26.02.2008 um 14:40 Uhr
Unterwegs mit Pippi Langstrumpf
Schumi auf dem Motorrad, Schumi im Ferrari, Schumi überall. Und vor allem: Schumi überall schnell und immer mit Spaß dabei. Der Rekord-Weltmeister genießt seinen Vorruhestand und wird zur Pippi Langstrumpf der Formel 1.
Positiv gesehen, versteht sich. Denn getreu dem lindgren'schen Motto "Ich mach' mir die Welt - widdewidde wie sie mir gefällt" steigt der Rekordchampion mal hier auf eine MotoGP-Maschine, bestreitet da das Race of Champions und kehrt dann kurzerhand zu Testfahrten in den aktuellen Ferrari zurück und fährt - als hätte er nie etwas anderes gemacht - in der Spitzengruppe 'rum und wundert sich anschließend ursympatisch, warum alle Welt ein Comeback herbeisehnt.
Das freut mich, freut seine Fans und freut vermutlich auch alle unparteiischen Beobachter, die den "alten Mann" nicht von Haus aus verdammen.
Alle? Fast. Ein gewisser Kimi Räikkönen wird jedoch nicht ganz unbedarft in die Lobeshymnen einstimmen. Zwar würde er nie offen gegen Schumacher auf die Barrikaden gehen, freiwillig auf Kleiner Onkel gen Taka-Tuka-Land aufbrechen, wird er aber auch nicht. Anders ausgedrückt: Ferrari-Verbundenheit hin oder her, den Finnen plagt die Eifersucht. Verständlich: Schließlich war er es, der sich 2007 den bereits abgeschriebenen Titel gegriffen hat. Das verdient Anerkennung.
Die bekam er auch. Meistens. Doch kaum kommt Teilzeit-Tester Langstrumpf aus seiner selbst auferlegten Frührente, schon bestimmt dieser wieder die Musik. Räikkönen arbeitet, Schumacher hat Spaß. Oder: Wer übt, verliert.
Jedenfalls gerne mal die Nerven. Bisher zwar nicht öffentlich, aber sicher doch im stillen Kämmerlein oder einer geheimen finnischen Dampfsauna. Verständlich: Denn während Michael "Pippi" Schumacher die Freuden des Lebens genoss, testete sich Räikkönen den gut bezahlten Hintern wund.
Und wofür? Eine mickrige Zehntelsekunde. Denn so viel trennte Räikkönen und Schumacher am Ende in Barcelona. Umgerechnet auf den weit mehr als 4.500 Kilometer betragenen räikkön'schen Test-Vorsprung macht das… ähm… auf die einzelne Runde gesehen… ähhm… nix.
Und so bleibt die Gewissheit, dass Schumi nicht nur eine tolle Roman-Figur abgibt, sondern auch in Zukunft ein sicherer Garant für die wildesten Comeback-Gerüchte bleibt. Zwar dementiert er in der "Gazzetta dello Sport" das ersehnte Motorrad-Gastspiel mit den Worten "ich könnte höchstens auf einem Motorroller Rennen fahren", doch egal womit er fährt: Ferrari-Langstrumpf ist überall ein gern gesehener Gast. Selbst in der Mofa-Oberliga Nord-Südwest.
Denn auch hier wäre Schumi top. Weit entfernt von einem Nigel Mansell, der zwar unbestritten ein Weltklasse-Rennfahrer ist – bei seiner Rückkehr in die Königsklasse 1995 aber nicht einmal mehr ins McLaren-Cockpit passte. Und als er es dann doch tat, wurde er von Teamkollege Mika Häkkinen derart dominiert, dass er nach nur zwei Runden frustriert die Segel strich.
Soweit ist es bei Schumacher noch lange nicht. Pippis Abschiedsfest muss warten. Schumi Langstrumpf will noch viele Ausflüge machen.
