Nach der aus deutscher Sicht nicht erfreulichen (weil nicht erreichten) Olympiaqualifikation und der Spielpause in der Bundesliga geht es für die Indians nun endlich wieder weiter imNo Kampf um einen der Playoff-Plätze! Noch 5 Wochenenden - noch 9 Spiele - noch 5 Heimspiele - 4 Teams punktgleich im Kampf um den wichtigen Tabellenplatz 8 und die Indians mittendrin - "it`s crunch time!" Zum Auftakt in die heiße Phase geht es für die Indians an diesem Wochenende mit den Spielen gegen den Tabellenzweiten und den Spitzenreiter auch gleich gegen das "Tafelsilber" der Liga. Schwerer geht es nun wirklich nicht. Aber auch allemal reizvoll und mit einer guten Chance auf wirklich tolle Spiele!


Los geht es am Freitag um 20 Uhr am Pferdeturm gegen das Team der Schwenninger Wild Wings. Der Titelfavorit aus Schwenningen glänzt mit eindrucksvollen Saisonbilanzen: Klar bestes Auswärtsteam der Liga, mit Abstand die wenigsten Gegentore aller Teams und mit Dan Hacker den Topscorer in den eigenen Reihen. Auch deshalb sah man in Schwenningen keine Notwendigkeit, das Team im Januar nochmals punktuell zu verstärken. Gestützt auf vier enorm spielstarke Angriffsreihen, eine erfahrene und zumeist sattelfeste Abwehr und das vielleicht beste Torhütergespann der Liga will man nun endlich den Titel holen und reist entsprechend selbstbewusst zu den Auswärtsspielen.

Auf das Team der Indians wartet also eine ganz, ganz harte Nuss, die es im Kampf um Punkte für einen Playoff-Platz zu knacken gilt. Aber chancenlos ist das Team um Mannschaftsführer Dave Reid dennoch keineswegs! Nur zu gerne erinnere ich an Spiel 1 gegen die Wild Wings im vergangenen Dezember, als die Indians mit einer grandiosen Leistung dem schon damals hohen Favoriten mit einem 4:0 die höchste Saisonniederlage beibringen konnten. Und mit auch diesmal wieder lautstarker Unterstützung von den Rängen könnte das ja ruhig noch einmal gelingen.


Am Sonntag reisen die Indians zum Tabellenführer nach Bietigheim. Die von Kevin Gaudet gecoachten Steelers haben sich nun schon seit einigen Wochen stabil an der Tabellenspitze eingerichtet und können sich dabei insbesondere auf ihre in der neuen Halle herausragende Heimstärke verlassen. Die letzten 11 Heimspiele wurden alle gewonnen und zuletzt wurden die Eispiraten aus Crimmitschau mit 9:2 und dabei allein 7 Toren innerhalb von einer Viertelstunde Spielzeit versenkt. In diesem Spiel gelang den Steelers zudem das kleine Kunststück von 6 Toren bei eigener Überzahl. Überhaupt ist das Überzahlspiel der Steelers von überragender Qualität und die allein hierbei erzielten 46 Tore machen deutlich, über welche enormen Qualitäten das Team in Sachen Puckkontrolle, Passgenauigkeit, aber auch bei der Umsetzung einstudierter Spielzüge und natürlich im Torabschluss verfügt.

Personell sind die Steelers in allen Mannschaftsteilen exzellent besetzt, wobei die beiden Brüder David und Marcel Rodman, Torjäger PJ Fenton und der als eine Art "Quarterback" agierende Verteidiger Doug Andress noch einmal herausragen. Ihre Klasse und ihre aktuell gute Form zeigten die Brüder Rodman vergangene Woche im Trikot der slowenischen Nationalmannschaft. Während sich die deutsche Nationalmannschaft in Bietigheim bei ihrem Qualifikationsturnier für Olympia gründlichst blamierte, konnte das slowenische Team beim Parallelturnier in Dänemark alle drei Spiele gegen den Gastgeber, die Ukraine und Weißrussland gewinnen und sich damit für Sotchi 2014 qualifizieren. David Rodman wurde hierbei Torschützenkönig und Topscorer dieses Turniers.

Für das Team von Coach Christian Künast also eine Aufgabe, wie sie eigentlich kaum schwerer sein könnte. Und dennoch haben die Indians gerade auswärts schon häufiger bewiesen, dass sie mit ihrer taktisch höchst disziplinierten Spielweise auch gegen auf dem Papier übermächtig erscheinende Gegner erfolgreich sein und Punkte an die Leine entführen können. Am Sonntag braucht es wieder so einen "Sahnetag"!


Und hier die aktuelle Tabelle:

1. Bietigheim Steelers - 38 Spiele - 144:105 Tore - 77 Punkte
2. Schwenninger Wild Wings - 38 - 125:85 - 74
3. Fischtown Pinguins Bremerhaven - 39 - 141:116 - 68
4. Ravensburg Towerstars - 39 - 127:105 - 68
5. Landshut Cannibals - 39 - 127:103 - 65
6. Starbulls Rosenheim - 38 - 114:100 - 64
7. Heilbronner Falken - 39 - 105:98 - 55
8. Lausitzer Füchse - 37 - 113:120 - 52
9. Hannover Indians - 39 - 91:108 - 52
10. Dresdner Eislöwen - 37 - 85:108 - 52
11. Eispiraten Crimmitschau - 39 - 115:151 - 52
12. Kaufbeuren Buron Joker - 39 - 93:137 - 38
13. SC Riessersee - 39 - 88:132 - 33