02.07.2012 um 10:16 Uhr
Von der Euphorie in die Leere
Als am 32.Spieltag der vergangenen Saison die Titelverteidigung von Borussia Dortmund in der Bundesliga feststand, breitete sich bei mir nicht nur grenzlose Freude und Euphorie aus, sondern auch die Lust auf mehr. Das DFB-Pokalfinale stand ebenso quasi vor der Tür wie das CL-Finale mit deutscher Beteiligung und die Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine.
Aus fußballerischer und deutscher Sicht stand ein Spitzensommer ins Haus.
Als dann der BVB auch noch das Pokalfinale souverän gewann und aus meiner Sicht alles optimal lief, war die Hoffnung auf einen deutschen CL-Sieg gigantisch groß – warum sollte es nicht vielleicht ein deutscher Sommer werden?
Dass die Hoffnungen brutal (und mMn unverdient) zerstört wurden, wissen wir leider alle. Das Gefühl, dass Deutschland und insbesondere unser Aushängeschild FC Bayern München um einen Titel gebracht wurde, hinterließ Trauer und Wut.
Dass sich diese Gefühle aber auch mit Hoffnung mischten, lag nur an der Europameisterschaft. Eine Mannschaft, mit einem taktisch versierten Trainer und mit extrem talentierten, jungen Spielern und Spaß an offensivem Fußball – „Da muss doch einfach nach 16 Jahren Bedeutungslosigkeit der Titel drin sein", dachte ich ebenso wie das ganze Land.
Trotz einer spielerisch nicht überragenden Vorrunde war die Freude an der EM angesichts der maximalen Punkteausbeute sehr hoch.
Dass man das vermeintliche Freilos Griechenland dann mit starkem Fussball 4:2 besiegte, konnte über die Schwächen hinwegtäuschen und stärkte die Hoffnungen auf den Titel.
Doch der Fussballgott muss Gefallen daran finden, die Deutschen auf dem Höhepunkt der Freude und Hoffnungen (auch auf die späte Revanche für 2006) – analog zum CL-Finale – in ein tiefes Tal zu stürzen.
Doch etwas hatte sich gegenüber den Niederlagen von 2006, 2008 und 2010 geändert. Während ich bei eben jenen gefrustet vom Public Viewing nach Hause trottete oder weinend auf dem Rasen lag, machte ich mich dieses Mal ohne viele Gedanken auf den Weg nach Hause.
Ich schob es auf die tiefe Bestürzung und dass ich am nächsten Tag wohl zu weiteren Gefühlen fähig sein würde.
Ein Trugschluss, wie sich herausstellte.
Auch beim erneuten Anschauen der Halbfinal-Niederlage bemerkte ich die völlige Leere in mir. Die Lust, sich auf Sportseiten herumzutreiben und Analysen zu lesen war ebenso weggebrochen wie das Interesse an vermeintlichen Top-Transfers oder die Vorfreude auf die neue Trikot-Kollektion von Puma.
SMS und Facebook-Nachrichten, die sportliche Themen zum Inhalt hatten, wurden ignoriert oder nur knapp beantwortet.
Die Lust am Fußball – und insbesondere an gegenseitigen Schuldzuweisungen diverser deutscher Fangruppen – war verschwunden.
Dass ich damit nicht der einzige bin, habe ich mittlerweile mit Erstaunen, aber auch Bedauern festgestellt.
Hatten wir doch mal einen Moment, in dem ein Sommer mit der Chance auf 2 internationale Titel für Deutschland vor der Tür stand.
Ein Sommer, der nun wie die von 2006, 2008 und 2010 einzig die Hoffnung auf das nächste sportliche Großereignis übrig lässt.
Hoffnungen, die vermutlich wieder in einer Leere enden – nein Danke.
Zum Glück bieten die kommenden Wochen mit den Wimbledon Championships und den Olympischen Spielen in London sportliche Abwechslung, die ich gerne in Anspruch nehmen werde.
Und vielleicht finde ich dann auch meine Emotionen wieder…
Aus fußballerischer und deutscher Sicht stand ein Spitzensommer ins Haus.
Als dann der BVB auch noch das Pokalfinale souverän gewann und aus meiner Sicht alles optimal lief, war die Hoffnung auf einen deutschen CL-Sieg gigantisch groß – warum sollte es nicht vielleicht ein deutscher Sommer werden?
