22.12.2011 um 14:46 Uhr
Geschrieben von Schlauchy
Good or bad? Bryan is Champion
Wir drehen das Rad der Zeit ein paar Tage zurück, 18.12. in Baltimore, Maryland. Gerade hatte in einem kurzen Stuhlgehaue Big Show Mark Henry den Titel entreißen können, was zur kürzesten World Heavyweight Titel Regentschaft in der Geschichte der WWE führte. Denn nach einem Beatdown des gerade entthronten Henrys ließ sich Daniel Bryan nicht zweimal bitten und löste seinen Money In the Bank Koffer ein. 1,2,…3 Neuer Champion Daniel Bryan. Hört sich gut an, ist es auch, dennoch gibt es einige Dinge die, die Freude dämpfen. Hier anführen will ich Argumente die für und gegen den Titelgewinn sprechen mit anschließenden Gedankengängen darüber was man tun kann um Bryan als Titelträger glaubhaft dastehen zu lassen.
Die Erkenntnis und das was von TLC in Erinnerung bleibt ist der wie es CM Punk beschrieb eingeleitete Wechsel. Mit zwei ehemaligen Indy Stars an der Spitze sieht es so aus als ob die WWE ihr Bild eines perfekten Superstars überdacht hat. Auch nicht selbstgezüchtete Wrestler scheinen eine angemessene Chance zu erhalten. Dabei stehen Bryan und Punk jedoch nur stellvertretend für all die anderen die nachrücken können, Seth Rollins, Dean Ambrose, Evan Bourne oder Antonio Cesaro. Die Zeit in der Wrestling zweitranging erscheint ist vorbei. Wrestling matters again, Bryan ist das beste Zeichen.
Leider hat man aber den dringend notwendigen Schritt des Wrestlingaspekts bei Bryans Titelgewinn vollkommen außen vorgelassen. D.B. sollte kein Typ sein der sich den Titel ergaunert, er ist ehrlich, voller Respekt für den Sport an sich, ein ehrenhafter Wrestler. Wie er den Titel jedoch gewann hatte damit wenig zu tun und lässt den neutralen Zuschauer denken wie soll ein Mann der zwei Tage zuvor noch clean gegen den Intercontinental Champ Cody Rhodes verlor in der Lage sein, seine Championship auch nur ansatzweise plausibel im Main Event gegen Typen wie Wade Barrett, Big Show, Mark Henry oder Randy Orton zu verteidigen.
Es war eine Zumutung wie Bryan größtenteils dargestellt wurde seitdem er im Juli den Koffer gewinnen konnte. Keinerlei Stärke Fehdenniederlagen gegen Rhodes, Barrett und Henry und dann aus dem Nichts der Titelgewinn. Natürlich ist das Prinzip „Money In the Bank" genau dafür da, dennoch sieht man schon im Ansatz ob es eine vielversprechende Regentschaft wird (Bsp. The Miz) oder eine zum Scheitern verurteilte (Bsp. Swagger & CM Punk die Erste). Es wäre doch eine mehr als faustdicke Überraschung würde man die Kurve kriegen und Daniel Bryan in den nächsten Wochen als souveränen Champ darstellen können, vor allem mit einer Big Show Fehde im Visier.
Da ich gerade von der Darstellung schrieb so hat die WWE bei der Post TLC Raw Ausgabe einen Schritt in die richtige Richtung getätigt. Als der Main Event zwischen Bryan, Ryder & Punk vs. Ziggler, Del Rio und The Miz bekanntgegeben wurde hielt ich dies für die perfekte Möglichkeit Bryan doch noch als relevanten Champion darzustellen, damit gerechnet habe ich jedoch nicht. Das Ende des Matches war genau das was der ehemalige American Dragon brauchte, eine Machtdemonstration. Nicht nur hat er den Sieg eingefahren, nein er hat Del Rio sogar zum Austapen gebracht. Ein Schritt in die richtige Richtung. Nicht mehr, nicht weniger. Geht es so weiter könnte Bryan vielleicht dem Schicksal Swagger 2.0 noch entkommen. Leider ist Big Show dafür der wohl ungünstigste Kontrahent.
Doch unter dem Strich bleibt stehen dass Daniel Bryan sein Versprechen des Eincashens erst bei Wrestlemania nicht eingehalten hat. Lässt in das schwächer da stehen? Sicher. Ist dies aber gleichzeitig nicht ein Vertrauenentzug des WWE Managements in Bryan? Man lässt ihn zuerst groß ankündigen dass er im Main Event von Wrestlemania, dem Showcase of the Immortals, seinen Traum erfüllen will, lässt ihn dann aber ohne wirklichen Kampf den Titel schon 3 Monate vorher gewinnen. Normalerweise sähe dass für mich wie eine klare Heel Aktion aus und das wäre auch die einzige glaubwürdige Erklärung für den Sinneswandel von Danielson. Stattdessen ist mittlerweile davon keine Rede mehr und es herrscht nur Freude, Friede und Eierkuchen. Ich hätte mich über einen Titelgewinn Bryans am 1. April gefreut, vor allem wenn man bedenkt das beim restlichen Line Up das WHC Match ohne Probleme hätte dafür dienen können einen unverbrauchten Star auf die nächste Stufe zu hieven. Glaubt hier denn wirklich Jemand das D.Bryan den Titel wirklich durch die Road to WM tragen darf?
