Der zweite Teil der Chelsea-Awards!

Pechvogel des Jahres

Joe Cole. Dem Jungen klebt das Verletzungspech wirklich am Stiefel. Nach einem starken Saisonstart - er erzielte unter anderem das erste Tor in dieser Saison gegen den FC Portsmouth und legte sieben Kisten auf - zog er sich beim Wiederholungsspiel der dritten Runde des FA Cups in Southend einen Kreuzbandriss zu, die Saison war für ihn gelaufen - schon wieder. Bereits in der Vergangenheit warfen ihn Verletzungen immer wieder zurück.


Comeback des Jahres

Zweifellos Michael Essien! Genau wie Joe Cole erwischte es auch ihn mit einem Kreuzbandriss. Der Ghanaer zog sich diese schlimme Verletzung während eines WM-Qualifikationsspiels im September zu. Nach sechsmonatiger Verletzungspause feierte er im März gegen Coventry sein Comeback. Und was war das für ein Comeback!!! In seinem ersten Spiel von Beginn an nach seiner Verletzung erzielte er im Champions League-Achtelfinale gegen Juve das so wichtige 1-0 und am darauffolgenden Wochenende machte er auch gegen City seine Bude! Es wirkte so, als sei er nie weg gewesen. Unglaublich: Er sprintete, kämpfte und grätschte wie in seinen besten Zeiten. Stark!


Flop-zum-Top-Award des Jahres

Diese Auszeichnung kann sich nur einer verdient haben: Florent Malouda! Um es mal ganz diplomatisch auszudrücken: Er spielte seit seiner Ankunft im Sommer 2007 eine "unglückliche Rolle" bei den Blues. Naja, so oder so ähnlich halt. In den Chelsea-Foren dieser Welt fand man die "Kopfschüttel-Smileys", die "Spam-Smileys" usw. nur im Zusammenhang mit ihm.

Auch in dieser Saison blieb er lange hinter den Erwartungen zurück, doch in den letzten beiden Monaten der Saison drehte Florent aber so richtig auf und nicht wenige rieben sich die Augen, wie der Franzose auf einmal abging. Nichts mehr erinnerte an den Fehleinkauf, nichts mehr an seine misslungenen Dribblings oder seiner mangelnden Torgefahr! "Endlich, endlich, endlich, endlich Florent. Du kannst es ja doch möchte man da sagen." Unter Guus Hiddink entwickelte er sich zum Stammspieler und lieferte starke Leistungen ab. Im April und Mai machte der Flügelspieler fünf Buden - mehr als in der Spielzeit 2007/08 insgesamt! Zudem gab er neun Mal die Vorlage zu einem Treffer. Den haste dir verdient, Florent!


Gurke des Jahres

Es ist...Luiz Felipe Scolari! Wer hätte es gedacht? Na jeder! Was sagen Sie selbst dazu. Herr Scolari? "Well, I think it is not good, it is not good because it is different". Ja ne, is klar. Er kam ohne nennenswerte Englischkenntnisse nach London und ließ laut einem Chelsea-Spieler stets "Otto-Rehhagel-Training" praktizieren und die Akteure beklagten sich über das "Training für Senioren". Zudem kamen die Spieler nicht mit seinen Gesten a la Giovanni Trappatoni klar… Naja, wer will es ihnen verübeln??? Niemand verstand den Brasilianer. Im Februar zog Abramovich die Reißleine.


Zitat des Jahres

Auch dieser Award geht an Luiz Felipe Scolari, der nun in Usbekistan anheuert. Sein Zitat ist übrigens die Abschlussprüfung für jeden staatlich anerkannten Englisch-Deutsch Übersetzer.

Now we have one player who maybe doesn't play on the wing, but when he plays on the wing it is good, Deco, he is good on the wing because it is different.

Äääh, ja. So viel dazu. Es ist übrigens am vergangenen Montag das Wörterbuch "Scolari-Englisch - Englisch-Scolari" für 9,95 Euro (unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers) im praktischen Taschenbuchformat erschienen.


