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NHL@Spox


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21.08.2012 um 08:40 Uhr
Geschrieben von NigelOclamus
30in60 Toronto MapleLeafs Teil1

Rückblick
Wir schreiben den 06.02.2012, die Edmonton Oilers wurden vor wenigen Augenblicken mit 6:3 besiegt, man hat ein sicheres Plätzchen unter den ersten acht Mannschaften der Eastern-Conference inne, Phil Kessel und Joffrey Lupul scoren nach Belieben und James Reimer ist nach längere Verletzungsphase imposant auf das Eis zurückgekehrt.
Zu diesem Zeitpunkt ist noch alles eitel Sonnenschein bei den Maple Leafs, deren erster Playoffeinzug seit 2004 schon zum Greifen nah schien.
17 Spiele später folgte die komplette Ernüchterung. 17 Spiele von denen man grade einmal 2 gewinnen konnte, führten die Franchise wieder dahin wo sie die Vorjahre schon so oft stand, weit entfernt von den Playoffplätzen.
17 Spiele in denen sich Freude zu Wut wandelte, 17 Spiele in denen die Top-Scorer kaum zur Entfaltung kamen, 17 Spiele in denen sich das Tor der Leafs zum reinsten Tollhaus verwandelte.
Die Konsequenz dieser Talfahrt war die Entlassung von Ron Wilson, welcher durch Randy Carlyle ersetzt wurde, der die Saison zum Abschluss bringen durfte.
Am Ende belegte Toronto den 13. Platz im Osten, mit doch beachtlichen 12 Punkten Rückstand zu den Playoffs.
Das große Problem war mal wieder die Defensive mit 264 Gegentoren was gleichbedeutend die Zweitschlechteste der NHL war. Beim Penalty-Killing sah es auch nicht viel besser aus, immerhin war man hier„nur" das drittschlechteste Team der Liga.
Zumindest die Offensive machte insgesamt einen ordentlichen Eindruck, mit 2,77 Toren pro Spiel, einem Powerplay von 18,1 % und Phil Kessel als sechstbesten Topscorer der Liga.

Offense
Und auch diese Saison sollte die Offensive nicht die große Problemstelle in Toronto sein.
Allein durch den Trade von James van Riemsdyk aus Philadelphia, hat sich die Durchschlagskraft im Angriff noch ein Stück verbessert. An Spielern die wissen, wie man den Puck im Tor unterbringt, mangelt es den Leafs jedenfalls nicht.
Phil Kessel hat in den letzten Jahren schon bewiesen, dass er für 40 Tore in einer Saison gut sein, Mikhail Grabovski, Nikolai Kulemin und James van Riemsdyk können unter gutem Verlauf an die 30 Tore herankommen und Clarke McArthur und Joffrey Lupul sollten für 20 Tore gut sein.
Was jedoch immer noch fehlt ist der unbestrittene Top-Line Center.
Tim Conolly, der eigentlich genau dafür geholt wurde, fürstliche Entlohnung inbegriffen, ist es jedenfalls nicht, soviel hat die letzte Saison gezeigt.
Die Kandidaten wären Tyler Bozak, Nazem Kadri, und James van Riemsdyk. Doch während man auf den großen Durchbruch des Talents Kadir noch wartet, das insgesamt zwar solide Spiel von Bozak leider nicht ausreichend ist um die Erwartungen an diese Position adäquat erfüllen zu können, wird die Wahl voraussichtlich auf van Riemsdyk fallen. Was jedoch auch keine 100%ige Lösung ist, da er wohl auf dem Flügel besser aufgehoben wäre und die Center-Position schon lange nicht mehr besetzte.

