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mySPOX-Stammtisch


Gründer: Karrramba | Mitglieder: 163 | Beiträge: 22
Von: Talentfrei
18.03.2014 | 2334 Aufrufe | 8 Kommentare | 11 Bewertungen Ø 8.0
Teil 1 - Der Kampf um Europa
Die Bundesliga auf der Zielgerade
Was ist passiert, was wird passieren?

Die Bundesliga biegt derzeit so langsam auf die Zielgerade ein und lässt man den FC Bayern außen vor kämpfen 8 Teams um verschiedenste Plätze im Europapokal und die restlichen 9 Mannschaften befinden sich noch im Kampf gegen den Abstieg.

Im ersten Teil beschäftige ich mich mit den Plätzen 2-9 und werde die aktuelle Lage und die Möglichkeiten jedes Teams analysieren und eine kleine Prognose über die Chancen in der Restsaison abgeben.


Platz 2: Borussia Dortmund, 48 Punkte

Die bisherige Saison:

Dortmund steht zwar derzeit auf dem zweiten Tabellenplatz und hat gute Aussichten, auch am Ende hinter dem FC Bayern die Vizemeisterschaft zu erlangen, aber man hatte sich in dieser Saison doch ein wenig mehr erhofft. In der Kaderzusammenstellung wurden einige Fehler gemacht und auf einigen Positionen ist man zu dünn besetzt. Dieses Problem wurde besonders am Ende der Hinrunde deutlich, als man Manuel Friedrich in der Innenverteidigung holte. Natürlich hatte und hat Dortmund in dieser Saison mit außergewöhnlichem Verletzungspech zu kämpfen, aber insbesondere auf den wichtigen Positionen in der Defensivzentrale ist man zu schwach besetzt und muss dafür bezahlen.

Zwar hat sich Sokratis sehr schnell etabliert und ist ein wirklich guter Innenverteidiger, aber besonders im Mittelfeld gibt es ohne Bender, der selbst in einem Formtief steckte, und Gündogan fundamentale Probleme, die man nur teilweise kaschieren konnte. Das hatte zur Folge, dass man relativ unkonstant spielte und in einigen Heimspiele (bsp. Augsburg, Hertha) unnötig Punkte liegen ließ. In der Champions League wird man in das Viertelfinale einziehen und auch im DFB-Pokal steht man im Halbfinale, sodass die Saison doch noch ein einigermaßen positives Ende nehmen kann.

Die aktuelle Lage:

Mit der Rückkehr von Mats Hummels kehrte in den letzten Spielen eine gewisse Stabilität in das Spiel der Dortmunder zurück. Dennoch gibt es noch einige Probleme und selbst mit dem aktuellen Personal spielt man noch nicht in Topform. Die individuelle Klasse kaschiert einige Probleme und hat Dortmund beispielsweise in St. Petersburg zum Sieg verholfen. Wenn man am Limit spielt, kann man auch in dieser Phase der Saison große Leistungen vollbringen. Man profitiert sicherlich auch davon, dass die Konkurrenz die Patzer von Dortmund selten nutzen kann und selbst einige Schwierigkeiten hat. Neven Subotic wird bis zum Saisonende ausfallen und Sokratis und Hummels müssen die Innenverteidigung bilden.

Sollten beide fit bleiben, ist das kein Problem, wenn allerdings Friedrich spielen muss, wird die Dortmunder Abwehr wieder wackelig und man muss insbesondere im Spielaufbau Abstriche machen. Der Gesundheitszustand von Ilkay Gündogan ist ebenfalls ein Rätsel, man weiß nicht, wann er wieder spielen kann. Derzeit trainiert Gündogan zwar, aber nicht mit voller Belastung und genau das erschwert eine detaillierte Prognose. Gündogan ist einer der wichtigsten Spieler beim BVB und wird derzeit durch Nuri Sahin ersetzt, der zwar ordentlich spielt, aber keinesfalls die Konstanz für 50 Spiele auf Topniveau hat. Die Niederlage am vergangenen Wochenende gegen Gladbach hat noch einmal gezeigt, welche Probleme man derzeit in Dortmund hat.

