24.10.2008 um 01:06 Uhr
Witzichkeit kennt kein Pardon
Spitze! Zur Zeit gibt es nichts aufregenderes, als die komplette Selbstzerfleischung der deutschen Nationalelf. Quasi ein Drama in gefühlten 1.000 Akten. Der wahre FC Hollywood trägt den Adler auf der Brust!
Und während der nette Herr Löw schmollt und droht und die Herren Ballack und Frings weiter munter den Bundestrainer "attackieren" (im dankbaren Feuiletton wird mittlerweile schon das Luftholen zwischen den einzelnen Worten dieser Spieler als "Attacke" gegen den Bundestrainer "hochsterillisiert"), wird die ganze Affäre nun langsam richtig absurd.
Denn mit einem unglaublichen Talent zur gnadenlosen Selbstverarsche kommen nun wirklich ALLE üblichen Verdächtigen des deutschen Fussballs bereitwillig aus ihren Löchern herausgekrochen, um ihre Sicht der Dinge den gierigen Vertretern der hiesigen Sportpolemik in die Blöcke zu diktieren: Natürlich der "Kaiser", selbstverständlich der Herr Zwanziger, Herr Bierhoff, diverse Vertreter der Nationalelf, Herr Thon, Herr Bobic und - irgendwie logisch - sogar der Loddar aus dem fernen Israel.
Und alle, wirklich alle, erklären in ihren Statements vor allem eins:
Sowas diskutiert man NICHT über die Medien!
Ja, sicher, außer man trägt das Hirn in den Füssen ("Spielintelligenz") und bemerkt gar nicht, das man genau dies gerade tut, nicht wahr, Jungs?
Besonders die ehemaligen Granden der DFB-Elf, die nun ihre Klappe besonders weit aufreissen, sollten vielleicht mal überlegen, wie SIE zu ihrer Zeit gehandelt hätten, wenn ihnen solche Dinge in der Nationalelf widerfahren wären, wie aktuell den Herren Kahn, Hildebrandt, Kuranyi und vermutlich nun auch Frings. Man erinnere sich nur mal an die ständigen N11-Rücktritte und Comebacks eines Herrn Breitner. Oder an einen gewissen Stürmer, der bevorzugt Tonnen getreten hat, wenn er nur ausgewechselt wurde. Ach, das wäre noch amüsanter gewesen...
Auch wenn sich diese beiden exemplarisch ausgewählten Herren (noch!) nicht zum LöBaFri-Skandal geäußert haben: Von den wilden Eskapaden der früheren deutschen Nationalspieler, die ihre Zeit bekanntermaßen mit so manch gewonnenen Titel gekrönt haben, will man natürlich heute nichts mehr wissen. Schließlich ist man ja nun älter und...meist auch reicher und mächtiger. Sehr viel professioneller, weiser oder gar ruhiger allerdings nicht, davon sind die alten Herren immer noch so weit entfernt, wie San Marino vom Finaleinzug bei der nächsten Weltmeisterschaft.
Exemplarisch dazu der aktuelle Schenkelklopfer von Karl-Heinz "Kalle" Rummenigge:
"Grundsätzlich geht es nicht, dass ein Spieler den Bundestrainer in der Öffentlichkeit kritisiert. Das ist ein Unding! Das kann und darf nicht passieren."
Stimmt, Kalle, ein Spieler sollte das wirklich nicht dürfen. In der Regel reicht es ja, wenn du das machst. Frag mal deinen aktuellen Clubtrainer, der war ja auch mal Übungsleiter bei der Nationalelf...
In der Erwartung weiterer amüsanter Kapriolen in diesem Bauerntheater schließe ich mit den Worten des grandiosen Heinz Schenk:
"Witzigkeit kennt keine Grenzen, Witzigkeit kennt kein Pardon..."
http://pommesgruenweiss.blogspot.com/
Und während der nette Herr Löw schmollt und droht und die Herren Ballack und Frings weiter munter den Bundestrainer "attackieren" (im dankbaren Feuiletton wird mittlerweile schon das Luftholen zwischen den einzelnen Worten dieser Spieler als "Attacke" gegen den Bundestrainer "hochsterillisiert"), wird die ganze Affäre nun langsam richtig absurd.
