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Blogpokal 2011/12


Gründer: Rodnox | Mitglieder: 90 | Beiträge: 1
06.09.2011 um 15:55 Uhr
Geschrieben von Schlauchy
Personen-Persönlichkeiten (II)
Nun darf auch ich in meinen ersten Blogpokal einsteigen. Stellt sich nur die Frage, wie? Über was soll ich schreiben? Die meisten werden meine bisherigen Blogs über Wrestling wohl höchstens überflogen haben, denn sind wir mal ehrlich, die Allgemeinheit belächelt unsere kleine WWE Sektion doch eher.
Sollte ich für dieses Turnier aus meinem bisher gewohnten WWE Umfeld ausbrechen und zu der Hauptsektion von Spox, dem Fußball wechseln? Sollte ich mich von meinen eigenen Wurzeln trennen und einen Text über die Basketball EM kreieren? Nein, das lasse ich lieber, denn genau wie Bäume nicht ohne Wurzeln leben können, kann ich keine Blogs ohne Wrestling verfassen.
Also doch Wrestling, Sports Entertainment (ja, ich habe provokanter Weise und vollkommen bewusst das Wort Sport gewählt).
Aber wie? Einen Bericht über Wrestler die es geschafft haben über die Grenzen jener Sportarthinaus bekannt zu werden,
a la Hulk Hogan, Dwayne Johnson oder Steve Austin?
Über den steilen Anstieg der WWE seitdem Vince Kennedy McMahon Jr die Zügel in der Hand hat?
Oder vielleicht doch einen Blog verfassen der alle haltlosen Vorurteile widerlegt?
Wie kann ich eine Sportart repräsentieren welche heutzutage vornehmlich durch Todesfälle und Eskapaden in die breite Öffentlichkeit vorrückt?
Ganz einfach! Ich gehe genau auf diese Todesfälle ein und betrachte die Schicksale und ihre Bedeutung für das Wrestling.
Eddie Guerrero und Chris Benoit, „the stage is yours!"

Die Karrieren
„I lie, I cheat, I steal". Kein anderer Spruch in der WWE zeigt wie deutlich sich das Wrestling von anderen Sportarten abgrenzt. Ein Mann der sich mit diesem Motto rühmt wird in der Sportwelt normalerweise nicht lange überleben, nicht so in der WWE, insbesondere nicht so bei Eduardo Gory Guerrero Llanes. Es war sein Motto und auf Grund dieses Lebensstils liebten und vergötterten ihn die Fans.
Eddie beherrschte beide Seiten des Pro-Wrestling Geschäfts nahe der Perfektion. Er imponierte gleichermaßen durch imposante Moves im Ring, wie mit großartigen Qualitäten am Mikrofon. Diese Kombination machte ihn zum Anfang des neuen Jahrtausends zu einem der meist geliebten Wrestler der Geschichte.
Sein größter Erfolg war der Gewinn des WWE Titles (einer der zwei wichtigsten Titel in der Wrestlingwelt) im Februar 2004. Er hielt den Titel für 5 Monate und konnte ihn auch bei der größten Wrestlingveranstaltung der Welt, bei Wrestlemania verteidigen.
Genau bei diesem Event durfte Eddies enger Freund Chris Benoit seinen ersten und einzigen großen Titel gewinnen, den World Heavyweight Titel, das Pendant zum WWE Titel. Er hielt diesen 6 Monate lang.
Chris genoss in der Szene ein enorm hohes Ansehen. Er gilt als einer der besten, wenn nicht sogar als Der beste technische Wrestler aller Zeiten. Er beherrschte auf Grund seiner vielen Wrestlingreisen den Stil aller wichtigen Gebiete. Sei es Kanada, Japan, Mexiko, Europa oder den USA, Benoit übte alle Arten perfekt aus.
Rückblickend verliefen Chris und Eddies Karrieren ähnlich ab. Sie kamen in der damaligen Konkurrenzliga der WWE, der WCW auf die große Bühne, gewannen lange Zeit die „kleinen" Titel, der Push nach ganz oben blieb ihnen jedoch verwehrt. Dies änderte sich als sie gemeinsam im Jahr 2000 in die WWE wechselten.
McMahon (Chef der WWE) erkannte die Qualitäten der beiden und setzte Sie dem entsprechend ein.