Das Restprogramm:


Hannover (A), Schalke (H), Stuttgart (A), Wolfsburg (H), FC Bayern (A), Mainz (H), Leverkusen (A), Hoffenheim (H), Hertha BSC (A)

Prognose:

Das Programm der Dortmunder ist unangenehm und man kann davon ausgehen, dass man noch einige Zeit lang mit englischen Wochen zu kämpfen hat. Dazu fehlen wie angesprochen einige Spieler, auch bei Bender und Blaszczykowski sieht es nicht mehr nach einem Einsatz in dieser Spielzeit aus. Dennoch ist Dortmund der Favorit im Kampf um Platz 2 und wird am Ende auch Vizemeister werden und sich somit direkt für die Königsklasse qualifizieren. In den anderen Wettbewerben kann man keine wirkliche Prognose abgeben, der Europapokal ist abhängig vom Gegner und im Pokal wird man wohl das Finale gegen den FC Bayern spielen.

Platz 3: FC Schalke 04, 47 Punkte

Die bisherige Saison:

Licht und Schatten. Bisher fehlt Schalke in dieser Saison die Konstanz. Auf eine gute Phase folgt eine schlechtere und umgekehrt, dazu stand Jens Keller häufig in der Kritik. Die Mannschaft verfügt zwar über individuelle Klasse und auch über das Potenzial gegen viele Gegner dominant aufzutreten, dennoch fehlt es in einigen Situationen an Cleverness und Klasse, besonders in taktischer Hinsicht. Die direkte Qualifikation für die Champions League war das Ziel und derzeit sieht es auch wieder sehr gut aus. In Zeiten der größten Kritik hat es Jens Keller allerdings immer wieder geschafft, die Lage zu beruhigen und mit einer positiven Serie den Zielen wieder ein Stück näher zu kommen.

Die taktischen Probleme wurden beispielsweise in der Rückrunde gegen Mainz deutlich, als ein individuell unterlegener Gegner den FC Schalke in allen Belangen in Schach halten konnte. Die Spitzenspiele gegen den FC Bayern und Dortmund hatte man verloren und auch in der Champions League konnte man weder gegen Real Madrid noch gegen den FC Chelsea ein Ausrufezeichen setzen. Man gewinnt aber die meisten Spiele gegen die vermeintlich kleinen Gegner und gewinnt auch häufig, wenn man eigentlich nicht so stark spielt. Eben deswegen steht man derzeit auf dem dritten Tabellenplatz und hat gute Aussichten, auch am Ende der Saison dort zu stehen.

Die aktuelle Lage:

Viele Verletzungsprobleme hat man auch in Gelsenkirchen und der derzeit verfügbare Kader ist auch relativ eingeschränkt, aber in den letzten Wochen spielten sich wieder einige junge Spieler wie Ayhan, Goretzka oder Meyer in den Vordergrund. Auch Sead Kolasinac hat derzeit wieder eine sehr gute Form und gibt einen guten Linksverteidiger.

Gegen Real Madrid ist in der Königsklasse Schluss und man kann sich in der restlichen Saison komplett auf die Bundesliga konzentrieren. Der Sieg in Augsburg trotz relativ engem Spiel zeigte, dass die Mannschaft nicht nur über eine gute Mentalität verfügt, sondern auch die lange vermisste Effektivität wiedererlangt hat. Derzeit sind die wichtigen Leistungsträger in Form, Huntelaar trifft wieder und auch Draxler nähert sich wieder seiner Topform an. Zudem dürften bald die ersten verletzten Spieler zurückkehren und den Schalkern somit noch mehr Möglichkeiten bieten.

Das Restprogramm:
Braunschweig (H), Dortmund (A), Hertha BSC (H), Bremen (A), Frankfurt (H), Stuttgart (A), Gladbach (H), Freiburg (A), Nürnberg (H)

Prognose:

Schalke 04 wird sich am Saisonende auf jeden Fall unter den Top-4 wiederfinden. Trotz der Probleme, die man hat, wird man sich oben festbeißen und wieder in der Champions League spielen. Das Restprogramm ist sehr ausgeglichen und besonders die 5 Heimspiele scheinen machbar zu sein. Man spielt noch gegen einige Teams aus der Abstiegszone und wird eher Favorit sein. Interessant wird sein, ob Schalke sich noch ein Rennen um den zweiten Platz mit Borussia Dortmund liefern wird oder ob man lediglich den dritten Platz absichert. Wichtig ist dabei auch das anstehende Derby im Signal Iduna Park.


