Ein Remis ist zu viel! Der designierte Letzte auf Irrwegen - Was nun, Herr Basler?

"Super Mario" war zwar auch das letzte Mal super, als er noch gegen den Ball statt gegen Trainerbänke oder Mikrofone trat, ist sich seiner Sache aber wieder mal sicher: " Der Letzte steht schon fest"

Die Sache ist nicht ernst zu nehmen, hat aber offenbar so manchem im FCN-Stab ziemlich ins Mark getroffen, nicht anders zu erklären, dass nach dem Spiel in Mönchengladbach gleich mehrere im Interview mit Trotz verkündeten, man würde sich "von den Medien" nicht zum Absteiger abstempeln lassen und habe gezeigt, dass man in der Liga mithalten konnte. Und wer könnte anders gemeint sein als das lustige Boulevard-Blättchen mit den vier Buchstaben, wenn man die Prognosen im Blätterwald (Klick) so verfolgt, denn bis auf ein (sachlich-faktisch unsägliches) STERN-Orakel, wurde der FCN durchaus für Platz 15 für gut befunden - etwas aufwärts sogar, wenn es gut liefe.

Aber auch Mario hielt sich ja ein Türchen offen (zumindest für den Moment), nämlich dann, wenn Nürnberg in Gladbach und gegen Freiburg gleich punktet. Hat er (der Club) hiermit getan - also zumindest für's Erste in Gladbach. - Und nun, Herr Basler?

Wie die Reaktionen der Spieler und Verantwortlichen zeigen, scheint Herr Basler offenbar genug Resonanz zu erzeugen, um die mediale Gesamtstimmung zu übertünchen - und nicht nur die der Medien, nein auch der Fans und des Präsidiums, der sogar einstellig träumte. So wenig Vertrauen? Das muss man doch auch mal bedauern dürfen!

Die Eindrücke auf dem Feld gaben dagegen Hoffnung auf die so ersehnte "Langweile im Mittelmaß der Liga". Denn: Mittelmaß ist Durchschnitt und Durchschnitt ist ein Begriff der Mathematik - genauer gesagt die Summe "der Eigenschaften, geteilt durch deren Anzahl". Und wenn je ein Spiel mehr dieses Versprechen, diese Hoffnung erfüllte, dann das Spiel im Borussia Park, denn dort sah man Licht und Schatten, Fehler und feine Aktionen, starke und schwache Phasen. Dass dies am Ende nicht zwingend zu einem Punkt führen muss, haben beide Mannschaften erfahren müssen - hätte Schieber nicht geschoben sondern gelupft oder der Herrmann im Schäfer nicht seinen Meister gefunden.

So aber blieb es beim Remis und dies ist für alle Beteiligten vielleicht auch ganz gut so. Eine Niederlage hätte das Negative zu stark betont, ein Sieg zu viel übertüncht. Und die Gladbacher, die den Abstiegskampf per Dekret aus ihrem Wortschatz verbannten, werden hoffen, dass der gute Herr Basler (mal wieder) irrte, denn sonst steigt man mit ab, mit so einer mittelmäßigen Leistung gegen den so sicheren Absteiger.