Dass die Hoffnungen brutal (und mMn unverdient) zerstört wurden, wissen wir leider alle. Das Gefühl, dass Deutschland und insbesondere unser Aushängeschild FC Bayern München um einen Titel gebracht wurde, hinterließ Trauer und Wut.
Dass sich diese Gefühle aber auch mit Hoffnung mischten, lag nur an der Europameisterschaft. Eine Mannschaft, mit einem taktisch versierten Trainer und mit extrem talentierten, jungen Spielern und Spaß an offensivem Fußball – „Da muss doch einfach nach 16 Jahren Bedeutungslosigkeit der Titel drin sein", dachte ich ebenso wie das ganze Land.
Trotz einer spielerisch nicht überragenden Vorrunde war die Freude an der EM angesichts der maximalen Punkteausbeute sehr hoch.
Dass man das vermeintliche Freilos Griechenland dann mit starkem Fussball 4:2 besiegte, konnte über die Schwächen hinwegtäuschen und stärkte die Hoffnungen auf den Titel.
Doch der Fussballgott muss Gefallen daran finden, die Deutschen auf dem Höhepunkt der Freude und Hoffnungen (auch auf die späte Revanche für 2006) – analog zum CL-Finale – in ein tiefes Tal zu stürzen.
Doch etwas hatte sich gegenüber den Niederlagen von 2006, 2008 und 2010 geändert. Während ich bei eben jenen gefrustet vom Public Viewing nach Hause trottete oder weinend auf dem Rasen lag, machte ich mich dieses Mal ohne viele Gedanken auf den Weg nach Hause.
Ich schob es auf die tiefe Bestürzung und dass ich am nächsten Tag wohl zu weiteren Gefühlen fähig sein würde.
Ein Trugschluss, wie sich herausstellte.
Auch beim erneuten Anschauen der Halbfinal-Niederlage bemerkte ich die völlige Leere in mir. Die Lust, sich auf Sportseiten herumzutreiben und Analysen zu lesen war ebenso weggebrochen wie das Interesse an vermeintlichen Top-Transfers oder die Vorfreude auf die neue Trikot-Kollektion von Puma.
SMS und Facebook-Nachrichten, die sportliche Themen zum Inhalt hatten, wurden ignoriert oder nur knapp beantwortet.
Die Lust am Fußball – und insbesondere an gegenseitigen Schuldzuweisungen diverser deutscher Fangruppen – war verschwunden.
Dass ich damit nicht der einzige bin, habe ich mittlerweile mit Erstaunen, aber auch Bedauern festgestellt.
Hatten wir doch mal einen Moment, in dem ein Sommer mit der Chance auf 2 internationale Titel für Deutschland vor der Tür stand.
Ein Sommer, der nun wie die von 2006, 2008 und 2010 einzig die Hoffnung auf das nächste sportliche Großereignis übrig lässt.
Hoffnungen, die vermutlich wieder in einer Leere enden – nein Danke.
Zum Glück bieten die kommenden Wochen mit den Wimbledon Championships und den Olympischen Spielen in London sportliche Abwechslung, die ich gerne in Anspruch nehmen werde.
Und vielleicht finde ich dann auch meine Emotionen wieder…
Aufrufe: 1486 | Kommentare: 3 | Bewertungen: 2 | Erstellt:02.07.2012
ø 8.0
KOMMENTARE
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03.07.2012 | 09:31 Uhr
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DonJean :
Da geb ich dir recht - und zum Abschneiden und den möglichen Ursachen gibt es hier ja hinlänglich Blog mit versuchten Begründungen Danke für das Lob & den Ouzo
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03.07.2012 | 13:10 Uhr
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Scarlett :
Solider Blog, nichts herausragendes. Allerdings deckst du genau meine Meinung: ich saß mit drei Freunden bei mir und wir haben direkt nach dem Aus gelacht und über andere Dinge gelabert. Nicht die Spur von Trauer oder sonstiges.Bei Dortmundspielen war ich stets aufgeregter und trauriger/kritischer..
Vllt hat man sich aber schon damit abgefunden, dass wir großartige Talente und einen tollen Trainer haben, jedoch keine Titel..
6 Punkte
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du zeigst hier deine emotionen und deine gefühlslage zu den vergangenen fußball-monaten mit pathos und ehrlichkeit, man merkt dass es echt ist. guter blog