Platz 4: Bayer 04 Leverkusen, 44 Punkte

Die bisherige Saison:

In der Hinrunde holte Bayer Leverkusen annähernd das Optimum aus den eigenen Möglichkeiten heraus, gewann viele wichtige Spiele (u.a. gegen Dortmund) und holte wichtige Punkte, selbst wenn man schwach spielte. In der Champions League kam man weiter und auch im DFB-Pokal konnte man überwintern. Trotz einiger Schwierigkeiten, die man sehr gut kaschieren konnte, spielte Leverkusen phasenweise sogar sehr attraktiven Fußball und hatte nur wenige Aussetzer nach unten. Kurz vor der Winterpause wendete sich das Blatt allerdings, das Konterspiel funktionierte nicht mehr richtig, die mangelnde Kreativität wurde noch deutlicher.

Dazu kam, dass auf einigen Positionen das gewisse Etwas fehlt und man einige individuelle Fehler machte. In der Rückrunde wurden diese Dinge noch deutlicher und Leverkusen hat derzeit eine relativ lange Negativserie zu beklagen. Mittlerweile scheint es nicht mehr ausgeschlossen zu sein, dass man die Teilnahme an der Champions League verspielt und das Heimspiel im Pokal gegen Kaiserslautern zeigte deutlich die schwache Form in der Rückrunde. In der Champions League verabschiedete man sich im Achtelfinale sehr deutlich, deswegen kann man sich auf die restliche Bundesligasaison konzentrieren und ist keiner Zusatzbelastung ausgesetzt.

Die aktuelle Lage:

Kritisch. Die Rückrunde läuft sehr bescheiden und gerade in der Offensive hat man viele Probleme. Kießling trifft selten und Sam ist außer Form. Bei Son kann man wieder die typsichen Probleme mit der Konstanz feststellen und im Mittelfeld fehlt neben der Kreativität derzeit auch der Zugriff und die Abstimmung. Auch Kapitän Simon Rolfes hat sehr große Probleme mit seiner Form und hilft in der gegenwärtigen Verfassung dem Team derzeit nicht.

Ansonsten hat man personell keine großen Probleme, es fehlen kaum Spieler und die kleinen Verletzungen, die immer wieder auftreten, sind ganz normal. Daher wird es Leverkusen schwer haben, die Ziele in dieser Saison noch zu erreichen, auch wenn man derzeit noch auf dem vierten Platz steht. Wenn die Negativserie aber nicht schnell gestoppt wird, wird man Probleme bekommen und womöglich aus den Top-4 fliegen.

Das Restprogramm:
Hoffenheim (H), Augsburg (A), Braunschweig (H), Hamburg (A), Hertha BSC (H), Nürnberg (A), Dortmund (H), Frankfurt (A), Bremen (H)

Prognose:

Leverkusen wird Probleme bekommen. Die Negativserie hat sich auch mental auf die Mannschaft ausgewirkt und Leverkusen stehen schwere Spiele bevor. Hoffenheim, Augsburg und Braunschweig spielen mindestens unangenehm und wenn Leverkusen nicht anfängt, eine Serie zu starten, wird man noch aus den Champions League-Rängen fallen. Kommt man wieder in die Spur, ist Platz 4 realistisch, ansonsten stehen genug Mannschaften bereit, die mit einer eigenen Siegesserie den Leverkusenern Druck machen und sie verdrängen können.


Platz 5: FSV Mainz 05, 41 Punkte

Die bisherige Saison:

Sehr stark. Mainz 05 hat nicht nur einen sehr homogenen Kader zusammengestellt, sondern verfügt auch über sehr viele Varianten im Offensiv- und im Defensivspiel. Dazu kommt Thomas Tuchel, der die Mannschaft konstant weiterbringt und ein Gespür für das richtige Personal hat. Das internationale Geschäft scheint derzeit nicht ausgeschlossen zu sein und man hat aus dem bisherigen Saisonverlauf eine Menge Selbstvertrauen ziehen können. Man ärgerte in dieser Saison häufiger die großen Teams, drehte einige Rückstände und reagierte taktisch auf viele, teilweise sehr komplizierte Situationen.

Junge Spieler wie Geis, Bell oder Saller spielten sich in den Fokus und halten ihre gute Form über die bisherige Saison. Wichtig ist auch, dass man aufgrund des breiten Kaders gut rotieren und dementsprechend einige Leistungsträger auch einmal schonen kann. So wirken die Spieler eigentlich nie überspielt und man hat immer fittes Personal zur Verfügung. Selbst eine einigermaßen große Negativserie in der Hinrunde hat die Mainzer nicht von ihrem guten Weg abbringen können.

