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11.03.2009 um 11:54 Uhr
Serien, Rekorde und Minikrisen
Heute Abend steigen die letzten vier Rückspiele im Achtelfinale der Champions League. Alle Spiele versprechen höchste Spannung – allen voran das Spitzenspiel im Old Trafford zwischen Manchester United und Inter Mailand.

Unfassbare Quote gegen wackelnde Abwehr
Aufatmen in Manchester. Rio Ferdinand und John O'Shea sind für die heutige Partie rechtzeitig fit. Zudem wurden Dimitar Berbatov und Christiano Ronaldo am Wochenende beim 4:0 im FA-Cup-Viertelfinale beim FC Fulham geschont. Zudem ist das Selbstbewusstsein riesig: Der amtierende Champions-League-Sieger hat im letzten halben Jahr nur zwei Spiele (1:2 gegen Arsenal und 0:1 gegen Derby Country) verloren. Überhaupt gab es in dieser Saison bei 48 Pflichtspielen nur vier Niederlagen und nur 31 (!) Gegentore bei 97 Treffern. Eine einzigartige Bilanz im europäischen Fußball.

Davon kann Inter Mailand um Trainer José Mourinho nur träumen. Zwar ist das Team wie beim 2:0-Auswärtssieg am Wochenende in Genua extrem effetiv (drei Chancen, zwei Tore), allerdings spielt der Tabellenführer der Seria A oft keinen schönen und begeisternden Fußball. Zudem wackelt die Abwehr aufgrund zahlreichen Verletzungen (Materazzi, Budisso, Chivu, Samuel, Rivas, Cordoba) in letzter Zeit arg bedenklich. Wäre Keeper Julio Cesar im Moment nicht in einer überragenden Form, hätte Inter mehrere Punkte liegen gelassen. Somit ist die Verteidigung, auf die im Old Trafford wohl so einiges zukommen wird, derzeit die große Baustelle für den portugiesischen Coach. Gerade gegen die zu Hause so stürmische Offensive der "Red Devils" um Cristiano Ronaldo muss Mourinho also umbauen.

Doch die Statistik dürfte den Trainer zuversichtlich machen. Nur eines von 13 Duellen verlor Mourinho als Trainer gegen Alex Ferguson, als Chelsea im November 2005 mit 0:1 im Old Trafford unterlegen war.

Heimstärke gegen die jungen Wilden
Das zweite englisch-italienische Duell liefern sich FC Arsenal und der AS Rom. Beide hinken ihren Ambitionen hinterher und müssen um den Einzug in die Champions-League-Qualifikation kämpfen. Zu Saisonbeginn ging bei der Roma alles schief, was schief gehen kann. In der Seria A stand man auf einem Abstiegsplatz und büßte früh seine Titelchancen ein. Auch das erste Gruppenspiel in der Königsklasse wurde prompt gegen Außenseiter Cluj verloren.

Mittlerweile haben sich die Gastgeber aber stabilisiert und liegen auch in der Liga wieder auf Europapokal-Kurs. Die Grundlage hierfür legen sie im heimischen Olimpico: Bisher ging nur ein Spiel in der Liga auf heimischem Boden verloren. Und auch international schaffte man besonders durch die Heimsiege gegen Bordeaux und Chelsea den überraschenden ersten Platz in der Gruppe. Allerdings plagen den Trainer Luciano Spalletti vor dem Spiel erhebliche Sorgen, da einige Schlüsselspieler ausfallen. De Rossi ist in diesem Spiel gesperrt, Cicinho riss sich das Kreuzband und fällt mindestens ein halbes Jahr aus. Auch hinter Perrotta, Pizarro, Aquilani und - fast schon wie üblich - Kapitän Totti stehen wohl noch bis kurz vor Spielbeginn dicke Fragezeichen.

