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Von: Funghi
06.11.2013 | 4102 Aufrufe | 6 Kommentare | 2 Bewertungen Ø 6.5
Trotz Rekorde...
What's up Bayern?
Jammern auf hohem Niveau - trotz weiterer Rekorde gibt es in München immer wieder Nebengeräusche.

Was ist los in München? Gegen Hoffenheim erreichten die Bayern Hamburgs 30 Jahre alte Unbesiegbarkeitsmarke, in der Champions League zogen sie mit dem neunten Sieg in Folge mit Barcelona gleich, in beiden Wettbewerben führen sie die Tabelle an, bis auf zwei unnötige Unentschieden makellos und trotzdem gibt es Nebengeräusche.
Seit der Triple-Saison erwarten Fußballfans und Experten von den Bayern in der Bundesliga in 32 Spielen stets hohe Siege mit drei bis fünf Toren Unterschied. Nur gegen Dortmund "darf" es eng werden. Dass das jedoch nicht möglich ist, dürfte eigentlich selbstverständlich sein. Klar kann der FC Bayern besser spielen, als er es in den letzten zwei, drei Wochen zeigte, aber in der Liga zählen am Ende des Tages trotzdem nur die drei Punkte.


Fehlende Dominanz oder Jammern auf hohem Niveau?


Gegen Schalke, ManCity, Leverkusen, Pilsen und Mainz (zweite Halbzeit) waren Lobeshymnen überall zu hören - auch zu Recht. Ballbesitzt in utopischen Sphären, unzählige Pässe, Passquote über 90 Prozent, Torchancen en masse, immer wieder beeindruckend zu Ende gespieltes Tiki-Taka und zudem kaum zugelassene Torschüsse. Teilweise schien das Spiel der Münchner, vor allem gegen die Engländer und den Leverkusenern, schon fast perfekt. Die Mannschaft erzeugte den Eindruck, dass sie die Vorstellungen des Trainers verstanden hat und sogar auch schon umsetzen kann. Das einzige Manko bis dahin war die Effizienz.
Und jetzt? Der Spielaufbau wirkt steif, zu wenig Bewegung für das Kurzpassspiel durch die Mitte, immer wieder lange Bälle ins große Nichts, stellenweise ratlos und in der Defensive kommen ungewohnte Konzentrationslücken zum Vorschein, u.a. bei Dante, Boateng, Neuer, welche dann zu Gegentreffern führten. Die Ballstafetten finden auch jetzt noch statt, sie werden aber nicht mehr mit letzter Konsequenz zu Ende gebracht, sondern dienen meist "nur" noch zum zermürben des Gegners.


Was heißt das?


Dass der Deutsche Meister die Bundesliga auf die leichte Schulter nimmt und als Pflichtaufgabe sieht, die am Vorbeigehen erledigt wird? Bei diesem Trainer und speziell bei diesem Sportvorstand schwer vorstellbar.
Dass die Bayern nur so viel tun, wie sie wirklich müssen? Dreimal in Rückstand geraten, dreimal das Spiel gedreht und das jeweils mit wenigen Aktionen.
Oder vielleicht sogar, dass der Druck von außen doch immens groß ist? Pep und seine Stars sind zum Siegen und Rekorde brechen "verpflichtet". Diese kleinen Rucksäcke schleppten die Münchner schon im Champions League Finale mit sich.

Der Rest der Liga nimmt die Lage des Tabellenführers logischer Weise auch wahr und dabei spekuliert sicherlich der ein oder andere Club auf bessere Chancen. Doch das alles kann ebenso gut als "Alarmstufe ROT", anstatt als "Mutmacher" für die Liga betrachtet werden. Denn Bayern ist ungeschlagen, Bayern trifft in jedem Spiel, Bayern gewinnt auch die "schlechten Spiele", Bayern dreht alle Rückstände und das wichtigste ist: Bayern war, sobald sie gefordert wurden, auf den Punkt voll da! Gegen Chelsea, gegen ManCity, generell in der Champions League, gegen die angeblichen "Meisterschaftsrivalen" Schalke und Leverkusen. Sie beherrschten jedes Match auf eine beängstigende Art und Weise. Dieser Fakt macht deutlich, was in diesem Team steckt und wie gefährlich sie sein können.


Guardiola tüftelt am Konzept


Langsam verringert sich die Verletztenliste an der Säbener Straße - mit Martinez und Götze kehrten 77 Millionen zurück in die Startelf. Pep war noch nicht wirklich begeistert und kündigte eine "Konzeptkorrektur" an. Was gilt es zu verbessern? Auffällig in diesem Jahr, das Pressing beginnt höher, alle sind involviert. Doch im Gegensatz zur Rückrunde unter Heynckes fehlt die Schnelligkeit im Umschaltspiel. Liegt es daran, dass Schweinsteiger auf Grund seiner offensiveren Funktion zu spät in den Prozess eingreift? Das Herzstück des letztjährigen Erfolgs war zweifelsfrei die Doppelsechs. Martinez eroberte Ball für Ball zurück und Schweinsteiger, der das Spiel vor sich hatte, konnte somit aus der eigenen Hälfte das Tempo variieren und den Gegenangriff einleiten. Diese "Kleinigkeit" wird bei Peps Bayern noch etwas vermisst.

