Grundsätzliche Informationen:

3. Borussia Mönchengladbach 47:23 Tore, 60 Punkte

4. Bayer 04 Leverkusen 59:32 Tore, 58 Punkte

Verletzte Spieler, Ausfälle, fragliche Spieler: Martin Stranzl (Saisonaus, Knieverletzung), Alvaro Dominguez (Wieder im Training, noch mit Rückstand) - Kyriakos Papadopoulos (Saisonaus, Schulterverletzung), Karim Bellarabi (5. Gelbe), Gonzalo Castro (Meniskusverletzung)

Schiedsrichter: Noch nicht bekannt.

Form: Zurzeit sind beide Teams herausragend in Form. Beide konnten in den letzten 5 Spielen 13 Punkte erreichen und sind damit vor dem FC Bayern in der Tabelle der letzten 5 Spieltage.

Gladbachs Ausgangsposition:

Eigentlich ist die Ausgangslage für Gladbach relativ klar. Die Borussia spielt in den letzten Wochen sehr gut, präsentiert sich stabil und hat vor allem in Drucksituationen oder gegen Ende des Spiels immer noch eine Antwort parat. 2 Punkte beträgt der Vorsprung vor Leverkusen, was bedeutet, dass Bayer eher unter Zugzwang steht. Das Team von Lucien Favre könnte unter Umständen nämlich auch mit einem Remis leben, denn dann wird der Vorsprung gehalten und man hat weiterhin alles in der eigenen Hand.

Favre wird einen guten Plan haben und diesen verfolgen, der Schweizer ist dafür bekannt seine Mannschaft sehr gut auf den Gegner einzustellen und besonders in solch entscheidenden Spielen die richtige Taktik zu wählen. Eine defensive Grundstabilität ist wichtig, dazu sollte man versuchen immer wieder für Offensivakzente zu sorgen um Leverkusen gar nicht das Gefühl zu geben, man könnte die Borussia irgendwie im Griff haben.

Die folgende Elf könnte Lucien Favre auf den Platz schicken:

Sommer

Korb Jantschke Brouwers Wendt

Herrmann Xhaka Kramer Johnson

Raffael Kruse

So spielt Leverkusen:

Bayer Leverkusen spielt unter Trainer Roger Schmidt in einem 4-2-3-1-System, das sehr flexibel und variabel ausgeführt wird. Leverkusen muss allerdings zurzeit ohne Gonzalo Castro auskommen und muss in Mönchengladbach auch noch auf den wichtigen und beweglichen Karim Bellarabi verzichten. Folgende 11 ist zu erwarten:

Leno

Hilbert Jedvaj Toprak Wendell

Bender Rolfes

Brandt Calhanoglu Son

Kießling

Diese Aufstellung scheint am Wahrscheinlichsten zu sein, so kann Leverkusen die eigene Taktik weiterhin durchziehen und muss lediglich kleine Abstriche in Sachen individuelle Qualität machen.

Als größte Stärke Leverkusens wird oftmals das Pressing genannt und in der Tat ist die Mannschaft von Trainer Roger Schmidt seht stark im Pressing und spielt sehr aggressiv. Doch die Strategie der Leverkusener ist wesentlich komplizierter und durchdachter, als es zunächst den Anschein macht. Leverkusen verfügt über ein sehr konsequentes und gut strukturiertes Flügelspiel, das auch funktioniert, wenn man das Spiel aufbauen muss und nicht nur bei Ballgewinnen. Bellarabi spielt auf rechts einen sehr starken Part, da er besonders gut in 1-gegen-1 Situationen ist. Julian Brandt wird diese Position anders interpretieren, er verfügt über mehr Spielintelligenz, ist technisch etwas versierter und strategisch wertvoller.

Leverkusen verfügt über einen guten Spielaufbau, besonders Ömer Toprak ist technisch absolut solide und baut das Spiel klug auf. Der junge Jedvaj, der im Saisonendspurt neben Toprak spielen muss, hat dort noch kleine Probleme, ist aber dafür sehr stark im Zweikampf und kann so extrem wichtig sein. Die Außenverteidiger müssen permanent anschieben, Hilbert ist in der Rückrunde gut in Form und spielt häufiger als Donati, er sichert aber auch gut ab und ist sehr gut ausbalanciert.

Besonders Wendell auf der linken Seite überzeugt aber durch seine konsequenten Offensivvorstöße und seine Schnelligkeit. Der junge Brasilianer spielt sehr konstant und verfügt über eine Menge Potenzial. Bender und Rolfes sind für die Stabilität zuständig, Bender ist ohne Castro strategisch in der Pflicht, da er über einen besseren Aufbau und größere fußballerische Fähigkeiten verfügt als sein Nebenmann Rolfes. Rolfes ist erfahren, kann Lücken in der Defensive gut schließen und sorgt bei ruhenden Bällen mit seiner Kopfballstärke immer wieder für Gefahr.

In der Offensive ist eine Menge individueller Qualität vorhanden. Brandt ist technisch super, trifft viele gute Entscheidungen und fügt sich nahtlos in das Kombinationsspiel ein. Calhanoglu taucht im Spiel ab und zu etwas unter, ist dafür umso gefährlicher bei Freistößen und Eckbällen, die er alle mit extrem guter Technik in den 16er oder auf das Tor bringt. Son mit seiner Schnelligkeit und dem enormen Zug zum Tor ist ohnehin sehr gefährlich und sollte besonders bei Konterangriffen gut bewacht werden. Kießling dürfte im Sturm spielen und wie immer gut arbeiten. Seine Technik ist nicht herausragend, aber er ist immer für einen Treffer gut und bearbeitet die Verteidiger solange er auf dem Platz ist.

Fazit: Gladbach muss seinen eigenen Spielstil durchziehen. Defensive Stabilität, in eigenem Ballbesitz relativ viel Kontrolle und schnelles und direktes Spiel nach vorne ohne dabei Konterchancen zuzulassen. Einen Favoriten gibt es in diesem Spiel nicht, die Form passt bei beiden Mannschaften und die Ausfälle halten sich etwa die Waage, auch wenn Castro bei Leverkusen in der Tat einen großen Verlust darstellt.

Der Tipp des Bloggers: 1:1. Und Gladbach holt am Ende verdient Platz 3.