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100 Jahre BVB


Gründer: UnrealFabian | Mitglieder: 299 | Beiträge: 68
19.05.2013 | 4368 Aufrufe | 17 Kommentare | 14 Bewertungen Ø 7.1
Jürgen Klopp
Das Herzstück des Dortmunder Erfolgs!
Der Schwabe mit der Steh-Auf-Mentalität
Die Gefühlslage vieler unsere Fans mit nur einem Wort zu charakterisieren ist womöglich unmöglich. Sicherlich ist an erster Stelle Freude zu nennen. Die Freude über das Erreichte. Die Chance nach 16 Jahren den verlorenen Henkelpott zurück in die Strobelallee zu holen. Die Anspannung und Nervosität vor dem Spiel der Saison am 25 Mai um 20:45 Uhr in Wembley. Vielleicht auch die Wut über die Transferentscheidung von Mario Götze und auch anderer Abwanderungswilliger Spieler, die im BVB trotz anhaltendem Erfolg immer noch als Karrieresprungbrett betrachten. Vielleicht steckt beim Letzteren auch ein wenig Angst mit drin. Angst vor der Zukunft. Wie soll es weitergehen, wenn noch mehr Leistungsträger den Verein verlassen.

Viele vergessen hierbei jedoch den Punkt, dass nicht Götze, Lewandowski oder Hummels das Gesicht des schwarzgelben Erfolges der letzten fünf Jahre war. Der sportliche Aufschwung ist hauptsächlich an namen eines Mannes fest zumachen: Jürgen (Norbert) Klopp. Trainer des Jahres 2011 und 2012. Als Spieler war er ganz ordentlich, als Trainer außergewöhnlich.

Es war Sommer 2008. Der BVB war vor kurzem erst im Pokalfinale gegen den Doublesieger aus München gescheitert. Trotzdem war es eine enttäuschende Spielzeit. In der Liga stand der 13. Platz zu buche. Dazu gab es noch 62 Gegentore zu beklagen, was die schlechteste Defensive der Liga darstellte. Trainer Doll musste nach der Saison gehen. Das Bild der Borussia damals, ein Verein mit weiterhin finanziellen Schwierigkeiten. Eine Mannschaft die teilweise ohne richtiges System und Handschrift des Trainers agierte und Spieler die am Zenit ihrer Karriere waren. Doch der BVB strebte, auch der Finanznot geschuldet, nach einer neuen Philosophie und wollte wieder verstärkt auf junge Spieler setzen und den Fans dazu wieder attraktiven Fußball bieten. Dafür schien der Mainzer Trainer Klopp genau richtig, der in Mainz in einem Team ohne irgendwelche herausragenden Stars einen ansehnlichen, aber auch taktisch reifen Fußball spielen ließ. Doch Jürgen Klopp war begehrt. In München entschied man sich auf den letzten Drücker gegen ihn und verpflichtete Jürgen Klinsmann. In Hamburg wurde er ebenfalls hoch gehandelt, doch man traute ihm den schwierigen Umgang mit den Medien nicht zu. Auch Leverkusen hatte Interesse. Beim BVB musste man deshalb viel Überzeugungsarbeit leisten. Selbst bei Spox wollte man Jürgen Klopp "fünf Denkanstöße geben, sich den BVB lieber nicht anzutun. https://www.spox.com/de/sport/fussball/bundesliga/0805/Artikel/nachdreh-doll-klopp.html

Watzke und Zorc vermittelten von Beginn an das Gefühl ausschließlich ihn zu wollen. Mit Erfolg!
"Ehrlich gesagt wussten wir sofort, dass wir das machen. Wir haben dann nur so getan als würden wir noch ein bisschen zocken. Es hätte weitaus schlimmere Angebote als Borussia Dortmund geben können" verriet Klopp nachher.

"Kloppo bring uns die Freude am Fußball wieder!", stand auf einem Plakat nach dem Sieg im T-Home Supercup über die Bayern. Ob Klopp damals schon ahnte welch rasanten Aufstieg er in Dortmund nehmen würde? Wohl eher nicht, denn erstmals hat er sich in Dortmund nur zur Miete niedergelassen. Sicher ist sicher war wohl das Motto. Denn die ersten Jahren waren Jahre des Neuaufbau. Viele Spieler verließen den Verein (Kovac, Wörns, Klimovicz), neue junge Gesichter stoßen zur Mannschaft (Santana, Subotic, Hummels).Vor allem die Defensive sollte wieder sattelfest gemacht werden. Das Spiel gegen den Ball wurde von der ersten Trainingseinheit geschult. Die anfangs noch als Kinderriegel belächelte Viererkette des BVB wurde über die Jahre zu einem sattelfesten Prunkstück und zu einem Garant vieler Titel. Innerhalb von nur vier Jahren hat Klopp den Verein wieder flott gemacht und das zusammen mit Manager Zorc und Geschäftsführer Watzke.
"Sein Engagement, sein Enthusiasmus und seine Leidenschaft haben den BVB vom Mittelmaß wieder nach ganz oben geführt." (Uli Hoeneß)

Jürgen Klopp hat es geschafft ein Team zu formen, in dem scheinbar alles passt. Ein homogenes Gefüge, dass die Grenzen und Regeln kennt. Eine eingeschworene Gemeinschaft, trotz des ganzen konkurrenzdruck. Ein Punkt, der vor allem auf die Persönlichkeit Jürgen Klopp zurückzuführen ist.

