29.02.2012 um 19:57 Uhr
Tyson Fury-Ein neuer Dominator?
Die Hoffnung Vieler liegt im Rücktritt der Klitschkobrüder. Fans, Promoter, Sponsoren und auch Boxer selbst hoffen, dass die Klitschkos ihre Karriere bald beenden, damit das Schwergewichtsboxen wieder spannend, ausgeglichen und dramatisch wird. Langweilige Machtvorführungen der ukrainischen Riesen haben sie satt, in der Post-Klitschko-Ära hoffen sie auf ein packendes und dramatisches Super-Six-Turnier, wobei die Favoriten der Fans meist schon eine Niederlage gegen einen Klitschko im Lebenslauf stehen haben. Außerdem hat Emanuel Steward, der schon Lennox Lewis betreute und die absolute Dominanz seines jetzigen Schützlings Wladimir Klitschko voraussagte, bereits einen Thronfolger im Auge: Tyson Fury, der das Schwergewicht Stewards Meinung nach „über Jahre dominieren wird" und den Traum der Boxwelt platzen lässt.
Fury wurde am 1. Juni 1988 in Manchester geboren und zählt damit zur jüngeren Generation der Schwergewichtsboxer. Weil er zu früh geboren wurde und nicht einmal 1 kg wog, gaben ihm die Ärzte nur geringe Überlebenschancen. Doch Fury kam durch und sein Vater, der inzwischen eine elfjährige Gefängnisstrafe absitzen muss, weil er bei einer Autoauktion einem Mitbieter das Auge ausgedrückt hat, benannte seinen Sohn nach seinem großen Boxidol Mike Tyson.
Als sich Fury entschloss zu boxen, kämpfte er sowohl unter britischer als auch unter irischer Flagge und konnte sich aufgrund einiger Siege im Amateurbereich früh als starker Boxer profilieren. Er gewann unter anderem die Bronzemedaille bei den Juniorenweltmeisterschaften 2006 und wurde Zweiter bei der Europameisterschaft für Junioren im Jahr 2007. Obwohl er inzwischen Dritter der Juniorenweltrangliste war, wurde Fury nicht für die Olympischen Spiele in Peking 2008 nominiert und musste sich mit dem Titel als britischer Boxmeister zufriedengeben. Nach 34 Kämpfen im Amateurbereich, von denen er 30 gewann, 26 davon durch KO, entschloss sich Fury ins Profigeschäft zu wechseln.
Promotet vom PR-Experten Mick Hennessy kämpfte Fury im Dezember 2008 erstmals als Profi und besiegte den Ungarn Bela Gyongyosi in einem Rahmenkampf in der ersten Runde. Auch für die nächsten Gegner benötigte er nie die vollen sechs Runden, einzig sein Landsmann Lee Swaby hielt drei Runden durch, nur um in der Rundenpause schließlich aufzugeben. Nach den eindrucksvollen Leistungen beschloss der britische Boxverband Fury gegen seinen Landsmann John McDermott um die englische Schwergewichtsmeisterschaft boxen zu lassen. Der Kampf ging über die vollen zehn Runden und Fury gewann höchst umstritten nach Punkten, sodass beide Boxer einen Rückkampf ankündigten. Doch zunächst fasste Fury den irischen Meistertitel ins Auge und versuchte dort seine Karriere voranzutreiben. Doch obwohl er den Tschechen Tomas Mrazek in Dublin klar nach Punkten bezwang, wurde das Unternehmen bald wieder ad acta gelegt.
