29.06.2010 um 09:23 Uhr
Vorsprung durch Technik?
Hallöchen!
Die Frage, Technikunterstützung für Schiedsrichter oder nicht wird momentan heiß diskutiert. Ich schreibe hier wahrscheinlich den ungefähr 154. Blog über dieses Thema. Ich möchte an dieser Stelle keiner Seite den Sinn absprechen. Es geht hier schlielich um Meinung, nicht um Wahrheit. Ich möchte lediglich Argumente beider Seiten gegenüberstellen, um vielleicht den Hardlinern die andere Seite näher zu bringen.
Es gibt auf jeder Seite einen Tenor
Pro Technik: Das Spiel wird fairer, ausgeglichener, nicht mehr abhängig von einem Mann, Fußball sollte von Taktik leben, nicht von Schiedsrichterentscheidungen, die Spieler entscheiden das Spiel, nicht der Mann mit der Pfeife
Contra Technik: Fußball lebt von Emotionen, Fehler gehören dazu, da auf beiden Seiten Fehler passieren gleicht es sich aus
und und und.....
Ich möchte an dieser Stelle zwei Hauptargumente für und wieder nennen, die ich persönlich noch nicht so häufig gehört habe
Pro Technik:
Fußball ist ein Milliardengeschäft. Immense Summen fließen und in den großen Turnieren und Wettbewerben liegt der Unterschied zwischen Sieg und Niederlage teilweise im zweistelligen Millionenbereich (reine Prämien, dazu kommen noch Sponsorenverträge, Merchandising usw). Das heißt zuende gedacht: Ob ich mit 5 Millionen nach Hause gehe oder mit 25 Millionen hängt davon ab, ob ich Glück mit der Schiedsrichterentscheidung hatte.
Das klingt natürlich völlig hanebüchen. Wenn man allein diesen Aspekt betrachtet, leuchtet eine technische Unterstützung ein.
Contra Technik
Klar lebt der Fußball auch von Emotionen. Aber wovon lebt er wirklich? Fußball ist kein Volkssport geworden, wegen seiner Emotionen. Das spielt zwar mit rein, aber ein anderer Grund ist der Hauptausschlag. Was ich sagen will ist, dass der Fußball doch so attraktiv ist, weil JEDER in ausüben kann. Auf der Straße, auf einem Parkplatz, im Park, der Bolzplatz um die Ecke. Es gibt unzählige Vereine. Wenn man als unterklassiger Amateurkicker auf den Platz geht, hat man zwar keine Fanfaren, keine Trommeln, keine Fangesänge. Aber man steht mit 11 Mann gegen 11 Mann (oder halt Frauen gegen Frauen) auf dem Platz und spielt Fußball. Wie die Profis. Man durchlebt genau das Gleiche wie seine Idole. Abseits nicht erkannt, Schwalbe gepfiffen, Handspiel übersehen, Tor nicht gegeben. Was für ein Scheiß. Drecks-Schiedsrichter. Und dann geht man nach Hause, schaut sich Bundesliga an (oder was auch immer) und man sieht wie sich ein Schweinsteiger, ein Robben, ein Farfan, ein Rafinha, ein Weidenfeller aufregen und man fühlt mit ihnen, denn man hat das Gleiche durchlebt. Dadurch schafft man Nähe und Identifikation.
Während ich schrieb, fiel mir auf, dass die pro-Argumente hauptsächlich rationaler Natur sind, während die Contra-Argumente eher emotionaler Natur sind.
Deswegen ist es auch schwierig, einen Konsens zu finden. Denn wenn zwei Menschen diskutieren wollen, einer rational, einer irrational, dann kommt man meistens nicht auf einen Nenner.
Blödes Beispiel: Mann und Frau (wer von beiden was ist, lass ich der Höflichkeit halber mal offen )
Abschließend kann ich für mich persönlich sagen, dass ich aus oben genannten Gründen gegen die Einführung der Technik bin. Denn ich liebe diesen Sport so wie er ist, mit all seinem Frust, seiner Emotion und seiner Komplexität.