Denn mit einem unglaublichen Talent zur gnadenlosen Selbstverarsche kommen nun wirklich ALLE üblichen Verdächtigen des deutschen Fussballs bereitwillig aus ihren Löchern herausgekrochen, um ihre Sicht der Dinge den gierigen Vertretern der hiesigen Sportpolemik in die Blöcke zu diktieren: Natürlich der "Kaiser", selbstverständlich der Herr Zwanziger, Herr Bierhoff, diverse Vertreter der Nationalelf, Herr Thon, Herr Bobic und - irgendwie logisch - sogar der Loddar aus dem fernen Israel.
Und alle, wirklich alle, erklären in ihren Statements vor allem eins:
Sowas diskutiert man NICHT über die Medien!
Ja, sicher, außer man trägt das Hirn in den Füssen ("Spielintelligenz") und bemerkt gar nicht, das man genau dies gerade tut, nicht wahr, Jungs?
Besonders die ehemaligen Granden der DFB-Elf, die nun ihre Klappe besonders weit aufreissen, sollten vielleicht mal überlegen, wie SIE zu ihrer Zeit gehandelt hätten, wenn ihnen solche Dinge in der Nationalelf widerfahren wären, wie aktuell den Herren Kahn, Hildebrandt, Kuranyi und vermutlich nun auch Frings. Man erinnere sich nur mal an die ständigen N11-Rücktritte und Comebacks eines Herrn Breitner. Oder an einen gewissen Stürmer, der bevorzugt Tonnen getreten hat, wenn er nur ausgewechselt wurde. Ach, das wäre noch amüsanter gewesen...
Auch wenn sich diese beiden exemplarisch ausgewählten Herren (noch!) nicht zum LöBaFri-Skandal geäußert haben: Von den wilden Eskapaden der früheren deutschen Nationalspieler, die ihre Zeit bekanntermaßen mit so manch gewonnenen Titel gekrönt haben, will man natürlich heute nichts mehr wissen. Schließlich ist man ja nun älter und...meist auch reicher und mächtiger. Sehr viel professioneller, weiser oder gar ruhiger allerdings nicht, davon sind die alten Herren immer noch so weit entfernt, wie San Marino vom Finaleinzug bei der nächsten Weltmeisterschaft.
Exemplarisch dazu der aktuelle Schenkelklopfer von Karl-Heinz "Kalle" Rummenigge:
"Grundsätzlich geht es nicht, dass ein Spieler den Bundestrainer in der Öffentlichkeit kritisiert. Das ist ein Unding! Das kann und darf nicht passieren."
Stimmt, Kalle, ein Spieler sollte das wirklich nicht dürfen. In der Regel reicht es ja, wenn du das machst. Frag mal deinen aktuellen Clubtrainer, der war ja auch mal Übungsleiter bei der Nationalelf...
In der Erwartung weiterer amüsanter Kapriolen in diesem Bauerntheater schließe ich mit den Worten des grandiosen Heinz Schenk:
"Witzigkeit kennt keine Grenzen, Witzigkeit kennt kein Pardon..."
http://pommesgruenweiss.blogspot.com/
Aufrufe: 4481 | Kommentare: 23 | Bewertungen: 10 | Erstellt:24.10.2008
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KOMMENTARE
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24.10.2008 | 10:17 Uhr
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Josh9 :
kommt halt aus der Bremer Ecke, und deshalb auch nicht diskussionswürdig.
Voreingenommenheit trübt hier die Sicht auf die Dinge.
Schon mal drüber nachgedacht, dass es hier darum geht,
dass Spieler ihren Vorgesetzten medial rund machen.
Da liegt ja wohl ein gewaltiger Unterschied, ob Kalle irgendjemanden medial kritisiert, der nicht sein
Vorgesetzter ist.
Oder hat der jemals den Kaiser angeschissen, als der noch Präsi war?
Vollkomener Unsinn dieses gleich zu setzen, aber ok.