Neun Monate nach dem ersten Kampf kam es zum Rematch zwischen Fury und McDermott, den Fury trotz einiger Probleme in der neunten Runde durch technischen KO gewann und somit zum zweiten Mal englischer Meister wurde. Nun war er auch in der Position den britischen Schwergewichtschamp Dereck Chisora herausfordern und nach zwei weiteren Siegen kam es zum erhofften Kampf zwischen den beiden. Nach einem schwachen Start, als sich der als krasser Außenseiter in den Ring gegangene Fury nur durch Doppeldeckung und Klammern im Kampf halten konnte, drehte er den Kampf und deckte seinen konditionsschwachen Gegner immer wieder mit harten Treffern und tollen Kombinationen ein. Zwar gab es noch ein letztes Aufbäumen von Chisora, doch Fury wurde von den Punktrichtern einstimmig zum neuen „British&Commonwealth Heavyweight Champion" gekürt. In seinem bislang letzten Kampf gegen den eher schwachen Puncher Kanadier Neven Pajkic wurde Fury erstmals sensationell zu Boden geschickt, doch mit dem Heimvorteil im Rücken drehte er den Kampf schnell und gewann nach drei Runden und zwei Niederschlägen durch technischen KO. Seinen gegen Chisora gewonnen Titel ist Fury schon wieder los, weil sich sein Promoter nicht mit Pflichtherausforderer David Price, Furys altem Erzrivalen aus Amateurzeiten, auf eine Kampflocation und auf keinen TV-Sender einigen konnten.
Der 206 cm und über 120 kg schwere Boxer aus Manchester verfolgt nun seinen großen Traum Weltmeister zu werden und es soll sogar schon erste Verhandlungen mit Klitschko-Manager Bernd Bönte gegeben haben. Der junge Brite, der schon als Sparringspartner von Wladimir Klitschko fungierte wurde von Bönte jüngst als „höchst interessant" bezeichnet. Der ursprünglichen Ankündigung gegen den Sieger aus dem Chisora-Fury Kampf boxen zu wollen, kamen die Klitschkos zwar noch nicht nach, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Als große Stärken machte das Klitschko-Lager Furys Punch, seine Nehmerfähigkeiten, vor allem am Kinn, seine starke Kondition und Athletik, seine Beweglichkeit und Schnelligkeit und natürlich seine Größe aus.
Fury selbst zeigt sich für den möglichen Kampf sehr siegesgewiss: "Ich habe eine größere Reichweite und weiß, wie ich die Klitschkos schlagen kann. Ich bin neugierig, was passiert, wenn sie gegen jemanden kämpfen, der größer ist als sie". Sein Promoter zeigt sich noch etwas zurückhaltender und glaubt, dass Fury noch ein gutes Jahr fehlt bis er die Klasse einen der Klitschkos herauszufordern. Inzwischen ist der Engländer auf Platz fünf in der Weltrangliste vorgerückt und ist der Jüngste in den Spitzenpositionen dieses Rankings.
Allerdings sorgte Fury auch für Gelächter, als er seinen Gegner mit einem rechten Aufwärtshaken verfehlte und sich selbst im Gesicht traf. Diesen Vorfall nahm er mit Humor und bezeichnete den Schlag, als härtesten Punch, den er bisher einstecken musste.
Fury wurde am 1. Juni 1988 in Manchester geboren und zählt damit zur jüngeren Generation der Schwergewichtsboxer. Weil er zu früh geboren wurde und nicht einmal 1 kg wog, gaben ihm die Ärzte nur geringe Überlebenschancen. Doch Fury kam durch und sein Vater, der inzwischen eine elfjährige Gefängnisstrafe absitzen muss, weil er bei einer Autoauktion einem Mitbieter das Auge ausgedrückt hat, benannte seinen Sohn nach seinem großen Boxidol Mike Tyson.
Als sich Fury entschloss zu boxen, kämpfte er sowohl unter britischer als auch unter irischer Flagge und konnte sich aufgrund einiger Siege im Amateurbereich früh als starker Boxer profilieren. Er gewann unter anderem die Bronzemedaille bei den Juniorenweltmeisterschaften 2006 und wurde Zweiter bei der Europameisterschaft für Junioren im Jahr 2007. Obwohl er inzwischen Dritter der Juniorenweltrangliste war, wurde Fury nicht für die Olympischen Spiele in Peking 2008 nominiert und musste sich mit dem Titel als britischer Boxmeister zufriedengeben. Nach 34 Kämpfen im Amateurbereich, von denen er 30 gewann, 26 davon durch KO, entschloss sich Fury ins Profigeschäft zu wechseln.