Die Frage, Technikunterstützung für Schiedsrichter oder nicht wird momentan heiß diskutiert. Ich schreibe hier wahrscheinlich den ungefähr 154. Blog über dieses Thema. Ich möchte an dieser Stelle keiner Seite den Sinn absprechen. Es geht hier schlielich um Meinung, nicht um Wahrheit. Ich möchte lediglich Argumente beider Seiten gegenüberstellen, um vielleicht den Hardlinern die andere Seite näher zu bringen.
Es gibt auf jeder Seite einen Tenor
Pro Technik: Das Spiel wird fairer, ausgeglichener, nicht mehr abhängig von einem Mann, Fußball sollte von Taktik leben, nicht von Schiedsrichterentscheidungen, die Spieler entscheiden das Spiel, nicht der Mann mit der Pfeife
Contra Technik: Fußball lebt von Emotionen, Fehler gehören dazu, da auf beiden Seiten Fehler passieren gleicht es sich aus
und und und.....
Ich möchte an dieser Stelle zwei Hauptargumente für und wieder nennen, die ich persönlich noch nicht so häufig gehört habe
Pro Technik:
Fußball ist ein Milliardengeschäft. Immense Summen fließen und in den großen Turnieren und Wettbewerben liegt der Unterschied zwischen Sieg und Niederlage teilweise im zweistelligen Millionenbereich (reine Prämien, dazu kommen noch Sponsorenverträge, Merchandising usw). Das heißt zuende gedacht: Ob ich mit 5 Millionen nach Hause gehe oder mit 25 Millionen hängt davon ab, ob ich Glück mit der Schiedsrichterentscheidung hatte.
Das klingt natürlich völlig hanebüchen. Wenn man allein diesen Aspekt betrachtet, leuchtet eine technische Unterstützung ein.
Contra Technik
Klar lebt der Fußball auch von Emotionen. Aber wovon lebt er wirklich? Fußball ist kein Volkssport geworden, wegen seiner Emotionen. Das spielt zwar mit rein, aber ein anderer Grund ist der Hauptausschlag. Was ich sagen will ist, dass der Fußball doch so attraktiv ist, weil JEDER in ausüben kann. Auf der Straße, auf einem Parkplatz, im Park, der Bolzplatz um die Ecke. Es gibt unzählige Vereine. Wenn man als unterklassiger Amateurkicker auf den Platz geht, hat man zwar keine Fanfaren, keine Trommeln, keine Fangesänge. Aber man steht mit 11 Mann gegen 11 Mann (oder halt Frauen gegen Frauen) auf dem Platz und spielt Fußball. Wie die Profis. Man durchlebt genau das Gleiche wie seine Idole. Abseits nicht erkannt, Schwalbe gepfiffen, Handspiel übersehen, Tor nicht gegeben. Was für ein Scheiß. Drecks-Schiedsrichter. Und dann geht man nach Hause, schaut sich Bundesliga an (oder was auch immer) und man sieht wie sich ein Schweinsteiger, ein Robben, ein Farfan, ein Rafinha, ein Weidenfeller aufregen und man fühlt mit ihnen, denn man hat das Gleiche durchlebt. Dadurch schafft man Nähe und Identifikation.
Während ich schrieb, fiel mir auf, dass die pro-Argumente hauptsächlich rationaler Natur sind, während die Contra-Argumente eher emotionaler Natur sind.
Deswegen ist es auch schwierig, einen Konsens zu finden. Denn wenn zwei Menschen diskutieren wollen, einer rational, einer irrational, dann kommt man meistens nicht auf einen Nenner.
Blödes Beispiel: Mann und Frau (wer von beiden was ist, lass ich der Höflichkeit halber mal offen )
Abschließend kann ich für mich persönlich sagen, dass ich aus oben genannten Gründen gegen die Einführung der Technik bin. Denn ich liebe diesen Sport so wie er ist, mit all seinem Frust, seiner Emotion und seiner Komplexität.
