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05.01.2012 um 22:54 Uhr
Soccer in the USA- unetablished?
Beim abendlichen Stöbern auf Spox bin ich vor kurzem auf dieses (sehr gute) Interview gestoßen: Linkbeschreibung
Ich interesiere mich schon länger für dieses Thema, und hatte darum auch schon länger den Gedanken im Hinterkopf, darüber einen Blog zu schreiben.
Dieses Interview gab schließlich den Anstoß.

Unter diesem Interview wurde die Frage diskutiert, ob es möglich wäre den Fußball -or soccer, as americans say- in den USA zu etablieren.
Dabei wurde angeführt, dass der Zuschauerschnitt der MLS (Major League Soccer) die höchsten Liga in den Staaten, nur unwesentlich geringer sei als z. B. der in der Ligue 1, der französichen ersten Liga. Dieser Fakt sagt allerdings leider nur wenig über die tatsächliche Beliebtheit in den Staaten aus:
Das Fußball gucken, wie wir es in "good old germany" kennen, ist in den USA fast unbekannt.
Die meisten Amerikaner haben Besseres zu tun, als "ihren Verein" anzufeuern, wenn es "Cats & Dogs" regnet oder Auswärtsspiele gegen Paderborn, Ingolstadt etc. ( in Amerika heißt die graue Maus Sacramento) zu besuchen , und gemeinsam mit ihm durch dick und dünn zu gehen, wie es die hiesigen Ultras propagieren. Die emotionale Bindung zu Vereinen ist in den USA viel lockerer.
Kaum ein Amerikaner hat einen wirklichen Lieblingsverein, die meisten gehen dahin, wo die größte Show geboten wird. Und so besteht die Mehrzahl der Zuschauer in der MLS wohl weniger aus wirklichen Fußballfans,als vielmehr aus "Show-lustigen".

Es gab in den USA übrigens schonmal einen "Soccer-Boom", Ende der Siebziger. Ausgangspunkt dieses Booms, war Long Island, New York.
Dort gründeten zwei türkische Geschäftsleute den Fußballclub NY Cosmos. Ihr florierendes Unternehmen erlaubte ihnen, den Leuten dass zu geben, was sie sehen wollten: Show. Sie verpflichteten die größten Spieler der damaligen Zeit, Pele, Beckenbauer, Carlos Alberto usw.. Die anderen Teams wollten natürlich nicht nachstehen, und verpflichteten ihrerseits prominente Spieler. So gelang es erstmals, ein breites Publikum für den Soccer zu interesieren. Doch dies hielt nicht lange an. Um die Leute bei der Stange zu halten, musste man immer teurere und bessere Spieler verpflichten. Und so kam irgendwann der Kollaps: Die Liga war pleite, die Vereine konnten ihre Spieler nicht mehr bezahlen.
The Show can't go on, also wandten sich die Amerikaner vom Soccer ab.

Die Vergangenheit hat also gezeigt, dass es nicht möglich ist, den Soccer lediglich als Show zu etablieren.
Nur wenn man die Leute dazu kriegt, beim Spiel mitzufiebern, und nicht nur beim Drumherum, hat der Soccer eine Chance in den Staaten.
Also noch viel Arbeit,
gell, Klinsi?
Aufrufe: 2510 | Kommentare: 3 | Bewertungen: 2 | Erstellt:05.01.2012
ø 8.0
KOMMENTARE
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RoterBulle92
06.01.2012 | 00:55 Uhr
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06.01.2012 | 00:55 Uhr
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Also für das du diese Blog Idee schon länger im Kopf hattest ist es nicht sonderlich viel geworden
Zum Thema:
Ich war jetzt schon öfter westlich des Atlantiks und muss sagen die Leute in Kanada mögen Fussball grundsätzlich lieber als die Amis. Jedoch beziehe ich diese Aussage jetzt mal nur auf das aktive Spielen als auf das passive Zusehen.
Das Problem hast du schon ein bisschen angesprochen. Die Amis sind Show-Lustig sie wollen ein Event haben.
Jedoch bietet der Fussball in der MLS selten etwas dieser Vorstellung.

Nimm zum Beispiel die New York Red Bulls. Da wird für viele Millionen ein Stadion hingestellt was wahrlich auf einem hohen modernen Niveau und sich vor keiner Fussball Arena in Europa verstecken muss. Dann wird noch ein Thierry Henry verpflichtet und die Leute waren da im Stadion. Die ersten Spiele war die Hütte fast immer voll

Da gab es vorher was zum Essen, dann ging es raus zum Spiel und in der Pause vielleicht noch einen Snack.
Alles in dem Preis mit dem Ticket inbegriffen

Keiner dort hat sich so richtig für den Verein oder dessen Tradition interessiert. Der "Fan" war Kunde, Konsument das Stadion die Hauptattraktion das Spiel eigentlich fast schon Nebensache.
Die hatten aber in der ersten Saison trotzdem einen Zuschauerschnitt von über 20.000. Die Leute sind gekommen weil sie etwas geboten bekommen haben.
Was will ich damit sagen. Andere Länder andere Sitten.
Man kann den europäischen Fußball nicht einfach in eine Kiste packen und in nach Nordamerika einfliegen.
Die Amis sind einfach nicht die Leute die mit den Bengalos im Blog stehen und Choreos in der Kurve machen.

Und wenn das dann heißt dass die Meisterschaft dort mit Regular Season, Playoffs und Best of 5 Matche ausgetragen wird muss man das machen wenn die Leute es dort so wollen

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RoterBulle92
06.01.2012 | 00:56 Uhr
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06.01.2012 | 00:56 Uhr
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Zum Thema Klinsmann:

Klinsmann kann mit seinem Nationalteam wenig machen um Soccer populärer zu machen (außer er wird überraschend Weltmeister) Die Nationalmannschaft hat während WM Zeiten immer die Unterstützung des Volkes. Und steht in dieser Zeit auch immer mehr als genug im Mittelpunkt. Die Frauen ein bisschen mehr als die Männer was aber daran liegt dass sie schlicht mehr Erfolg haben.
Klinsmann hat die Sachlage eigentlich gut erkannt und geschildert, man hat in Amerika durchaus die Möglichkeit als junger Mensch Soccer zu spielen. Es gibt viele "Youth Clubs". Aber danach kommt einfach nichts mehr. Die Typischen Senioren oder Amateur liegen gibt es da einfach nicht so.
Und da muss sich was tun. Wie sollen sich Leute für einen Sport interessieren bzw. identifizieren wenn man ihn mit 20 kaum mehr praktizieren kann.

Aber nettes Thema, freut mich dass über so etwas auch mal geschrieben wird
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Alexsitsonfire
06.01.2012 | 14:43 Uhr
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06.01.2012 | 14:43 Uhr
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gerade eingelesen, schon zu ende...Schade :)
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