Nach vier Spieltagen ist es zwar schwer eine seriöse Voraussage für die komplette Saison zu machen, dennoch möchte ich die Länderspielpause hier kurz nutzen um den bisherigen Verlauf der 18 Vereine kurz analysieren und jeweils einen kleinen Vorausblick wagen. Beginnen möchte ich mit den Europapokal Teilnehmern der Saison 2013/2014.
FC Bayern München (3:1 Gladbach, 1:0 Frankfurt, 2:0 Nürnberg, 1:1 Freiburg)
Zehn Punkte zum Saisonstart, aber trotzdem hat man das Gefühl bei Bayern ist noch nicht alles Perfekt aufeinander abgestimmt. Bisher spielte Bayern zwar gegen zwei Europapokalteilnehm aber einen richtigen Brocken gab es bisher noch nicht, außer im Deutschen Supercup gegen Dortmund (2:4) und im Europäischen Supercup gegen Chelsea (1:1 und Sieg im Elfmeterschießen). Bayern beherrschte in der Regel seine Gegner deutlich und verbuchte regelmäßig deutlich mehr Ballbesitz und Torchancen als der Gegner. Die Mannschaft scheint bisher noch nicht komplett das System des neuen Trainers Guardiola verinnerlicht zu haben, was allerdings nicht weiter verwunderlich ist, da es zu einer Systemumstellung von 4-2-3-1 auf 4-1-4-1 und einer Taktischen Änderungen der einzelnen Positionen kam. Auch die neuen brauchen noch Eingewöhnungszeit und dies wird aufgrund der Verletzungen von Götze und Thiago wohl auch noch ein wenig auf sich warten lassen. Dennoch ist Bayern aufgrund des Kaders, der Erfahrung, den Einzelspielern, dem Trainer und der sportlichen Führung absoluter Topfavorit. Und wenn man nach Zehn Punkten aus vier Spielen schon etwas zu bemängeln hat, dann ist dies wohl ein absolutes Luxusproblem, welches die anderen Teams gerne hätten.
Borussia Dortmund (4:0 Augsburg, 2:1 Braunschweig , 1:0 Bremen, 2:1 Frankfurt)
Der Deutsche Meister aus den Jahren 2011 und 2012 hat als einziges Team nach vier Spielen die Maximalausbeute von Zwölf Punkten, zusätzlich gewann man auch im Supercup gegen Bayern . Das Team wirkt Defensiv deutlich gefestigter als in der letzten Saison, dies war ja das Zentrale Anliegen des BVB-Teams. Auch die geplante Pressingmaschine kommt immer mehr in Gang. Dennoch ist auch bei Dortmund noch Luft nach oben, vor alllem die Chancenauswertung lässt bisher zu wünschen übrig. Die neuen haben bisher gut eingeschlagen, und der Kader ist deutlich verbreitert wurden. Zusätzlich zeigt sich Klopps Weitsicht, als er im Sommer davon sprach, dass der BVB einige gute Talente an der Hand hat. Neben den Neuzugängen Aubameyang, Mkhitaryan, Sokratis zeigen nämlich auch Hofmann, Ducksch und Bandkowski, dass sie ernsthafte Alternative zu der seit Jahren eingespielten BVB Truppe sind. Dortmund ist wohl mal wieder die einzige Mannschaft, die Bayern über eine komplette Saision Paroli bieten kann. Es werden sicherlich keine 25 Punkte Rückstand mehr auf den deutschen Rekordmeister, dennoch wird es mit der Meisterschaft schwer. Dortmund landet auf jeden Fall direkt in der Champions League und wird wahrscheinlich sogar unter den ersten beiden der Tabelle sein.
Bayer 04 Leverkusen (3:1 Freiburg, 1:0 Stuttgart ,4:2 Gladbach ,0:2 Schalke)
Die Werkself behielt die ersten drei Spiele eine weiße Weste und steht nach drei Spielen aus vier Spielen immer noch sehr gut dar. Insbesondere die Spielanlage ist sehr gut und auch die neuen um Son und Spahic schlugen bisher ein und machen den Weggang von Andre Schürrle nahezu vergessen. Bayer war an den ersten drei Spieltagen wohl das souveränste Team der Liga und deutet an zu welchen Leistungen sie in der Lage sind. Das sehr eingespielt Team wurde intelligent verstärkt und steht diese Saison für eine attraktivere Spielweise als im vergangenen Jahr. Bayer hat guten Chancen mit dieser Mannschaft erneut in die Champions League einzuziehen, für mehr wird es (noch) nicht reichen. Außerdem ist Bayer noch zu sehr von Stefan Kießling abhängig, dafür scheint Sam Konstanz in seine Leistungen zu bringen und könnte sich daher noch als echter Gewinn für Bayer herausstellen.
