der heute noch alle Spieler aufzählen kann , die unter der Führung eines „fliegenden Holländers"(Dick Advockat) verpflichtet wurden. Es kamen Altstars wie Elber, Ziege oder Böhme. Eingekauft wurde aber ohne Sinn und Verstand. Es wird wohl schon das Richtige dabei sein, dachten sich Leute wie Hochstätter, Ziege und Co.
Bis ein Mann zur Borussia kam, der sich geschworen hatte dem Team vom Niederrhein etwas einzuverleiben, was es lange nicht gab. Konstanz war das Stichwort. Viele hielten das damals für leere Phrasen, aber Eberl hielt Wort. Aber wer ist dieser Max Eberl überhaupt? Wie kommt er an einen Posten bei so einem traditionsreichen Bundesligisten? Wieso wird er in schlechten Zeiten nicht einfach rausgeschmissen, so wie es in Mönchengladbach lange Gang und Gebe war?


Max Eberl als Spieler

Max Eberl kommt aus einem kleinen Städtchen im Osten des Freistaates Bayern. So ist es auch wenig verwunderlich, dass er im Alter von 6 Jahren dem Fussballclub FC Bayern München beitritt. Von 1979-1993 bleibt er dort, spielt überwiegend für die Münchener Amateure und wird dort 1989 B-Jugendmeister. Alleine 45 Minuten läuft er für den großen FCB auf. In dieser Zeit bestreitet er außerdem 20 Juniorenländerspiele (8 x U20 & 12 x U21). Im Anschluss spielt er noch 4 Jahre in Bochum und 2 Jahre bei Greuther Fürth, ehe er sich 1999 Borussia Mönchengladbach anschließt.
Eberl war ein solider Verteidiger, absolvierte 111 Zweitliga-, 104 Bundesliga- und 13 DFB-Pokalspiele. Er wusste ordentlich auszuteilen ohne dabei die sportliche Fairness vermissen zu lassen. 69 Gelbe und 2 Rote Karten sprechen da für sich. Offensiv war der gelernte Rechtsverteidiger nicht so begabt. So schaffte er es lediglich auf 2 Torvorlagen, aber ein Tor schoss er NIE.


Max Eberl in seiner zweiten Karriere
Was Eberl als Spieler nicht gelungen war, wollte er später nachholen. Er will einem Profiklub seine Identität einimpfen und sich somit ins Gedächtnis der Fussballwelt einprägen. Nachdem er im April 2004 sein letztes Spiel für die Borussia bestritt, entschloss er sich weiter für den VFL zu arbeiten. Zuerst nahm er 2005 die Aufgabe des Nachwuchskoordinators wahr und lernte dort schon die ersten Nachwuchshoffnungen aus der Talentschmiede vom Niederrhein kennen. Als Borussia sich dann im Oktober 2008 vom damaligen Trainer Jos Luhukay trennte, waren Eberl und Steffen Korell mit der Aufgabe vertraut einen neuen Trainer zu finden. Dieser war auch kurz danach mit der Präsentation von Hans Meyer gefunden. Christian Ziege, der wie schon oben erwähnt zu der Zeit als Sportdirektor eingestellt war, übernahm zwischendurch die Position des Interimstrainers und danach die Rolle des Co-Trainers. Kurz darauf beendete er aber aus persönlichen Gründen sein Engagement beim VFL. Die dadurch freigewordene Stelle des Sportdirektors wurde mit eben jenem Max Eberl besetzt, der bis dahin kaum in Erscheinung getreten ist. Ein Glücksfall für die Borussia.

Es ist zwar fast schon zum Standard geworden Ex-Spielern einen Posten im Verein anzubieten, aber was Eberl den meisten seiner Kollegen voraus hatte und ihn für dieses Amt so interessant machte, ist eine abgeschlossene Weiterbildung zum Sportfachwirt, die er neben seiner aktiven Karriere zusammen mit seinem ehemaligen Teamkollegen Steffen Korell absolvierte. Eben jener Korell ist genau so wie Markus Hausweiler in der Scoutingabteilung des VFL angestellt. Es werden also nicht nur die sportlichen, sondern vor allem die wirtschaftlichen Aspekte bei einem Transfer berücksichtigt(Hier geht es zum Interview bzgl. des Studiums).


Schwere Zeiten – Trainerwechsel & die Initiative Borussia
Max Eberl hat eigene Ideen bezüglich der Führung eines Bundesligavereins. Sein wichtigstes Credo : Konstanz und Durchhaltevermögen – gerade in schlechten Zeiten. So verpflichtete Eberl zu Beginn der Saison 2009/10 zur Überraschung vieler Borussenfans Michael Frontzeck als Trainer. Trotz vieler Unkenrufe und einer ganz schwachen Hinrunde in der folgenden Saison dauerte es bis zum Frühjahr 2011 ehe man sich in Mönchengladbach von Frontzeck trennte. Klar ist, dass Menschen Fehler machen – so wie Eberl bei der Verpflichtung vom jetzigen St.Pauli-Übungsleiter, hatte Frontzeck doch vorher weder in Aachen, noch in Bielefeld überzeugt. Und auch in Gladbach bekam er es nicht hin ein funktionierendes Defensivkonzept zu entwickeln. Warum Eberl trotzdem so lange an Ihm festhielt? Er wollte Konstanz auf den heißen Stuhl bei Borussia einkehren lassen. Trotzdem war der Trainer irgendwann nicht mehr tragbar. Was dann folgte, beweist dass man auch aus Fehlern lernen kann. Anstatt einen x-beliebigen „Feuerwehrmann" zu verpflichten, holte man sich in Favre einen Mann mit klarem Konzept. Eberl erinnerte sich in dieser Situation wohl an eine alte Begegnung („Und er saß schon rund drei Jahre vor der Verpflichtung zum ersten Mal auf Favres Terrasse in dessen Heimatort St.-Barthélemy. Ich wollte über den Tellerrand schauen, mich weiterbilden und erfahren, wie in einem so kleinen Land wie der Schweiz eine so erfolgreiche Nachwuchsarbeit organisiert wird. Dabei haben wir festgestellt, dass wir die gleiche Vorstellung vom Fußball haben, erzählt Eberl." - siehe Artikel der WZ )

Hier geht es zu Teil 2


Aufrufe: 28883 | Kommentare: 0 | Bewertungen: 1 | Erstellt:13.10.2012
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