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Manchester_United


Gründer: nike_air | Mitglieder: 25 | Beiträge: 0
18.08.2011 um 17:56 Uhr
Geschrieben von Zelh
Anfang vom Ende?
Schon eine geraume Zeit kursieren Gerüchte, dass die Glazers daran interessiert sind den Verein zu verkaufen. Immer wieder tauchten Berichte auf, in denen die Rede davon war, dass die Königsfamilie aus Katar den Verein übernehmen will. Vor kurzem war nun zu lesen, dass die amerikanische Familie einen gewissen Anteil, die Rede ist von 20-30%, auf dem Aktienmarkt in Singapur zum Verkauf anbieten will.

Dies ist nun zumindest Gewissheit. Die Glazers werden einige Anteile vom Club auf dem Aktienmarkt in SIngapur zum Verkauf anbieten. Dies ist das erste Mal seit 2005, dass die Glazers einen solchen Schritt in Erwägung ziehen.



Was bedeutet das für die Fans?


Jetzt kann man viel spekulieren, da weder jemand weiß, wie der Langzeitplan der Glazers lautet, noch was sie so wirklich mit dem Geld vorhaben. Schon lange wird Transparenz von den Investoren, die den Club 2005 übernahmen, gefordert. Bis heute erfolglos.

Jedoch stehen einige Dinge fest. Zum ersten Mal haben die Fans die Chance das zu erreichen, was man in den 90ern verpasste, als der Club an die londoner Börse ging. Sich einen Anteil der Aktien sichern. Dazu müssten sich allerdings alle möglichen Gruppierungen zusammen schließen, um dies zu erreichen.
Auch bleibt weiter fraglich, ob dieses Geld - es wird spekuliert, dass zwischen 400-600m Pfund durch den Verkauf gewonnen werden - dem Verein zu gute kommt, denn die finanzielle Lage der Glazers selbst, wird von vielen als labil bezeichnet.
Nemand weiß woher das Geld kam, mit dem sie den 200m Pfund schweren PiK bezahlten, der auf ihren Schultern lastete und wo viele befürchteten der Verein müsse dafür herhalten. Man darf also davon ausgehen, dass sie von den Einnahmen dieses geborgte Geld zurückzahlen werden.
Auch müssen sie mehr Geld in die Tampa Bay Buccaneers investieren, da die NFL einen spending floor eingeführt hat, den die Bucs so nicht erreichen.
Bei der Shopping Mall der Familie sieht es ähnlich schlecht aus.


Was bedeutet das für den Club?


Für den Club kann das Ganze unterschiedliche Auswirkungen haben. Derzeit zahlt man pro Jahr 45m Pfund Interessenzahlungen aufgrund der 477m Pfund Anleihen, die den Verein belasten.
Diese Zahlungen könnte man durch das Verringern der Verbindlichkeiten drastisch kürzen und der Verein hätte mehr Geld zur Verfügung, aber es ist unwahrscheinlich, dass die Glazers daran interessiert sind.

Wahrscheinlicher ist es, dass die Glazers ihre eigenen Finanzen damit aufstocken.,da sie nie wirklich Interesse daran zeigten in den Verein zu investieren.
Interessant wird auch zu sehen sein, wie viel Ausschüttungen der Verein seinen Shareholders zahlen wird, da man wieder offiziell an die Börse geht.
Jedoch wird diese Entscheidung von der Person mit dem größten Anteil entschieden, der weiterhin bei den Glazers bleiben wird.

Es ist schwer zu sagen, was dem Verein am Ende mehr Geld kostet, aber man kann davon ausgehen, dass Malcom einen Plan verfolgt, der ihm viel Geld einbringen wird, denn man kann von ihm halten was man will, aber er ist ein genialer Geschäftsmann.
Deshalb ist es auch unwahrscheinlich, dass er die Schulden des Clubs abbezahlen wird. Eher wird er den Club bis kurz vor 2017 halten, da in dem Jahr die Anleihen zurückgezahlt werden müssen. Bis dahin wird Manchester United weiter Geld für ihn drucken und am Ende wird er Anleihen, wie auch Club an den höchstbietenden verkaufen und seine Investion von 800m Pfund locker verdoppeln.