Doch gerade diese Leidenschaft wird ihm in den letzten Wochen immer wieder auch negativ angehaftet. Oft wird vom schlechten Verlierer Jürgen Klopp gesprochen. Auch sein Verhalten an der Seitenlinie wird als zu "aggressiv" angemahnt. Kritische Stimmen, von denen man komischerweise erst dieses Jahr hört. Über den Inhalt wurde schon viel zu oft diskutiert. Doch man muss auch sagen, dass der BVB womöglich mit einem ruhigeren Weggefährten an der Seitenlinie vielleicht heute nicht dort stünde wo er jetzt steht. Auch wenn der letzte Satz sehr hypothetisch formuliert ist und vor allem meine Meinung darstellt.

Jürgen Klopp hat in den letzten fünf Jahren sehr viel bewegt. Von den schwierigen Anfangsjahre des Umbruchs, über den ersten Sieg seit 20 Jahren in der Allianz Arena, mit einem Team das im Schnitt erst 22 Jahre alt, über den Double Sieg bis hin zum Champions League Finale am Samstag in Wembley. Jürgen Klopp ist die Seele des aktuellen Teams. Solange er an der Seitenlinie steht gibt es keine Zukunftsängste. Es wird auch in den nächsten Jahren "Vollgas-Fußball" mit viel Leidenschaft geben. Seinem eigenen Lebenswerk kann er Samstag womöglich noch einmal eine weitere Krone aufsetzen. Doch eines ist bereits klar. Am Samstag kehren unabhängig vom Ergebnis keine Verlierer nach Hause!
In diesem Sinne! Danke für all das bisher geleistete Kloppo!
Sport frei!
KOMMENTARE
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UnrealFabian
22.05.2013 | 21:58 Uhr
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22.05.2013 | 21:58 Uhr
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Toller Blog, hast absolut recht.

Klopp, aber auch sein Trainerteam um ihn herum, Watzke und Zorc haben den BVB zu dem gemacht was er heute ist und ihn dorthin geführt, wo er jetzt steht.
Großartige Arbeit, fantastischer Trainer und Gott sei Dank bleibt er noch einige Zeit bei uns.
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Doylebeule
21.05.2013 | 21:15 Uhr
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Doylebeule : 
21.05.2013 | 21:15 Uhr
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Doylebeule : 
Wie heutzutage jede Geschichte ihre Bedeutung "gespinnt" bekommt, so war das in Dortmund immer das "Fussball is Emotion. ich kann mir Fussball ohne Emotion nicht vorstellen. Das ist alles halb so schlimm." NEIN! NEIN!
Andere Sportarten schaffen es ihre Schiedsricher zu schützen, Szenen wie beim Fussball sind im Basketball oder Handball unvorstellbar und kein Handballer ist weniger emotional.

So wie ich mir von der Fussballgemeinschaft ein geschlossenes Vorgehen zum Schutze der Schiedsrichter wünsche, so wünsche ich mir von Dortmundfans das man nen ehrlichen und fairen Druck richtung Klopp aufbaut, damit es zu einer positiven Verhaltensänderung kommt.
Einem jungen sympathischem Verein mit einem charmanten und eloquenten Trainer steht es nicht zu Gesicht Schiedsrichter wie Fussabtreter zu behandeln, als Sündenböcke wenn die Leistung der Manschaft mal nicht stimmte und die Schiedsrichterleistung opportun war davon abzulenken. Denn "echte Liebe" zeigen die vielen 100 Schiedsrichter auf den kleinen Plätzen der Republik.
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Doylebeule
21.05.2013 | 21:15 Uhr
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Doylebeule : 
21.05.2013 | 21:15 Uhr
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Doylebeule : 
Gebe dem Blogger Recht: Klopp war sportlich ein absoluter Glücksfall, bis zum heutigen Tag und auch für die nähere Zukunft. Charakterlich hat er viel zur Marke "junger sympathischer BVB" beigetragen, bis in die nähere Vergangenheit, aber nicht unbedingt aktuell und für die Zukunft.

