02.05.2011 um 16:41 Uhr
Geschrieben von Nutman
Klassenerhalt geschafft - oder?
Der Derbysieg am Samstag gegen Hoffenheim war - zum wiederholten Mal in dieser Saison - eine Achterbahnfahrt der Gefühle für einen VfB-Fan.
Nach den Erfolgen der letzten Wochen am Anfang des Spieles völlig verunsichert (genau das Gegenteil zum HSV-Spiel) fing man sich nach knapp 15 min ein völlig unnötiges Gegentor ein.
Ob jetzt Niedermeier (mal wieder) ein schlechtes Stellungsspiel hatte, ob Serdar Tasci etwas unter Druck den Ball nicht richtig zurückspielte anstatt ihn ins Aus zu dreschen oder ob Sven Ulreich jetzt Nachhilfestunden im Ballstoppen nimmt, sei dahingestellt - in dieser Situation lief alles, was gegen den VfB laufen kann, gegen unsere Mannschaft.
Wieder einmal 0:1 hinten - durch ein solch unnötiges Tor - oh Mann - sollte die Arbeit der letzten Wochen wieder einen Rückschlag erleiden?
Aber man hat gelernt aus den Rückschlägen und kam zurück: Khalid Boularouz (!!!) erinnerte an Träschi gegen Urziceni - traf aber statt ins Tor nur den Pfosten - zu seiner Entschuldigung sei gesagt, daß sein letztes Pflichtspieltor über 6 Jahre (!!!) zurückliegt - aber ich glaube, er war selten so nah dran wie Samstag.
Auch Ulle hielt danach ein paar Bälle klasse und hielt (wieder einmal) unsere Mannschaft im Spiel. Zur Halbzeit war man aber trotzdem unsicher - wird er unser VfB wieder schaffen ein Spiel umzubiegen? Oder zerfällt man wieder in alte Verhaltensmuster und kreigt kein Bein mehr auf die Erde.
Nach Ulreichs Parade gegen Babel und dem von Niedermeier geblockten Nachschuß hieß es erstmal durchatmen, kurz darauf erinnerten sich aber Martin Harnik und Cacau an das HSV-Spiel und starteten eine Kopie des 1:0 von letzter Woche. Der Doppeltunnel mit anschließendem Torjubel war auf jeden Fall sehenswert.
Danach besann sich unsere Mannschaft zum Glück wieder an ihre Stärken: Martin Harnik erkämpfte sich frech den Ball und stürmte in Richtung Hoffenheimer Strafraum, wo er dermaßen unsanft von Vorsah gestoppt wurde, daß man sich zum einen fragen mußte: "Steht der überhaupt noch alleine auf?" - und zum Zweiten: "Über was zum Geier beschwert sich der Vorsah überhaupt?" - Vielleicht wollte Vorsah vorzeitig duschen gehen und hat sich über die recht milde Gelbe Karte beschwert, man weiß es nicht... Martin Harnik jedenfalls konnte zum Glück wieder alleine aufstehen, die geballte Faust galt nicht seinem Gegenspieler, sondern der Freude über die Führungschance.
Zdravko Kuzmanovic verwandelte zuverlässig aus seiner Sicht rechts unten (wie in Köln) - das Spiel war (mal wieder) gedreht.
Danach sah man wieder alte Muster - Pavel Pogrebnyak zum Beispiel hätte sich problemlos an die Spitze der internene Torjägerliste setzen können und versemmelte einen Ball nach dem anderen. Normalerweise rächt sich eine solche mangelnde Chancenauswertung - Bayer Leverkusen konnte am Samstag ein Lied davon singen...
Und beinahe wäre es passiert: Sigurdssons Freistoß wäre in der Vorrunde mit 100%iger Sicherheit gegen den Rücken von Sven Ulreich und dann ins Tor geflogen - diesmal hatte man aber das Glück, daß der Ball seinen Weg zwischen Sven und der Torlinie zur Seite fand und zum Glück von keinem verwertet werden konnte.
Kurz drauf war Schluß - Platz 4 der Rückrundentabelle war erobert - Bruno Labbadias Vorgabe, mindestens die Hälfte aller Punkte in der Rückrunde zu holen, ebenfalls erfüllt. Eigentlich sollte das jetzt doch reichen, oder?
Aber die Messe ist noch nicht gelesen...
Das paradoxe an der aktuellen Situation ist: rechnerisch ist von Platz 7 (seeeeeeeeeeeeehr unwahrscheinlich) bis Platz 16 (ein klein bisschen wahrscheinlicher) noch alles drin in dieser Saison... die Wahrheit wird wohl irgendwo dazwischen liegen, ich hoffe sehr, am Samstag im Stadion den Klassenerhalt live feiern zu können... sollte das eigentlich ein Grund zum Feiern sein?
Ich glaube mir wird es wie Jürgen Klopp gehen (nein, ich werde keinen Veitstanz aufführen), der am Samstag (sinngemäß) meinte: "Es fühlt sich anders an, als ich erwartet hätte, es ist viel mehr Erleichterung als Euphorie - der Druck in den letzten Wochen war schon immens" - ich denke, dieser Satz wird, wenn der Klassenerhalt dann wirklich unter Dach und Fach sein sollte, jedem VfB-Fan aus dem Herzen sprechen...
Und da Kloppo ja gebürtiger Stuttgarter ist, ist dieses Jahr auch irgendwie ein bissle Stuttgart verdient Deutscher Meister geworden.
Davon ist unser VfB zwar noch ein Stück weg - aber lieber freue ich mich in der neuen Saison über eine Saison mit Freud und Leid beim Kampf um die Schale als beim Kampf um die Felge...
