Ich habe mir mal überlegt, dass es Zeit für einen comunio-relevanten Blog ist. Das hatten wir ja bislang in der Form noch nicht. Von daher möchte ich heute ein paar comunio-gelistete Spieler vorstellen, die bislang noch nicht in der Bundesliga zum Einsatz gekommen sind, aber durchaus das Potenzial haben, ähnlich durchzustarten wie beispielsweise ein Bargfrede oder ein Schürrle.

Den ersten Spieler, den ich euch ans Herz legen möchte, ist Jan Kirchhoff. Der 193cm große Innenverteidiger gewann im Frühjahr unter Trainer Thomas Tuchel die deutsche A-Jugendmeisterschaft und half dazu auch einmal in der letzten 2.Liga Saison aus. Danach stoppte den Schüler eine hartnäckige Achillessehnenreizung. Seit letzter Woche ist er wieder im Mannschaftstraining und kann somit auf seine ersten Bundesligaminuten hoffen. Der U19-Nationalspieler wurde im Sommer mit einem Profikontrakt ausgestattet und dürfte in Tuchels Planspielen durchaus eine Rolle spielen. Denn der ehemalige Frankfurter verfügt über eine gute Technik, eine ungemeine Physis und ein starkes Kopfballspiel. Kirchhoff könnte der nächste aus der starken A-Jugend der Mainzer sein, der den Sprung ins Profigeschäft schaffen wird.

Ebenso wie Kirchhoff ist auch der nächste Spieler, den ich vorstellen möchte, ein Rekonvaleszent. Es handelt sich um den Schalker David Loheider. Der 18-Jährige wurde in der Vorbereitung durch einen Mittelfußbruch zurückgeworfen und steht jetzt kurz vor der Rückkehr ins Mannschaftstraining der Königsblauen. Ohne diese schwere Verletzung wäre der Juniorennationalspieler sicherlich schon zu seinem Bundesligadebüt gekommen. Trainer Magath macht aus der Not eine Tugend und baut fortwährend neue Talente aus dem starken Nachwuchs der Schalker in die Profimannschaft ein. Loheider wird dabei zu Gute kommen, dass er auch im rechten Mittelfeld spielen kann.

Kommen wir von Königsblau zu Schwarz-gelb und damit zu Julian Koch. Der Verteidiger steht seit Anfang der Saison im Profikader der Borussen und saß zuletzt mehrmals auf der Bank. Dabei profitiert er von seiner Vielseitigkeit, denn der 19-Jährige kann sowohl Innen- als auch Außen verteidigen und ist somit nach dem Ausfall von Dede und der Formschwäche von Owomoyela eine ernsthafte Alternative. Seine Stärken: Schnelligkeit, gutes Kopfballspiel und aggressives Zweikampfverhalten. Im Aufbauspiel kann er sich noch verbessern. Vor kurzem gab er sein Debüt in der U20 Nationalmannschaft des DFB. Das Debüt im Westfalenstadion dürfte bald folgen.

Fanol Perdedaj soll der nächste sein, den ich hier vorstellen möchte. Der gebürtige Kosovo-Albaner spielt seit diesem Jahr für die deutsche U19 Nationalmannschaft und steht auch im Kader der Herthaner Profis. Perdedaj ist defensiver Mittelfeldspieler und zeichnet sich durch ein bissiges Zweikampfverhalten aus. Seine Spielweise ähnelt der von Gennaro Gattuso. Momentan ist der gleichaltrige Lennart Hartmann sein größter Konkurrent, um Einsatzzeiten und Kaderplätze bei den Profis. Doch im Abstiegskampf sind Typen wie Perdedaj gefragt und dann könnte seine Stunde schlagen.

Ebenso im Abstiegskampf, wenn auch nicht so aussichtslos wie die Hertha, befindet sich das Team von Daniel Didavi. Der Stuttgarter Nachwuchsspieler mit afrikanischen Wurzeln machte gleich in seinem ersten Profiauftritt mit zwei Toren und einem Assist für die U23 des VfB auf sich aufmerksam. Didavi, der im zentralen Mittelfeld zuhause ist, ist Leistungsträger der zweiten Mannschaft und mit seinen 19 Jahren auf dem Sprung in die erste Mannschaft. Auch wenn die Konkurrenz groß ist, haben die Stuttgarter immer wieder bewiesen, dass man auf die Jugend setzt. Der Deutsch-Beniner könnte der Nächste sein, der den Sprung schafft.

Was meint ihr? Wer hat für noch das Potenzial in naher Zukunft sein Bundesligadebüt zu geben?