Nun ist es an der Zeit noch ein wenig weiter in der Zeit zurück zu reisen. New York City, Madison Square Garden, 14. März 2004, Wrestlemania XX. Chris Benoit hatte gerade zum ersten Mal den WWE Title gewonnen. Das Publikum flippte aus und plötzlich stand der damalige World Champion Eddie Guerrero hinter ihm, sie umarmten Sich und feierten. Ein Moment für die Geschichtsbücher und für jeden Wrestlingfan für immer unvergessen. Nun stellt euch ein ähnliches Szenario am 1. April in Miami bei Wrestlemania 28 vor. Bryan gewinnt nach einer Schlacht seinen ersten großen Titel, Punk kommt raus und die beiden feiern zusammen. Oder so ähnlich. Kann es leichter sein einen Star aufzubauen? Die Chance ist verstrichen, doch allein bei diesem Gedanken bekomme ich Gänsehaut. Auch wenn die Feier der Beiden, inkl. Ryder bei Raw sehr ansehnlich war, so wäre es auf der größten Wrestlingbühne der Welt doch noch emotionaler und schöner gewesen. Diese Chance wird für Daniel nun leider nicht mehr zurückkommen.
Nun fehlt noch ein Argument in meiner ausführlichen Betrachtung auf den Titelgewinn des ehemaligen ROH Champs. Ein Punkt der über allem thront und alle anderen Gedankengänge eigentlich zweitrangig macht.
Daniel Bryan IST WORLD HEAVYWEIGHT CHAMPION! Der Fakt allein ist unglaublich und ergreifend. Danke WWE!
Nun, das ist ja alles schön und gut, aber wie kann vermieden werden das Bryan auch weiterhin in der „Fave 5" von Booker T steckt, was muss gemacht werden um Jack Swagger 2010 nicht in der Person Bryan Danielson wiederzubeleben?
Möglichkeit 1: Ein souveräner Auftritt, d.h. viele Siege bei möglichst wenigen Niederlagen. Man muss die Zeit vor dem Titelgewinn durch einen starken Titelrun vergessen machen. Die ständigen Niederlagen kurz vor seinem Titelgewinn hängen wie ein Damoklesschwert über seinem Kopf und das muss mit aller Macht verhindert werden, Big Show kommt da höchst unpraktisch. Denn einen cleanen Sieg Bryans gegen Big Show wäre so sinnlos wie vor 2 Jahren der von Rey gegen Kane.
Was mich wiederum direkt zu Möglichkeit 2 führt. Eher abwegig aber wie kann ein kleiner Mann am realistischsten gegen einen Riesen gewinnen? Durch Regelwidrigkeiten und Mogeln. Im Wrestling bedeutet das ein Heel Turn. Nach der letzten Raw Ausgabe glaube ich daran jedoch nicht mehr.
Definitiv wurde durch den Titelgewinn Bryans das erfüllt was am schönsten am heutigen Pro-Wrestling ist, das Spekulieren.
Danke für das Lesen und ich bin auf eure Meinungen gespannt.
Die Erkenntnis und das was von TLC in Erinnerung bleibt ist der wie es CM Punk beschrieb eingeleitete Wechsel. Mit zwei ehemaligen Indy Stars an der Spitze sieht es so aus als ob die WWE ihr Bild eines perfekten Superstars überdacht hat. Auch nicht selbstgezüchtete Wrestler scheinen eine angemessene Chance zu erhalten. Dabei stehen Bryan und Punk jedoch nur stellvertretend für all die anderen die nachrücken können, Seth Rollins, Dean Ambrose, Evan Bourne oder Antonio Cesaro. Die Zeit in der Wrestling zweitranging erscheint ist vorbei. Wrestling matters again, Bryan ist das beste Zeichen.
Leider hat man aber den dringend notwendigen Schritt des Wrestlingaspekts bei Bryans Titelgewinn vollkommen außen vorgelassen. D.B. sollte kein Typ sein der sich den Titel ergaunert, er ist ehrlich, voller Respekt für den Sport an sich, ein ehrenhafter Wrestler. Wie er den Titel jedoch gewann hatte damit wenig zu tun und lässt den neutralen Zuschauer denken wie soll ein Mann der zwei Tage zuvor noch clean gegen den Intercontinental Champ Cody Rhodes verlor in der Lage sein, seine Championship auch nur ansatzweise plausibel im Main Event gegen Typen wie Wade Barrett, Big Show, Mark Henry oder Randy Orton zu verteidigen.