Nach den Erfolgen der letzten Wochen am Anfang des Spieles völlig verunsichert (genau das Gegenteil zum HSV-Spiel) fing man sich nach knapp 15 min ein völlig unnötiges Gegentor ein.
Ob jetzt Niedermeier (mal wieder) ein schlechtes Stellungsspiel hatte, ob Serdar Tasci etwas unter Druck den Ball nicht richtig zurückspielte anstatt ihn ins Aus zu dreschen oder ob Sven Ulreich jetzt Nachhilfestunden im Ballstoppen nimmt, sei dahingestellt - in dieser Situation lief alles, was gegen den VfB laufen kann, gegen unsere Mannschaft.
Wieder einmal 0:1 hinten - durch ein solch unnötiges Tor - oh Mann - sollte die Arbeit der letzten Wochen wieder einen Rückschlag erleiden?
Aber man hat gelernt aus den Rückschlägen und kam zurück: Khalid Boularouz (!!!) erinnerte an Träschi gegen Urziceni - traf aber statt ins Tor nur den Pfosten - zu seiner Entschuldigung sei gesagt, daß sein letztes Pflichtspieltor über 6 Jahre (!!!) zurückliegt - aber ich glaube, er war selten so nah dran wie Samstag.
Auch Ulle hielt danach ein paar Bälle klasse und hielt (wieder einmal) unsere Mannschaft im Spiel. Zur Halbzeit war man aber trotzdem unsicher - wird er unser VfB wieder schaffen ein Spiel umzubiegen? Oder zerfällt man wieder in alte Verhaltensmuster und kreigt kein Bein mehr auf die Erde.
Nach Ulreichs Parade gegen Babel und dem von Niedermeier geblockten Nachschuß hieß es erstmal durchatmen, kurz darauf erinnerten sich aber Martin Harnik und Cacau an das HSV-Spiel und starteten eine Kopie des 1:0 von letzter Woche. Der Doppeltunnel mit anschließendem Torjubel war auf jeden Fall sehenswert.
Danach besann sich unsere Mannschaft zum Glück wieder an ihre Stärken: Martin Harnik erkämpfte sich frech den Ball und stürmte in Richtung Hoffenheimer Strafraum, wo er dermaßen unsanft von Vorsah gestoppt wurde, daß man sich zum einen fragen mußte: "Steht der überhaupt noch alleine auf?" - und zum Zweiten: "Über was zum Geier beschwert sich der Vorsah überhaupt?" - Vielleicht wollte Vorsah vorzeitig duschen gehen und hat sich über die recht milde Gelbe Karte beschwert, man weiß es nicht... Martin Harnik jedenfalls konnte zum Glück wieder alleine aufstehen, die geballte Faust galt nicht seinem Gegenspieler, sondern der Freude über die Führungschance.
Zdravko Kuzmanovic verwandelte zuverlässig aus seiner Sicht rechts unten (wie in Köln) - das Spiel war (mal wieder) gedreht.
Danach sah man wieder alte Muster - Pavel Pogrebnyak zum Beispiel hätte sich problemlos an die Spitze der internene Torjägerliste setzen können und versemmelte einen Ball nach dem anderen. Normalerweise rächt sich eine solche mangelnde Chancenauswertung - Bayer Leverkusen konnte am Samstag ein Lied davon singen...
Und beinahe wäre es passiert: Sigurdssons Freistoß wäre in der Vorrunde mit 100%iger Sicherheit gegen den Rücken von Sven Ulreich und dann ins Tor geflogen - diesmal hatte man aber das Glück, daß der Ball seinen Weg zwischen Sven und der Torlinie zur Seite fand und zum Glück von keinem verwertet werden konnte.
Kurz drauf war Schluß - Platz 4 der Rückrundentabelle war erobert - Bruno Labbadias Vorgabe, mindestens die Hälfte aller Punkte in der Rückrunde zu holen, ebenfalls erfüllt. Eigentlich sollte das jetzt doch reichen, oder?
Aber die Messe ist noch nicht gelesen...
Das paradoxe an der aktuellen Situation ist: rechnerisch ist von Platz 7 (seeeeeeeeeeeeehr unwahrscheinlich) bis Platz 16 (ein klein bisschen wahrscheinlicher) noch alles drin in dieser Saison... die Wahrheit wird wohl irgendwo dazwischen liegen, ich hoffe sehr, am Samstag im Stadion den Klassenerhalt live feiern zu können... sollte das eigentlich ein Grund zum Feiern sein?
Ich glaube mir wird es wie Jürgen Klopp gehen (nein, ich werde keinen Veitstanz aufführen), der am Samstag (sinngemäß) meinte: "Es fühlt sich anders an, als ich erwartet hätte, es ist viel mehr Erleichterung als Euphorie - der Druck in den letzten Wochen war schon immens" - ich denke, dieser Satz wird, wenn der Klassenerhalt dann wirklich unter Dach und Fach sein sollte, jedem VfB-Fan aus dem Herzen sprechen...
Und da Kloppo ja gebürtiger Stuttgarter ist, ist dieses Jahr auch irgendwie ein bissle Stuttgart verdient Deutscher Meister geworden.
Davon ist unser VfB zwar noch ein Stück weg - aber lieber freue ich mich in der neuen Saison über eine Saison mit Freud und Leid beim Kampf um die Schale als beim Kampf um die Felge...
Aufrufe: 1381 | Kommentare: 0 | Bewertungen: 5 | Erstellt:02.05.2011
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