Die aktuelle Lage:

In den letzten 4 Spielen holte man 8 Punkte und blieb unter anderem gegen Schalke 04 und Leverkusen ohne Gegentor. Derzeit läuft es sogar sehr gut bei den Mainzern und man hat den Sprung auf den fünften Tabellenplatz geschafft. Man blickt derzeit sogar auf Platz 4, Leverkusen ist im Formtief und nur 3 Punkte entfernt.

Klar ist aber auch, dass man sich eigentlich nur weiter stabilisieren und die Entwicklung in der Mannschaft vorantreiben will. Personell sieht es derzeit auch sehr ordentlich aus und es fehlen kaum Spieler. Tuchel kann also in der restlichen Saison fast aus dem Vollen schöpfen und sich weiterhin sehr gut auf die jeweiligen Gegner einstellen.

Das Restprogramm:
FC Bayern (H), Braunschweig (A), Augsburg (H), Frankfurt (A), Bremen (H), Dortmund (A), Nürnberg (H), Gladbach (A), Hamburg (H)

Prognose:

Das Restprogramm ist relativ ausgeglichen und Mainz hat durchaus die Qualität, um auf den Europapokalplätzen zu verweilen. Ob es am Ende für den vierten Tabellenplatz reicht, darf bezweifelt werden. In Mainz sieht man die Situation grundsätzlich gelassen und würde auch mit Platz 8 zufrieden sein. Da Platz 7 aufgrund des bevorstehenden Pokalfinales zweier internationaler Anwärter für die Europa League ausreicht, wird Mainz 05 wohl am Ende in den internationalen Regionen landen.


Platz 6: VfL Wolfsburg, 40 Punkte

Die bisherige Saison:

Eher durchwachsen. Wolfsburg hat vor der Saison wieder eine Menge Geld in den Kader investiert und in der Winterpause mit Kevin de Bruyne noch einmal mit Qualität nachgelegt. Dennoch manifestieren sich diese Investitionen noch nicht in den Ergebnissen und man hat nicht nur Schwierigkeiten mit der Konstanz, sondern auch mit den taktischen Vorgaben von Dieter Hecking. Hecking will aggressiv und offensiv spielen und vernachlässigt manchmal die Defensive.

Naive Verteidigungsmuster haben den Wolfsburgern häufig Punkte gekostet und sorgten für Unmut. Man hatte häufig die Möglichkeit, den Druck auf die anderen Kandidaten für die Champions League aufrecht zu erhalten, versagte aber zumeist. Auch in den letzten Spielen gegen Bayern, Hoffenheim und Braunschweig holte man insgesamt nur einen Punkt und manövrierte sich in eine schwierige Lage.

Die aktuelle Lage:

Die letzten drei Spiele wurden bereits thematisiert und derzeit ist auch die Stimmung in Wolfsburg ein wenig gedrückt. Man hatte sich in der Winterpause viel vorgenommen, konnte allerdings diese Ambitionen nicht untermauern. Derzeit scheint man sich wieder von der Champions League zu entfernen, aber die Schwächephase von Leverkusen und das Potenzial, das definitiv vorhanden ist, lassen die Wolfsburger weiterhin hoffen. Der Kader ist natürlich auf einigen Positionen relativ schwach besetzt, aber derzeit sind fast alle Spieler fit. Die Aufgabe für Dieter Hecking wird es jetzt sein, das Team mit dem nötigen Selbstvertrauen auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten.

Das Restprogramm:
Augsburg (H), Bremen (A), Frankfurt (H), Dortmund (A), Nürnberg (H), Hamburg (A), Freiburg (H), Stuttgart (A), Gladbach (H)

Prognose:

Das Programm der Wolfsburger birgt einige Risiken und ist auf jeden Fall sehr unangenehm. Findet man schnell in die Erfolgsspur zurück, kann man Leverkusen unter Druck setzen und womöglich noch auf den vierten Platz vorstoßen. Bleibt man weiterhin so unkonstant und macht man weiterhin die gleichen Fehler, wird Wolfsburg am Ende mit der Europa League Vorlieb nehmen müssen. Das Potenzial für die Champions League ist jedenfalls vorhanden und in Wolfsburg hätte man auch die monetären Mittel, um die Mannschaft dementsprechend zu verstärken.