Es sind halt werderaner Ansichten
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24.10.2008 | 10:19 Uhr
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Josh9 :
Und zur Kategorisierung:Ich gehörte immer zu denen, die Ballack und Frings zur besten Mittelfeldachse Deutschlands hielten,
und einen Herr Löw überaus schätze weil er die N11
wieder in die richtige Bahn gebracht hat, nach
grauenhaften Jahren
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24.10.2008 | 10:30 Uhr
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Bratseth : @Josh9
Voreingenommenheit? Nun ja, da unterschätzt du aber den ständig kritischen Blick der Fischköppe auf die eigene Mannschaft. Der Lutscher ist alles andere als unumstritten in grünweißen Gefilden, aber das tut auch bei dem Thema einfach nichts zu Sache.
Löw hat beste Gründe für seine Entscheidungen und Ballack/Frings haben ebenfalls gute Gründe, dass "Wie" zu kritisieren.
Klar, der typisch deutsche Kadavergehorsam gegenüber Vorgesetzten im allgemeinen macht die ganze Angelegenheit eher unappetitlich, aber so ganz frei von Humor sollte man diesen Skandal auch nicht sehen. Leider bekommen Ballack und Frings im Gegensatz zu manch anderem Spieler ganze und klare Sätze zustande, sonst wäre der Unterhaltungswert noch viel größer. Aber man kann nicht alles haben.
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24.10.2008 | 10:48 Uhr
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rumble : Polemik
Was hat ein "vor Wut gegen die Tonne treten" mit einem respektlosen, medialen Angriff auf den Bundestrainer zu tun?Warum sind Dinge, die andere in der Vergangenheit gemacht haben, aktuell nicht als Fehler zu werten? Wenn also früher einer eine mediale Fehde mit den Bundestrainer gehabt hat und das als respektlos und unkameradschaftlich gewertet wurde, legitimiert es das für alle Zeit?
Darf man nicht älter werden und anderen einen Fehler ankreiden, wenn man ihn selbst einmal gemacht hat? Nein?
Vielleicht werden ja Leute doch weiser und können das im Alter besser beurteilen. Und wer weiß, vielleicht sogar der Schreiber dieses Blogs!
Welche ominösen Dinge sind wem widerfahren? Es handelt sich hier nur um Eitelkeiten einzelner. Sag doch mal was wem widerfahren ist!! WAS DENN???
Ich will es doch einfach nur verstehen. Ist es der Spieler XY, der nicht mit zur EM durfte? Ist es der Spieler XY, der auf der Bank sitzen musste, obwohl er ein Tor mehr in der Liga geschossen hatte? Man, das ist Fußball! Es geht hier um eine Mannschaft, für die der Trainer die Verantwortung hat. Egal wen er auswählt, egal wen er spielen lässt. Er hat die Verantwortung und er muss seinen Hut ziehen, wenn das nicht erfolgreich ausgehen sollte.
Das Einzige was man ankreiden kann, ist das ominöse Leistungsprinzip, da jeder darunter etwas anderes verstehen kann. Löw sollte davon Abstand halten, denn es lädt jeden dazu ein, dabei mitwirken zu können, wobei jeder aber, durch Vereinsbrille, Frisurfetischismus oder einfach Liebe geblendet, eine andere Meinung dazu haben kann.
Natürlich ist es hart, wenn man sich Hoffnung gemacht hat und dann eine Absage bekommt. Aber das ist nun mal so im Leben, und am brutalsten eben im Leistungssport.
Diese Aussagen von Frings und Ballack wollen nichts verändern, sie wollen nur schaden. Es ist reine Frustration. Da sind mehrere Dinge zusammengekommen. Aber trotzdem ist es ein Armutszeugnis, gerade für Spieler in diesem reifen Alter. Kahn ist ein Held!
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24.10.2008 | 10:56 Uhr
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Bratseth : @rumble
Ich stimme dir zu 100% zu oder auch nicht und sage: Daumen hoch für deinen Kommentar. 
Und ja, Kahn, finde ich jetzt mal so, ist wirklich ein Held und das er nicht mehr spielt sehr schade. Und wenn der Uli H. demnächst auch noch seinen Platz auf der Trainerbank freimacht, dann werde ich auch eine Träne verdrücken. Es gibt halt Typen, die möchte man auch als Gegner nicht missen. Was das mit meinem Blog zu tun hat? Nun ja, vielleicht mehr als man glauben mag...