Promotet vom PR-Experten Mick Hennessy kämpfte Fury im Dezember 2008 erstmals als Profi und besiegte den Ungarn Bela Gyongyosi in einem Rahmenkampf in der ersten Runde. Auch für die nächsten Gegner benötigte er nie die vollen sechs Runden, einzig sein Landsmann Lee Swaby hielt drei Runden durch, nur um in der Rundenpause schließlich aufzugeben. Nach den eindrucksvollen Leistungen beschloss der britische Boxverband Fury gegen seinen Landsmann John McDermott um die englische Schwergewichtsmeisterschaft boxen zu lassen. Der Kampf ging über die vollen zehn Runden und Fury gewann höchst umstritten nach Punkten, sodass beide Boxer einen Rückkampf ankündigten. Doch zunächst fasste Fury den irischen Meistertitel ins Auge und versuchte dort seine Karriere voranzutreiben. Doch obwohl er den Tschechen Tomas Mrazek in Dublin klar nach Punkten bezwang, wurde das Unternehmen bald wieder ad acta gelegt.
Neun Monate nach dem ersten Kampf kam es zum Rematch zwischen Fury und McDermott, den Fury trotz einiger Probleme in der neunten Runde durch technischen KO gewann und somit zum zweiten Mal englischer Meister wurde. Nun war er auch in der Position den britischen Schwergewichtschamp Dereck Chisora herausfordern und nach zwei weiteren Siegen kam es zum erhofften Kampf zwischen den beiden. Nach einem schwachen Start, als sich der als krasser Außenseiter in den Ring gegangene Fury nur durch Doppeldeckung und Klammern im Kampf halten konnte, drehte er den Kampf und deckte seinen konditionsschwachen Gegner immer wieder mit harten Treffern und tollen Kombinationen ein. Zwar gab es noch ein letztes Aufbäumen von Chisora, doch Fury wurde von den Punktrichtern einstimmig zum neuen „British&Commonwealth Heavyweight Champion" gekürt. In seinem bislang letzten Kampf gegen den eher schwachen Puncher Kanadier Neven Pajkic wurde Fury erstmals sensationell zu Boden geschickt, doch mit dem Heimvorteil im Rücken drehte er den Kampf schnell und gewann nach drei Runden und zwei Niederschlägen durch technischen KO. Seinen gegen Chisora gewonnen Titel ist Fury schon wieder los, weil sich sein Promoter nicht mit Pflichtherausforderer David Price, Furys altem Erzrivalen aus Amateurzeiten, auf eine Kampflocation und auf keinen TV-Sender einigen konnten.
Der 206 cm und über 120 kg schwere Boxer aus Manchester verfolgt nun seinen großen Traum Weltmeister zu werden und es soll sogar schon erste Verhandlungen mit Klitschko-Manager Bernd Bönte gegeben haben. Der junge Brite, der schon als Sparringspartner von Wladimir Klitschko fungierte wurde von Bönte jüngst als „höchst interessant" bezeichnet. Der ursprünglichen Ankündigung gegen den Sieger aus dem Chisora-Fury Kampf boxen zu wollen, kamen die Klitschkos zwar noch nicht nach, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Als große Stärken machte das Klitschko-Lager Furys Punch, seine Nehmerfähigkeiten, vor allem am Kinn, seine starke Kondition und Athletik, seine Beweglichkeit und Schnelligkeit und natürlich seine Größe aus.
Fury selbst zeigt sich für den möglichen Kampf sehr siegesgewiss: "Ich habe eine größere Reichweite und weiß, wie ich die Klitschkos schlagen kann. Ich bin neugierig, was passiert, wenn sie gegen jemanden kämpfen, der größer ist als sie". Sein Promoter zeigt sich noch etwas zurückhaltender und glaubt, dass Fury noch ein gutes Jahr fehlt bis er die Klasse einen der Klitschkos herauszufordern. Inzwischen ist der Engländer auf Platz fünf in der Weltrangliste vorgerückt und ist der Jüngste in den Spitzenpositionen dieses Rankings.
Allerdings sorgte Fury auch für Gelächter, als er seinen Gegner mit einem rechten Aufwärtshaken verfehlte und sich selbst im Gesicht traf. Diesen Vorfall nahm er mit Humor und bezeichnete den Schlag, als härtesten Punch, den er bisher einstecken musste.