Platz 7: Borussia Mönchengladbach, 39 Punkte

Die bisherige Saison:

Gladbach zeigte bisher in dieser Saison zwei Gesichter. Die Hinrunde war furios, man spielte stark, zeigte eine deutliche Weiterentwicklung und der Fußball war erfolgreich, strukturiert und attraktiv. Man schlug Dortmund, spielte gegen andere "große" Gegner zumindest sehr ordentlich und hatte bis kurz vor der Winterpause eine sehr beeindruckende Heimserie. Nach der Winterpause hatte man allerdings mit einigen, teils großen Probleme zu kämpfen.

Lucien Favre ist ein Freund der Beständigkeit, rotiert nicht sehr viel und versuchte somit, die formschwachen Spieler aus ihrem Tief zu befördern. Spielerisch hat man ebenfalls Schwierigkeiten gehabt und in der Rückrunde hatte man oftmals das Gefühl, dass die Mannschaft zwar wollte, aber nicht konnte. Auch individuelle Fehler gab es häufiger (ter Stegen in Braunschweig) und so setzte sich die Negativserie weiter fort. Der Sieg in Dortmund könnte allerdings eine Trendwende herbeiführen und Gladbach wieder in die richtige Spur bringen.

Die aktuelle Lage:

Gladbach hatte in den letzten Wochen einige Probleme und hat sich selbst in eine relativ schwierige Situaiton manövriert. Der Sieg in Dortmund könnte allerdings extrem wertvoll für das Selbstvertrauen und die grundsätzliche Verfassung der Mannschaft sein. Die nächsten Spiele werden entscheidend sein, Gladbach hat durchaus eine Chance wieder zur Form der Hinrunde zu finden und sich somit in den letzten Spielen durch eine Serie nach vorne zu katapultieren. Lucien Favre bewahrte in den letzten Wochen die Ruhe und appellierte an die Qualität der Mannschaft, die sich in den kommenden Wochen wieder zeigen muss, um die Ziele zu erreichen. Die Basis für die Trendwende ist jedenfalls gegeben.

Das Restprogramm:
Hertha BSC (H), Frankfurt (A), Hamburg (H), Nürnberg (A), Stuttgart (H), Freiburg (A), Schalke 04 (A), Mainz (H), Wolfsburg (A)

Prognose:

Schwierig. Gladbach hat die Chance, sogar noch auf den vierten Platz zu springen, hat aber ein relativ schweres Programm und man kann derzeit nicht einschätzen, wie befreiend der letzte Sieg war. Die Europa League ist realistischer, da Platz 7 ausreicht und Gladbach wird eben das jetzt auch als Ziel ausgeben. Es stehen noch viele Auswärtsspiele an und wenn man nicht in der Lage ist, gegen Berlin das positive Resultat aus dem letzten Spiel zu bestätigen, wird es sogar mit Platz 7 schwer.


Platz 8: FC Augsburg, 38 Punkte

Die bisherige Saison:

Sehr gut. Augsburg spielt die beste Saison der Vereinsgeschichte, hat sich sehr früh von den Abstiegsrängen distanziert und geht jetzt regelmäßig den Bundesligagegnern auf die Nerven. Augsburg ist ein unangenehmer Gegner, der einen sehr seriösen Fußball spielt und mit dem schnellen, direkten Umschaltspiel und dem hohen Druck sehr schwer zu bespielen ist.

Mit klugen Transfers und einer durchdachten Taktik haben die Augsburger eine sehr gute Basis geschaffen und ernten nun die Früchte ihrer starken Arbeit. Man spielt sowohl zuhause, als auch auswärts stark und verfügt zudem über eine ordentliche Defensive. Außerdem blieb man von Verletzungen verschont und Formschwächen gab es ebenfalls wenige. Der Erfolg weckt natürlich auch Begehrlichkeiten, aber selbst Gerüchte über mögliche Abgänge konnten keinerlei Unruhe in die Mannschaft bringen.

Die aktuelle Lage:

Man spielt ordentlich, holt regelmäßig Punkte und entwickelt sich permanent weiter. Die derzeitige Situation in Augsburg ist luxuriös und man fühlt sich nun bereit, um sich mit den großen Teams der Liga zu messen. Unbekümmertheit ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt in der derzeitigen Lage und Augsburg hat die Saisonziele bereits erreicht. Zweifelsohne wird man am Saisonende von einer guten Saison reden, auf der man aufbauen kann. Trainer Markus Weinzierl lässt Träumereien von einer Europapokalteilnahme zu und appelliert lediglich an den Realismus. Man nimmt mit, was noch kommt und will einfach weiterhin guten und mitreißenden Fußball spielen.