Was bedeutet dieser Schritt für die Zukunft?


Der Verkauf der Anteile könnte der erste Schritt zum Ende von Malcom Glazer werden. Es ist nicht davon auszugehen, dass es dieses oder nächstes Jahr so weit ist, sondern dass sich ein Prozess über Jahre entwickelt und am Ende die finanzielle Lage der Glazer keine andere Möglichkeit darbietet, als den Verkauf des Clubs oder die Anleihen 2017 zurückgezahlt werden müssen.

Da die Glazers jegliche Transparenz vermissen lassen, bleibt all das rein spekulativ, einzig der Verkauf der Anteile könnte ein Fingerzeig in die Zukunft werden, sollten die Kataris aktiv werden und sich einige Anteile sichern.


In diesem Sinne :
Love United Hate Glazer!


Schlusswort: Ich habe versucht den Text ohne großartig viele Fachwörter zu schreiben, daher klingt er an einigen Stellen vielleicht etwas holprig.
Aufrufe: 9680 | Kommentare: 25 | Bewertungen: 20 | Erstellt:18.08.2011
ø 6.2
KOMMENTARE
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Whizard
11.09.2011 | 13:50 Uhr
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Whizard : @zelh
11.09.2011 | 13:50 Uhr
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Whizard : @zelh
finde diesen blog richtig gelungen und mir gefällt die art der berechtigten fragestellung. mehr kann man ohnehin nicht tun.
es ist wohl nicht wenig schwierig in dieser undurchsichtigen, spekulativen angelegenheit, wie von vielen hier erfragt, eine quelle anzugeben die dann glaubwürdig wäre - deshalb is es auch wurscht...

ich möchte mich hier nicht einreihen, den inhalt, in welcher form auch immer, zu kritsieren oder hinterfragen, weil ich finde daß alles in dieser richtung bloß weitere spekulationen darstellt. davon gibt es schon genug, und niemand kennt die börse oder rechtslage von übermorgen, geschweige denn den wirklichen, realen "langzeitplan" der glazers...falls der überhaupt existiert oder nur wuschgedanke von united' s leidenschaftlichen anhängern ist, wozu die geldsäcke sicher nicht gehören - das gegenteil ist möglich? - quod erat demonstrandum!

im modernen spitzenfussball muss man sich wohl langsam daran gewöhnt haben, als verein, wirtschaftlich gesehen, eine parabel für konzerne darzustellen. Und somit, sich als fan von der romantischen vorstellung lösen, der traumverein sei schuldenfrei, integer, gehört zur hälfte den eigenen fans und ist dann auch noch internationale spitzenklasse.
so wünschenswert das auch wäre...aber so ist das mit träumen, wären sie realität, wären sie kein ideal...

ich persönlich bin der festen überzeugung, daß manchester united mit seinen ihm zugehörigen charackteren letztenendes seinen weg unbeirrt weitergeht, schnuppe, was die autoren solch einer parabel gerade zeichnen wollen! auf fergie und seine jungs ist verlass - offensichtlich! der wird mit jedem jahr das er älter wird auch genialer!

and the reds go marchin' on, on, on!!!

in diesem sinne...
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Rebel_INS
22.08.2011 | 10:47 Uhr
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Rebel_INS : 
22.08.2011 | 10:47 Uhr
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Rebel_INS : 
"Glaub mir es gibt mit Sicherheit genug Leute, die daran interessiert wären so viel für den Club zu bezahlen. United ist ein Goldesel."