Schalke 04 (3:3 Hamburg, 0:4 Wolfsburg, 1:2 Hannover, 2:0 Leverkusen)
Auf den ersten Blick haben die Königsblauen haben bisher wenig überzeugt. Erst am vierten Spieltag fuhren die Schalker den ersten dreier ein und auch in der Champions League ist man mehr schlecht als Recht in die Gruppenphase gekommen. Allerdings könnte der Einzug zu einer Initialzündung für den Verein werden, nicht zuletzt durch die daraus resultierenden Transfers von Aogo und vor allem Boateng. Die Mannschaft, wurde auch vor der Saison schon Talentiert verstärkt und verfügt jetzt über eine enorme Tiefe im Kader (Ausnahme die Position des Rechtsverteidigers). Schalke muss mit dieser Mannschaft und diesem Kader sich für die Champions League qualifizieren. Auf den zweiten Blick zeigt sich, dass Schalke bisher ein enorm schweres Auftaktprogramm hatte. Quasi alle bisherigen Gegner peilen in diesem Jahr den Europäischen Wettbewerb an. Die kommenden Wochen werden also vor allem für Schalke richtungsweisen, auch um Ruhe im Verein zu haben, die nötig ist für erfolgreiches Arbeiten. Und das wird verlangt, Mindestens Platz vier muss es daher sein.
SC Freiburg (1:3 Leverkusen ,1:2 Mainz, 3:3 Hoffenheim, 1:1 Bayern)
Letztes Jahr war ein Ausrutscher, zwar ein Positiver nach oben, aber eben ein Ausrutscher. Dieser wurde auch noch teuer bezahlt, da die halbe Mannschaft aus Freiburg flüchtete. Doch Christian Streich stellte erneut eine schlagkräftige Truppe, mit ansehnlichem Spiel zusammen, die schwer auszurechnen ist und Taktisch unheimlich interessant und Variabel spielt auch wenn bisher erst zwei Punkte rausgesprungen sind. Der Verein ist desillusioniert und gibt als Ziel den Klassenerhalt aus, nicht aus Tiefstapelei, sondern aus Realismus. Der Saisonstart verrät, dass es eine harte Saison wird. Aber das ruhige Umfeld, der erfolgreiche Trainer und die talentierte Mannschaft werden den Klassenerhalt erreichen, und das dies kein Positiver Ausrutscher ist für Freiburg, das zeigt die enorme Entwicklung um den Klub von der Dreisam.
Eintracht Frankfurt (1:6 Hertha, 0:1 Bayern, 2:0 Braunschweig, 1:2 Dortmund)
Zweimal Auswärts gegen die euphorisierten Aufsteiger und zwei Heimspiele gegen die beiden Überteams der Liga. Der Spielplan hat es nicht gut gemeint mit den Hessen. Dennoch verkaufte man sich bisher sehr ordentlich, außer am ersten Spieltag gegen die Hertha, wo die Mannschaft auseinander gebrochen ist. Knappe Niederlagen gegen Bayern und Dortmund, ein souveräner und nie gefährdeter Sieg gegen Braunschweig. Frankfurt peilt das Mittelmaß der Liga an, weil auch hier die Qualifikation für Europa (die in den Playoffs souverän gemeistert wurde) eher ein Ausrutscher ist. Frankfurt wird nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Armin Veh macht einen guten Job und hat das Team intelligent verstärkt, dennoch bleibt im unruhigen Umfeld die Gefahr einer Negativen Stimmung immer da. Mittelfristig ist Frankfurt sicherlich ein Kandidat für Europa, mit diesen Fans und dieser Stadt im Hintergrund. Vorerst bleibt man Mittelmaß, immerhin spielt in der Liga früher oder später sowieso jeder gegen Bayern und Dortmund.
Teil 2: https://www.spox.com/myspox//blogdetail/zeit-f:FC:r-ein-erstet-fazit-teil-2,200461.html
