Andreu Fontás:
Der junge Verteidiger durfte diese Saison sehr oft mit der ersten Mannschaft mittrainieren und auch einige Male spielen. Seine Stärken liegen vor allem in der Innenverteidigung, aber er kann auch als Linksverteidiger spielen und auch im defensiven Mittelfeld. Fontás ist kopfballstark, zweikampfstark und hat eine gute Spieleröffnung. Kam er zum Einsatz, machte er seine Sache immer sehr solide und mit kaum einem Fehler. Nach Abidals schwerer Erkrankung wurde Fontás für den Rest der Saison in die erste Mannschaft befördert und es gilt als ziemlich wahrscheinlich, dass dies von nun an auch dauerhaft so sein wird.

Sergio Busquets:
Im Vergleich zur letzten Saison hat Busquets noch mal einen draufgelegt. Ganz, ganz starke Saison des jungen Katalanen. Was er defensiv alles abgeräumt hat war einfach überragend, genauso wie sein Stellungs- und sein Passspiel. Zudem ist Busquets einer, der auch mal die hohen Bälle des Gegners erobert. Auch gut zu beobachten ist, wie sehr Busquets an seinem linken Fuß arbeitet. Hat er zu Beginn nur hin und wieder mal kurze Pässe mit links gespielt, spielt er jetzt regelmäßig auch Bälle mit links, darunter auch lange Pässe oder auch Flanken. An was er noch arbeiten muss ist seine zeitweise zu lässige Spielweise, auch wenn er das im Vergleich zu letzten Saison schon sehr viel besser im Griff hat. Desweiteren sollte er sich angewöhnen nicht bei jeder Aktion bei welcher der Arm des Gegners draußen ist zu fallen und sich das Gesicht zu halten.

Javier Mascherano:
"El Jefecito" hatte das Pech erst zum Team zu stoßen, nachdem die Saison schon begonnen hatte. Darum brauchte er auch einige Spiele um sich an das System und die Automatismen zu gewöhnen. Er machte seine Sache zu Beginn ordentlich, jedoch merkte man ihm an, dass er sich noch in der Anpassungsphase befand. Zudem sah er relativ oft die gelbe Karte, weil er sich erst an die Primera Division gewöhnen musste. Ungefähr seit dem Spiel im Camp Nou gegen Saragossa ist Mascherano aber endgültig in Barcelona angekommen. Er überzeugte seitdem mit starken Zweikämpfen, resoluten Tacklings und einem guten Passspiel. Gegen Ende der Saison musste er in der Innenverteidigung aushelfen, was ihm mit Bravour gelang, was auch an seiner Schnelligkeit lag und an seiner Fähigkeit das Spiel sehr gut lesen zu können.

Xavi Hernandez:
Das Herzstück des Barca-Spiels und einer der genialsten Spieler weltweit. Auch diese Saison war Xavi einfach nur weltklasse. Er hatte in jedem Spiel die meisten Ballkontakte und mindestens eine Passgenauigkeit von über 80%. Er lenkte das Spiel des Meisters, aber er führte auch die Mannschaft, vor allem in den Saisonphasen in denen Puyol fehlte. Xavi musste sich diese Saison aber auch mit einer komplizierten Verletzung plagen, die ihm schwer zu schaffen machte. Doch trotz dieser Verletzung spielte er fast immer und stellte sich so in den Dienst der Mannschaft, die ihren Maestro einfach braucht.

Andrés Iniesta:
Überragende Saison von "Don Andrés". Man konnte endlich mal sehen zu was er imstande ist, wenn er verletzungsfrei bleibt und das was man gesehen hat, war einfach beeindruckend. Seine Ballbehandlung ist ein purer Genuss und seine Pässe sind ähnlich genial wie die von Xavi. Was Iniesta von Xavi unterscheidet ist die Bereitschaft auch mal mit einem Dribbling in den Strafraum einzudringen und dann auch mal selber den Abschluss zu suchen. Apropos Abschluss suchen, in dem Bereich war Iniesta diese Saison so stark wie noch nie, starke neun Tore erzielte der spanische Weltmeister.

Seydou Keita:
Keita ist wohl der Spieler bei Barcelona, der in Relation zu seinen Leistungen am wenigsten Anerkennung bekommt. Aber wer 54 Spiele in einer Saison, und damit die meisten im gesamten Kader, für den aktuellen Champions League Sieger absolviert hat, der kann so schlecht nicht sein. Keita hat auch in dieser Spielzeit wieder gezeigt, dass er ein Arbeitstier ist und dass er sich voll und ganz in den Dienst der Mannschaft stellt. Wann immer er gespielt hat, hat er alles gegeben und so gut wie immer konnte er auch überzeugen. Er fügte dem Spiel von Barca noch einen physischen Teil hinzu, sei es jetzt in Zweikämpfen, bei hohen Bällen oder im gegnerischen Starfraum. Auffallend zu beobachten war, dass Keita sich sehr oft bei eigenem Ballbesitz direkt in Richtung Strafraum orientierte und versuchte dort Unordnung und Gefahr zu erzeugen.

Thiago Alcántara:
Der junge Brasilianer bekam diese Saison vermehrt Spielanteile um an das Team herangeführt zu werden, in welchem er nächste Saison ein fester Bestandteil sein wird. Thiago überzeugte mit seiner Technik am Ball und seinen guten Pässen, sowie auch dem ein oder anderen guten Dribbling. Man merkte Thiago keine Nervosität an, was man auch daran liegt, dass er permanent den Ball fordert und versucht das Spiel zu lenken. Desweiteren konnte Thiago auch drei Tore für sich verbuchen. Sein wohl stärkstes Spiel lieferte er bei Villarreal ab, als er in Xavis Abwesenheit dessen Rolle übernahm und vollends überzeugte.

David Villa:
"El Guaje" kam etwas schwerlich in die Saison, speziell was das Toreschießen anging. Er wirkte direkt in die Mannschaft integriert und zeigte auf dem Flügel und auch in der Mitte starke Leistungen. Im Heimspiel gegen Sevilla platzte dann sein Knoten, als er einen Doppelpack schnürte. Bis Februar/März traf er dann auch regelmäßig weiter und überzeugte vollends bei seinem neuen Arbeitgeber. Hervorzuheben ist sicher auch das Spiel gegen Real Madrid im Camp Nou, als er seine Topvorstellung mit zwei Toren krönte. Gegen Ende der Saison merkte man ihm die fehlende Frische an, die wohl daher rührt, dass er seit drei Jahren keine richtige Sommerpause mehr hatte. Er spielte teilweise immer noch gut, aber vor dem Tor war er erschreckend ungefährlich. Zum Abschluss der Saison konnte Villa aber ein Tor zum 3-1 gegen Manchester United im Champions League Finale beisteuern. Und 23 Tore in einer Saison als Außenstürmer sind eine gute Ausbeute.

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Teil 3