16.07.2012 um 18:09 Uhr
Geschrieben von Steven_Gerrard
1. FC Heidenheim 1846
Rückblick:
In der abgelaufenen Saison erreichte der 1. FC Heidenheim den vierten Tabellenplatz der dritten Bundesliga, spielte sich in die zweite Runde des DFB-Pokals und erlangte durch den vierten Rang sowie den WfV-Pokalsieg die erneute Teilnahme am DFB-Pokal in der Saison 2012/2013. Darüber hinaus konnte man den heimischen Zuschauerschnitt auf noch nie dagewesene, durchschnittliche 6.732 Zuschauer hoch schrauben und belegte damit in der Zuschauertabelle der dritten Liga den 5. Platz. Aber es gab auch negative Punkte in der vergangen Saison zu bemängeln: Zum einen traf die Heidenheimer das Verletzungspech. Neben Schnatterer erlitten auch noch Spann, Schittenhelm, Jabiri und Mayer Verletzungen, die sie zwei Monate oder länger außer Gefecht gesetzt hat. Dazu kamen noch „kleinere" Verletzungen u.a. bei Sailer, Rühle, Thurk, Klarer. Zum anderen waren die Auswärtsauftritte des 1. FC Heidenheim miserabel. Lediglich vier Auswärtssiege konnte der 1. FC Heidenheim einfahren. Schwache Auftritte wie in Darmstadt oder bei den kleinen Bremern waren auswärts an der Tagesordnung. Die Auswärtsschwäche war auch einer der Hauptgründe weshalb man am Ende nicht aufgestiegen ist bzw. die Relegation denkbar knapp nicht erreicht hat.
Kader:
Schon während der vergangenen Saison wurde mit allen Schlüsselspielern verlängert. In die neue Saison geht man auch mit den in der Winterpause gekommenen bzw. ausgeliehenen Stürmern Thurk und Mayer. Im Gegenzug wurde der Kader aber auch ausgedünnt und so mussten einige Spieler sich neue Vereine suchen. Ich persönlich erachte die Verpflichtung von Wittek als sehr wichtig. Dieser war in der vergangenen Saison ausgeliehen vom FC Ingolstadt 04 und zeigte eine sehr starke Leistung in der Defensiven-Schaltzentrale vor der Abwehr. Eine detaillierte Auflistung der Ab- und Zugänge ist im Folgenden zu sehen:
Zugänge:
Marc Endres (von SC Freiburg II)
Maurizio Scioscia (von 1. FC Heidenheim II)
Marcel Titsch-Rivero (von Eintracht Frankfurt II)
Nicolai Groß (von TSG 1899 Hoffenheim II)
Patrick Mayer (von FC Augsburg / war nur ausgeliehen)
Matthias Wittek (von FC Ingolstadt 04 / war nur ausgeliehen)
Abgänge:
Sandro Kaiser (zu unbekannt)
Christian Essig (zu SV Babelsberg 03)
Adam Jabiri (zu unbekannt)
Tobias Rühle (Stuttgarter Kickers)
Martin Klarer (Karriereende)
Vorbereitung:
Da der Kader bereits frühzeitig vollständig war, stand einer gemeinsamen Vorbereitung nichts im Wege. Mit einem „Trainingslager" in Zang, rund zehn Kilometer von Heidenheim entfernt, einem Trainingslager in Weiler im Allgäu, sowie einer Reihe von Testspielen wurde die Vorbereitung auf die neue Saison angegangen. Vor allem in den Testspielen zeigte man starke Leistungen und konnte z.B.: den Bundesligisten FC Augsburg mit 2:1 besiegen und musste sich nur knapp mit 2:1 dem VfB Stuttgart geschlagen geben. Allerdings sind Testspielergebnisse immer mit Vorsicht zu genießen und sollten nicht überbewertet werden. Denn z.B. der FC Augsburg oder der VfB Stuttgart waren erst ein paar Tage im Training, als sie die Testspiele absolvierten. In der Vorbereitung hat sich auch langsam aber sicher eine Anfangsformation für die neue Saison heraus kristallisiert:
Im Tor ist die Entscheidung mit Lehmann relativ einfach und auch die Defensive mit Feistle, Krebs, Göhlert und Malura dürfte fest sein. Gerade Malura hat eine starke Vorbereitung gezeigt und starke Testspiele gegen Augsburg sowie Stuttgart abgeliefert.
Im Mittelfeld dürften auf jeden Fall Schnatterer und Wittek gesetzt sein. Bei den anderen beiden Plätzen im Mittelfeld haben derzeit Weil und Bagceci die Nase vorne, vor Titsch-Rivero bzw. Strauß. Im Sturm ist die Qual der Wahl am Größten: Gesetzt sein wird wohl Mayer. Dahinter streiten sich Thurk, Sailer, Heidenfelder, Groß und Frommer um den letzten verbleibenden Platz.
Fazit:
Beim 1. FC Heidenheim sind alle Schlüsselspieler geblieben und darüber hinaus hat man sich auch in der Breite besser als letztes Jahr aufgestellt. Das Ziel für die kommende Saison dürfte wohl „oben mitspielen bis zum Ende der Saison" lauten. Die Qualität des Kaders reicht dafür auf jeden Fall aus und sollte diese Saison neben die Heimstärke beibehalten werden sowie die Auswärtsschwäche abgelegt werden, könnte sogar der Aufstieg drin sein. Derzeit ist man von größeren Verletzungen verschont geblieben und die beiden Langzeitverletzten Spann und Schittenhelm werden wohl in der Mitte der Hinrunde wieder auf dem Platz stehen können.
Mit bereits weit über 4.000 verkauften Dauerkarten und einem nicht einfachen aber interessanten Auftaktprogramm – Karlsruhe (H), Erfurt (A) und Stuttgarter Kickers (H) – freut man sich in Heidenheim auf die neue Saison. Dazu hat man auch noch ein „machbares" Los mit dem VfL Bochum im DFB-Pokal erhalten. Und da die Trainer der dritten Liga mehrheitlich den Karlsruher SC in der Favoritenrolle sehen, ist der Druck nicht ganz so groß
Aufrufe: 1806 | Kommentare: 5 | Bewertungen: 3 | Erstellt:16.07.2012
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KOMMENTARE
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16.07.2012 | 23:18 Uhr
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ofc1901 : @Steven
Guter Blog, der auch in der Kürze alles aussagt. Für mich ist Heidenheim Favorit Nr. 1 Die Länge fehlt kenne ich irgendwo her.
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16.07.2012 | 22:51 Uhr
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zum Blog: Die Länge fehlte, weil die Zeit fehlte :-/
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16.07.2012 | 19:32 Uhr
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16.07.2012 | 18:17 Uhr
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Fredson :
Dieses Jahr darfs ruhig mal klappen mit dem Aufstieg.Schade, dass Sirigu aus der Stammelf gespült wurde. Bei Braunschweig hat damals auch die Eingespieltheit den Aufstieg gebracht und das könnte auch Heidenheims Plus sein. Die Qualität insbesondere im Sturm ist krass!
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P.S.: Heidenheim ist neben dem KSC auch mein Aufstiegsfavorit, bin auf Samstag gespannt. Schön, dass das Spiel live im TV gezeigt wird.