Das Restprogramm:
Wolfsburg (A), Leverkusen (H), Mainz (A), Bayern (H), Hoffenheim (A), Hertha (H), Hamburg (H), Braunschweig (A), Frankfurt (H)

Prognose:

Schwierig. Augsburg kann mit der derzeit vorhandenen Euphorie natürlich einen der ersten sieben Plätze belegen und eine Teilnahme am internationalen Wettbewerb erreichen. Die Aufgaben in den kommenden Wochen sind allerdings sehr schwer und es ist möglich, dass man einige Punkte verliert. Gladbach, Mainz und Wolfsburg sind die Hauptkonkurrenten und im Vergleich hat Augsburg das unangenehmste Programm. Dennoch ist man keinesfalls chancenlos und wird das Optimum aus der Saison herausholen wollen. Wenn Augsburg den achten oder neunten Platz belegt, wird man trotzdem stolz auf diese Saison sein und die guten Resultate als Ansporn in die neue Spielzeit mitnehmen.


Platz 9: Hertha BSC, 36 Punkte

Die bisherige Saison:

Sehr ordentlich. Hertha BSC begann mit einem 6:1-Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt und seitdem spielte man ohne große Leistungsschwankungen eine sehr gute Saison. Man ärgerte die Großen, verlor nur knapp mit 2:3 in München und konnte sogar in Dortmund gewinnen. Der Kader wurde gut zusammengestellt und Jos Luhukay schafft es sehr gut, die Mannschaft auf jeden Gegner einzustellen.

Die Harmonie in der Mannschaft ist super und eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern ist ebenfalls vorhanden.

Zuhause hatte man zwar häufiger Probleme und spielte verhältnismäßig schwach, aber grundsätzlich sind die Leistungen mehr als okay. Für einen Aufsteiger befindet sich der Hauptstadtklub derzeit in einer sehr guten Situation und die restliche Saison kann man in Ruhe angehen. Die komfortable Situation lässt die Berliner weiterhin von Europa träumen, allerdings genießt die Stabilisierung der Mannschaft derzeit oberste Priorität. Die Grundlage für die neue Saison wird jetzt schon gelegt und je besser man in der letzten Phase der Saison spielt, desto besser ist auch die Stimmung am Saisonende.

Die aktuelle Lage:

Die letzten 3 Spiele konnte man nicht gewinnen und die Leistungen waren auch eher durchwachsen. Doch kein Grund zu übergroßer Sorge, Berlin spielt derzeit zwar etwas schwächer als in einigen anderen Phasen der Saison, wird sich aber wieder stabilisieren. Die Leistungsträger haben derzeit eine kleine Krise, die mit einem positiven Ergebnis wieder bereinigt werden kann. In der Hauptstadt ist man trotzdem zufrieden mit der bisherigen Saison und auch die kleine Ergebniskrise kann sich da nicht besonders negativ auf das Gemüt auswirken.

Das Restprogramm:
Gladbach (A), Bayern (H), Schalke (A), Hoffenheim (H), Leverkusen (A), Augsburg (A), Braunschweig (H), Bremen (A), Dortmund (A)

Prognose:

Das internationale Geschäft wird für die Hertha sehr schwer zu erreichen sein. Das Restprogramm ist extrem schwer und die derzeitigen Probleme mit der Form und die abfallenden Leistungen in den letzten Spielen könnten einen kleinen Einbruch zur Folge haben. Hertha hat natürlich nichts mit dem Abstieg zu tun und hat eine für einen Aufsteiger sehr ruhige Saison mit einer ordentlichen Punktausbeute hinter sich. Man wird am Ende voraussichtlich den neunten Tabellenplatz belegen, was eine sehr, sehr gute Leistung ist.

Teil II - der Abstiegskampf: https://www.spox.com/myspox//group-blogdetail/die-bundesliga-auf-der-zielgerade,207592.html

ø 8.0
KOMMENTARE
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KumpelundMalocher
25.03.2014 | 09:16 Uhr
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25.03.2014 | 09:16 Uhr
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Hmm,

Platz 2 oder 3 sollte drin sein, aus meiner Sicht. Wichtig ist letztendlich nur die direkte Quali, damit nicht schon wieder Unruhe aufkommt.

