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MySpox NBA Line der Woche


Gründer: MGoedderz | Mitglieder: 753 | Beiträge: 184
07.04.2012 um 03:15 Uhr
Geschrieben von Mutu77
Deadline-Trades: Ein Rücblick I
Fast drei Wochen ist es nun her, dass kurz vor dem Überschreiten der NBA-Trade-Deadline noch mehrere Spielerwechsel über die Bühne gingen. Zeit sich diese noch einmal genauer anzugucken.

Milwaukee Bucks - Golden State Warriors

Monta Ellis, Ekpe Udoh und Kwame Brown gegen Andrew Bogut und Stephen Jackson


Die Bucks zeigen sich nach der Durchführung des Trades verbessert. So konnte das Team sechs der zehn post-deadline-Spiele für sich entscheiden und steht mittlerweile bei einer 26-28 Bilanz. Man muss allerdings auch anmerken, dass das Programm für Milwaukee seit dem nicht allzu anspruchsvoll war. Von den fünf Spielen gegen Teams, die aktuell unter den ersten Acht ihrer Conference stehen, konnte man nur eins, gegen Atlanta, für sich entscheiden.
Ekpe Udoh nahm in Milwaukee die Rolle des Backups der Starting Big Men Ersan Ilyasova und Drew Gooden an und zeigte sich leicht verbessert gegenüber seinen Leistungen in Oakland. Mit über 5 Rebounds in etwa 20 Minuten verbesserte er seine Arbeit unter den Brettern zumindest auf „annehmbar". Seine Wahl an 6. Stelle im Draft vor 2 Jahren wird er aber wohl auch bei den Bucks nicht rechtfertigen können.
Monta Ellis hingegen konnte die Erwartungen, die man in Milwaukee in ihn steckt, noch nicht wirklich erfüllen. Das langsamere Spiel der Bucks bekommt Ellis, der immer auf das schnelle Scoring aus ist, weniger gut. Zudem hat er Probleme sich damit zurecht zu finden, dass er mittlerweile nicht mehr die ungefragte Scoring Option Nummer 1 ist.
Doch auch bei Ellis gibt es Lichtblicke: Die Performances in den Siegen gegen Atlanta und Cleveland waren zwar seine zwei einzig starken bisher, in denen explodierte er mit jeweils über 30 Punkten, 8 Assists und über 60% aus dem Feld aber förmlich.
Golden State hingegen verlor neun seiner zwölf Spiele nach der Trade-Deadline und hat sich endgültig aus dem Playoff-Rennen im Westen verabschiedet. Wirklich verwundern sollte das aber niemanden, schließlich konnte Center Andrew Bogut bisher noch kein einziges Spiel im Jersey der Warriors absolvieren und wird dies in dieser Saison auch nicht mehr tun. Stephen Jackson hingegen schickte man gleich weiter nach San Antonio (s. Teil 2)


Gehen in Zukunft gezwungenermaßen getrennte Wege: Monta Ellis und Stephen Curry

Fazit: Ellis und Udoh scheinen für die Bucks eine Verstärkung gegenüber Bogut und Jackson zu sein. Richtig bewiesen ist das zwar erst, wenn Milwaukee auch mal ein paar größere Fische schlagen kann, aber zumindest scheint man für den verletzungsanfälligen Bogut und den unzufriedenen Jackson Spielermaterial bekommen zu haben, das auch ins Team passt. Ob es sich aus Sicht der Warriors gelohnt hat das Gesicht ihrer Franchise, in Monta Ellis, abzugeben wird man frühestens nächste Saison beurteilen können.

Los Angeles Lakers – Cleveland Cavaliers

Ramon Sessions und Christian Eyenga gegen Luke Walton, Jason Kapono und den 1st Round Draft Pick der Lakers 2012 (lottery-protected)