Es war eine Zumutung wie Bryan größtenteils dargestellt wurde seitdem er im Juli den Koffer gewinnen konnte. Keinerlei Stärke Fehdenniederlagen gegen Rhodes, Barrett und Henry und dann aus dem Nichts der Titelgewinn. Natürlich ist das Prinzip „Money In the Bank" genau dafür da, dennoch sieht man schon im Ansatz ob es eine vielversprechende Regentschaft wird (Bsp. The Miz) oder eine zum Scheitern verurteilte (Bsp. Swagger & CM Punk die Erste). Es wäre doch eine mehr als faustdicke Überraschung würde man die Kurve kriegen und Daniel Bryan in den nächsten Wochen als souveränen Champ darstellen können, vor allem mit einer Big Show Fehde im Visier.
Da ich gerade von der Darstellung schrieb so hat die WWE bei der Post TLC Raw Ausgabe einen Schritt in die richtige Richtung getätigt. Als der Main Event zwischen Bryan, Ryder & Punk vs. Ziggler, Del Rio und The Miz bekanntgegeben wurde hielt ich dies für die perfekte Möglichkeit Bryan doch noch als relevanten Champion darzustellen, damit gerechnet habe ich jedoch nicht. Das Ende des Matches war genau das was der ehemalige American Dragon brauchte, eine Machtdemonstration. Nicht nur hat er den Sieg eingefahren, nein er hat Del Rio sogar zum Austapen gebracht. Ein Schritt in die richtige Richtung. Nicht mehr, nicht weniger. Geht es so weiter könnte Bryan vielleicht dem Schicksal Swagger 2.0 noch entkommen. Leider ist Big Show dafür der wohl ungünstigste Kontrahent.
Doch unter dem Strich bleibt stehen dass Daniel Bryan sein Versprechen des Eincashens erst bei Wrestlemania nicht eingehalten hat. Lässt in das schwächer da stehen? Sicher. Ist dies aber gleichzeitig nicht ein Vertrauenentzug des WWE Managements in Bryan? Man lässt ihn zuerst groß ankündigen dass er im Main Event von Wrestlemania, dem Showcase of the Immortals, seinen Traum erfüllen will, lässt ihn dann aber ohne wirklichen Kampf den Titel schon 3 Monate vorher gewinnen. Normalerweise sähe dass für mich wie eine klare Heel Aktion aus und das wäre auch die einzige glaubwürdige Erklärung für den Sinneswandel von Danielson. Stattdessen ist mittlerweile davon keine Rede mehr und es herrscht nur Freude, Friede und Eierkuchen. Ich hätte mich über einen Titelgewinn Bryans am 1. April gefreut, vor allem wenn man bedenkt das beim restlichen Line Up das WHC Match ohne Probleme hätte dafür dienen können einen unverbrauchten Star auf die nächste Stufe zu hieven. Glaubt hier denn wirklich Jemand das D.Bryan den Titel wirklich durch die Road to WM tragen darf?
Nun ist es an der Zeit noch ein wenig weiter in der Zeit zurück zu reisen. New York City, Madison Square Garden, 14. März 2004, Wrestlemania XX. Chris Benoit hatte gerade zum ersten Mal den WWE Title gewonnen. Das Publikum flippte aus und plötzlich stand der damalige World Champion Eddie Guerrero hinter ihm, sie umarmten Sich und feierten. Ein Moment für die Geschichtsbücher und für jeden Wrestlingfan für immer unvergessen. Nun stellt euch ein ähnliches Szenario am 1. April in Miami bei Wrestlemania 28 vor. Bryan gewinnt nach einer Schlacht seinen ersten großen Titel, Punk kommt raus und die beiden feiern zusammen. Oder so ähnlich. Kann es leichter sein einen Star aufzubauen? Die Chance ist verstrichen, doch allein bei diesem Gedanken bekomme ich Gänsehaut. Auch wenn die Feier der Beiden, inkl. Ryder bei Raw sehr ansehnlich war, so wäre es auf der größten Wrestlingbühne der Welt doch noch emotionaler und schöner gewesen. Diese Chance wird für Daniel nun leider nicht mehr zurückkommen.
Nun fehlt noch ein Argument in meiner ausführlichen Betrachtung auf den Titelgewinn des ehemaligen ROH Champs. Ein Punkt der über allem thront und alle anderen Gedankengänge eigentlich zweitrangig macht.