Aufrufe: 2014 | Kommentare: 9 | Bewertungen: 7 | Erstellt:29.06.2010
ø 4.7
KOMMENTARE
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29.06.2010 | 14:30 Uhr
0
fußball lebt von den emotionen !!!
:::::::::::::::::::
der blog gefällt mir, 9 punkte
5
29.06.2010 | 15:11 Uhr
0
Famos :
nicht zum 1. mal das thema aber gerade aktueller denn je!
also ich bin klar pro chip im ball denn tore sind was wirklich zählbares und manchmal geht es so schnell das das menschliche auge das nicht sehen kann. außerdem wäre ich für ein automatisiertes abseits erkennungssystem. das müsste aber automatisch sein und ohne minutenlöanges studieren der zeitlupe passieren.
den videobeweis bei strittigen zweikämpfen halte ich für nicht sinnvoll weil es dabei auch noch verschiedene meinung gibt. das muss einfach auslegeungsache bleiben.
der schiri soll einfach auf seine uhr, tor oder abseits gesendet bekommen und dann pfeifen. das spiel würde nicht verändert und keiner würde von der technik quasi was merken.
das spiel anhalten mit 2 vetos oder sowas finde ich absolut schrecklich. das spiel würde verzögert und irgendwann wäre das ganze bestimmt sogar ein taktisches mittel um zu verzögern.
fazit:
ich bin pro hilfsmittel die man nicht merkt und den schiri unterstützen. geld sollte aber nicht der ausschlag sein sondern der faire wettkampf.
her mit den mitteln.
bei leichtathletik zb stehen die ja auch nicht mit ner stoppuhr sondern lassen sowas sensoren machen. also das was messbar ist sollte man eine maschine machen lassen!
@rolando
vergiss es. es wird immer die heimlichen 1er Bewerter geben mach die nix draus. ich finde das wichtigste an nem blog ist das das thema gut ist bzw. nen persönlichen touch hat. leider ist das hier nicht der fall deswegen just 5 points. durschnitt mehr nicht!
2
29.06.2010 | 15:23 Uhr
0
Famos :
Ach ja und noch was.
Man hört oftas menschliche muss bleiben.
Dazu fällt mir ein was Kahn gestern dazu gesagt hat: Ist es menschlich den Schiri als ärmste Sau im ganzen Stadion zu haben den jetzt sein ganzes Leben das Wembley 2.0 verfolgen wird?? Ich denke nicht.
Es muss irgendwas her was dem Schiri sagt Tor oder nicht Tor. Das Spiel würde dadurch nicht verändert und es wäre Ruhe im Karton.
Auf der anderen Seite verstehe ich auch wenn man sagt der Fusi lebt davon und das Spiel muss von BL bis Kreisliga gleich sein.
Es überwiegt jedoch bei mir das Verlnagen des absolut fairen Wettkampfes im Profibereich!
2
29.06.2010 | 15:33 Uhr
0
bobo511 :
Ich bin eigentlich auch PRO Chip im Ball, mehr aber auch nicht.
Trotzdem möchte ich mal einen kurzen Konjunktiv in den Raum stellen zum drüber nachdenken:
Man nehme mal das Spiel Deutschland-England und man nehme mal an es wäre die 93. Minute (4 Minuten Nachspielzeit) und es stünde 0:0.
Lampard schießt trifft die Unterkante der Latte der Ball ist (eigentlich) im Tor, der Schiri sieht es nicht lässt weiterlaufen. Neuer schlägt den Ball ab auf Klose und der haut ihn rein zum 1:0 in der 94 Minute. Daraufhin Abpfiff.
So und jetzt nehme man an, der Chip wäre im Ball:
Lampard schießt und hinterm Tor geht ne grüne Lampe an, weil der Ball ja sofort signalisiert dass er über der Linie war. Es steht 1:0 für England, Anspiel Deutschland und es wird abgepfiffen.