Positiv gesehen, versteht sich. Denn getreu dem lindgren'schen Motto "Ich mach' mir die Welt - widdewidde wie sie mir gefällt" steigt der Rekordchampion mal hier auf eine MotoGP-Maschine, bestreitet da das Race of Champions und kehrt dann kurzerhand zu Testfahrten in den aktuellen Ferrari zurück und fährt - als hätte er nie etwas anderes gemacht - in der Spitzengruppe 'rum und wundert sich anschließend ursympatisch, warum alle Welt ein Comeback herbeisehnt.
Das freut mich, freut seine Fans und freut vermutlich auch alle unparteiischen Beobachter, die den "alten Mann" nicht von Haus aus verdammen.
Alle? Fast. Ein gewisser Kimi Räikkönen wird jedoch nicht ganz unbedarft in die Lobeshymnen einstimmen. Zwar würde er nie offen gegen Schumacher auf die Barrikaden gehen, freiwillig auf Kleiner Onkel gen Taka-Tuka-Land aufbrechen, wird er aber auch nicht. Anders ausgedrückt: Ferrari-Verbundenheit hin oder her, den Finnen plagt die Eifersucht. Verständlich: Schließlich war er es, der sich 2007 den bereits abgeschriebenen Titel gegriffen hat. Das verdient Anerkennung.
Die bekam er auch. Meistens. Doch kaum kommt Teilzeit-Tester Langstrumpf aus seiner selbst auferlegten Frührente, schon bestimmt dieser wieder die Musik. Räikkönen arbeitet, Schumacher hat Spaß. Oder: Wer übt, verliert.
Jedenfalls gerne mal die Nerven. Bisher zwar nicht öffentlich, aber sicher doch im stillen Kämmerlein oder einer geheimen finnischen Dampfsauna. Verständlich: Denn während Michael "Pippi" Schumacher die Freuden des Lebens genoss, testete sich Räikkönen den gut bezahlten Hintern wund.
Und wofür? Eine mickrige Zehntelsekunde. Denn so viel trennte Räikkönen und Schumacher am Ende in Barcelona. Umgerechnet auf den weit mehr als 4.500 Kilometer betragenen räikkön'schen Test-Vorsprung macht das… ähm… auf die einzelne Runde gesehen… ähhm… nix.
Und so bleibt die Gewissheit, dass Schumi nicht nur eine tolle Roman-Figur abgibt, sondern auch in Zukunft ein sicherer Garant für die wildesten Comeback-Gerüchte bleibt. Zwar dementiert er in der "Gazzetta dello Sport" das ersehnte Motorrad-Gastspiel mit den Worten "ich könnte höchstens auf einem Motorroller Rennen fahren", doch egal womit er fährt: Ferrari-Langstrumpf ist überall ein gern gesehener Gast. Selbst in der Mofa-Oberliga Nord-Südwest.
Denn auch hier wäre Schumi top. Weit entfernt von einem Nigel Mansell, der zwar unbestritten ein Weltklasse-Rennfahrer ist – bei seiner Rückkehr in die Königsklasse 1995 aber nicht einmal mehr ins McLaren-Cockpit passte. Und als er es dann doch tat, wurde er von Teamkollege Mika Häkkinen derart dominiert, dass er nach nur zwei Runden frustriert die Segel strich.
Soweit ist es bei Schumacher noch lange nicht. Pippis Abschiedsfest muss warten. Schumi Langstrumpf will noch viele Ausflüge machen.
Aufrufe: 2605 | Kommentare: 1 | Bewertungen: 5 | Erstellt:26.02.2008
ø 9.8
KOMMENTARE
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einen klasse Blog hast du hier geschrieben. Und man muss nicht unbedingt Schumi-fan sein, wie du ja auch schreibst, um jetzt zu merken, dass er ein ganz großer ist. Auch wenn er vielen über die jahre hinweg einfach unsympathisch war, bin ich mir sicher dass er jetzt in seiner Zeit nach der Formel 1, einige Herzen erobert hat. Er ist einfach ein Racer durch und durch, das gefällt den Leuten, und das zeigt er auch bei jeder Gelegenheit, so wie es uns gefällt...
lg
Chris