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Fohlenpower


Gründer: Andreana | Mitglieder: 26 | Beiträge: 10
03.03.2010 um 12:23 Uhr
Geschrieben von Andreana
Einmal Hölle und zurück
Max Eberl, 500 Tage Borussia


Heute ist Max Eberl 500 Tage im Amt, als Manager von Borussia Mönchengladbach.

500 Tage Manager bei der Borussia, damit ist er schon in der Neuzeit unter Königs einer der Dienstältesten Manager der Borussia.

500 Tage Borussia das bedeutete auch für Max Eberl, einmal Hölle und zurück.

Ich möchte hier jetzt nicht mit Daten langweilen die man so oder so auf Wikipedia und Co. lesen kann.

Max Eberl, ein Spieler des FC Bayern am Niederrhein, kann das gut gehen? Bisher hatten wir ja mit Spieler die vom FC Bayern kamen wenig Glück, wenn ich dabei nur an Sternkopf oder Elber denke. Umgekehrt war das sicher anders. Calle Del'Haye, Mathäus, Effenberg, Jansen.............

Aber bei Max Eberl sollte es anders sein. Okay, er hat kein einziges Tor für die Borussia geschossen, aber er war schon immer ein Malocher, ein Kämpfer und ein Rackerer da hinten rechts in der Abwehr der Borussia. Das hat fast vier Jahr gut geklappt, bis Bernd Korzynietz ihm den Stammplatz weg geschnappt hat weil er nicht nur wie Max ein Zerstörer war sondern auch mal einen feinen Ball spielen konnte.

Max Eberl wäre aber nicht Max Eberl wenn er nicht auch da schon an das morgen dachte. Ja, daran dachte er wohl auch schon als er als junger Spieler in die "Gewerkschaft" der Profifussballer eintrat, im VdV. Ein anderer Borusse Ewald Lienen war damals Gründungsmitglied dieser Spielergewerkschaft. Max Eberl ahnte wohl wie schwer es ist seinen angestammten Platz hinten rechts wieder zu bekommen, er ahnte auch das es schwer wird als Ersatzspieler seinen auslaufenden Vertrag bei der Borussia zu verlängern und so engagierte er sich übermäßig beim VdV und wurde in den Spielerrat gewählt, eine Aufgabe die dem Max gefiel.

Stammplatz verloren neue Aufgabe gefunden, dass zieht sich wie ein roter Faden durch Max Eberls Karriere.

So auch im Januar 2005 als er eigentlich noch bis zum Sommer im Kader der Borussia stand, offiziell und auf dem Papier aber Eberl musste an morgen denken und so brachte er sich bei der Borussia als Nachwuchskoordinator ins Gespräch. NACHWUCHSKOORDINATOR ich bin überzeugt, dieses Wort kannte Königs bis dato nicht und Eberl hat ihn das wohl ordentlich verkauft denn das konnte Eberl schon immer gut, sich verkaufen. Und weil das Wort Nachwuchskoordinator nicht in das Sprachjargon von Rolf Königs passte wurde aus dem bescheidenen Eberl der Direktor für Nachwuchs und Amateure. Ich bin überzeugt, Nachwuchskoordinator hat dem Max, dem Eberl viel besser gefallen.

Es war eine turbulente Zeit bei der Borussia, Christian Ziege eigentlich als U17 Trainer von Max Eberl eingestellt ist plötzlich Chef von Max Eberl denn Ziege wird Sportdirektor bei der Borussia und löst den glücklosen Peter Pander ab.

Sportlich wurde es aber nicht besser, im Gegenteil. Gladbach schlitterte mit hohem Tempo und unaufhaltsam Richtung 2.Liga und so griffen die Gesetze der Bundesliga, Christian Ziege musste Jos Luhukay entlassen und dann kam wieder etwas, was es wohl nur bei der Borussia gibt oder zumindest einen offiziellen Namen bekommt. Die Trainerfindungskommision, bestehend aus Eberl, Korell und Ziege der ja bekanntlich seinen Managerstuhl Interimsweise mit der Trainerbank getauscht hat.

Auch hier war Max Eberl eigentlich nur einer von dreien, eigentlich. Er steht nicht darauf sich im Vordergrund zu spielen aber er hat fast im Alleingang entschieden Hans Meyer zurück zu holen zur Borussia.

Christian Ziege wurde Co-Trainer und Max Eberl Sportdirektor, so hat er still und leise aber mit großem Kampfgeist die Hierarchien wieder her gestellt. Eberl ist kein Lautsprecher, aber das was er macht hat Hand und Fuß.

Viele waren damals skeptisch und das lag nicht nur daran das Christian Ziege überaus beliebt bei den Anhängern der Borussia war. Es lag viel mehr daran das man diesem kleinen schüchternen jungen der auf den Namen Max Eberl hört diese Position im Haifischbecken Bundesliga absolut nicht zutraut. Die Position des Sportdirektors war ein wunder Punkt beim Traditionsklub Borussia und Hochstätter, Pander, Ziege haben nicht gerade eine gesätes Feld überlassen wo man nur noch auf die Ernte warten muss.

Das Gladbach die Klasse gehalten hat ist ein großer Erfolg von Max Eberl und nur ihm zu verdanken, denn er holte Hans Meyer und mit den Transfers von Bailly, Dante, Stalteri und Galasek landete er wahre Volltreffer, was insofern bemerkenswert ist, weil es in der Winterpause so schwierig ist, die richtigen Leute zu finden.

