Real Madrid hat jetzt ein eigenes Flugzeug. Wurde aber auch mal Zeit. Schließlich hält sich der Verein für göttlich, kultig und königlich zugleich. Bis jetzt musste sich Real immer Flugzeuge chartern, um von A nach B zu kommen. Eigentlich unfassbar - aber wahr.
Wie es sich für Real gehört, hat Präsident Calderon anlässlich der Einweihung des Vogels gleich einen rausgehauen. "Wir werden unseren 10. Landesmeistercup in unserem neuen Flugzeug nach Hause bringen." Stopp! Von neu kann hier schon mal gar nicht die Rede sein.
Die Maschine vom Typ McDonnell Douglas MD-83 ist über 20 Jahre alt, lungerte mehrere Jahre in der Wüste herum und rört wie ein Rudel aufstoßender Flatrate-Säufer. Auf einigen Flughäfen darf der Vogel wegen Überschreitung des zulässigen Lärmpegels nicht landen. Eigentlich unfassbar - aber wahr.
Spanische Journalisten beklagten sich über fürchterlichen Service an Bord, Bandscheiben-schädigende Sitzschalen und übelste Kost. Auf dem Weg zum CL-Spiel nach Rom wurde ein schäbiges Omelett gereicht. "Eine Schuhsohle schmeckt besser", wetterte ein Pressevertreter. Jeder Fuzzi darf mitfliegen, eine jährliche Überweisung von 65.000 Euro vorausgesetzt. Ein One-Way-Ticket kostet 1.900 Euro. Luxus darf man dafür nicht erwarten. Eigentlich unfassbar - aber wahr.
Der Vogel trägt den Namen "La saeta" (Der Pfeil) - benannt nach Real-Legende Alfredo di Stefano. Etwas besseres ist Real nicht eingefallen. Eigentlich unfassbar - aber wahr.