Die Favoriten
Die Liste der Siegkandidaten ist dieses Jahr wieder sehr lang. Angefangen natürlich bei Titelverteidiger Alberto Contador, der weiterhin für Astana fährt, mit Alexandre Vinokourov (6. Beim Giro dieses Jahr) hat er einen Edelhelfer in seinen Reihen, der auch um den Gesamtsieg fahren könnte.
Ebenfalls im engen Favoritenkreis ist Lance Armstrong bei seiner wohl letzten Tour. Er hat sich mit RadioShak ein eigenes Team aufgebaut, was komplett für ihn fahren wird. Leipheimer und Klöden sind seine Edelhelfer, die auch in der Gesamtwertung für ihn in die Bresche springen könnten.

Ganz heiße Favoriten sind, wie schon letztes Jahr, die Schleck Brüder, vor allem der jüngere Andy. Mit seinem Bruder Frank hat er den vielleicht besten und loyalsten Helfer in seinen Reihen. Generell ist Team Saxo Bank sehr gut aufgestellt und wird seinen Topfahrern Hilfe zur Seite stellen.

Gute Chancen hat auch Ivan Basso, der dieses Jahr schon den Giro gewann. Auch er hat mit Roman Kreuziger (letztes Jahr 9. bei der Tour) einen Edelhelfer an der Seite. Die erfahrenen Carlos Sastre, Cadel Evans, Bradley Wiggins und Denis Menchov dürfen sich auch zum Favoritenkreis zählen, allerdings dürften sie aufgrund eher schwacher Helfer auf sich allein gestellt sein. Im erweiterten Favoritenkreis befinden sich Fahrer wie Damiano Cunego, Christian Vandevelde, Christophe Le Mevel und Vladimir Karpets.
In Sachen Grün gehören natürlich Thor Hushovd und Mark Cavendish zu den absoluten Topfavoriten. Während bei Columbia alles auf Cavendish einstimmt ist und das Team fast nur für ihn da ist, muss sich Hushovd bei Cervelo wohl mit der Nebenrolle begnügen. Dafür kommt Hushovd in den Bergen besser klar und sucht auch mal sein Glück in Ausreißergruppen, was ihm letztes Jahr das Grüne Trikot sicherte. In einem Zielspringt ist Cavendish dafür kaum zu schlagen. Es dürfte also wieder sehr knapp werden. Außenseiterchancen haben der erfahrene Oscar Freire (Rabobank) und der junge Tyler Farrar (Garmin). Vor allem Farrar könnte ein echter Konkurrent für Cavendish und Hushovd werden weil er in Dean einen starken Anfahrer.
Für das Bergtrikot kann man noch keinen klaren Favoriten ausmachen. Die Kandidaten für die Gesamtwertung könnten ebenfalls im Bergtrikot eine gute Figur machen. Ausreißer haben ebenfalls eine gute Chance auf dieses Trikot. Der Sieger aus dem letzten Jahr, Franco Pellizotti, ist leider nicht dabei.

Die Deutschen
Team Milram ist das einzige deutsche Team was die Tour mitfährt. Kapitän des Teams ist Linus Gerdemann. Gerdemann war mal die deutsche Hoffnung schlechthin und hat schon Erfolge bei der Tour vorzuweisen, wurde aber leider zurückgeworfen. Nun hat er durchaus Chancen eine Top10 Platzierung in der Gesamtwertung zu erzielen. Ebenfalls für Milram fährt Gerald Ciolek, der letztes Jahr 3. In der Sprintwertung wurde und auch dieses Jahr wieder gute Chancen auf eine gute Platzierung in dieser Wertung hat. Gute Platzierung und womöglich ein Etappensieg sind seine Ziele, wobei der Etappensieg bei der Konkurrenz schwer werden dürfte. Ein Auge sollte man auch auf Jens Voigt werfen. Der erfahrene Fahrer wird für die Schleck Brüder fahren/arbeiten und wohl wieder in einigen Aureißergruppen mitfahren. Seinen schweren Sturz während der letzten Tour hat er gut verarbeitet und wird voll angreifen. Der Mann für die Topplatzierung unter den deutschen Fahrern ist wohl Andreas Klöden, der in Armstrongs Team fahren wird. Frei fahren wird er wohl nicht dürfen, für eine Top10 Platzierung sollte es allerdings trotzdem reichen. Die deutsche Hoffnung ist wohl Tony Martin von Team Columbia.

Letztes Jahr hinterließ er schon einen guten Eindruck bei der Tour. Dieses Jahr dürfte er wieder das ein oder andere Ausrufezeichen setzen. Ein paar Tage in Gelb (durch einen Sieg beim Prolog) und ein Sieg beim Zeitfahren sind möglich. Wenn er in den Bergen mithalten kann, ist sogar eine Überraschung drin.

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