Der Tod
Im Gegensatz zu den ähnelnden Karrieren der beiden Ausnahmekönner hätten die Tode nicht unterschiedlicher sein können. Die einzige Übereinstimmung ist die entfachte Tragödie. Beide Unglücke verdeutlichen auf unterschiedliche Weise, wie tödlich dieser Sport doch sein kann.
Wir schreiben den 13. November 2005. In einem Hotel in Minneapolis wird Eddie Guerrero von seinem Neffen Chavo tot aufgefunden. Der 38-Järige starb an Herzinsuffizienz die durch eine Herz-Kreislauf-Erkrankung entstand. Das wundersame an seinem Tod ist nicht der Grund, viel mehr der Zeitpunkt. Guerrero wurde im Juni 2001 auf Grund seiner Sucht zu Painkiller Drogen, die er wohl seit einem Autounfall im Jahr 1999 zu sich nahm in Reha geschickt und daraufhin von der WWE wegen betrunkenen Fahrens entlassen. Im April 2002 kehrte Eddie zurück in die WWE und war seitdem drogenfrei. Dies half jedoch nichts mehr. Bei seiner Autopsie stellte sich heraus dass sein Tod aus den Spätfolgen seiner Sucht resultierte. Seine Blutgefäße und Venen waren so verengt dass das Herz nicht mehr lebensnotwenig versorgt werden konnte.
Noch tragischer und abstoßender ist die Geschichte von Chris Benoit. Als am 25. Juni 2007 Polizisten auf Grund des Verpassens einiger Termine und dem Versenden merkwürdiger SMS Benoits Haus aufsuchten, fanden sie nur das Grauen. Chris Frau lag gefesselt an Händen und Füßen mit einem Kabel erdrosselt auf dem Boden. Sein 7-Jähriger Sohn lag in seinem Kinderbett, ebenfalls erdrosselt. Benoit selbst erhängte sich in seinem Fitnesskeller. Zuerst wurde angenommen dass die Steroide der Grund für Benoits Taten waren. Dieses Urteil wurde jedoch im September teilweise revidiert. Nach einer Gehirnuntersuchung stellte man fest dass Benoits Hirn dem eines 85-Jährigen Alzheimer Patienten glich. Das Resultat aus unzähligen Gehirnerschütterungen die Benoit im Ring erlitt.

Was bleibt?
Ohne Zweifel haben diese Todesfälle einen bleibenden Eindruck hinterlassen und das Geschäft nachhaltig verändert. Während Eddie Guerrero immer noch als Held gefeiert wird, ist Benoit mittlerweile das Tabuthema der WWE. Erwähnung findet er noch höchstens in Internet Foren, seine Existenz wird von WWE Seite her nahezu verleugnet. Verständlicherweise distanziert sich die WWE in jeglicher Hinsicht von den Taten des Kanadiers. Aber ist das Unternehmen nicht selber schuld an Benoits Tod? Der langjährige Konsum von Steroiden, die konstanten Stuhlschläge gegen den Kopf. Dagegen hätte man sicherlich etwas unternehmen können. Wie es aber nun einmal so ist, lernt man erst aus Fehlern wenn etwas Drastisches passiert ist.
In Eddies Fall ist es anders. Der gefeierte Held, der bei jeder Möglichkeit geehrt wird. Ein Mensch der wie einst der große Shawn Michaels seine Drogensucht besiegt hat und zurück auf dem richtigen Weg war. Sein Leben verlief seit 2002 wie ein Märchen. Sein Familienleben stimmte wieder, seine Karriere war auf dem Höhepunkt angelangt. Wären da bloß die Altlasten nicht gewesen. Auch hier bleibt unter dem Strich ein großes Versäumnis seitens der WWE stehen. Wieso reagiert man auf die Drogenproblematik erst nachdem eine solche Eskalation der Ereignisse passieren musste? Hätte man den Verlauf nicht schon vorher erahnen können?

Mittlerweile hat die WWE auf die Vorkommnisse reagiert und Stuhlschläge gegen den Kopf verboten und ein umfassendes Drogenkontrollprogramm gestartet. Helfen wird es Benoit und Guerrero jedoch sicher nicht mehr.

Wenngleich das Thema nicht den sonst doch eher humorvollen Blogs der Gemeinde entspricht, so war es mir dennoch ein Anliegen es einer breiten Masse zu präsentieren.
Aufrufe: 3318 | Kommentare: 35 | Bewertungen: 13 | Erstellt:06.09.2011
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KOMMENTARE
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Schlauchy
06.09.2011 | 15:56 Uhr
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Schlauchy : 
06.09.2011 | 15:56 Uhr
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Schlauchy : 
"Dieser Blog ist ein Beitrag zum Blogpokal 2011/12. Zur Bewertung des Blogs einen Kommentar mit einer Note von 1 - 10 schreiben und bitte einen kurzen Satz zur Begründung. Ich trete gegen die gesamte Spoxcommunity
vor allem aber gegen gartenzwerg, Red_Scouser und Holsti an."
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