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1. FC Nürnberg | Clubfans@Spox


Gründer: Schoolner | Mitglieder: 75 | Beiträge: 13
18.08.2010 um 14:26 Uhr
Geschrieben von Zielpublikum
FCN-Fans fordern: Allofs raus!
Mesut Özil, die Perle des deutschen Fußballs, das Juwel der Bundesliga, verscherbelt für ein Taschengeld durch Klaus A.! Die Clubfans sind fassungslos und fordern: Der Mann muss weg!

In Nürnberg wäre man mit solchen Flaschen wir Allofs und Schaaf ja schon lange fertig gewesen. Schon nach Sanogo oder spätestens Carlos Alberto hätte man das Gärtla besetzt und eine Drohkulisse in Richtung Valznerweiher aufgebaut, indem man mindestens 1 Bier mehr als gedacht getrunken und anschließend einen Kommentar in eines der einschlägigen Foren oder notfalls bei der örtlichen Boulevard-Zeitung im Internet platziert hätte.

Geschenkt, dass alle Vereine solche Transfers wie Charisteas in den Annalen haben. Wie Dortmund mit einem 25 Mio. Amoroso (1-Year-Wonder), Stuttgart mit Tomasson (ca. 8 Mio.), Alex Alves (ca. 8 Mio) in Berlin - die Liste ließe sich ja fast beliebig fortsetzen. Geschenkt, dass wir "nur" 2,5 Mio. in Sand dabei gesetzt haben, eine Summe, die andere Vereine schon locker für Perspektivspieler wie eben einen Diekmeier auszugeben bereit sind.

Der Sportdirektor beim FCN heißt aber nun mal nicht Allofs (da hat der jetzt aber Glück gehabt!), sondern Martin Bader. Und Martin Bader musste in den letzten Wochen mal wieder einiges einstecken - jedenfalls wenn er die benannten Quellen für "Drohkulisse" studierte, was man ihm nicht empfehlen kann.

Der Fan ist gemeinhin subjektiv und ihn schert nur selten das Schicksal anderer Vereine. Ausgenommen natürlich, sie streiten um das gleiche Objekt der Begierde oder haben ein ähnliches Saisonziel. Und ... ! Und ausgenommen man zitiert die Erfolge der Anderen um die Unfähigkeit der eigenen zu belegen. Ob das nur in Nürnberg so ist, kann der Verfasser nicht mit Sicherheit sagen, mit Sicherheit ist es aber so in Nürnberg.

Charisteas und Diekmeier ließen zuletzt mal wieder die Volksseele aufschreien. Der eine, weil er zum Ladenhüter wurde und eigentlich schon nie eingekauft hätte werden dürfen. Einen designierten Chancentod zum Stoßstürmer zu machen, das Rezept war selbst Clubberern nicht geheuer, selbst wenn das Denkmal Meyer es verschrieb. Dass man dem guten "Harry" dann noch einen hochdotierten 4-Jahres-Vertrag antrug, ließ endgültig an allen guten Geistern zweifeln. Und Diekmeier? Auch das noch: Da hat man schon mal einen, der dekoriert ist - und sei es nur mit einer Fritz-Walter-Medaille - und damit quasi amtlich belegt ein großes Talent, da läßt man den für einen Appel und Ei nach Hamburg ziehen.

Nun mag man trefflich über beide Transfers streiten, was dabei aber offenbar oft und gern vergessen wird ist: Wo gehobelt wird, fallen Spähne. Und Fehler gehören zum Geschäft und wer keine Fehler machen will, sollte besser gar nicht erst aufstehen.

Bader nun steht für zwei Transfers in der Kritik, die 2 Dinge beim Fan zum Ausdruck bringen: Subjektivität und Angst. Subjektivität, weil man natürlich nur immer die Dinge sieht, die einem gerade in den Kram passen. Man sieht absurde Transfersummen und will die auch, ohne jedoch die gesamten Rahmenbedingungen abzuwägen. Bei einem Transfer sind das neben "wer gibt ab - wer fragt an" auch solche Dinge wie "Restlaufzeit Vertrag" oder gar "Perspektive" und "interne Absprachen". Man sieht 12 Mio. für einen Boateng und denkt sich: Die ist unser Dennis doch auch wert! Unterschlägt dabei aber dezent, dass Diekmeier eben noch keinen Meter im A-Nationaltrikot gelaufen ist und auch beim Club noch evidente Schwächen in der Defensivarbeit offenbarte. - Und eben Angst: Die Angst mal wieder "der Depp" zu sein, weil man dann die Kießlings und Cacaus bei anderen Vereinen zu Ruhm kommen sieht, Spieler, die man doch selbst schon unter Vertrag hatte.