Das Derby sowie gegen Gladbach werden/können die Knackpunkte sein, da man, wie Du richtig erkannt hast, es gegen stärkere bzw. taktisch gute Mannschaften manchmal am Konzept fehlt. Das heisst, es fehlt ein wenig die Spielintelligenz. Boateng kann das Spiel lesen, doch dazu müssen auch andere mitmachen.

Leverkusen sehe ich noch nicht in der CL-Quali, was die letzten Wochen zeigen. gegen Augsburg wird es ein sehr dickes Brett und wenn man das verliert, ist Gladbach dran.

Ferner wird sich Augsburgfür die EL qualifizieren, da die Mannschaft sehr stabil wirkt und die Belohnung für eine gute Saisonleistung ist.
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BVBSyptom
19.03.2014 | 15:09 Uhr
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BVBSyptom : 
19.03.2014 | 15:09 Uhr
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BVBSyptom : 
TF

Natürlich hätte man noch einen Allrounder mehr haben können. Du sprichst da natürlich Ginter an, den ich sehr schätze und den ich mir für diesen Sommer auch sehr wünsche. Friedrich ist wahrscheinlich von keinem wirklich ein Wunschspieler, aber er war wohl derjenige, der für Klopp am besten ins Team gepasst hat.
Im Normalfall spielt ja ein 4. IV kaum ein Spiel in der Saison. Sieht man ja an van Buyten deutlich. Da waren ja auch Sarr und Günter eingeplant, die beide für 1-2 Spiele sicher einen sicheren IV hätten geben können. Im nachhinein weiss man nun auch, das Sarr und Günter selbst ständig ausgefallen sind, dazu noch Günter verkauft wurde und Sarr ne Form- und Konzentrationskrise hat. Da kam/kommt bei uns einfach echt viel auf einmal.
Als RV wurden ja in der Vorbereitung Grosskreutz und Sokratis getestet, Grosskreutz hat das aber sehr schnell sehr gut gemacht und Sokratis war dann mehr Backup für die IV. Durm hat mit dem Ausfall von Schmelle aber auch sehr früh unerwartet gute Leistungen gebracht und das als LV obwohl er zum RV umgeschult wird. Wodurch die Seite mit Piszczek wiederum kaum Probleme bereitet hat (natürlich wenn aber auch weder Sokratis noch Grosskreutz die RV hätten ausfüllen können, dann hätten wir ein grosses Problem gehabt). Und bei Piszczek wusste man gut, wann er wieder kommt, schlussendlich war er sogar ein bisschen früher zurück.
Aber ein Ginter wäre allemal schon damals gut gewesen, die Verletzungfälligkeit von Bender und Kehl ist ja bekannt.
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Vinsanaty
19.03.2014 | 13:53 Uhr
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Vinsanaty : 
19.03.2014 | 13:53 Uhr
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Vinsanaty : 
2. Schalke/ BvB
3. BvB/ Schalke
4. denke Leverkusen
5. Mainz
6. Gladbach (hoffentlich)
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neo123
19.03.2014 | 13:19 Uhr
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neo123 : 
19.03.2014 | 13:19 Uhr
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neo123 : 
Das Derby wird die Vorentscheidung! Wenn wir mindestens ein Unentschieden holen, sollte Platz 2 eigentlich drin sein!!

Leverkusen kommt wieder! Die haben jede Jahr eine schwache Phase im mittleren Saisondrittel... Früher dachte ich, dass das am Wetter und den ganzen Südamerikanern liegt, aber jetzt bin auch ich ratlos!
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Talentfrei
MODERATOR
19.03.2014 | 10:55 Uhr
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Talentfrei : 
19.03.2014 | 10:55 Uhr
-1
Talentfrei : 
Syptom: Klar, das kann man natürlich so und so sehen...


Ich denke allerdings schon, dass es für Dortmund sehr riskant war, mit 3 guten Innenverteidigern in die Saison zu gehen, zumal Piszczek am Anfang ja noch verletzt war, was jedem klar war. Sokratis war somit nicht nur für die Innenverteidigung, sondern auch für die RV-Position als Ersatz verantwortlich. Da man bei Piszczek nicht genau wusste, wie lange er überhaupt fehlt, hielt ich es schon für ein großes Risiko, dass man mit dieser dünnen Abwehr in die Saison geht.

Das Beispiel Bayern zieht da nicht unbedingt, der Kader ist im Endeffekt größer und breiter besetzt und wie du schon sagtest kann J. Martinez einen sehr guten Innenverteidiger spielen und genau dann haben wir eben 4 davon.

