Mahlzeit ...

Es gibt Sachen, die verstehe ich einfach nicht.
z.B. die Steuererklärung, Handytarife, chinesisch und Jogi Löw.
Letzterer überrascht mich jedes Mal mit der Nominierung von Kevin Kuranyi. Ich habe es verstanden, als in Zeiten der absoluten Flaute im Sturm der junge Kevin K. als Hoffnungsträger auserkoren wurde und im Nationalteam randurfte. Das begann 2003, da gab es Bobic und Lauth, Klose hatte sein Nach-WM-Leiden und Neuville, naja, der rackerte ja immer.
Ja, da erschien mir das durchaus sinnvoll.

Nach der vollkommen berechtigten Ausmusterung zur WM 2006 war ich der Meinung, dass sich das mit Kuranyi und der Nationalmannschaft erledigt hat. War auch gut so, er spielte wirklich schlecht. Das einzige was ich ihm zugute halte ist, dass Nachrücker Hanke auch ein Nullinger war und ist.
Aber er kam wieder, erzielte seine Tore, wurde auch oft von Schalker Kreativmangel im Stich gelassen. Aber auf Dauer rettet ihn das Argument auch nicht. Momentan stolpert er wieder, wie so oft, durch die Strafräume der Nation und ich erwische mich selber dabei, wie ich mich ärgere, dass er berufen wird und Leute wie Kießling nicht nominiert werden und Helmes (scheinbar) Nr.5 hinter ihm ist. Ehrlich gesagt hat man Kuranyi immer das Gefühl, daß der Ball nicht wirklich sein Freund ist. Ballan- und -mitnahme sind bei ihm absoluter BuLi-Durchschnitt und im heutigen schnellen Fussball erschreckend langsam. Das sieht bei anderen viel besser aus (Gomez, Helmes, auch Klose) und das beste Beispiel ist dafür Luca Toni, der trotz seiner knapp 2 Meter und gefühlten 453 Knoten in den Beinen eine erstaunliche Ballbehandlung hat. Was Kuranyi beherrscht, ist das Kopfballspiel. Allerdings reichte das zu Zeiten von Oliver Bierhoff aus um in der Nationalmannschaft was zu reißen, in 2008 nicht mehr wirklich.

Heute, 5 Jahre nach seiner ersten Berufung, kann ich angesichts von wirklich guten Leuten im Sturm nicht nachvollziehen, warum Kevin Kuranyi immer noch das Vertrauen des Bundestrainers genießt.

In diesem Sinne ...