Max Eberl hat sich entwickelt, als Sportdirektor. Von dem schüchternen jungen mit dünner Stimme ist nichts mehr übrig geblieben. Max Eberl heute ist ein Mann mit fester Stimme, der höflich aber bestimmt seinen Standpunkt vertritt und auf seine Meinung beharrt. Und dieses Selbstbewusstsein hat er sich genau wie als Spieler auf dem Platz jetzt als Manager hart erarbeitet.

Als die Journalisten ihn vorwarfen im Sommer 2009 mit Michael Frontzeck einen Trainer zu holen der vorher mit Aachen und Bielefeld abgestiegen ist wurde er zum ersten mal richtig laut. "Abstieg mit Aachen! Michael Frontzeck hat mit Alemannia ausgezeichnete 34 Punkte geholt, damit wäre er in der vergangenen Saison niemals abgestiegen. Abstieg mit Bielefeld? Falsch, ruft er, Mike stand mit Arminia auf einem Relegationsplatz, als er gehen musste." Und auch als auf der Jahreshauptversammlung der Borussia, die ja bedingt durch die späte Rettung und der Ungewissheit ob man jetzt in der Relegation musste oder nicht verschoben wurde, wurde Max Eberl wieder laut. Einige Fans machten ihren Unmut über die Trainerverpflichtung laut und warfen der Borussia Vetternwirtschaft anstatt zielstrebiges Handeln vor und Max Eberl machte unmissverständlich klar das er sich auf solche Diskussionen nicht einlässt und um den Querulanten gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen stellte er sich demonstrativ vor Michael Frontzeck indem er sagte:" Ich verknüpfe meine sportliche Zukunft bei der Borussia ganz eng mit der von Michael Frontzeck." Und schon war Ruhe im weiten Rund des Stadions.

Bekanntlich brauchen Manager von Fußballvereinen keine Lizenz. Eigentlich auch kein Studium oder irgendeine besondere Prüfung. In der Regel reicht eine Spielerkarriere. Das ist natürlich nicht professionell, professionell ist es aber, sich trotzdem zu bilden. Von Max Eberl weiß man,dass er ein abgeschlossenes Sportmanagement-Studium hat. Das macht ihn jetzt nicht zu einem besseren Manager aber gepaart mit seiner Arbeitsweise ist er einigen schon ein paar Schritte voraus.Er ist ein analytischer Mensch und arbeitet hart, so wie er es auch als Fußballer getan hat.

Herzlichen Glückwunsch Max Eberl

500 Tage Manager der Borussia


Aufrufe: 2172 | Kommentare: 5 | Bewertungen: 19 | Erstellt:03.03.2010
ø 9.5
KOMMENTARE
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Bailey
MODERATOR
04.03.2010 | 10:05 Uhr
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Bailey : 
04.03.2010 | 10:05 Uhr
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Bailey : 
Schöner Blog!

Seid ihr eigentlich sicher, dass Eberl nicht in Wahrheit Max Giermann ist und der Eberl nur eine Rolle ist, die er spielt?
Irgendwie sehen die beiden sich verflucht ähnlich
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Vfler
04.03.2010 | 09:40 Uhr
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Vfler : 2mal Danke!!
04.03.2010 | 09:40 Uhr
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Vfler : 2mal Danke!!
@Andreana
Dein Bericht kann man sehr schön lesen. Gut und grob beschrieben und weiter hast du alle wichtigen Punkte wiedergegeben.
Weiter so....

Zu Max Eberl:
Danke Danke Danke!!!
Was für eine positive Entwicklung hat die Borussia unter seiner Einwirkung genommen. Letzte Saison die Hammer Transfers. Dante´s und Logan´s Marktwert haben sich schon verdopptelt. Dazu Reus, Arango, Marx und Bobadilla ( der noch allen zeigen wird was er drauf hat ).
So kann es weitergehen!!
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4ever
03.03.2010 | 19:08 Uhr
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4ever : 
03.03.2010 | 19:08 Uhr
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4ever : 
Ja,ja unser Eberl.
Man war ich erschrocken als er vorgestellt wurde.
Man war ich geschockt als der dann auch noch Frontzeck als Trainer holte.
Was soll man sagen?
Alles richtig gemacht.
Bis jetzt.
Weiter so.
Du natürlich auch andreana.
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Andreana
03.03.2010 | 15:19 Uhr
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Andreana : 
03.03.2010 | 15:19 Uhr
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Andreana : 
@arshavin:

Vielen Dank.

Ja Du hast recht, sicherlich hätte ich noch auf die aktuellen Transfers eingehen können, sogar müssen. Ich hatte mit Reus und Co. auch schon eine Textpassage im Kopf nur leider waren keine Zeichen mehr übrig.

Beim nächsten Eberl-Blog gehe ich auf die Transfers ein, versprochen.
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arshavin
03.03.2010 | 14:06 Uhr
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arshavin : 
03.03.2010 | 14:06 Uhr
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arshavin : 
Für mich war der Blog sehr interessant zu lesen, weil ich eigentlich kaum was über den Eberl wusste, sehr informativ. Dein Schreibstil gefällt mir auch, lässt sich flüssig lesen. Von daher 10 Punkte.

Um Eberl vielleicht noch mehr zu loben, hättest du ruhig die Transfers vor dieser Saison erwähnen können. Besonders Reus und Arango sind ja eingeschlagen.
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