Daniel Bryan IST WORLD HEAVYWEIGHT CHAMPION! Der Fakt allein ist unglaublich und ergreifend. Danke WWE!
Nun, das ist ja alles schön und gut, aber wie kann vermieden werden das Bryan auch weiterhin in der „Fave 5" von Booker T steckt, was muss gemacht werden um Jack Swagger 2010 nicht in der Person Bryan Danielson wiederzubeleben?
Möglichkeit 1: Ein souveräner Auftritt, d.h. viele Siege bei möglichst wenigen Niederlagen. Man muss die Zeit vor dem Titelgewinn durch einen starken Titelrun vergessen machen. Die ständigen Niederlagen kurz vor seinem Titelgewinn hängen wie ein Damoklesschwert über seinem Kopf und das muss mit aller Macht verhindert werden, Big Show kommt da höchst unpraktisch. Denn einen cleanen Sieg Bryans gegen Big Show wäre so sinnlos wie vor 2 Jahren der von Rey gegen Kane.
Was mich wiederum direkt zu Möglichkeit 2 führt. Eher abwegig aber wie kann ein kleiner Mann am realistischsten gegen einen Riesen gewinnen? Durch Regelwidrigkeiten und Mogeln. Im Wrestling bedeutet das ein Heel Turn. Nach der letzten Raw Ausgabe glaube ich daran jedoch nicht mehr.
Definitiv wurde durch den Titelgewinn Bryans das erfüllt was am schönsten am heutigen Pro-Wrestling ist, das Spekulieren.
Danke für das Lesen und ich bin auf eure Meinungen gespannt.
Aufrufe: 6314 | Kommentare: 43 | Bewertungen: 9 | Erstellt:22.12.2011
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KOMMENTARE
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09.01.2012 | 11:19 Uhr
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Carragher_23 :
@Rodnox sry schick nochmal bitte
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09.01.2012 | 01:25 Uhr
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Rodnox :
Und wie soll ich das tun, wenn deine Nachrichtenbox voll ist ?Spassvogel
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08.01.2012 | 00:13 Uhr
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Rodnox : @tcvaize
Warum guckst du nicht online? Ist seit Freitag Morgen abrufbar. Link per PN
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07.01.2012 | 21:45 Uhr
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tcvaize :
Ich schau heute auch mal wieder Smackdownvllt kehrt meine Liebe zur WWE zurück.
Eddie war eben die Nummer 1 :)))
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07.01.2012 | 21:32 Uhr
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Rodnox :
Joah, das hat Eddie Guerrero auch so gemacht und war bei den Fans beliebt wie eine bunte Michsau.
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07.01.2012 | 19:22 Uhr
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Also ich gehe davon aus, dass hier ein Heel Turn promoted wird. Du hast vielleicht recht, dass er nicht viel zeigen durfte, aber genau das lässt ihn als relativ schwach darstehen. Ich mein Big Show hin oder her, für mich ist er im Moment nur benutzt worden, um ne glaubhafte Fede mit MH durchzuführen. Strongest Man vs. Big Show
Ich hab nichts gegen Bryan, nur seine Darstellung als Champ ist mächtig dünn.
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07.01.2012 | 18:38 Uhr
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Rodnox :
@LammbockWie kommst du denn auf so einen (Lamm)Bockmist?
Ein schmutziger Sieg gegen Show ist noch kein Turn.
Klar wäre das eine gute Lösung, aber abwarten. Ich sehe Bryan durchaus auf dem Aufsteigenden Ast. Sein Mic Work hat sich verbessert und wer Bryan kennt, der weiss, dasser nicht mal 20% gegen Show gezeigt hat. Was wohl auch eine Vorgabe des Creative-Teams war.
Ich glaube eher, dass die Fehde mit Show ein paar Wochen gehen wird. Und Bryan dann zeigen darf, wie ein kleiner Wrestler einen großen besiegen kann.
Ob ein Heel turn dabei ist? Werden wir sehen. Aber bisher ist nichts geschehen.
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07.01.2012 | 16:48 Uhr
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Lammbock1981 : Bryan Heel
So nun haben wir die Auflösung. Bryan turnt heel und das ist auch die einzige Möglichkeit seinen Titelrun auch nur ansatzweise zu rechtfertigen. Bryan hat so ziemlich jedes Match vor dem Titelgewinn verloren. Ich glaube, dass die WWE den Sieg bei MITB bereut und ihm nun einen kurzen heel Titelrun gibt. Für die WWE genauso wie für mich hat Bryan keinen Main event character. Er ist bestimmt ein guter worker und sympathischer Kerl, aber mehr auch nicht. Hoffe dass dieser Titelrun möglichst schnell zu Ende geht und man etwas wie Barret gegen Sheamus als Titelfehde ansetzt. Hat für mich auf jeden Fall mehr Potential.
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