Vielleicht bin ich ein zu voreingenommenes Beispiel, aber als jemand der sowohl ab und an Spiele als Schiedsrichter begleitet und auch nen Vater hatte der sich nicht immer verbal unter Kontrolle hatte (sprich Choleriker) sind mir bei Klopp viel zu viel Negativbeispiele in Erinnerung.
In Zeiten von ausgereiften Medientraining für Fussballer ist es für mich nicht nachvollziehbar das ein Trainer nach und während dem Spiel Schiedsrichter auf eine Art angeht die einem zivilisierten Menschen nur die Schamesröte ins Gesicht treiben kann. Man darf nie vergessen: Schiedsrichter sind die ärmsten Schweine im Fussball. Wenn sie alles richtig machen, verliert keiner ein Wort über sie. Wenn sie den kleinsten Fehler machen (auch ein kleiner kann spielentscheidend sein) dann werden sie verbal belagert, mitunter quasi körperlich angegangen. Ich wunder mich seit Jahren das die Schiedsrichter nicht mal gemeinschaftlich streiken, um die Sportfunktionäre zu zwingen sie besser zu schützen. Eins muss jedem BVB-Fan klar sein: auf den Streikplakaten wird Kloppo prangen, ein Bild der vielen Gesichtsentgleisungen die er kriegt wenn er mit Schiedsrichtern "redet".
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Piwo
21.05.2013 | 13:06 Uhr
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Piwo : 
21.05.2013 | 13:06 Uhr
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Piwo : 
Super Blog. Danke dafür.

An der Stelle möchte ich auch mal den User talentfrei loben, der sich hier immer sehr fair verhält, auch dein Blog gefällt mir richtig gut.

Hier übrigens der Blog verfilmt. Sehr sehr sehenswert und interessant.
http://www.youtube.com/watch?v=bILf5FBdARg
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duderino11
21.05.2013 | 10:05 Uhr
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duderino11 : 
21.05.2013 | 10:05 Uhr
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duderino11 : 
super blog und kann nur zustimmen, solange klopp, zorc und watze da sind wird der bvb nicht untergehen. egal welche spieler kommen und gehen.
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Desno
20.05.2013 | 12:45 Uhr
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Desno : 
20.05.2013 | 12:45 Uhr
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Desno : 
Super Blog! Aber ich bin auch der Meinung, dass sich Kloppo vor allem in diesem Jahr in der Außendarstellung bei weitem nicht mehr so Souverän gezeigt hat. Vielleicht hat doch die Tatsache das die Bayern eine so gute Saison spielen ein wenig an ihm genagt.

Und ich glaube das der BVB nächstes Jahr eine äußerst schlagkräftige Truppe beisammen haben wird, auch wenn Lewandowski weggehen sollte. Da wird mir der BVB noch ein wenig unterschätzt finde ich. Das ist vergleich wie mit der Saison 2011/12, wo auch keiner damit gerechnet hat, dass sie die Meisterschaft wiederholen können.
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BlackMagic
20.05.2013 | 12:11 Uhr
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BlackMagic : 
20.05.2013 | 12:11 Uhr
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BlackMagic : 
Klopp!!!
Diese ganze Kritik die aufkommt ist doch einfach purer Neid der anderen Vereine und Fans ;)

Schöner Blog, mit dem ich zu 90% einer Meinung bin, Götze kann man ersetzen, Lewandowski wird da schon deutlich schwieriger, da bin ich sehr gespannt wie wir ohne den spielen wollen, der ist einfach so ein guter Stürmer
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Gnanag
20.05.2013 | 11:49 Uhr
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Gnanag : 
20.05.2013 | 11:49 Uhr
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Gnanag : 
Klasse Teil Bulle, du weißt, dass ich das genauso sehe. Klopp ist der wichtigste Baustein der Dortmunder-Erfolges und solange er bleibt, solange bleibt der BVB ganz oben.

Ich wünsche euch viele weitere Jahre mit ihm, denn eure Konkurrenz hat uns nicht zuletzt auf ein ganz neues Level gehoben.
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ausLE
MODERATOR
19.05.2013 | 22:31 Uhr
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ausLE : 
19.05.2013 | 22:31 Uhr
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ausLE : 
Auf der anderen Seite muss ich mir eingestehen, daß ich zu dem Zeitpunkt den Jürgen nur vom Sommermärchen kannte. Da war er mir schon sympathisch. Aber als Trainer der von Mainz kommt und nicht aufgestiegen ist, dann zum BVB wechseln?

Egal, der Erfolg gibt ihn Recht.

Ach ja, der Tür-Ringer mal wieder
Ein Minus kommt von mir
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RoterBulle92
19.05.2013 | 22:03 Uhr
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19.05.2013 | 22:03 Uhr
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ich hab dir drüben geantwortet

Den Artikel hat BlackMagic von unserer Gruppe ausgegraben.
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