Vorab: ich springe hier schnell ein, entsprechend wird das hier kein unfassbar detaillierter Blog werden!
Informationen zum Spiel:
Anstoß: Dienstag, 3. Februar, 20 Uhr, Borussia Park
Tabellensituation: Gladbach (3.) vs. Freiburg (14.)
Hinspiel: 0:0
Ausfälle Gladbach: André Hahn.
Ausfälle Freiburg: Pavel Krmas, Marc-Oliver Kempf, Christopher Jullien, Caleb Stanko, Stefan Mitrovic, Admir Mehmedi
Schiedsrichter: Markus Schmidt
Neuzugänge in der Winterpause: - (Gladbach), Nils Petersen, Mats Moeller Daehli (Freiburg)
Winterpause und Rückrundenauftakt:
Während Gladbach in der Winterpause in Ruhe arbeiten konnte und nach der guten Hinrunde voller Zuversicht auf die Rückrunde hinarbeiten konnte, war in Freiburg ein wenig mehr Stress in den Trainingseinheiten zu spüren. Die Borussia drehte an gewissen Stellschrauben, verbesserte die Balance, arbeitete am Umschaltspiel in der Defensive und in der Offensive und Favre war schon früh bemüht, die Automatismen wiederherzustellen. Das gelang gut, die Winterpause wurde genutzt und im ersten Pflichtspiel in Stuttgart überzeugte Gladbach über weite Strecken. Die Defensive war relativ stabil, man ließ nicht viel zu. Allerdings hatten die Stuttgarter einige Gelegenheiten bei ruhenden Bällen, die von der Borussia nicht immer gut verteidigt wurden.
Niedermeier hatte kurz vor Schluss nach einem ungeordneten Durcheinander in der Gladbacher Hintermannschaft die Riesenchance zum Ausgleich, scheiterte aber am Querbalken. Grundsätzlich waren die Gladbacher um Stabilität bemüht, das Mittelfeld dominierter die Stuttgarter und die schnellen Gegenangriffe sorgten immer wieder für Gefahr, auch wenn es noch an dem nötigen Rhythmus und der Genauigkeit fehlte - zumindest in einigen Situationen. Herrmann erzielte allerdings nach Vorarbeit von Hrgota das verdiente 1:0 und Gladbach steht nun auf einem sicheren und guten dritten Platz.
Freiburg hatte in der Winterpause an einigen Stellschrauben zu drehen. Trainer Christian Streich musste der jungen Mannschaft Selbstvertrauen vermitteln, dazu kommt, dass die Abstimmung in der Defensive ebenso wie die Automatismen in der Offensive verbessert werden mussten. Beispielsweise gelang es in der Hinrunde nur sehr selten Admir Mehmedi in das Spiel einzubinden. Der Schweizer soll wieder mehr Torgefahr ausstrahlen und gerade die offensiven Außenspieler um Schmid und Klaus sollen ihr Tempo wieder besser einsetzen können.
Die junge Mannschaft von Trainer Christian Streich machte in der Hinrunde zu viele individuelle Fehler. Grundsätzlich lief es defensiv gar nicht mal so schlecht, Kempf und Torrejon fanden sich sehr gut ein und Kempf trat auch offensiv immer mal wieder in Erscheinung, allerdings waren die unerfahrenen Spieler wie Kempf, Günter &. co nicht vor wiederkehrenden unglücklichen Aktionen sicher.
Konzentrationsprobleme gab es auch zum Rückrundenstart zuhause gegen Frankfurt, als ein Freistoß von Stendera nach knapp 50 Sekunden bis zu Marco Russ durchrutschte, der den Ball problemlos über die Linie bugsieren konnte. Die 2. Halbzeit der Freiburger lief deutlich besser, man spielte guten Offensivfußball, spielte oftmals direkt und sehr präzise, nutzte dabei die Fehler der Frankfurter Eintracht extrem gut aus, gewann dank eines Petersen-Hattricks mit 4:1.