Was ist nun besser ? Sich wieder 44 Jahre darüber aufzuregen, dass Schiri einen "menschlichen" Fehler begangen hat, und der eigentlich verdiente Sieger als Verlierer vom Platz geht. Oder dass ein kleines Metallteil (juhu Elektronik) sofort darüber Auskunft gibt, dass der Ball hinter der Linie war und somit der Schiri entlastet wird (keine Mordrohungen etc.) und damit auch der verdiente Sieger tatsächlich der Sieger ist ?
Sorry, ein Tor hat soviel Tragweite und ist sowas elementares, dass man so ein Mittel wie den Chip einfach nehmen muss ! Aber wie gesagt mehr auch nicht, ich will keine Eishockey-ähnlichen Verhältnisse beim Fußball.
2
29.06.2010 | 15:33 Uhr
0
Rolando :
Danke Famos!Bin halt noch Rookie
Der Anti-Anti-Eventfan-Blog ist mir auch glaube ich besser gelungen. Bei diesem und dem Kreisliga Blog habe ich mehr oder weniger nur runtergeschrieben!
1
30.06.2010 | 07:07 Uhr
0
DieZecke : Wichtige Argumente fehlen
Contra Technik kann sich doch nicht auf die Emotionen beziehen, das ist doch dummes Zeug, auch wenn es von der FIFA vorgeschoben wird. Die Frage ist doch die der Umsetzbarkeit. Ein Chip im Ball ist einfach und schnell machbar und der Schiedsrichter kann innerhalb von Sekunden entscheiden. Alles andere ist schwierig.Beispiel: Foul im Strafraum, der Schiedsrichter pfeift nicht. Der Gegenzug läuft, es fällt ein Kontertor. Was jetzt? Die eine Mannschaft will das Foul überprüfen lassen. Gibt es dann Elfmeter und das Kontertor zählt nicht? So eine Situation geht gar nicht.
Und es ist nicht die Frage, ob diese Situation mal vorkommt, sondern nur, wie lange es dauert bis es passiert.
0
30.06.2010 | 08:49 Uhr
0
Rolando : DieZecke
Mir ging es auch nicht darum, alle pro und contra Argumente aufzulisten, was ich auch nicht getan habe. Ich wollte 2 Aspekte hervorheben, die, finde ich, bisher zu kurz kamen, bzw nicht einfach sagen "Keine Technik weil Emotionen" sondern mal näher die Emotionen zu definieren!
0
30.06.2010 | 09:51 Uhr
0
Habe gestern oder vorgestern im Fernsehen einen Experten zu dem Thema gehört (weiß nichtmehr wer das war) der meinte dass diese Technik bei weitem noch nicht ausgereift wäre.
So könnte der Chip das Tor zb nicht erkennen wenn der Ball hinter der Linie vom Torwart gefangen wird.Also angenommen der Ball von Lampard springt auf der Linie auf und dann zurück ins Tor aber während er steigt fängt ihn Neuer dann hätte der Chip das Tor nicht angezeigt...
Solang das so ist hat es mMn keinen Sinn den Chip einzuführen.
Ansonsten finde ich die ganze Diskussion nicht zielführend weil sie den Fokus von der eigentlichen Problematik wegzieht: die miserablen Schiedsrichterleistungen. Es kann einfach nicht angehen dass ein Schiedsrichter nicht sieht das Tevez 3 Meter vor der Torlinie vermutlich im Abseits steht.
Wären die Schiedsrichter auch nur halb so professionell wie jeder Greenkeeper würden wir uns die ganze Diskussion um technische Hilfsmittel schenken können.
9 von 10 machen bei dieser WM einfach nur einen katastrophalen Job, und da sollten sie sich nicht hinter dem Alibi wir haben keine technischen Hilfsmittel verstecken können.
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