Eigentlich spricht also vieles für die Gäste aus London. Allerdings schafte es die Mannschaft fünf Spiele lang nicht, einen Dreier einzufahren – und in vier dieser Spiele gelang nicht ein einziges Tor. Erst am Wochenende gelang mit einem 3:1 bei West Bromwich Albion der Befreiungsschlag, was den jungen Spielern der Gunners Selbstbewusstsein geben sollte. Spielerisch sind die Mannen um Trainer Arsène Wenger den meisten europäischen Spitzenklubs weit überlegen, nur wollen sie zu oft den Ball ins Tor tragen. Nach dem 1:0 Hinspielerfolg reicht ihnen allerdings schon ein Tor, um so gut wie ins Viertelfinale vorzustoßen – da reicht auch schon mal ein reingewürgtes Duseltor.

Tausche leichte Krise gegen größere
FC Barcelona gegen Olympique Lyon. Ein Spiel, das im Grunde für Erfolgsfußball steht. Beide Mannschaften führen auch ihre jeweiligen Ligen an, stecken allerdings in leichten Krisen. Die Katalanen konnten aus den letzten sechs Pflichtspielen nur einen Sieg feiern, bei zwei Niederlagen (unter anderem gegen den Erzrivalen Espanyol). Lyon konnte aus den letzten vier Spielen nur zwei Punkte holen und schied im Ligapokal aus. Wer heute frühzeitig aus der Champions League ausscheidet, vergrößert seine Krise.

Nach dem 1:1 im Hinspiel geht der spanische Tabellenführer gegen Frankreichs Serienmeister, dank des geschossenen Auswärtstores, als Favorit in das heutige Rückspiel, zumal für Lyon in den letzten beiden Spielzeiten immer im Achtelfinale Endstation war. Spannend bleibt es trotzdem. Vor allem das Duell der Jungstars Lionel Messi und Karim Benzema, sofern er rechtzeitig gesund wird, verspricht einiges.

Duell der Topstürmer
Im letzten Duell treffen der portugiesische Dauermeister FC Porto und Atlético Madrid aufeinander. Nach dem 2:2 in Madrid geht der FC Porto heute als Favorit in das Duell um den Einzug ins Viertelfinale – es wäre die erste Teilnahme am Viertelfinale seit dem Titelgewinn 2004. Für Atlético bedeutet das Hinspielergebnis nur eins: Sie müssen sich auf ihre Stärken besinnen und die liegen ganz eindeutig in der Offensive.

Denn mit ihren beiden südamerikanischen Stürmen Diego Forlán und Kun Agüero verfügen die Madrilenen über ein Sturmduo, um dass sie selbst Europas Topclubs beneiden. Zusammen haben beide bereits 36 Tore geschossen – 20 Forlán und 16 der Maradonnas Schwiegersohn Agüero. Die Hintermannschaft bleibt allerdings ein Buch mit sieben Siegeln. In 14 Auswärtsspielen in der spanischen Primera Division klingelte es bereits 25 Mal, in den drei Auswärtsspielen der Königsklasse gab es allerdings erst ein Gegentor.

Das könnte sich heute ändern, da mit Lisandro López der potentielle Torschützenkönig in den Reihen des FC Porto steht. Mit sechs Treffern steht er derzeit auf Rang drei, mit nur einem Tor Rückstand auf die Führenden Steven Gerrard (Liverpool) und Miroslav Klose (Bayern München). Vor allem im Hinspiel konnte er überzeugen, als der Argentinier gleich zwei krasse Abwehrfehler nutzen konnte.

Überhaupt strotz der FC Porto vor Selbstbewusstsein. Die letzte Niederlage in der heimischen Superliga gab es am 01. November 2008! Das heißt, sie sind 14 Spielen ungeschlagen. Auch in der Champions-League konnte der FC Porto überzeugen: Von den letzten vier Spielen konnten sie drei gewinnen, bei einem Unentschieden gegen Atlético. Schöne Vorzeichen für einen tollen Fußballabend.
Aufrufe: 843 | Kommentare: 1 | Bewertungen: 2 | Erstellt:11.03.2009
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Trentemoeller
11.03.2009 | 16:55 Uhr
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11.03.2009 | 16:55 Uhr
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Guter Blog, schöner Vorbericht. Ich freu mich auf heute Abend.
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