Wenn man demnächst in einem englischen Wörterbuch „perfect fit" nachguckt, sollte dort eigentlich ein Bild von Ramon Sessions im Lakers-Jersey zu sehen sein. Der 25-jährige passt quasi perfekt in das Spiel der Lakers und spielt seit dem Trade hervorragend.
Sessions ist ein wesentlich besserer Playmaker als es seine Vorgänger als Lakers-Point Guards, Derek Fisher und Steve Blake, je waren, kann aber auch seinen eigenen Wurf kreieren und somit Kobe Bryant im Backcourt entlasten – wenn dieser denn will. Hinzu kommt, dass Sessions auch ein guter Verteidiger ist. Der Record der Lakers mit Sessions verbesserte sich leicht, aber doch erkennbar. Vor der Trade-Deadline standen die Lakers noch bei 27-16, mit Sessions dann bei 8-4, mit ihm als Starter sogar bei 6-2.
Die Cavaliers hingegen verloren neun ihrer zehn Spiele nach der Deadline – natürlich nicht nur aufgrund des Weggangs ihres Shooting Guards, sondern auch aufgrund von Verletzungen von Schlüsselspielern, doch besonders dann hätte man den 25-jährigen gut gebrauchen können. Luke Walton lässt jedem Cavaliers-Anhänger in regelmäßigen Abständen Zornes- und Schamesröte ins Gesicht schießen und legt in 14 Minuten mörderische 2,1 Punkte bei 35% aus dem Feld und 1,4 Turnovern auf.


Früher noch Teamkollegen in Cleveland, jetzt Rivalen in Los Angeles: Mo Williams (Clippers) und Ramon Sessions (Lakers)

Fazit: Für die Lakers ein absoluter Gewinn, Sessions hat die größte Schwachstelle der Lakers(-Starting Five) ausgemerzt. Auch wenn es für jeden Cavs-Anhänger unschön ist: Auch für Cleveland war es wohl der richtige Move Sessions gehen zu lassen. Man konnte sich einen späten First Round Pick für die nächste Saison sichern und verbessert nebenbei auch noch ein wenig den eigenen.

New Jersey Nets – Portland Trail Blazers

Gerald Wallace gegen Mehmet Okur, Shawne Williams und den 1st Round Draft Pick der Nets (top-3-protected)


Für Portland war dieser Trade quasi der Schlussstrich unter der verkorksten 2011-2012 Saison. Mit Gerald Wallace gab man den Starter auf der 3 ab und bekam praktisch keinen Gegenwert, da sowohl Okur, als auch Williams, bereits zum Zeitpunkt des Trades verletzt waren und für längere Zeit ausfielen. Was Portland aber bekam, ist ordentlich Cap Space für die kommende Saison, sowie ein Draft Pick, der aller Wahrscheinlichkeit nach einer der ersten zehn sein wird.
Falls die Nets wirklich gehofft haben mit Wallace im Team nochmal einen Run hinzulegen und in die Playoffs einzuziehen ist dieser Plan fehlgeschlagen. Wallace brachte zwar die verbesserte Defense und den Einsatz, den jeder Coach und Fan an Crash schätzt, ist aber offensiv einfach zu wenig variabel um eine wirklich effektive zweite Option hinter Deron Williams zu sein. Mit Wallace gewann New Jersey immerhin vier seiner zehn Spiele, wird im Osten aber wohl maximal noch Zehnter werden. Ausgehend von den letzten Aussagen von Deron Williams scheint die Verpflichtung von Wallace die Position der Nets im Vertragspoker mit dem Star-Point-Guard nicht wirklich verbessert zu haben. Auch so stehen die Zeichen auf Abschied.


Attackiert nun für New Jersey den Ring: Gerald Wallace

Fazit: Wallace brachte Portland (diese Saison) nicht wirklich das, was sie sich erhofft hatten. Ob der Cap Space und der Pick in der nächsten Saison mehr wert sind, wird sich dann zeigen. Als man vor rund einem Jahr Wallace nach Portland holte, gab man mit zwei späteren First Roundern in etwa ähnlich viel ab, wie es nun New Jersey tat. Was auch immer sich die Nets von Wallace versprochen haben: Es hat nicht wirklich hingehauen. Der 29-jährige verbesserte das Team zwar, aber nicht stark genug um die Situation wirklich zu ändern.