Aufrufe: 7538 | Kommentare: 9 | Bewertungen: 6 | Erstellt:29.02.2012
ø 7.7
KOMMENTARE
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01.03.2012 | 17:32 Uhr
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hochklassig ist ein schlecht gewählter Ausdruck, ich hab damit Boxschlachten gemeint, wie es sie z.B. bei povetkinvs.huck gab.
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01.03.2012 | 18:00 Uhr
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bunsen :
Ich bin neugierig, was passiert, wenn sie gegen jemanden kämpfen, der größer ist als siedas bin ich auch, weil gerade das einfach ein riesen vorteil ist, vor allem für den jab weltmeister mit dem pudding kinn . hab bislang nur den kampf gegen den fetten chisora gesehen, da fand ich ihn nicht überirdisch.
netter blog
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01.03.2012 | 21:41 Uhr
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Honcho :
Dein Blog ist gut geschrieben, gefällt mir. Ich habe Fury noch nicht kämpfen sehen, also kann ich zu einen Qualitäten nicht viel sagen, aber auch er wirkt auf mich nicht 100% austrainiert. Natürlich nicht so schlimm, wie es bei Solis der Fall ist, aber auch bei ihm ist noch Luft nach oben. Mich wundert eh, dass es im Schwergewicht inzwischen so viele Boxer gibt, die einfach nicht austrainiert sind, auch hier liegt ein Grund, warum die Klitschkos seit Jahren ganz oben sind, sie sind extrem diszipliniert, was man nicht von allen Gegner it Potenzial sagen kann...
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02.03.2012 | 08:41 Uhr
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Pep611 :
nach einigen sparringrunden gegen wladimir sagte fury dass er noch nicht soweit ist gegen wladimir zu kämpfen. dennoch respekt, er hat auf jeden fall talent und für seine körpergröße eine enorme schnelligkeit.
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02.03.2012 | 08:57 Uhr
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TT1975 : Naja
immer wieder lustig zu sehen. Fury soll "DER" Mann der Zukunft sein, weil er Chisora geschlagen (nach Punkten) hat. Vitali ist aber ne Pflaume, weil er nur Fallobst boxt. Da müssen sich die Boxfans aber mal entscheiden... Da Vitali offensichtlich ohne seine wichtigsten Schlag (Jab) auskommen musst (zumindest deutlich eingeschränkt, was ja statistisch belegt wurde), kommt Fury bei einem Quervergleich mE unter die Klitschko-Räder.Btw: Fury hat natürlich auf Grund seiner Größe viele Möglichkeiten. Ähnlich halt wie die Klitschkos. Den Vorteil muss man erstmal überboxen. Jedoch, auch wenn es viele anders sehen, auf das Level der Klitschkos kommt man nicht so einfach... Das Fury nicht so austrainiert aussieht, liegt eben auch an seiner Größe. Wichtiger als austrainiert auszusehen, ist es austrainiert zu sein und auch 12 Runden gehen zu können. Ich hab schon Boxer gesehen, die wesentlich besser als Chisora aussahen, aber dann nach 7 Runden pumpten wie ein Kärcher... Ich würde mich jedenfalls über so einen Kampf freuen.
btw: Der Blog ist gut. Gerne mehr Box-Blogs ;)
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02.03.2012 | 12:03 Uhr
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02.03.2012 | 12:14 Uhr
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02.03.2012 | 13:15 Uhr
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tshabalala : tysons self punch ;)
http://www.youtube.com/watch?v=wdFP-R_LYSM&feature=related
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Statistik
Spannend und ausgeglichen vielleicht, aber wie soll es "wieder hochklassig" werden wenn die Boxer die keiner schlagen kann zurücktreten? Ein Widerspruch in sich. Es würde vielleicht Klasse gewinnen wenn sich ein Boxer im Ring als der Stärkere erweist. Immerhin möglich daß Fury das ist. Endlich mal wieder ein echtes Schwergewicht und mit 23 noch sehr jung. Erwarte auch einiges von ihm. Liest sich übrigens sehr gut dein Blog.