Bei Dortmund fehlt es an 1-2 Spielern, das kann man einfach nicht leugnen. Die Linksverteidigerposition kann man da natürlich auch anführen, da hat auch thefab absolut recht, aber stell dir vor, Dortmund hätte einen Spieler wie Ginter zusätzlich gehabt, dann hätte man die Probleme im Defensivzentrum nicht gehabt, da er beide Positionen ausfüllen kann und man so genau einen Spieler mehr im Zentrum gehabt hätte.

Mit den Verletzungen ist das so eine Sache... einerseits "rechnet" man nicht zwangsläufig mit Verletzungen, andererseits muss man auf Ausfälle vorbereitet sein. Klar, die Ausmaße beim BVB waren schon speziell und wenn 4 Spieler aus dem Zentrum ausfallen, ist es sauschwer, aber worauf ich hinaus wollte ist, dass man mit einem Spieler mehr, bestenfalls ein Allrounder, keinen M. Friedrich aus der Versenkung hätte holen müssen.
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BVBSyptom
18.03.2014 | 21:18 Uhr
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BVBSyptom : 
18.03.2014 | 21:18 Uhr
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BVBSyptom : 
Bezüglich der Kaderplanung bei Dortmund bin ich nicht ganz bei dir.
Das wirkt jetzt bloss wie ein Fehler, weil Subotic lange ausfällt und Hummels immer wieder von Verletzungen geplagt ist. So war ein Friedrich leider nötig. Wären wir dort vom Verletzungspech verschont geblieben, hätten wir mit Hummels, Sokratis und Subotic ein schönes Luxusproblem. Da kann ich noch gerne die Paralele mit Bayern ziehen. Boateng/Dante und dazu noch ein van Buyten der altert und ein Martinez der eher zum IV umfunktioniert wird. Da kann Bayern zum Beispiel genauso gut nachlegen.

Edit: Durm war ja eigentlich als RV eingeplant und Bandowski als LV. Aber Bandowski ist mal richtig weit von der BL entfernt. Schmelle steht da ziemlich alleine als LV rum.
Das einzige was man bemängeln kann bei uns ist der LV. Schmelzer ist extrem unkonstant und selbst verletzungsgeplagt und Durm nicht wirklich weit in der Entwicklung und Grosskreutz wurde rechts gebraucht.

Das selbe auf der 6. Mit Bender/Gündogan und Kehl/Sahin sind wir optimal aufgestellt "gewesen". Das Gündogan so unberechenbar lange ausfällt und Bender nun ebenso lange ausfällt kann man nicht planen. Was ich dort aber bemängle ist das fehlen eines defensiven Sechsers in der Jugend. Wir haben mit Marouka und Amini zwei super junge Leute für die 8, aber den Gegenpart bildet Solga und der ist kein Talent mehr den man hinter Bender/Kehl aufbauen kann. Mit Flores kommt der nächste 8er/10er. Marouka ist ebenso 8er/10er. Amini könnte 10er auch spielen. Immerhin dort sind wir in der Jugend breit aufgestellt.

Jedenfalls: Unser Kader ist dazu ausgelegt auch jungen Spielern ne Chance bieten zu können, da wurde mMn optimal geplant. Mit den vielen langfristigen Ausfällen der Stammkräfte wirken die kurzen Ausfälle von anderen nochmal gravierender, und was wir bisher aus der Situation rausgeholt haben ist dennoch bemerkenswert und auch Stückweit eine gute Entwicklung. Das es oft Rückschläge gibt ist völlig normal find ich..
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Karrramba
MODERATOR
18.03.2014 | 19:58 Uhr
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Karrramba : 
18.03.2014 | 19:58 Uhr
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Karrramba : 
Sollte Leverkusen sich tatsächlich noch den CL Quali Platz nehmen lassen, dann wohl vom VFL Wolfsburg.
Das schwerste Restprogramm hat mMn die Hertha. Das von Gladbach ist ok. Wobei natürlich jedes Spiel erstmal gespielt werden muss, klar.
BVB/Schalke CL
-Lev-CL/Quali oder EL
-Wolfsburg -..-
-Gladbach Platz 6
-Mainz/Augsburg prügeln sich um Platz 7
-Hertha bleibt der (sehr gute) 9.Platz

Das ist was ich erwarte und mir nebenbei natürlich auch wünsche.
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