Es ist zwar reine Spekulation wie sich der Fussball in den nä. 5 Jahren wirtschaftlich entwickelt, mit heutigen Stand würde ich aber stark bezweifeln das es ernsthaft viele Kandidaten gibt die überhaupt in der Lage sind 1.5 Mrd oder mehr für einen Fussball Club zu bezahlen ohne das sich dies für den Club zum Boomerang entwickelt. Jedenfalls wenn man erwartet, dass ein evtl. Käufer daraufhin noch weiter in den Verein investiert. Das ist selbst für irgendwelche Scheichs keine Summe die sie so einfach stemmen können bzw. die sie überhaupt bereit sind für Ruhm/Prestige auszugeben.
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T3H0Wn3r
21.08.2011 | 17:48 Uhr
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T3H0Wn3r : 
21.08.2011 | 17:48 Uhr
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T3H0Wn3r : 
@Zelh

Danke für die Info...wie gesagt bin Laie, aber mich interessiert sowas sehr, was den finanziellen Aspekt im Fussballgeschäft angeht. Thx
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mehrfussball
21.08.2011 | 15:50 Uhr
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21.08.2011 | 15:50 Uhr
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Für mich stellt sich die Situation so dar:
- Situation vor Glazer (bzw. Magnier/McManus vor ihm):
Der Verein gehört den Fans. Eintrittspreise etc. sind relativ niedrig, dasselbe gilt für Bonuszahlungen, Manager-Gehälter etc. Auch Abflüsse durch Zinszahlungen gibt es nicht, so dass fast der gesamte Profit in Spielerkäufe und -gehälter fließt. Der Verein ist finanziell kerngesund. Alle finanziellen Vorgänge sind transparent (aufgrund der Veröffentlichungspflicht für Aktienvereine).

- Nach übernahme des Vereins durch Oligarchen:
Jährlich fließen 80Mrd (jetzt durch Umschuldung reduziert auf 45 Mrd) Pfund in Form von Zinsen an Banken ab. Es gibt weitere hohe Abflüsse in Form von "Gehältern" und sonstigen Zahlungen an die Glazers. Diese und andere finanziellen Transaktionen sind undurchsichtig, weil keine Veröffentlichungspflicht besteht. Die Glazers haben keinerlei Bedenken, die Fans zur Kasse zu bitten. Deshalb höhere Eintrittspreise etc Es besteht ein Risiko, dass der Verein seine Schulden nicht zurückzahlen kann (wenn es die allgemeine Wertsteigerung von Fußballvereinen in den letzten Jahren nicht gegeben hätte, sondern die Blase platzt, dann wäre/wird dies sogar sehr wahrscheinlich)

Liege ich falsch mit meinen Annahmen?
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mehrfussball
21.08.2011 | 14:53 Uhr
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21.08.2011 | 14:53 Uhr
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Wer irgendwelche unverständlichen Abkürzungen verwendet (PiK), der bekommt von mir gleich schon mal mindestens 2 Punkte Abzug.
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Zelh
20.08.2011 | 20:53 Uhr
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Zelh : thewho
20.08.2011 | 20:53 Uhr
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Zelh : thewho
Wenn der Verein vor 2017 verkauft wird, ist sicherlich fraglich, was mit den Verbindlichkeiten passiert, denn diese müssen bis 2017 von i.wem bezahlt werden.
Aber mich würde viel eher der Langzeitplan der Glazer interessieren.
Immerhin halten sie dicht, wenn es ums sportliche geht. Da lassen sie die arbeiten, die auch was davon verstehen und unser Merchandise fährt seit ihrer Übernahme 50% mehr ein.

Schuldenabbau bedeutet nicht, dass der Verein automatisch mehr Geld zur Verfügung hat. Es müssten wohl mehr als 200m Pfund abbezahlt werden, damit ein ordentlicher Unterschied im Cashflow entsteht.
Denn ob wir am Ende 47m Pfund Zinszahlungen tätigen oder 47m Pfund Dividenden ausschütten, ist egal.

Das Modell der Red Knights ist leider Utopie. Und selbst wenn, muss es ein Board geben und einen CEO.
Ansonsten läuft das einfach nicht.
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thewho
20.08.2011 | 20:30 Uhr
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thewho : @zelh
20.08.2011 | 20:30 Uhr
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thewho : @zelh
Bin auch der Meinung, dass der Verein bei einem Verkauf, möglicherweise auch schon vor 2017, die 2 Mrd. Marke knacken wird. United ist mehr als nur ein sehr ertragreicher Verein, United ist schlichtweg eine Institution des modernen Fußballs.

