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15.08.2013 | 2139 Aufrufe | 2 Kommentare | 0 Bewertungen Ø 0.0
Schalke trifft auf P.A.O.K.
Ukrainer disqualifiziert
UEFA wirkt unentschlossen und überfordert

Am 19 April 2008 bezwang Metalist in Kharkiv, Karpaty Lviv mit 4:0 in der ukrainischen Liga. Dieses Spiel wurde nun zum Verhängnis des ukrainischen Vizemeisters. Wegen Manipulationsverdacht wurde Metalist aus dem Europapokal für diese Saison verbannt. Die Ukrainer konnten sich zuvor erfolgreich gegen P.A.O.K. Thessaloniki in der 3. Qualifikationsrunde durchsetzten ( 2:0, 1:1 ).



Die UEFA wurde auf Metalist aufmerksam als der CAS vor wenigen Wochen die Osteuropäer mit 25.000 Euro Geldstrafe verdonnerte, darüber hinaus noch mit einem Punktabzug ( 9 Punkte ) für die Spielzeit 2011-2012 bestraft hatte. Außerdem wurden weitere 10 Personen mit Geldstrafen überschattet, die angeblich in diese Indizien verwickelt waren. All das gefällt der UEFA gar nicht, die kategorisch gegen Anzeichen der Korruption und Manipulation der Klubs ist, welche im Europapokal vertreten sind. Auf der einen Seite versucht die UEFA solche Vorwürfe gegen Mannschaften konsequent zu bestrafen, auf der anderen Seite gibt es viele Fragezeichen. Der Zeitpunkt der Strafe sorgt für viel Gesprächsbedarf, da sie mit einer 5-jährigen Verspätung kommt. Deswegen kann sich Metalist Kharkiv auch benachteiligt fühlen, da sie zum ersten mal in der Champions League mitspielten und es, sportlich gesehen, bis in den Play offs schafften und plötzlich werden sie disqualifiziert, wegen einer Angelegenheit die schon längst in Vergessenheit geraten war. Anzeichen gab es schon früher, nur setzte sich der CAS und die UEFA mit diesem heißen Thema nicht rechtzeitig in Konfrontation. Die UEFA muss sich Unentschlossenheit und fehlendes Fingerspitzengefühl gefallen lassen. In der Ukraine sprach schon längst keiner mehr über dieses verdächtige Ligaspiel aus der Saison 2007-2008, im Gegenteil versuchte man alles klein zu reden. Die ersten die über dieses heikle Theme und dem möglichen Ausschuss der Kharkiver berichteten waren die Franzosen, die im Endeffekt auch Recht behielten. Vor paar Wochen hatten die Ukrainer noch mit Anzeigen gedroht und versuchten die Vorwürfe unter dem Teppich zu begraben. Verstecken konnten sie sich dennoch nicht, da die Strafmaßnahme der UEFA die logische Konsequenz mit sich zog.



Alles andere als eine Disqualifikation wäre ein Skandal, da man in der näheren Vergangenheit ähnlich gehandelt hatte. Vor genau 2 Jahren wurde der damalige griechische Vertreter, Olympiakos Volou, von der UEFA wegen Spielmanipulation gesperrt und für weitere 3 Jahre aus allen europäischen Wettbewerben suspendiert. Damals spielte Volos in der UEFA Europa League, obwohl man eine Runde weitergekommen war und gegen Paris St. Germain ran sollte, wurden sie ohne wenn und aber disqualifiziert. Schlecht für das Ansehen der UEFA in diesem Punkt ist, dass man diejenigen Vereine nicht schon im Vorraus bestraft um eine gewisse Organisation und Glaubwürdigkeit ans Licht zu bringen. Die beiden türkischen Vereine, Fenerbahce und Besiktas, sperrte die UEFA vor Beginn der Europapokal Saison, aber Dank der Einwirkung und Beeinflussung des CAS, dürfen die beiden Traditionsmannschaften bis auf einer Weiterempfehlung europäisch mitmischen. Allerdings muss man noch auf ein endgültiges Verfahren abwarten.



Maccabi Tel Aviv ist wohl der große Gewinner der Entscheidung der UEFA. Die Israelis bekommen das Freilos, da sie eigentlich gegen P.A.O.K. spielen sollten, ändert die Disqualifikation der Ukrainer alles. Somit ist klar, dass Maccabi in der Gruppenphase unbeschwert und ohne sich dafür zu mühen, feststeht.

Kurios: Maccabi Tel Aviv hieß der Gegner der Griechen schon im Jahr 2004, damals in der Champions League Qualifikation. Die Thessaloniker verloren das Heimspiel mit 1:2, aber es kam noch schlimmer. Nach einem fatalen Spielerwechsel wurde das Spiel mit 0:3 für die Gäste aus Israel bewertet. Der Spieler Liasos Louka war nicht spielberechtigt, kam aber trotzdem zum Einsatz. Bis heute wird über diesen Wechsel in Thessaloniki diskutiert. Das war damals eine riesen große Chance auf die erste Gruppenphase-Teilmahme der Nordgriechen. Man war im Vorfeld der Favorit, scheiterte letztendlich an den eigenen Fehlern. Wie damals, so auch heute, wird Maccabi den Umständen entsprechend, die Hürde P.A.O.K. meistern und in sehr guter Erinnerung behalten.



Somit trifft der FC Schalke 04 auf seinen "Jahrhunderttrainer", Huub Stevens. Das erhoffte Freilos, dass sich Horst Held gewünscht hätte, ging an die Israelis und die "Königsblauen" aus dem Ruhrgebiet werden es mit den unbequemen und durchaus gefährlichen Griechen zu tun bekommen. Das Rückspiel in Griechenland wird vor leeren Rängen stattfinden, da P.A.O.K. eine Strafe aus dem letzten Jahr mit sich schleppt. Aber in der Veltins-Arena werden zahlreiche P.A.O.K. Anhänger vor Ort sein. Die schwarz-weißen haben eine sehr große Fangemeinde in ganz Deutschland, von den vielen Griechen die in der Bundesrepublik ansässig sind.

KOMMENTARE
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MensurZensur
19.08.2013 | 13:42 Uhr
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19.08.2013 | 13:42 Uhr
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an der ganzen Sache finde ich nach wie vor faszinierend, dass der CAS Charkiv die Sonderbehandlung verweigert hat, die man Fenerbahce gewährt hat.
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13aby
19.08.2013 | 17:09 Uhr
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13aby : 
19.08.2013 | 17:09 Uhr
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13aby : 
P.A.O.K. ist ein genauso großer Gewinner wie Tel Aviv!
Sie haben eine weitere Chance in die CL zu kommen (auch wenn diese realistisch betrachtet sehr gering ist). Und desweiteren kommen sie sofort in die Gruppenphase der EL wenn Sie an Schalke scheitern sollten! Sie haben sich daher das Quali-Spiel für die EL gespart!
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