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24.10.2008 | 11:26 Uhr
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Josh9 :
@Rune: ich hab die Werderaner auch immer als sehr angenehme Zeitgenossen empfunden, wenn sie in Berlin waren und auch sehr selbstkritisch.Aber du musst doch wohl selbst zugeben, dass du in deinem Blog äpfel mit Birnen vergleichst.
Es geht hier auch nicht um arischen Kadergehorsam und dass keiner seinen Mund aufmachen darf.
Löw hat immer gesagt, dass Ballack kritikpunkte immer ansprechen soll.
Es geht hier um genau das, was Ballack selbst anspricht.
Um Hirarchie.
Das muss jeder Mensch in seinem Leben lernen.
In jungen Jahren die Eltern, dann in der Schule die Lehrer,
im Berufsleben sind es dann die Chefs.
Daran muss sich jeder halten, ansonsten gibt es kein gutes Miteinander.
Das ist im Profisport genauso und nicht nur hier in D.
Wie es Lahm auch sagte: Der Trainer entscheidet und jeder hat das zu aktzeptieren. Sogar ein Pantelic hat das gestern
sehr professionell gemacht.
Wenn einer das nicht kann, dann muss er es dem Trainer sagen,
und wenn er das nicht aktzeptieren will oder kann , dann muss der Spieler sich einen anderen Job suchen.
Und zum Thema Eloquenz.
Also dem Frings kann ich echt keine Minute zuhören, da bekomm ich schön ne Mittelohrentzündung.
Der spricht echt wie ein 15-jähriger von der Rütli
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24.10.2008 | 11:56 Uhr
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Bratseth : @Josh
Klar, deine Meinung ist auch vollkommen in Ordnung, aber um das Thema "Wer ist im Recht? " geht es mir in meinem bewusst kontrovers geschriebenen Blog ja auch gar nicht.Klar, die meisten Bayern-Fans unter den Usern verspüren beim lesen vielleicht den Beissreflex aufkommen, aber das ist eigentlich grundlos. Die wirklich kernigen Typen unter den Fussballern waren halt mal irgendwann beim FCB unter Vertrag, auch die Herren Frings und Ballack.
Bei aller Freude für die jüngsten Erfolge der N11 bleibt aber festzuhalten, dass es so eine Posse vor Klinsmann/Löw nicht gegeben hätte. Da gab es Klartext vom Trainer in der Kabine und keine weichgespülten PR-Schleifen, die über die Medien ausgeteilt wurden. Trainer die das Prädikat "Nett" erhalten, machen sich angreifbar, egal ob sie Doll, Slomka oder Löw heißen.
Der Profisport ist brutal, die Sprache und ganz eigene Welt der Fussballer aber erst recht. Hätte Löw allgemein ein dickeres Fell, dann gebe es diese ganze Diskussion doch gar nicht.
Oder mit den Worten von Großmeister Kahn: "Eier! Wir brauchen Eier!" Und die nicht nur auf dem Platz, sondern auch daneben...
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24.10.2008 | 12:43 Uhr
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Bratseth : @HandofGod
Danke, wünsch ich dir auch. Und weiterhin so gutes Gelingen bei deinen Kommentaren natürlich ebenso.
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24.10.2008 | 12:57 Uhr
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Bratseth : @Handof God
Hey, hast du dich eben nicht verabschiedet?Keine Angst, mit Kritik kann ich bestens leben, vor allem, wenn sie so versiert und eloquent wie von dir dargebracht wird.
Für weitere erbauliche Anmerkungen deinerseits wäre ich dir sehr dankbar.
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An dieser Stelle vielleicht schon mal Vorbeugend die Bitte, hier in den Kommentaren nicht auch die müßige Diskussion über Respekt, Leistung, Mimosen etc. loszutreten.
Seht euch doch mal die ganzen laufenden Diskussionen zu dem Thema an, die drehen sich doch alle im Kreis.
Es bleibt hier festzuhalten, dass es eben nur zwei Fronten gibt:
1.) Die Leute, die Frings und Ballack nicht mögen, dafür aber Löw.
2.) Die Leute, die Frings und Ballack nicht mögen, Löw aber auch nicht.
Der Trainer und seine Lautsprecher sind in einer blöden Situation und da müssen sie nun vernünftig wieder raus kommen.
Ich bin zuversichtlich, dass man da eine vernünftige Lösung finden wird. Sind ja erwachsene Menschen..... Oder?