Was Allofs bei Özil machte war vielleicht nicht das mögliche Optimum, auch was er sich selbst erhoffte. Sicher hätte er lieber vorzeitig verlängert und dann ggf. einen viel höheren Ertrag erzielt. Aber da machte Özil eben nicht mit, der den Eindruck schon auf Schalke erweckte, sehr genau seine eigene Karriereplanung im Auge zu haben. Nicht schön für den Fußballromantiker auf der Suche nach dem alten Stallgeruch, aber heute üblich.

Ein Allofs lag auch schon öfter daneben, vor allem in den letzten Jahren - sicher einfach auch, weil der Markt immer heftiger umkämpft ist. Das Umfeld aber blieb ruhig und würde vor allem Allofs nicht ernsthaft in Frage stellen. - Ein Bader tummelt sich in genau dem gleichen Markt und muss zugleich noch mit weit stumpferen Waffen kämpfen, denn das Geld fehlt dem Club nicht erst seit Baders Amtsantritt - im Gegenteil.

So oft wird Kontinuität gefordert, aber der bedingungslose Rückhalt zum eigenen Führungsteam fehlt. Vielleicht mag das aber auch nur ein falscher Eindruck sein, der durch das Internet entsteht - einem Medium, wo ein einziger Querulant (mit Zeit und Muße ausgestattet) genug Parolen stereotyp und ohne müde zu werden in alle auffindbaren Foren streuen kann. Manchmal hat man diesen Eindruck.

Und dann schielt man wieder nach Bremen. Verweist auf deren Kontinuität und was da so gewachsen ist auf schwierigem Boden, ohne dabei seine Seele an einen Konzern verkauft oder auf die Strukturförderung einer Landesregierung angewiesen gewesen zu sein. Schön ist es da in Bremen, wo auch eine schlechte Saison und ein verpasstes Saisonziel oder gar einmal ein Sog des Abstiegskampfs noch nicht den Trainer den Kopf kostet, oder ein schlechter Transfer den des Sportdirektors.

Wer wünscht sich das nicht? Kontinuität. - Kontinuität setzt aber eben auch Rückhalt voraus und wer meint, mit penetranten Verbalattacken auf allen Fronten seinem Verein endlich die Augen zu öffnen und damit einen Dienst zu tun, der irrt. Einen Bärendienst nennt man sowas im Volksmund und man muss bei allem Verständnis für Kritik gerade in der Bader-Sache einmal fragen, woher diese oft beißende Kritik die Wurzel hat.

Zum Schluß ein Zitat aus einem Forum von einem User, dem das ständige Genörgel eines anderen Kommentators einfach auf die Nerven ging:

>>Dir passt ja überhaupt nichts, offenbar nicht mal die Kloschüssel auf der Du den ganzen Tag verbringst. An Deiner Stelle würde ich einfach wegbleiben vom FCN und auch keine Gedanken machen, ist doch eh alles unter Deinem Können, Wissen und Niveau was beim CLUB passiert, geh doch in die Kneipe und mach eine Gehirnwäsche, verschone bitte die Menschheit mit Deinen Phrasen"<<

Kritik darf und muss sein, aber das Ziel eines Fans müsste doch sein, seinen Verein zu unterstützen - und dazu gehört auch das Bild, das man in der Öffentlichkeit abgibt. Manche scheinen das zu vergessen. Manchen scheint das aber auch egal zu sein und sehen Fußball nur als ein Ventil für den eigenen Frust. Das war früher schon so, leider kriegen das jetzt über das Internet alle mit.
Aufrufe: 15888 | Kommentare: 33 | Bewertungen: 55 | Erstellt:18.08.2010
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