Vorab: Ich werde versuchen, regelmäßig Blogs zu schreiben, in denen ich Stellung nehmen werde zu aktuellen Entwicklungen etc.


Wer kennt das nicht? Ständig werden Felix Magath und seine Einkaufspolitik belächelt, gar verhöhnt. Viele bezeichnen seine vielen Wintertransfers als wahnsinnigen Kaufrausch. Natürlich spielt die stolze Summe von 30 Millionen € eine große Rolle für viele Kritiker. Wer kann es sich schon leisten, innerhalb von weniger als 2 Wochen 30 Millionen in Spieler zu investieren? Was wäre, wenn der Verein ohne VW wirtschaften müsste?
Es gibt viele weitere Fragen, zu denen ich Stellung nehmen möchte:

Kann man es noch verantworten, dass man 8 Spieler in Höhe von 30 Millionen Euro verplichtet?

Im Grunde genommen nicht! Hierbei muss man zunächst auf das Hauptproblem hinweisen. Das Problem ist, dass die Preise der Spieler immer weiter in die Höhe getrieben werden. Transfers wie die von C. Ronaldo (90 Millionen) erweitern diese Problematik erheblich. Wo soll das noch hinführen? Die UEFA ist in der Pflicht, dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Ein erster Schritt ist getan, indem man in Zukunft das sog. Financial Fair Play setzt. Dieses besagt, dass die Vereine in Zukunft darauf achten müssen, dass die Ausgaben mit den Einnahmen in Relation bleiben. In der Theorie wären Transfers in Höhe von 90 Millionen Euro möglich, in der Praxis ist es jedoch unmöglich.
Nun zurück zu der Ausgangsfrage: Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man solche Ausgaben vermeiden sollte, indem man auf die sehr gute Jugendarbeit setzen sollte. Die Talente werden früh gesichtet, erhalten jahrelang eine gute Ausbildung und haben eine Chance verdient Ein sehr gutes Beispiel für die Jugendarbeit ist Sebastian Polter. Durch gute Trainingsleistungen hat er sich dem Trainer angeboten und sowohl gegen Stuttgart, als auch gegen Köln den 1:0 Siegtreffer erzielt.
Spieler, die aus der eigenen Jugend stammen besitzen zudem eine deutlich größere Identifikation mit dem Verein im Vergleich mit Spielern aus dem Ausland.


Weshalb gelingt es Magath, Spieler wie z.B. Raul in die Bundesliga zu holen?

Die Bundesliga gewinnt zunehmend an Anerkennung im Ausland. Einen großen Verdienst hierfür leisten die Vereine,Trainer, aber auch Spieler wie Robben und Raul. Speziell Magath ist ein Trainer, der im Ausland für sein hartes Training bekannt ist. Jedoch wissen die Spieler auch, dass er sehr erfolgreich bei seinen bisherigen Stationen war, da er ein klares Konzept verfolgt. Dort wo Magath ist, ist früher oder später auch der Erfolg. Insofern ist es ein Anreiz für diese Spieler, den erfolgreichen Weg zu gehen.
Ein Beispiel für Magaths Erfolg als Trainer ist Edin Dzeko. Einen großen Anteil an seiner Verplichtung haben hier die Scouts, die Magath losschickte. Wer kannte im Sommer 2007 denn schon einen Edin Dzeko? Man darf bei all den großen Summen, die Magath ausgibt nicht vergessen, dass der Verein nachhaltig wirtschaften konnte nach seinem Wechsel zu Schalke 04. Edin Dzeko steigerte seinen Wert innerhalb von knapp 4 Jahren von 2 auf 35 Millionen Euro. Ein einziger Spieler spülte 33 Millionen in die Vereinskassen. Ein deutliches Indiz dafür. dass Magath ein Trainer ist, der mit den Spielern hart arbeitet für den Erfolg. Wie sonst ist eine solche Entwicklung zu erklären?


Wie geht es mit Wolfsburg weiter in der Rückrunde?

Das Spiel gegen Köln hat neue Erkenntnisse gebracht. Die Mannschaft hat über 90 Minuten nicht aufgegeben und an den Sieg geglaubt. Mit viel Kampf, Einsatz und Laufbereitschaft ist es der Mannschaft gelungen, die 3 Punkte gegen Köln zu holen. Die Neuzugänge um Ricardo Rodriguez konnten bereits zeigen, welche Qualitäten sie besitzen. Nun ist Magath gefordert: Er muss den Kader ausdünnen und eine Mannschaft formen. Aufgrund der Tatsache, dass die Rückrunde wieder in vollem Gange ist, wird dies nicht einfach werden. Defensiv wie Offensiv muss das Spiel der Wölfe verbessert werden, Standardsituationen,Spielzüge, Angriffs- und Abwehrverhalten gilt es zu verbessern. In aller erster Linie muss sich die Mannschaft als Einheit auf dem Platz präsentieren und mit der Unterstützung der Fans gute Leistungen abrufen.
Durch harte Arbeit und den Glauben an die eigenen Stärken wird es der Mannschaft gelingen, eine erfolgreiche Rückrunde zu spielen.
Mit den Fans im Rücken wird die Mannschaft in der Tabelle weiter nach oben klettern. So scheint das gesetzte Ziel internationaler Wettbewerb realistischer, als man derzeit vermuten könnte.

Mit anderen Worten: Magath macht's möglich!