Ein weiteres Problem hatte letztes Jahr der Ausfall von Joffrey Lupul offenbart, als die Top-Reihen doch ziemliche Probleme mit den Umstellungen hatten und der Offensiv-Motor kräftig ins Stocken geriet. Hier herrscht noch Nachholbedarf in Sachen Flexibiltät.
Der zweite Move für die Offense ist die Verpflichtung von Jay McClement aus Colorado. In diesem Fall aber weniger aus Scoring-Sicht, sondern um die hinteren Reihen zu verstärken und vor allem das Penalty-Killing zu verbessern.
Abgegeben hat man Joey Crabb, Colby Armstrong und Philippe Dupuis, was aber nicht als großer Verlust angesehen wird.
Zusammenfassend kann man festhalten, dass in Toronto eine Interessante und talentierte Offensiveinheit vorhanden ist, die in den Reihen 1 und 2 viel Feuerkraft beheimatet, jedoch mindestens den Top Center vermisst um an die ganz großen Teams heranzukommen.

Mögliches Lineup

Lupul – van Riemsdyk – Kessel
McArthur – Grabovski – Kulemin
Kadri – Bozak – Frattin
Steckel – McClement – Brown


Defense
Die Personellen Änderungen lassen sich relativ schnell abhandeln. Luke Schenn, der noch vor nicht allzulanger Zeit als das Gesicht der Franchise aufgebaut werden sollte, wurde an die Flyers nach Philadelphia getraded und Goalie Jonas Gustavsson Richtung Detroit ziehen gelassen.
Neu hinzugekommen ist bislang noch niemand.
Doch allein der Trainerwechsel von Ron Wilson zu Randy Carlyle und der Abkehr vom risikoreichen Run and Gun System sollte eine spürbare Verbesserung in der gesamten Defensive hervorrufen.
Eine Verbesserung die dringend nötig ist. Wie eingangs erwähnt war man neben Tampa die Schießbude der Liga. Mehr als 3 Gegentore pro Spiel lassen normalerweise jegliche Hoffnung auf eine erfolgreiche Platzierung im Keim ersticken.
Das größte Problem war und ist wohl immer noch die Torwart Position um James Reimer. Nach einer starken Rookie Saison und einer anfänglich recht erfolgreichen Rückkehr nach langer Pause aufgrund einer Gehirnerschütterung, kollabierten die Leistungen im letzten Saisondrittel unter den an ihn gestellten Erwartungen förmlich und es bestehen doch erhebliche Zweifel, dass er dem Druck als unumstrittene Nummer 1 in die neue Saison zu gehen standhalten kann. Unumstritten weil die Nummer 2 Ben Scrivens auf gerade einmal 11 NHL Partien kommt.
Ob noch ein routinierter Goaltender kommt ist offen, der Name Roberto Luongo geistert aber nicht erst seit heute in den Medien herum.

Doch auch die Vorderleute müssen sich zur Vorsaison steigern und sind alles andere als schuldlos an dem schlechten Abschneiden in 2011-2012.
Allen voran vom Kapitän Dion Phaneuf wird eine Wiederkehr zur Leistungsstärke vergangener Zeiten in Calgary dringend erhofft. Er selbst wirkt in seiner Rolle manchmal gehemmt, was durch das ab und an etwas übellaunige Publikum noch verstärkt wird.
Aber auch ein Mike Komisarek und John Michael Liles gehören eigentlich nicht zu den schlechtesten ihres Fachs, was sie aber nicht immer zeigen konnten.
Ein gutes Rookie Jahr wurde Jake Gardiner bescheinigt.
Mit Korbinian Holzer scheint sich auch ein deutscher Spieler mehr und mehr in den Fokus zu spielen und nach starken Eindrücken im Trainingscamp könnte ein Platz im Lineup herausspringen.

Zusammenfassend hat man mit Schenn einen guten Mann verloren, durch die Systemänderung aber neue Sicherheit gewonnen. Die Torwartsituation ist jedoch sehr unbefriedigend.

Mögliches Lineup

Gunnarson – Phaneuf
Liles – Gardiner
Komisarek – Holzer

Reimer
Scrivens


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Aufrufe: 2019 | Kommentare: 0 | Bewertungen: 6 | Erstellt:21.08.2012
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