The Boys are back! Nach fast eineinhalb Jahren Pause feiert die Rookie Ladder ihr Comeback auf SPOX. Nach jedem Spieltag gibt es wieder ein Top-10-Ranking der besten Youngster der Liga. In der ersten Ausgabe sticht direkt ein Ex-Löwe aus dem starken BVB-Ensemble heraus, auch ein ehemaliger Bankdrücker ist mit dabei. Und: sogar ein HSV-Profi schafft den Cut.

Julian Weigl (Borussia Dortmund)

Natürlich war Henrikh Mkhitaryans Neuerfindung unter Thomas Tuche DIE Story des Samstagabendspiels, vielmehr überzeugte aber der Neuzugang von 1860 München im Mittelfeld. Nicht nur, dass der 19-Jährige unter Tuchel vor Sven Bender gesetzt scheint, gegen Gladbach stellte er sogar seinen Nebenmann Ilkay Gündogan in den Schatten. Weigl riss den Spielaufbau an sich und fungierte als nahezu perfekter Schnittspieler zwischen Offensive und Defensive. Wenn er so weitermacht, ist er in naher Zukunft auch ein Kandidat für die Nationalmannschaft.

Frederik Sörensen (1.FC Köln)

Ich mich die letzten zwei Jahre ausgeruht, weil ich nur wenig gespielt habe. Jetzt bin ich also bereit für viele Spiele, kündigte der talentierte Däne vor Saisonbeginn an. Am Sonntagnachmittag untermauerte er, dass er durchaus ein vielversprechender Ersatz für den abgewanderten Kevin Wimmer werden kann. Sörensen glänzte mit seiner Spielübersicht und ließ sich trotz einiger Stuttgarter Druckphasen nicht aus der Ruhe bringen. Der Neuzugang von Juventus Turin war mit Abstand bester Spieler in der Effzeh-Viererkette.

Jonathan Tah (Bayer Leverkusen)

Was für Sörensen gilt, gilt mit Abstrichen auch für den Youngster der Werkself. Tag startete neben Papadopoulos in der Innenverteidigung - und könnte dort auch in Zukunft einen Stammplatz sicher haben. Beim Blitztreffer von Zuber hatte der 19-Jährige keine Schuld, auch sonst agierte er fast schon souveräner als der etablierte Papadopoulos. Ein starkes Debüt für den Ex-HSVler.

Leroy Sané (Schalke 04)

Acht Minuten Einsatzzeit am Samstag in Bremen waren nicht gerade viel - aber Sané wusste sie zu nutzen! Mit seinem Box-to-Box-Sprint vor dem 3:0 besiegelte der talentierte Youngster die Niederlage der Bremer, auch sonst wirbelte er die Werder-Abwehr in den Schlussminuten ordentlich durcheinander. Weil sich die restlichte Rookie-Konkurrenz am Wochenende eher versteckte, reichen acht Minuten für Platz vier.

Luc Castaignos (Eintracht Frankfurt)

Auch wenn die Frankfurter am Ende mit 1:2 die erwartete Auftaktniederlage gegen die Wolfsburger hinnehmen mussten, am Niederländer lag es sicher nicht! Castaignos verstand sich schon im ersten Saisonspiel blendend mit seinem Sturmpartner Haris Seferovic und leitete den einzigen Eintracht-Treffer durch Reinartz mit seinem Zuckerpass auf Seferovic ein. Nach der Pause ließen allerdings seine Kräfte nach, ansonsten macht dieser SGE-Sturm Lust auf mehr.

Kenan Karaman (Hannover 96)

Der 21-Jährige erlebte am Böllenfalltor Licht und Schatten. Einerseits machte er mit einem starken Pass auf Erdinc vor dem Ausgleich auf sich aufmerksam, andererseits tauchte er auch manchmal komplett ab. Glück für ihn, dass sich die restliche Rookie Class 2015 auch nicht mit Ruhm bekleckerte.

Dominique Heintz (1.FC Köln)

Beim Effzeh läuft es! Denn mit Heintz und Sörensen scheint Peter Stöger schon nach dem ersten Spieltag die neuen Chef-Betonrührer im Kölner Abwehr-Bollwerk gefunden zu haben. Zwar agierte der U21-Nationalspieler nicht ganz auf dem Niveau seines dänischen Nebenmannes, allerdings sorgte auch er dafür, dass den Stuttgartern unter dem Strich nur ein Tor gelang.

Timo Baumgartl (VfB Stuttgart)

Genau wie Heintz erlebte U-Nationalspieler Baumgartl eine solide Partie. Abgesehen von einem Stellungsfehler beim 2:0 des Effzeh ließ er sich wenig zu schulden kommen, machte in der VfB-Viererkette noch den sichersten Eindruck. Bei drei Gegentreffern ist aber dennoch nicht mehr als der achte Platz drin.

Florian Grilitsch (Werder Bremen)

Ab hier wird es extrem dünn! Doch die Rookie Ladder ist nun mal eine Top 10, und da müssen auch die letzten beiden Plätze gefüllt werden. Also warum nicht Grilitsch nehmen, der Clemens Fritz kurz nach dem 0:2 ersetzte und immerhin mit reichlich Engangement das Ruder rumreißen wollte. Dass er dabei qualitativ noch nicht komplett überzeugte ist nur logisch. Skripnik gibt ihm im rechten Mittelfeld jetzt schon ein paar Spielanteile. Wohlwissend, dass er im kommenden Sommer den Platz von Fritz im rechten Mittelfeld übernehmen könnte

Gideon Jung (Hamburger SV)

Zugegeben, ein HSV-Spieler nach einem 0:5 auf die 10 zu stellen, ist sehr gewagt. Andererseits wurde der 20-Jährige von Bruno Labbadia ins kalte Wasser geschmissen und machte seine Sache dafür noch ganz ordentlich. Einerseits, weil mit Vidal, Alonso, Müller, Robben und Costa ein Weltklasse-Mittelfeld auf der Gegenseite wartete, andererseits, weil er sich nicht wie Teamkollege Ostrzolek in den letzten Minuten Knoten in die Beine spielen ließ.

Die Rookie Ladder wird nach jedem Spieltag über zwei Hauptkriterien erstellt. Zum einen wird der generelle Eindruck, den der Spieler durch positive/negative Ereignisse im Spiel hinterlässt, bewertet. Zum anderen werden die Statistiken des Spielers herangezogen. Beides wird miteinander abgewogen und so entsteht das Top-10-Ranking. Dabei werden nur Spieler bewertet, die folgende Kriterien erfüllen:

1. Der Spieler darf nicht vor dem 1.1.1992 geboren sein, sprich zum Ende des Jahres 2015 nicht älter als 23 Jahre sein.
2. Der Spieler darf vor Saisonbeginn nicht mehr als 25 Spiele in der Bundesliga absolviert haben. Im Laufe der Spielzeit darf der Akteur diese Marke aber überschreiten, ohne aus dem Ranking zu fallen. Spieler, die unter 23 sind aber schon mehr als 25 Spiele in der Bundesliga absolviert haben (z.B. Mario Götze), werden nicht bewertet.