Damit ist zunächst allerdings nur eins gesichert, nämlich das Auskommen dieser Yankee Parasiten für die kommenden 50-100 Jahre.
Die Frage, die United weiterhin begleiten wird ist die über das weitere Verfahren mit den Schulden.
Es gäbe da mehrere Optionen:

a) das Modell Roman A.: Und der Weg der zinsfreien Darlehen mit anschließendem Schuldenerlass. Ein auf den ersten Blick sympathisch erscheinendes Modell, da es wirtschaftlich attraktiv ist. Bedenkt man jedoch, wer alles über die notwendigen Mittel verfügt um so einen Verein zu kaufen und setzt man das in Bezug zu den Egos dieser Personen kann es auch gut sein, dass aus dem Modell Roman A. das Modell Josef S. Oder Adolf H. wird.

b) das Modell Red Knights: oder Utopia in seiner Reinform.
Finanzstarke und United verbundene Investoren erwerben den Verein, tilgen die Schulden und ziehen entsprechend ihrem Anteil (möglicherweise mit Aktien für Jedermann) eine Rendite daraus. Dieses Modell ist natürlich fuer den Verein und uns Fans sehr attraktiv, da das Abhangigkeitsverhaeltniss gesplittet wäre und auch ein Teli der global vorhandenen Fans mitagieren könnte. Ob es sich für die Knights rechnet kann ich nicht beurteilen. Spontan wuerde ich jedoch sagen, dass der moralische den materiellen deutlich überragt.

c) die Variante Glazer:
Eine Ratte erwirbt die Anteile und übertraegt die Schulden wieder auf den Verein. Die Story bedarf keiner weiteren Erörterung, da allen bekannt.
Da würde nur eins helfen. Ich kann mich daran erinnern, dass unter Gordon Brown Überlegungen dahin gehend aufkamen dieses Modell gesetzlich zu unterbinden. Möglicherweise müsste die geballte United Fan/Wähler Lobby hier gezielt intervenieren.

Es bleibt eine beknackte Situation.....
Hauptsache der Sir bleibt!
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Nille89
20.08.2011 | 19:02 Uhr
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Nille89 : 
20.08.2011 | 19:02 Uhr
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Nille89 : 
Leute, es gibt keine Interessenzahlungen. Wenn man eine englische Quelle hat, sollte man Wörter im Notfall mal nachschlagen. Statt Interessenzahlungen muss es Zinszahlungen heißen-.-
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Zelh
20.08.2011 | 16:47 Uhr
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Zelh : T3H0Wn3r
20.08.2011 | 16:47 Uhr
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Zelh : T3H0Wn3r
Die Zahlen der Bond Verbindlichkeiten und der jährlichen Interessenzahlungen sind definitiv glaubwürdig.
Was den Verkauf der Anteile des Clubs angeht, ist das reine Spekulation.
Es wurde ja auch nie gesagt, dass jetzt verkauft wid, sondern gegen Ende des Jahres.
Ich denke es hat schon seinen Grund, warum sie grade Singapur ausgewählt haben. Glazer ist alles andere als dumm.

@ xxlhonk

Sollte er den Club 2017 verkaufen, wird jemand um die 2 Mrd. € zahlen, wenn wir davon ausgehen, dass sich der Stand der Verbindlichkeiten nicht ändert.
Das wären dann 1,5 Mrd. € an Glazer für den Club und dann noch die anderen 500m um den Club von den Bonds zu befreien.

Glaub mir es gibt mit Sicherheit genug Leute, die daran interessiert wären so viel für den Club zu bezahlen. United ist ein Goldesel.

Aber ich hab hier das Thema auch angekratzt. Wenn du da wirklich interessiert dann bist, kann ich dir nur diesen Blog hier empfehlen.

AndersRedBlog
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Agent0
20.08.2011 | 14:53 Uhr
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Agent0 : 
20.08.2011 | 14:53 Uhr
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Agent0 : 
LUHG!!
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