Voraussichtliche Aufstellungen:
Borussia Mönchengladbach:
Dominguez ist eine Option für Wendt, Traoré dürfte wieder im Kader stehen, es reicht aber noch nicht für die Startelf. Zwischen Hazard und Johnson könnte es eine 50:50-Entscheidung geben und Raffael könnte starten:
Sommer, Korb, Jantschke, Stranzl, Dominguez, Xhaka, Kramer, Herrmann, Hazard, Kruse, Raffael
Bank: Heimeroth, Brouwers, Wendt, Nordtveit, Hrgota, Johnson, Traoré
SC Freiburg:
Oliver Sorg dürfte für den schwachen Riether reinrücken, Petersen ist eine Option anstelle des verletzten Mehmedi. Die vakante Innenverteidigung werden Höhn und Torrejon bilden:
Bürki, Sorg, Höhn, Torrejon, Günter, Schuster, Darida, Klaus, Schmid, Frantz, Mehmedi
Bank: Mielitz, Riether, Höfler, Daehli, Schahin, Philipp, Mujdza
Gegnervorstellung Freiburg:
Christian Streich hat seit seinem Amtsantritt seine eigene Spielvorstellung in Freiburg etabliert. Die Mannschaft ist jung, wild, kampfstark und spielt einen intensiven Fußball, der von Umschaltmomenten, Handlungsschnelligkeit und einer permanenten spielerischen Weiterentwicklung geprägt ist. Freiburg läuft viel, versucht den Gegner immer situativ unter Druck zu setzen und will bei ungenauen Bällen und Fehlern des Gegners sehr schnell umschalten.
In der Hinrunde gab es einige Abstimmungsschwierigkeiten. Das 4-4-2 lief nicht immer so gut wie erhofft, Mehmedi fehlte aufgrund immer wechselnder Nebenmänner die Bindung zum Spiel und es konnten sich keine Spielzüge festigen. Mehmedi traf nur zweimal und die Offensive blieb oftmals wirkungslos, auch weil Frantz oder Guede eher defensiv orientiert sind. Schmid und Klaus hatten schwankende Leistungen und Probleme ihre Klasse auf den Platz zu bekommen.
Die Ansätze waren immer da und es gab eigentlich in jedem Spiel eine Phase, in der die Freiburger das umgesetzt haben, was Trainer Streich vorgegeben hat. Die fehlende Konstanz über 90 Minuten und individuelle Aussetzer, die man vermeiden wollte, waren das Hauptproblem. Die Mannschaft hat genügend Qualität im Kader und hat die notwendigen Variationen (mittlerweile) durch die Neuzugänge Petersen oder Daehli, der auch eine Menge spielerische Klasse mitbringt.
Streich verlangt sehr viel von seiner Mannschaft und traut auch den jüngsten Spielern wie Kempf, Günter, Kerk oder Philipp zu hochkomplizierte Aufgaben in kürzester Zeit zu verstehen und umzusetzen. Alle Entscheidungen auf dem Platz sollen in schnellstmöglicher Zeit umgesetzt werden und das ist das wichtigste Element im System Streich. Manchmal wirken die Freiburger etwas hektisch und ungeordnet, was daran liegt, dass man eben intuitiv falsche Entscheidungen trifft, aus solchen Situationen entstehen häufiger auch Gegentore.
Ausblick:
Gladbach ist im heimischen Stadion auf jeden Fall Favorit. Die Borussia muss fußballerisch genau das zeigen, was man kann und vor heimischem Publikum in dieser Saison auch in zahlreichen Spielen unter Beweis gestellt hat.
Freiburg wird ein unangenehmer Gegner werden und aus einer guten und stabilen Defensive heraus das Pressing situativ angehen. Freiburg ist auswärts nicht sehr stark in dieser Saison, kann aber durchaus ein hartes Stück Arbeit werden. Gladbach wird Ideen benötigen, muss kreativ spielen und vor allem sind in der Offensive die gewohnten Positionswechsel wichtig. Bei ruhenden Bällen könnte man die Breisgauer ebenfalls in einer gewissen Unruhe erwischen und für Gefahr sorgen, außerdem ist Traoré zurück und gibt dem Kader noch mehr Tiefe. Freiburg hat zwar die Mittel, um der Borussia ein Bein zu stellen, aber im Normalfall sollte sich die Gladbacher Heimstärke und die deutlich höhere individuelle Klasse auszahlen, auch wenn Petersen der Freiburger Offensive noch einen Schub gibt.
Außerdem könnte Daehli sein Debut geben. Der Norweger ist in der Offensive flexibel einsetzbar und kann den Freiburgern besonders in der Spielgestaltung und im Konterspiel helfen. Bei Kontern müssen die Gladbacher ohnehin aufpassen, Freiburg verfügt über schnelle Spieler und hat nach den 4 Toren gegen Frankfurt auch ein gewisses Selbstvertrauen.
Ergebnistipp: 2:1.
Oben schreibst du sogar extra noch das Mehmedi verletzt ist und dafür evtl. Petersen reinrutscht, trotzdem steht hier Mehmedi in der Startformation (3-5 Wochen Pause)
Sonst ein sehr gelungener Blog
!!!Auswärtssieg!!!
Ganz lieben Dank dass du eingesprungen bist TF! Und das Ding ist auch noch richtig informativ geworden. Wünsche mir persönlich Dominguez für Wendt in der Startaufstellung und ein 2:0