Nach einer gefühlten Ewigkeit gab es am vergangenen Freitag gegen die Lausitzer Füchse endlich wieder ein nach Penaltyschießen gewonnenes Spiel. Dann am Sonntag noch der souveräne 5:1-Erfolg in Dresden als Krönung oben drauf. Diese beiden ganz wichtigen Erfolge gegen Tabellennachbarn lassen die Indians in der Tabelle weiter klettern und stellen die laufende Serie auf nunmehr 6 Siege aus den letzten 7 Spielen. So machen die Indians richtig Spaß und so dürfen wir uns erwartungsvoll auf das kommende Wochenende freuen. Nach dem "Ländervergleich" gegen zwei Teams aus Sachsen gibt es dieses Wochenende den Vergleich mit zwei Teams aus Bayern.

Am Freitag reisen die Indians tief in den Süden der Republik zu den Starbulls Rosenheim.

Der bayerische Traditionsverein hat sich stabil in der Spitzengruppe der Bundesliga festgesetzt und konnte dabei bisher insbesondere von seiner enormen Heimstärke profitieren. Bereits 11 glatte Erfolge bei 16 Heimspielen sind ligenweit spitze. Am vergangenen Sonntag bekamen das die Pinguine aus Bremerhaven zu spüren, als diese mit einer 1:4 Niederlage auf die lange Rückreise geschickt wurden. Das voran gegangene Spiel am letzten Freitag in Heilbronn hatten die Starbulls aus Rosenheim ebenfalls siegreich beenden können. Nicht nur die Indians, auch die Starbulls sind augenscheinlich derzeit prima in Schuss.
Für die Indians wird es in Rosenheim enorm wichtig sein, gut und möglichst mit einer 1:0 Führung in das Spiel zu kommen. Wie kaum ein anderes Team der Liga verstehen es die Starbulls, eine Führung nach dem 1. Drittel in einen Sieg am Spielende umzusetzen. Und eine Führung nach dem 2. Drittel war daheim bisher stets auch eine "Bank" für finale 3 Punkte. "Selbst vorlegen" wäre für die Indians natürlich traumhaft. "Dran bleiben" auch nach zwei Dritteln ein enorm hohes, aber nach den starken letzten Auswärtsauftritten erreichbares Ziel. Denn in den Schlussabschnitten ging den Starbulls Rosenheim auf eigenem Eis schon häufiger die Souveränität abhanden.

Am Sonntag die Indians dann um 19.00 Uhr den SC Riessersee am Pferdeturm.

Der Traditionsverein aus dem Werdenfelser Land sorgte in der ersten Saisonhälfte für ordentlich Schlagzeilen, als man während des NHL-Lockouts gleich mehrere Stars aus Nordamerika verpflichten konnte. Nun sind diese Spieler jedoch wieder zurück nach Nordamerika gereist und im Schatten der Zugspitze wurde es wieder dunkler, fast finster. Mit schon ordentlichem Rückstand ist der SC Riessersee Tabellenletzter und so musste Anfang der Woche Coach Axel Kammerer seinen Hut nehmen. Als Übergangstrainer und damit auch in Hannover an der Bande konnte man wieder einmal Marcus Bleicher gewinnen, der als aktiver Spieler für das Team vom Pferdeturm 158 Spiele in der DEL und der 2. Liga bestritten hat und seither einer der absoluten Publikumslieblinge am Pferdeturm ist. Man darf sich also auf ein Wiedersehen mit ihm und natürlich auch mit dem ehemaligen Indianer Seppi Staltmayr, der eine ganz wichtige Säule in der Verteidigung des SC Riessersee ist, freuen.
Das vergangene Wochenende bescherte dem SC Riessersee keine Punkte. Immerhin aber brachte man den Spitzenreiter aus Bietigheim beim unglücklichen 5:6 an den Rand einer Niederlage und spielte dabei das Starensemble aus Bietigheim im Mittelabschnitt mit 4:0 regelrecht an die Wand. Am Sonntag dann war der verletzungsbedingte Ausfall von Stammtorhüter Markus Keller mit entscheidend für die 2:8 Niederlage in Weißwasser. Aber auch dort hielt man bis zur Spielmitte ein Unentschieden, bevor dann die Kräfte böse schwanden.
Natürlich gehen die Indians am Sonntag als Favorit in die Partie. Unterschätzen darf man das Team aus Riessersee jedoch keineswegs. Bereits das erste Aufeinandertreffen beider Teams am Pferdeturm hatte im Oktober gezeigt, wie schwer das Team aus Riessersee für die Indians zu spielen ist. Aber seither haben die Indians einen richtigen Sprung gemacht. Mit dem Wissen um die neue eigene Stärke sollte das Team vom Pferdeturm selbstbewusst und mit allen Chancen die 3 Punkte ansteuern. Auch, wenn man da am Sonntag vielleicht zunächst einmal viel Geduld aufbringen muss.



Abschließend kommt hier mal die aktuelle Tabelle für alle Interessierten, damit sich ein Überblick verschafft werden kann:

1. Bietigheim - 30Spiele - 116:85Tore - 64Punkte
2. Schwenningen - 31 - 98:72 - 59
3. Bremerhaven - 32 - 117:96 - 55
4. Rosenheim - 30 - 93:78 - 55
5. Ravensburg - 31 - 100:88 - 49
6. Landshut - 30 - 96:84 - 49
7. Hannover - 32 - 76:85 - 44
8. Crimmitschau - 31 - 94:110 - 44
9. Dresden - 31 - 72:89 - 44
10. Lausitz - 30 - 88:99 40
11. Heilbronn - 32 - 83:87 - 39
12. Kaufbeuren - 33 - 81:110 - 35
13. Riessersee - 31 - 78:109 - 26