Weiter zu Teil 2
Aufrufe: 4622 | Kommentare: 10 | Bewertungen: 8 | Erstellt:07.04.2012
ø 9.9
Trade  |Deadline  |NBA  |Ellis  |Bogut  |Sessions  |Wallace  |
KOMMENTARE
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JonSmoke
10.04.2012 | 12:17 Uhr
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JonSmoke : 
10.04.2012 | 12:17 Uhr
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JonSmoke : 
richtig ist,das bogut seit 09 jährlich so seine probleme hat und wegen irgendwas ausfällt...sprich,er ist offenbar extrem anfällig für verletzungen jeglicher art.
richtig ist aber auch,das es immer irgendwas anderes ist, also geht ein punkt auch an poohdini^^
also habter beide recht (sowohl der lehrer als auch der nba-fan)...also reicht euch die hände und teilt euch den kuchen.

jednefalls sind zweifel an der kombo curry-bogut als stützen einer franchise definitiv berechtigt und angemessen.
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Mutu77
07.04.2012 | 22:31 Uhr
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Mutu77 : 
07.04.2012 | 22:31 Uhr
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Mutu77 : 
Nein, von Verletzungsanfälligkeit spricht man, wenn jemand besonders anfällig für Verletzungen ist. Egal wo. Und von mir aus kann Bogut in jedem Spiel drei mal vom Ring auf den Boden fallen - wenn er da in jeder Saison auch nur einmal lang ausfällt ist er für mich anfällig für Verletzungen, selbst wenn sein Körper anscheinend schon resistent dagegen ist. Das ist dann eben eine Anfälligkeit aufgrund der eigenen Spielweise und nicht aufgrund des Körpers.
Und wie schon gesagt: In den letzten vier Saisons hat Bogut eine mittelschwere bis schwere Verletzung erlitten - das ist für mich kein Zufall mehr.
Naja, wir werden es erst in 2,3 Jahren wissen, ob Bogut sich in Golden State auch nochmal für längere Zeit verletzen wird -mich würde es jedenfalls nicht mehr besonders wundern.
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Mutu77
07.04.2012 | 20:09 Uhr
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Mutu77 : 
07.04.2012 | 20:09 Uhr
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Mutu77 : 
Ist er nicht? Klar kann man sagen, dass es Pech ist, wenn er nach einem Dunk-Attempt genau auf dem Ellbogen landet aber jemand, der in 4 Saisons über 100 Spiele verpasst IST verletzungsanfällig.
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LeBronJames
07.04.2012 | 16:42 Uhr
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07.04.2012 | 16:42 Uhr
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Sehr gut geschriebene und absolut nachvollziehbare Review der Deadline-Deals. Sessions war meiner Meinung nach schon lange ein sehr unterschätzter Spieler, der bereits in seiner Rookie-Saison in Milwaukee hatte aufhorchen lassen und in Cleveland nur wegen Irvings starker Leistungen nicht mehr so gefragt war. Bogut wird sich nächste Saison sicher als Verstärkung für die Warriors erweisen, da er und Lee sich gut ergänzen und zu den besten Passing Bigs der NBA zählen.
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Mutu77
07.04.2012 | 15:03 Uhr
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Mutu77 : 
07.04.2012 | 15:03 Uhr
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Mutu77 : 
Was aber dann genau los war, weiß man aber ja gar nicht. Zu Beginn wurden noch Felton und Camby als die ausgemacht, die Antistimmung bei den Blazers gemacht haben, danach war es Crawford. Von den Dreien sind jetzt zwei geblieben, der Coach gegen den sie aber angeblich waren ist weg.

Persönlich finde ich den Trade für die Warriors nicht so gelungen wie du. Dass man Ellis abgeben konnte, da man mit Thompson einen jungen, talentierten Mann als Backup hatte, ist ja richtig, allerdings hat auch Udoh noch Potenzial besessen und jetzt man hat man einen der verletzungsanfälligsten Point Guards und einen der verletzungsanfälligsten Center als Stars im Team. Warum sollten die plötzlich fit bleiben?

Mal als Beispiel: Hätte man nicht Curry + Brown gegen Nene + X traden können? Wäre mMn wesentlich sinniger gewesen.
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Mutu77
07.04.2012 | 14:39 Uhr
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Mutu77 : 
07.04.2012 | 14:39 Uhr
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Mutu77 : 
Bei 1 und 3 kann ich jetzt nicht wirklich rauslesen, was der große Unterschied zwischen unseren beiden Fazits sein soll. Zu den Cavs: Dass Waltons Vertrag zwei und nicht ein Jahr läuft, wusste ich ehrlich gesagt nicht, das ist natürlich nicht so stark für Cleveland, aber ansonsten muss man auch sagen, dass Eyenga sicher niemals ein difference maker werden würde und die Cavs wohl einfach darauf hoffen mit dem Pick im Draft, der dieses Jahr relativ tief ist, einen besseren Spieler zu bekommen.
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