Die Erkenntnis des Jahres

..kommt von Deco! Vergesst alles, was ihr von angeblichen Fußballexperten und Fußballwissenschaftlern bislang gehört habt. Nun stellt Professor Anderson Luís de Souza seine Theorie vor, die die ganze Fußballwelt revolutionieren wird. Bitte, Sie haben das Wort. Beginnen Sie mit ihren Ausführungen.

"It is important that we don't concede goals, and the chances of winning will be better for us."

Vielen Dank. Ich bin mir sicher, dass darüber noch zu reden sein wird!


Krankenhauspatient des Jahres

Ja, komm Didier, hol dir deine Auszeichnung ab. Niemand anderes auf dieser Welt hätte sie auch verdient gehabt. Wenn man ein Spiel von Chelsea sieht, erwartet man ja schon, dass der Ivorer mindestens dreimal in den doch so schmerzhaften 90 Minuten medizinische Erstversorgung anfordert. Es ist sogar statistisch bewiesen, dass Drogba der Spieler in der Premier League ist, der sich am häufigsten behandeln lässt. Warum es so schwierig ist medizinischer Betreuer bei Chelsea zu werden? Na weil Sie die 100 Meter in unter 10 Sekunden laufen müssen!!! Sonst könnte es ja schon zu spät sein. Also: Trainieren, trainieren, trainieren!


Die erfolgreichste Schwalbe des Jahres

3...2...1...Drogba! Hehe, mal wieder ganz überraschend! Es passierte beim Auswärtsspiel gegen Arsenal im Emirates. Didier bekam wirklich einen extrem harten Schlag von Fabregas an sein Knöchelchen ab und sank völlig entkräftet zu Boden...Aber natürlich konnte er gleich darauf den Freistoß treten und so das 1-0 von Alex vorbereiten. Klasse Didier, solche harten Kerle brauchen wir, die nach extrem brutalen Fouls auf die Zähne beißen!


Der Speedy-Gonzales Award des Jahres

Klare Sache, Alex schnappt ihn sich! Wie sagte einst unter Lieblingskommentator Wolff Fuss, der ja überhaupt nichts gegen Chelsea hat? "Der schießt doch wie ein Pferd!" Na da hatte er ausnahmsweise mal Recht. Das bewies der Brasilianer in der Champions League gegen den FC Liverpool, als er einen Freistoß mit 117 km/h (!) zum zwischenzeitlichen 2-2 in die Maschen drosch.


Der Kulturpreis des Jahres

Na, na. Jetzt räumt der Didier aber ab hier! Für seine Ausführungen nach dem Champions League-Halbfinale gegen den FC Barcelona, die an Schiri Övrebö gerichtet waren, holt sich Drogba seinen dritten Award ab. Natürlich möchten wir euch diese brillant zusammengesetzte Wortkonstruktion nicht vorenthalten:

"He's a disgrace, he's a fu**ing disgrace. He's a disgrace!!!", lächelte er in die Kamera.


Der Witz des Jahres

Zweifelsohne Tom Henning Övrebö. Falls einer diesen Mann nicht kennt: Das ist das eingelegte norwegische Heringsfischbrötchen oder der norwegische Klon von Colina, der aber von Fußball aber mal so was von überhaupt keine Ahnung hat. Insider berichten, dass Övrebö in der Kabine nach dem Spiel zum ersten Mal das Wort "Elfmeter" gehört hat und von Michel Platini zu einer "souveränen Spielleitung" beglückwünscht worden ist.

Auf Druck der Medien nach der Partie, lies Plantini folgendes offizielles Statement auf der Homepage der UEFA verlauten:

"Tom Henning Övrebö ist ein gewissenhafter Schiedsrichter und einer der besten seiner Generation. Er zeichnet sich durch ein präzises Auge und eine souveräne Spielleitung aus, trifft stets konsequente und richtige Entscheidungen. Das oberste Gebot von Herrn Övrebö ist, zu jedem Zeitpunkt unparteiisch zu sein."