Was also war der Inhalt vom 12-Minuten-Dialog zwischen dem Coach und dem Vizekapitän im Training? BS31 soll mit Köpfchen agieren, das war deutlich erkennbar. Durch Martinez' Comeback rückt Lahm wieder zurück, oder etwa doch nicht? Bleibt Lahm der Sechser und wird der Spanier zum Innenverteidiger? Optionen bietet der Kader sehr viele, das System wird Guardiola höchstwahrscheinlich beibehalten, auch wenn in den nächsten Wochen mit Thiago ein weiterer potentieller Sechser - sein Wunschspieler - ins Team zurückkommt.
Franz Beckenbauer äußerte sich bei "Sky" ebenfalls zum Thema Umschaltspiel und der Kaiser findet, dass der FC Bayern im Vergleich zum letzten Jahr schon Fortschritte gemacht habe. Wird dies nur auf die Top-Spiele der Roten bezogen, kann Bayerns Ehrenpräsidenten durchaus zugestimmt werden.


Alles in Allem lässt sich über den Triple-Sieger sagen, dass sie sich Probleme nur selbst machen können. Dabei sollte jedoch die Jahreszeit berücksichtigt werden, Guardiola und sein Team befindeen sich immer noch in der Findungsphase. Bewiesen haben sie in dieser Saison schon, was wirklich in der Truppe steckt, speziell das Auftreten der Flügelzange ist mehr als beachtenswert. Der Niederländer war bei 14 Einsätzen an 15 Toren und der Franzose in 16 Spielen an 16 Toren direkt beteiligt - überragend! Wenn die Bayern also ihre 100% abrufen müssen und das an diesem Tag auch können, wird es für jeden Gegner dieser Welt verdammt schwierig, Pep und die Bayern zu gefährden, geschweige denn zu bezwingen.

Spätestens am 23. November werden die Münchner Top-Niveau brauchen, dann sind sie nämlich im Signal Iduna Park beim BVB zu Gast. Es ist das Gipfel-Treffen, auf das ganz Deutschland und viele in Europa warten. Das Rematch von Wembley, ein Prestige-Duell und der Fight um Platz Eins in Deutschland.



Was glaubt ihr?
Nehmen die Bayern die "kleinen" Gegner auf die leichte Schulter und spulen dabei nur so viel, wie nötig ab?
Und wer gewinnt den Knaller am 23. November?



#spox @funghisports

KOMMENTARE
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nkranjcar
06.11.2013 | 15:18 Uhr
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nkranjcar : 
06.11.2013 | 15:18 Uhr
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nkranjcar : 
Es gibt keine Nebengeräusche, das nennt sich Prozess bzw. Entwicklung und wird im "Fachjargon" auch Saisonverlauf genannt. Im April/Mai 2014 interessiert niemanden mehr wie Bayern gegen Pilsen, Mainz oder Hertha gespielt hat, sondern nur wo man an Tag X steht oder eben auch nicht.

Schaut euch doch mal in Europa um, welcher Verein "dominiert" seine Liga derzeit? Welcher Spitzenverein hat keine Leistungsschwankungen?
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Schnumbi
06.11.2013 | 16:19 Uhr
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Schnumbi : 
06.11.2013 | 16:19 Uhr
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Schnumbi : 
Schöner Blog gefällt

Ich sehe da ganze noch nicht so dramatisch. klar waren die letzten paar Spiele nicht das gelbe vom Ei. Positiv stimmt mich, dass wir uns Chancen erspielen und zwar zu genüge, also daran liegt es nicht.

Ich nenne es zurzeit eher die alljährliche Herbstdepression, die der Verein in jedem Jahr hat.

Recht hast du natürlich mit dem 23.11. Dort muss man sich beweisen und ich bin mir auch relativ sicher, dass man dort einen anderen FCB sieht, als gestern in Pilsen.
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beka
06.11.2013 | 18:28 Uhr
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beka : 
06.11.2013 | 18:28 Uhr
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beka : 
Super Blog.

"Wenn die Bayern also ihre 100% abrufen müssen und das an diesem Tag auch können, wird es für jeden Gegner dieser Welt verdammt schwierig, Pep und die Bayern zu gefährden, geschweige denn zu bezwingen."

Schön ausgedrückt,hoffe am 23.11 sind die 100% voll da
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Funghi
06.11.2013 | 19:22 Uhr
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Funghi : @schnumbi @beka
06.11.2013 | 19:22 Uhr
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Funghi : @schnumbi @beka
vielen dank

und hinsichtlich der "herbstdepression".. das meinte ich mit "rücksicht auf die jahreszeit" und "der findungsphase" der 23.11 wird sicherlich einige fragen beantworten..
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redcompletion
07.11.2013 | 12:08 Uhr
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07.11.2013 | 12:08 Uhr
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Das Spiel war so unglaublich langweilig. Aber was will man erwarten? Natürlich sinkt die Chance mehr und mehr die Mannschaft vollauf zu begeistern gegen solche Teams alles zu geben.
Aber als langjähriger Fan kennt man sowas zu genüge. Solche Spiele gab es immer wieder, gerade International gegen kleinere Teams.

Ich erinnere mich nur zu gerne an das Spiel gegen so einen kleinen, wo Beckenbauer meinte : "wer will vor so einer Kulisse [Felswand direkt im Stadion] schon spielen?!" und Hitzfeld als Trainer dann sichtlich angefressen meinte :"ich fand es hier immer schön" - weil er selber mal dort spielte^^

Zumindest gewinnen wir, und drehen sogar Spiele.
Bin gespannt auf Augsburg.
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YOLOBOY
07.11.2013 | 21:54 Uhr
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YOLOBOY : 
07.11.2013 | 21:54 Uhr
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YOLOBOY : 
Blog ok, viel Potenzial nach oben, 5/10
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